Mehandor

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Begriffsklärung Dieser Artikel beschreibt das Volk der klassischen Perry Rhodan-Serie. Für das Volk der Perry Rhodan Neo-Serie, siehe: Mehandor (PR Neo).
Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit den Patriarchen der Springer. Für weitere Bedeutungen, siehe: Patriarch.

Die Mehandor sind das Händlervolk der Milchstraße. Sie bezeichnen sich selbst auch als Springer, weil sie mit den Raumschiffen, in denen ihre Großfamilien leben, von Planet zu Planet »springen«.

Anmerkung: Die Bezeichnung Mehandor wird in der Romanserie zum ersten Mal in PR 1986 und damit knapp 40 Jahre nach der Einführung des Volkes in die Serie verwendet. Siehe auch Diskussion.
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Heft: PR 1846
© Heinrich Bauer Verlag KG
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Heft: PR 2709
© Heinrich Bauer Verlag KG

Herkunft

Ihre Herkunft ist auf die Raumnomaden von Iprasa zurückzuführen. (Blauband 14, S. 102)

Erscheinungsbild

Die Springer stammen von den Arkoniden ab, sind aber im Unterschied zu diesen massiger und kräftiger und haben fast durch die Bank rotes Haar. (PR 28 E) Die Männer sind stolz auf ihren starken Bartwuchs und tragen ihre roten Bärte mit Zöpfen an den Enden. Ihre Haut ist im Gegensatz zu den Arkoniden meist stark durchblutet und rosig.

Ihre Lebenserwartung liegt bei etwa 300 Jahren. (PR 2709 – Glossar)

Charakterisierung

Die Springer sind ein stolzes Volk. (PR 28 E) Sie sind außerordentlich begabte Händler und von Natur aus listig und zum Teil auch opportunistisch. Es gilt jedoch als sehr verpönt, einen einmal geschlossenen Vertrag wieder zu brechen. Stundenlange, zum Teil enervierende Verhandlungen, die stets auf den eigenen, besten Profit abzielen, sind für sie geradezu Lebensinhalt. Ihrer Sippe gegenüber sind sie absolut loyal.

Stammbaum

Bekannte Zweigvölker und Untergruppen

Bekannte Zweigvölker

Aufgrund von Umwelteinflüssen sind verschiedene Zweigvölker entstanden. (PR 28 E)

Da die Springer selbst nur handeln wollen und daher meist relativ wenig bewaffnete Schiffe besitzen, hat sich aus ihnen in den Überschweren ein eigenes Volk von Kämpfern entwickelt. Allerdings sind auch diese echte Mehandor, da alles verhandelbar ist, nur dass eben das Kämpfen verkauft wird. (PR 32)

Weitere bekannte Zweigvölker sind die Luraner (PR 58) und die Haknorer. (PR 150)

Andere bekannte Untergruppen

Eine Untergruppe der Mehandor sind die Parias. Aufgrund von Verbrechen gegen die Springer sind sie rechtlose Ausgestoßene. (PR 34)

Die Pendler sind eine weitere Gesellschaftsgruppe der Mehandor. Bei ihnen handelt es sich um Einzelgänger, die versuchen, ihr Leben fernab vom Sippenverband zu bestreiten. (PR 144)

Nach dem Angriff der Druuf auf den Planeten Archetz im Jahr 2044 und der weitestgehenden Zerstörung der Oberfläche von Archetz entstanden verschiedene Springer-Clans, die wie Ausgestoßene auf der Oberfläche von Archetz lebten. Diese Springer wurden Trümmerhändler genannt. (PR-Arkon 6)

Bekannte Sippen der Galaktischen Händler

Bekannte Mehandor

Gesellschaft

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Ein Patriarch der Mehandor
Heft: PR 1012 – Innenillustration 2
© Heinrich Bauer Verlag KG

Sippe und Familie

Die Springer leben bereits seit vielen Generationen in ihren Raumschiffen. (PR 29 E) Ein stationäres Leben wie auf einem Planeten ist ihnen zuwider.

Die nicht auf Raumschiffen, sondern permanent auf Archetz lebenden Springer werden verächtlich als »Blinder Maulwurf« bezeichnet. Dies gilt als schlimmste Beleidigung für einen Springer. (PR 97 E)

Eine zentrale politische Struktur gibt es bei den Springern nicht. Sie sind in großen Familienclans, genannt Sippen, organisiert. Jede Sippe wird von einem Familienoberhaupt geführt, dem Patriarchen. Unabhängigkeit ist den Springern sehr wichtig, dies gilt sowohl für Sippen als auch für Individuen. Kein Patriarch kann einem Angehörigen einer anderen Sippe Befehle erteilen, es sei denn, dass einer gemeinsamen Gefahr getrotzt werden muss. Im Ernstfall ordnen sich die freien Kapitäne und Schiffseigner dem Patriarchen unter. (PR 28)

Der Patriarch leitet alle Geschäfte. Den Reichtum einer Sippe misst man an der Zahl der zur Familie gehörenden Schiffe. In den meisten Fällen sind das nur wenige, aber es gibt auch Familien, die hundert und mehr Schiffe besitzen.

Auch das soziale Leben der Springer ist stark familien- und sippengebunden. Der Patriarch ist unumschränktes Oberhaupt in allen Lebensbereichen. Alle seine Frauen, seine Nachkommen, Verwandten und die Dienerschaft haben ihm unbedingten Gehorsam und Respekt zu zollen. Gleichzeitig schuldet der Patriarch der Sippe Gehorsam und Respekt, indem er in seinen Entscheidungen das Wohl der Gemeinschaft fördern muss. (PR 2530)

Die strenge Hierarchie an Bord eines Springerschiffes spiegelt sich in den Sitten der Mehandor wider: Die Reihenfolge, in der sich die Teilnehmer einer Diskussion äußern dürfen, ist altersbestimmt. Vor allem von den jungen Mehandor wird dabei Zurückhaltung erwartet. (PR-Olymp 4, S. 9)

Anmerkung: In PR 71 ist davon die Rede, der Rang eines Springers werde durch eine Zahl hinter dem Sippennamen angegeben (zum Beispiel Mabdan III) und Zahlen bis 50 seien keine Seltenheit.

Manche Patriarchen bestimmen Nachfolger, doch meist wird ein neues Sippenoberhaupt erst nach dem Tod des bisherigen Patriarchen bestimmt. Dabei muss sich oft der Stärkere unter seinen Söhnen gegen seine Konkurrenz – seine Brüder – durchsetzen. (PR 2530) Im 22. Jahrhundert wurde der Nachfolger eines Patriarchen durch Wahl bestimmt. (PR 142 E)

Einen Ruhestand für Patriarchen gibt es nicht: Es gilt als unehrenhaft, wenn ein alter Patriarch vor seinem Tod das Amt weitergibt oder nach seinem Abtritt bei der Sippe verbleibt. (PR 2530)

Ab dem 16. Jahrhundert NGZ kam es vermehrt dazu, dass Frauen das Patriarchat übernahmen, was traditionell früher ausgeschlossen war. Sie gelten als ebenso geschäftstüchtig und skrupellos wie die männlichen Patriarchen. (PR 2705)

Wird ein Raumschiff für eine Sippe zu klein, wird einmal pro Generation, entsprechende Bonität vorausgesetzt, ein neuer Raumer erworben. Dieses Ereignis stellt für die jüngeren Geschwister des amtierenden Patriarchen oft die einzige Möglichkeit dar, ein eigenes Kommando zu übernehmen. (PR-Olymp 4, S. 10)

Regierung und Verwaltung

Da die meisten Springer-Sippen ein nomadisches Leben auf Raumschiffen führen, angeführt von den jeweiligen Patriarchen, gibt es so etwas wie eine Zentralregierung der Springer eigentlich nicht. Allerdings vertritt der Zentrumspatriarch vom Planeten Archetz die Belange der Springer in außenpolitischen Angelegenheiten. Der Zentrumspatriarch steht der Zentralverwaltung von Archetz vor und ist auch für die Geschäfte der Bank der Galaktischen Händler in Titon auf Archetz verantwortlich. (PR-Arkon 1)

Trotz ihres nomadischen Lebenswandels besitzen sie planetare Stützpunkte und unterhalten das Rusuma-System als kleines Hoheitsgebiet. (PR-TB 410)

Recht und Gesetz

Es ist den Springern verboten, mutwillig oder aus Eigennutz Planeten zu zerstören, unbelebte und in besonderem Maße solche, auf denen Leben wohnt. Das Strafmaß für eine solche Tat ist unbekannt. (PR 33)

Sollte ein Mehandor in Schulden geraten, besteht die Möglichkeit, dass er von seiner Sippe ausgelöst wird. Allerdings wird er dann, besonders wenn die Schuld bedeutend war, aus dem Familienverband verbannt, bis er die Sippe mit der gleichen Summe und einem angemessenen Aufschlag entschädigen kann. (PR-Olymp 4, S. 38)

Sprache

Die ehemalige Wikipedia-logo.pngHandelssprache der Springer ist das Mehandora, das stark vom Arkonidischen geprägt und beeinflusst wurde. Mehandora wurde vom Interkosmo faktisch verdrängt und wird nur mehr von wenigen Sippen gesprochen. (PR 30, Marasin 1)

Aus dem Mehandora dürfte auch ihre eigene Bezeichnung »Mehandor« stammen. Dies heißt einfach »Händler«. (Blauband 14, S. 90)

Wenn es sich nicht vermeiden lässt, sprechen sie auch Arkonidisch. (PR 1327)

Bekannte Redewendungen und Sprichwörter

  • Als üble Beschimpfung gilt die Bezeichnung »Kleiner Handelsmann«. (Blauband 14, S. 94)
  • »Flink wie ein Trillicatch« ist eine bekannte Redewendung. (PR 1305)
    Anmerkung: Es gibt keine Hinweise, was ein Trillicatch ist.

Sitten und Gebräuche

Das Küssen der Bartzöpfe gilt als sehr intime Geste und wird niemals in der Öffentlichkeit gezeigt. (PR 2705)

Unter den Mehandor-Kindern sind die Asteroidenroller als Märchen-Monster bekannt. (PR 2928, S. 58)

Als Jugendliche spielen die Mehandor oft Verstecken in den Laderäumen der Schiffe. Dabei gilt es als Mutprobe, zwischen den sich während der Verladung bewegenden Containern hin und her zu springen. Die Laderäume der Mehandor-Schiffe sind unter der Jugend auch ein beliebtes Plätzchen für Verabredungen und erste sexuelle Erfahrungen. (PR-Olymp 4, S. 39)

Ein beliebtes Glücksspiel nennt sich Circir. (PR 55)

Kulinarisches

Zu den Spezialitäten der Mehandor-Küche gehört die Schleierbrühe. (PR 2929, S. 10)

Technik

1982 galt ihre Technik als zum Teil sogar derjenigen der Arkoniden überlegen, die unter dem Niedergang ihres Reiches litten. (PR 28)

Robotertechnik

Offensichtlich waren die Springer im 20. Jahrhundert gute Robotiker. Sie konnten die Außenhülle ihrer Roboter perfekt modellieren, so dass diese auf besetzten Planeten wie etwa auf Goszuls Planet als Agenten eingesetzt werden konnten. Außerdem war ihre Programmierung so gut, dass sie von ihrer Umwelt nicht als Roboter erkannt wurden. (PR 35)

Eine andere Art, ihre Kenntnisse der Robotik einzusetzen, war es, bereits vorhandene Roboter auf fremden Planeten umzuprogrammieren. Auf diese Weise etwa versuchten die Springer 1982, Terra zu besetzen, doch die heimliche Invasion wurde rechtzeitig bemerkt und abgewehrt. (PR 31)

Raumschiffe

Technische Daten: Walzenraumer der Springer
Typ: Walzenraumer
Größe: Länge 400 m, Durchmesser 80 m
Bordrechner: Positronik
Unterlichtantrieb: je 12 Impulsstrahltriebwerke im Heck und im Bug, Antigravtriebwerk
Überlichtantrieb: Transitions-Triebwerk (Sprungweite 5000 Lichtjahre)
Offensivbewaffnung: Doppelimpulskanone im Bug, je 6 Impulskanonen auf jeder Seite des Schiffs
Defensivbewaffnung: Schirmfeld
Beiboote: 2-Mann-Beiboote
Besatzung: 600 Personen
Abbildungen
Risszeichnung: »Extraterrestrische Raumschiffe – Walzenschiff der Springer« (PR 340) von Rudolf Zengerle
Weitere Risszeichnungen:

Aufbau

Die typische Bauform für die Raumschiffe der Springer ist der langgezogene Zylinder in unterschiedlichen Dicken. Dieser Walzenraumer wird oft als Springer-Walze oder Springerwalze bezeichnet. Die zu den Arkoniden unterschiedliche Bauform entstand dadurch, dass die Springer alte Wracks der Maahks aus den Methankriegen erbeuteten und zu eigenen Zwecken recycelten, da die Raumschiff-Werften Arkons nur noch zu Kriegszwecken produzierten. (Blauband 14, S. 102)

Als die Springer ihre Macht ausgebaut hatten, bevorzugten sie weiterhin die Walzenform bei ihren inzwischen selbstgebauten Raumschiffen.

Die Nummerierung bezeichnet die Größe der Schiffe, wobei mit »I« als größtem begonnen wird. Je höher die Ordnungszahl, umso kleiner das Schiff. (PR 35)

Walzenschiff der Springer (Handelsschiff)

Ein Großschiff in typischer Walzenform mit einer Länge von 1500 Metern und einem Durchmesser von 300 Metern. Es folgt dem bei den Mehandor üblichen Größenverhältnis von 5:1. Sie ist von ihren Leistungswerten her mit einem terranischen Schlachtschiff der APOLLO-Klasse vergleichbar. An Bord befinden sich im Schnitt etwa 2000 Personen der jeweiligen Sippe, davon werden etwa 250 Personen für den direkten Schiffsbetrieb benötigt.

Ein typisches Walzenschiff der Springer (Handelsschiff) ist 400 Meter lang und hat einen Durchmesser von 80 Metern.

Weitere Darstellungen


RZ Mehandor-Walze.jpg
Walzenraumer der Springer
Zeichner: Gregor Paulmann
© Heinrich Bauer Verlag KG
Walzenraumschiff der Mehandor.jpg
Künstlerische Darstellung einer Springerwalze
Zeichner: Lothar Bauer (Benutzer:Valgard)
© Lothar Bauer


Die Kampfflotte

Neben der Handelsflotte unterhielten die Springer in der Frühzeit der Dritten Macht auch eine aus mindestens 500 Großkampfschiffen bestehende Schlachtflotte. Sie wurde aus Gewinnabgaben der Handelskapitäne unterhalten. Im Gegenzug durften die Kapitäne die Kampfflotte kostenfrei in Anspruch nehmen. (PR 28)

Sie operierte in mehreren sogenannten Gruppen, die aus etwa 25 bis 35 Schiffen bestanden, im Bereich der Milchstraße. Im Ernstfall konnte eine solche Gruppe sofort zu Hilfe gerufen werden. (PR 29)

Bekannte Raumschiffe

Bekannte besetzte oder besiedelte Planeten

Die Springer haben zahlreiche Planeten besiedelt, die sie als Stützpunkte oder Werften nutzen. (PR 28 E)

Geschichte

Entstehung

Die Erstbesiedlung Rusumas erfolgte über ein Raumnomaden-Habitat, das diejenigen Iprasaner in ihre neue Heimat entließ, die sich den matriarchalischen Strukturen der Nomaden nicht mehr unterwerfen wollten. Die Nachkommen lebten wiederum als Händler und zogen, wie sie es als Raumnomaden getan hatten, durch die Milchstraße. (Blauband 14, S. 102)

Handelsmonopol im Großen Imperium

Der arkonidische Imperator Reomir I. verlieh den Springern im Jahr 12.166 da Ark (Traversan 4) ein Handelsmonopol, das sie fast 8000 Jahre innehatten; ein ähnliches Monopol im medizinischen Bereich besaßen die von den Springern abstammenden Aras. Die Ursachen für die Verleihung und seines langen Bestands dürften in den Methankriegen zu finden sein, die eine jahrtausendlange Konzentration der arkonidischen Kapazitäten auf Kriegsführung und eine entsprechende Spezialisierung vieler Kolonial-/Hilfsvölker bedingten.

Im Gegenzug waren die Springer gezwungen, gewisse Zugeständnisse an den jeweiligen arkonidischen Imperator zu machen. Darunter fiel auch die so genannte Vermächtnisklausel. (Marasin 3)

Im Jahr 12.402 da Ark verfügten die Springer über mehr als 100.000 Handelsschiffe. Sie standen in Konkurrenz zu den arkonidischen Fürstentümern, die ihre Herrschaftsbereiche gegen die Übermacht der Springer verteidigten. (Traversan 4)

Vom universalen Machtanspruch des arkonidischen Imperators leiteten die Springer eine galaktische Gültigkeit ihres Monopols ab, und zwar über die Grenzen des arkonidischen Imperiums hinaus. Diese verteidigten sie oft gewaltsam. Dies führte unter anderem zur Ausprägung von Söldnertruppen (vgl. Überschwere). Trotzdem betrieben andere Völker innerhalb und außerhalb des arkonidischen Imperiums zu Monopolzeiten eigenen Raumhandel. Geografisch beschränkte sich das daher eher formale Monopolgebiet in seiner maximalen Ausdehnung auf die Westside der Milchstraße.

Die Dritte Macht

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Heft: PR 194
© Heinrich Bauer Verlag KG

In der Epoche des Handelsmonopols blieben die Springer stets neutral. Sie mischten sich allenfalls dadurch in Konflikte ein, dass sie die Krieg führenden Parteien belieferten – und zwar alle. (PR 28 E) Allerdings schürten sie auch Rivalitäten innerhalb des arkonidischen Imperiums, weil sie sich Handelsvorteile von der Bildung von Splittergruppen versprachen. (PR 29 E)

Zu ersten Konflikten mit Terra kam es ab 1982. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Stärke der Springer-Handelsflotte auf 300.000 Einheiten geschätzt. Einige Monate zuvor hatte der Overhead einen Funkspruch abgesandt. So hatten die Springer von der Existenz der Erde erfahren. Dass die Terraner mit den Ferronen ein Handelsabkommen besaßen, sahen sie als eine Verletzung ihrer Monopolstellung. Der Springer Orlgans kaperte terranische Raumschiffe und erhielt von Jean Pierre Mouselet detaillierte Informationen über die Dritte Macht. Außerdem interessierte er sich für die Welt des Ewigen Lebens. Orlgans entführte die K-9, in der er wichtige Informationen über dieses Handelsabkommen vermutete, fiel damit jedoch auf das Unternehmen Kosmischer Lockvogel herein, denn die Terraner hatten bemerkt, dass eine unbekannte außerirdische Macht auf der Erde spionierte. (PR 28) Im Doppelsternsystem Beta-Albireo kam es zu einem Gefecht zwischen einer Gruppe Walzenraumer und den terranischen Raumschiffen STARDUST II, SOLAR SYSTEM sowie TERRA. (PR 29)

Orlgans rief Verstärkung herbei. Ein Teil der Kriegsflotte und ein vom Patriarchen Etztak angeführter Verband erschienen im Beta-Albireo-System. Die Terraner mussten der Übermacht weichen, jedoch versteckte sich Julian Tifflor erfolgreich auf dem Planeten Snowman. Rhodan erfuhr, dass die Springer die Terraner zu bekämpfen beabsichtigten, sollten sich diese gegen das Handelsmonopol der Springer stellen, und dass Spezialroboter der Springer auf der Erde aktiv waren. (PR 30)

Während die STARDUST II nach Wanderer flog, um von ES Hilfe zu erbitten, blieben die Schweren Kreuzer im Beta-Albireo-System, um hier die feindlichen Kräfte zu binden. Rhodan erhielt Fiktivtransmitter als Waffe und kehrte damit zurück. (PR 32) Auch die Roboter-Agenten, die für die Springer auf der Erde spionierten und schließlich einen Invasionsversuch unternahmen, konnten ausgeschaltet werden. (PR 31)

In der nun folgenden Auseinandersetzung vertrieb man die Springer vorerst, doch die Terraner konnten nicht verhindern, dass auf Befehl Etztaks der Planet Snowman durch eine Arkonbombe zerstört wurde. Dieser Befehl war nach dem Recht der Springer verboten, da er rein aus Rachegedanken ausgesprochen wurde, und hätte zur Ächtung der Sippe geführt – doch der einzige Zeuge Orlgans kam im Atombrand ums Leben. (PR 33)

Nun wurde eine Versammlung von über 1200 Patriarchen auf Goszuls Planet einberufen, um über die Terraner zu beraten. Rhodan schickte seine Mutanten dorthin und startete der Galaktische Schachzug. Doch dies führte nicht zu den gewünschten Resultaten und die Mutanten mussten fliehen. Sie sprengten die Versammlung mit einer Mini-Atombombe, wobei etwa 80 % der anwesenden Patriarchen ums Leben kam. (PR 34, PR 35)

Als man versuchte, die Flüchtigen zu fangen, verlor man dabei 15 Patrouillenschiffe mit gut 40 Mann Besatzung. Eine unbekannte Anzahl an Schiffen und Besatzungsmitgliedern verlor man über der Stadt Vintina, wo man die Flüchtigen schließlich einkreiste. (PR 35) Diese lösten die Seuche des Vergessens aus. Panikartig verließen die Springer Goszuls Planet und verhängten eine Quarantäne von 50 Jahren. Damit gehörte der Planet wieder den Goszuls. (PR 36)

Die Springer verloren ein hochmodernes, gerade erst gebautes Raumschiff, das die Terraner erbeuteten und GANYMED tauften. (PR 37)

1984 wurden die Springer von den Aras gezwungen, gegen die Terraner vorzugehen, da ihnen angedroht wurde, sämtliche planetaren Stützpunkte mit Krankheiten zu verseuchen. (PR 46)

Ende 1984 wurde Beteigeuze III in der irrigen Annahme, dass es sich dabei um Terra handelte, zerstört. Niemand wusste, dass die Terraner die Positionsdaten geändert hatten. (PR 49)

Solares Imperium

Im Jahr 2035 war der Revolutionsrat besonders aktiv im Widerstand gegen die Arkoniden. Er paktierte dazu auch mit Thomas Cardif. (Blauband 14)

Im Mai 2044 wurde das Solsystem von den Druuf angegriffen. Die Solare Flotte konnte die ersten Angriffswellen abwehren, drohte aber der Übermacht zu unterliegen. Perry Rhodan bat Atlan um Hilfe, der kurz zuvor insgeheim die Macht im Großen Imperium übernommen hatte. Atlan entsandte 10.000 arkonidische Robotraumer sowie 4000 von Cokaze befehligte Springerschiffe als Hilfeleistung für die Terraner. Somit war die jahrzehntelang geheim gehaltene galaktische Position Terras kein Geheimnis mehr für die Springer. (PR 88 E)

Cokaze wurde aufgefordert, das Solsystem zu verlassen, setzte sich aber mit seinen Schiffen auf Mars und Venus fest, um ein Handelsmonopol zu erpressen. Er wurde von Thomas Cardif unterstützt, der Rhodan stürzen wollte. Die Springer starteten eine Verleumdungskampagne gegen Rhodan und verübten Terroranschläge auf den bewohnten Planeten des Solsystems. Das Mutantenkorps schlug zurück. Angestachelt von Cardif beabsichtigte Cokaze, Terra anzugreifen, erfuhr dann aber davon, dass der Robotregent nicht mehr an der Macht war. Cokaze meinte, er könne die Situation ausnutzen, um das Große Imperium zu erobern. (PR 89 E)

Die Flotte der Cokaze-Sippe wurde ins Rusuma-System verlegt. Cardif fungierte weiterhin als Stratege für den Patriarchen. Auf sein Betreiben hin machte Cokaze die Wahrheit über Atlan und den Robotregenten allgemein bekannt. Cokaze versicherte sich der Unterstützung aller Springersippen sowie der Überschweren, der Aras und einzelner Kolonialvölker, von denen zu erwarten war, dass sie sich aus dem Großen Imperium lösen würden. Er brachte die Bank der Galaktischen Händler dazu, eine massive Inflation auszulösen. Gleichzeitig stellten die Springer alle Transportflüge ein. So brachte Cokaze das Imperium an den Rand des Zusammenbruchs. Seine Pläne wurden durch das Eingreifen der Terraner und einen Großangriff der Druuf auf Archetz vereitelt. (PR 90 E)

Anschließend unternahmen die Springer noch vereinzelte gegen das Große Imperium gerichtete Aktionen, hatten damit aber praktisch keinen Erfolg. Cardif wurde auf Archetz gefangen gehalten und Ende 2044 von den Terranern befreit. (PR 97 E)

2047 umfasste die Flotte der Springer bis zu 300.000 Großraumer. (Blauband 14)

Im Verlauf der folgenden Jahrzehnte beschränkten sich die gegen das Solare Imperium und Arkon gerichteten Aktionen der Springer auf gelegentliche Angriffe aus dem Hintergrund. (PR 100 E) Wo immer sich die Gelegenheit bot, vernichteten sie terranische Handelsschiffe, unter anderem die CAROLINA im Jahr 2102. (PR 102 E)

Durch die Lieferung von Rauschgift aus terranischer Quelle an verschiedene nichtmenschliche Völker erzielten die Springer große Gewinne und verfolgten zusätzlich das Ziel, das Solare Imperium zu diskreditieren. Rhodan geriet unter Druck, weil ihm vorgeworfen wurde, er unternehme nichts gegen den Drogenschmuggel. Die Springer behaupteten, die Terraner wollten verschiedene Völker durch das Rauschgift schwächen, um sie dem Solaren Imperium leicht einverleiben zu können. (PR 104 E) Auf Passa arbeiteten die Springer mit Aras zusammen, um den Terranern den lukrativen Handel mit Passa-Kopra abzujagen. Agenten der Abteilung III vereitelten dies. (PR 106 E) Die Springer waren auch in den Vertrieb der Droge Liquitiv verwickelt. (PR 108 E)

Im April 2103 übernahm Cardif unbemerkt die Rolle Perry Rhodans und betrieb insgeheim die Schwächung des Solaren Imperiums. So genehmigte die Neugründung von hundert Handelsniederlassungen auf dem Gebiet des Solaren Imperiums pro Jahr. Zu diesem Zeitpunkt betrieben die Springer bereits ein Kontor auf Pluto im Solsystem. (PR 112 E)

Das Vereinte Imperium

Mit der Gründung des Vereinten Imperiums endete die Monopolstellung der Springer. Da die Terraner die treibende Kraft in der letztlichen Aufhebung des Handelsmonopols waren, waren die Beziehungen zwischen den Springern und den Terranern oft feindselig.

Auch unter der sehr aggressiven Konkurrenz durch die terranischen Freihändler hatten die Springer zu leiden, weswegen sie mehrere offene Gefechte mit den Rivalen führten. Nach einer Niederlage im Urbtriden-Sektor im Jahr 2415 mussten die Springer klein beigeben, woraufhin die Freihändler lange Zeit praktisch ungehindert Handel trieben.

Eine weitere militärische Niederlage kassierten die Springer im Zuge der Auseinandersetzung um das Goldene Imperium Anfang des Jahres 2425 bei der Raumschlacht im System von Launis Stern. (PR-TB 96)

...

Die Cappins

Im Juli 3438, als die von Takerern kontrollierten Sammler das Solsystem bedrohten, entsandten die Springer 2000 Raumschiffe der Überschweren unter dem Kommando von Orchatz, um den Terranern beizustehen. Beim Eintreffen der Urmutter mit weiteren 340.000 Sammlern zogen sich die Springer allerdings, ebenso wie auch die anderen Nothilfs-Verbündeten der Terraner rasch aus dem Solsystem zurück. (PR 497, PR 499)

Das Konzil

Während der Herrschaft des Hetos der Sieben erfüllten die Springer ihre angestammte Rolle als Händler und Logistiker der Milchstraße. Im Dezember 3580 stellten jedoch ein Gründungsmitglied der GAVÖK, einer galaktischen Allianz gegen das Konzil der Sieben. Ihre Delegation wurde von einem mächtigen Patriarch namens Dolbantanc angeführt, der sogar die bisher geächteten Parias vertrat. (PR 725) Anfang 3582 sagten sie Perry Rhodan ihre Unterstützung zu, der vorhatte, die Vertreibung der Laren erheblich zu beschleunigen. Damit stellten sie sich den ursprünglichen Plänen des NEIs entgegen. (PR 760)

Die Kosmische Hanse

Mit der Trümmerbrücke, einem Bruchstück des Kosmischen Basars NOWGOROD, unterhielten die Springer des THAU-Konsortiums seit Beginn des 13. Jahrhunderts NGZ eine exterritoriale Handelsstation im arkonidischen Machtbereich.

...

14. Jahrhundert NGZ

Nach dem Hyperschock vom September 1331 NGZ wuchs die wirtschaftliche Macht der Springer wieder an, vor allem die der Mehandor-Springer, da sie ihre Schiffe im Gegensatz zu vielen galaktischen Völkern frühzeitig an die Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz angepasst hatten.

Am 1. Januar 1340 NGZ wurde die Mehandor-Transportgesellschaft gegründet, die eng mit den Aarus kooperierte. Die Springer bezogen von den Aarus die Paradim-Technik und konstruierten Spezialschiffe nach dem Vorbild der Wurme der Aarus. Im selben Jahr waren die Springer in die Machenschaften im Zusammenhang mit dem Projekt Ara-Toxin verwickelt. In diesem Zusammenhang wurde die Trümmerbrücke am 11. Juli vernichtet.

Die Konkurrenz zwischen Mehandor und Terranern drückt sich auch in der Sprache aus. So bezeichnete ein Springer den Kapitän des Frachtraumers STELLARIS Lewis Silberling als »Zarnojedil«, das sich mit »Kleiner Handelsmann« übersetzen lässt. (Stellaris 4)

...

ARK-SUMMIA-Bewegung

Im Juni 1402 NGZ waren die Springer in die Ereignisse rund um den Archaischen Impuls, die Dunklen Befehle und die ARK-SUMMIA-Bewegung verwickelt. Zunächst wurde der Zentrumspatriarch Polktor auf der Raumstation VOGAS STOLZ vom von den Dunklen Befehlen übernommenen arkonidischen Imperator Bostich I. gefangen genommen. Dann ließ Bostich Archetz, den Zentralplaneten der Mehandor angreifen, vordergründig um die Bank der Galaktischen Händler in Titon auf Archetz in seine Gewalt zu bringen, tatsächlich aber, um ein Portal sicherzustellen, durch das ein Übergang auf den Wandelstern der Gijahthrakos möglich war. (PR-Arkon 1, PR-Arkon 6)

Stardust

Im Januar 1463 NGZ kam es abseits einer Sitzung des Neuen Galaktikums auf Aurora zu einem Treffen zwischen Reginald Bull und dem Springer-Patriarchen Gondradse, bei dem dieser Bull eine Zunahme der Warenlieferung des Ammandul-Mehan an das Solsystem zusagte. (PR 2514)

Ende Februar 1463 NGZ wurde der Frachtraumer UHLM der Uhlmin-Sippe unter dem Patriarchen Vandur Schauplatz eines Zwischenspiels bei der Flucht des Frequenzfolgers Sinnafoch aus der Milchstraße. Sinnafoch war zuvor von Reginald Bull gefangen genommen worden, entkam aber, brachte die UHLM in seine Gewalt und steuerte mit ihr einen Treffpunkt mit einem Schlachtlicht an, mit dem er schließlich die Milchstraße wieder verließ. (PR 2530)

Neuroversum

Als im September 1469 NGZ das Solsystem in die Anomalie versetzt wurde, gehörten auch einige Raumschiffe der Springer sowie drei Springer-Wurme zu den Betroffenen. Diese unterstellten sich daraufhin vorbehaltlos dem Krisenstab in der Solaren Residenz. (PR 2616)

Genesis

Im Juli 1551 NGZ erlangte die Vorronov-Sippe galaxisweite Berühmtheit, als das Mädchen Kylldin zur Obhüterin eines der GESHOD-Sprosse wurde. (PR 2915)

Die Sippe der Spachtor gehörte zu den Mehandor, die im Jahr 1552 NGZ auf Lepso tätig waren. (PR 2983, S. 19)

Chaotarchen

Im Jahr 2064 NGZ vereinigten sich die bis dahin konkurrierenden Handelsföderationen der Mehandor, der Barniter und der Neuen Freifahrersowie die Jül-Partikuliere (PR 3100) und die Eiserne Armada der Überschweren (Redaktionelle Beilage zu PR 3100) im Gemeinsamen Nenner von Olymp. (PR 3100)

Zum Jahreswechsel 2071/2072 NGZ nahm eine Abordnung der Mehandor an einer Konferenz der Völker der Milchstraße auf Pspopta teil. Ziel der Konferenz war die Gründung des Dritten Galaktikums. Dieses wurde am 6. Januar 2072 NGZ ausgerufen. (PR 3154, PR 3155)

Quellen