Thomas Cardif

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Begriffsklärung Dieser Artikel beschreibt die Person der klassischen Perry Rhodan-Serie. Für die Person der Perry Rhodan Neo-Serie, siehe: Thomas Reginald Rhodan da Zoltral (PR Neo).

Thomas Cardif war der einzige Sohn von Perry Rhodan und Thora da Zoltral.

Erscheinungsbild

Der im Jahr 2020 geborene Thomas Cardif glich seinem Vater äußerlich fast bis aufs Haar, mit Ausnahme der Augen, die eine gelbliche Färbung aufwiesen. Die Ähnlichkeit war nicht besonders stark ausgeprägt, solange Cardif entspannt war. In Momenten höchster Konzentration dagegen war er praktisch nicht von Perry Rhodan zu unterscheiden. Sogar seine Stimme glich dann der seines Vaters. (PR 67 E)

Charakterisierung

Cardif hatte eine charismatische Persönlichkeit. Wegen seiner Offenheit und Hilfsbereitschaft wurde er in der Raumakademie von seinen Kameraden sehr geschätzt. Er war aber auch stolz, hochmütig und starrköpfig. (PR 67 E)

Geschichte

Die falsche Identität

Cardif wuchs in dem Glauben auf, der Sohn eines arkonidischen Generals zu sein. (Perry Rhodan-Lexikon III, Band 1, S. 158)

Er lernte nie die Wärme eines Elternhauses kennen. Seine tatsächliche Abstammung wurde ihm auf Anraten der Venuspositronik und durch die Entscheidung seiner Eltern vorenthalten. Er sollte die Möglichkeit haben, sich frei zu entfalten und sich eine Existenz aus eigener Kraft aufzubauen, ohne im Schatten seines Vaters zu stehen. Es stand zu befürchten, dass Cardif, der die Hauptmerkmale beider Völker – von den Gefühlen her Arkonide und vom Denken her Terraner – in sich vereinigte, sich eines Tages mit Gewalt den Freiraum schaffen würde, den er brauchte, um sich zu entwickeln, wenn er ein durch die Herkunft und Elternhaus protegiertes Leben führen würde. Später sollte ihm dann seine Herkunft eröffnet werden. Diese Entscheidung wurde insbesondere von Reginald Bull heftig kritisiert. (PR 67 E)

Entdeckung der Herkunft

Im Oktober 2041 schloss Kadett Thomas Cardif die Raumakademie des Solaren Imperiums ab. Er wurde zum Leutnant befördert, zum Planeten Rusuf versetzt und Oberst Julian Tifflor unterstellt. Er tat unter anderem in der ZYKLOP Dienst. Wenig später reiste Thora nach Rusuf, um ihren Sohn wenigstens einmal aus der Ferne zu sehen. Sie wurde auf Betreiben des Robotregenten von Springern entführt. Cardif erhielt den Befehl, das Raumschiff der Entführer zu verfolgen. Auf dem Planeten Heet-Ri fand Cardif eine nach Siliko V weisende Spur. Beim Anflug auf diesen Mond wurde seine Gazelle von den Abwehranlagen des in Siliko V versteckten arkonidischen Raumforts abgeschossen. Cardif überlebte die Vernichtung der Gazelle. Er wurde von Robotern gefangen genommen. Im Inneren des Raumforts begegnete er Thora. (PR 67 E)

Im weiteren Verlauf der Ereignisse wurden Thora und Cardif befreit, zudem kam es zu einem Zusammentreffen zwischen Cardif und Perry Rhodan. Cardif erkannte die Wahrheit über seine Eltern. Die seelische Erschütterung, verbunden mit der empfundenen Ungerechtigkeit, sowohl Elternhaus als auch Elternliebe vorenthalten bekommen zu haben, ließen ihn Zorn und Verachtung empfinden. Obwohl er seiner Mutter sämtliche Fehlentscheidungen verzieh, begann er, seinen Vater zu hassen. Er glaubte, dass Rhodan seiner Mutter verboten hatte, sich mit ihm zu treffen. Dadurch wurde er in dem Entschluss bestärkt, seinen Vater zu vernichten. Auf Befehl Rhodans wurde Cardif nach Terra zurückversetzt und Tifflor als Adujtant zugeteilt. Tifflor sollte sicherstellen, dass Cardif das Solsystem nicht verließ. (PR 67 E)

Erste Intrigen

Die massiv gealterte Thora starb 2043 durch die Hand eines Aras, als sie von einer Verhandlung auf Arkon zurückkehrte. Die Bestattung fand Ende 2043 statt. Perry Rhodan reichte seinem Sohn am Grab der Mutter die Hand, doch der mittlerweile 24-Jährige ignorierte das. (PR 79 E)

Kurz nachdem offiziell bekanntgegeben worden war, Rhodan sei Ende Oktober 2043 auf Gray Beast ums Leben gekommen, verkündete Cardif, er sei der rechtmäßige Nachfolger seines Vaters als Regierungschef. Er fand zahlreiche Anhänger, die in der Folgezeit ebenso unter Beobachtung standen wie Cardif selbst. Rhodan kehrte bereits im November wohlbehalten nach Terra zurück. Eine Demonstration der Anhänger Cardifs wurde aufgelöst. Er wurde verhaftet und ihm wurde das Offizierspatent entzogen. (PR 80 E) Er wurde auf Pluto stationiert, wo ihm Gerüchte zu Ohren kamen, denen zufolge Rhodan die kranke Thora bewusst gegen den Rat der Ärzte in den Tod geschickt hätte, um sich seiner alternden Frau zu entledigen. Dadurch wurde Cardifs Hass auf seinen Vater noch verstärkt. (PR 89 E)

Während des Angriffs der Druuf auf das Solsystem im Mai 2044 stahl Cardif einen Zerstörer und desertierte. Rhodan erfuhr erst am 5. Juni von der Flucht. Cardif schloss sich den Springern an, die im Rahmen des Falls Kolumbus zur Verstärkung der Terraner ins Solsystem gekommen waren, nach der Vertreibung der Druuf aber nicht wieder abzogen, weil ihr Patriarch Cokaze ein Handelsmonopol für das Solsystem erpressen wollte. Cardif wiederum wollte Rhodan stürzen. Cokaze erkannte, dass Cardif ihm nützlich sein konnte, und ließ sich von ihm beraten. Cardif wandte sich an den Robotregenten und verlangte, als Administrator des Solsystems eingesetzt zu werden. Die Antwort an Cardif lautete juristisch korrekt, dass dessen Ernennung im Widerspruch zu Arkon-Gesetzen stehe. Arkon dürfe sich ferner nicht in innenpolitische Angelegenheiten Terras einmischen. Daraufhin erklärte sich Cardif in einer öffentlichen Proklamation zum neuen Administrator. Rhodan reagierte zunächst nicht darauf. (PR 89 E)

Cardif und die Springer starteten eine Verleumdungskampagne gegen Rhodan, außerdem wurden Sabotageaktionen auf den bewohnten Planeten des Solsystems durchgeführt, wodurch Rhodans Ansehen, das aufgrund der Begleitumstände des Falls Kolumbus ohnehin gelitten hatte, weiter beschädigt wurde. Damit machte sich Cardif endgültig zum Feind von Reginald Bull, der den jungen Mann bis dato immer schützen wollte. Bull ließ auf allen offiziellen Kanälen des Solaren Imperiums die Aufzeichnung von Thoras Bestattung ausstrahlen, so dass alle Gerüchte über Rhodan widerlegt wurden. Bald danach stimmte das Solare Parlament mit 365 zu 198 Stimmen der Wiederwahl Rhodans als Administrator zu. Gleichzeitig fanden Aktionen des Mutantenkorps gegen die Flottenteile der Springer auf Mars und Venus statt. (PR 89 E)

Cardif forderte Cokaze auf, Terra zu besetzen und Terrania dem Erdboden gleich zu machen. Alle noch einsatzfähigen Springerschiffe starteten, zogen letztlich aber kampflos ab, denn ihnen war der Terraner Val Douglas in die Hände gefallen. Aus ihm holte Cardif die Information heraus, dass Atlan insgeheim die Macht im Großen Imperium übernommen hatte. Cokaze glaubte, er könne Atlans schwache Position ausnutzen, um Arkon gemeinsam mit den anderen Springersippen und den Aras zu erobern. (PR 89 E)

Cokaze nahm Cardif mit zur Springerhauptwelt Archetz. Von dort aus gab Cardif die Wahrheit über Atlan und den Robotregenten öffentlich bekannt. Er fungierte weiterhin als Stratege für Cokaze, der sich mit den übrigen Springersippen und den Aras verbündete, um Atlan zu stürzen. Es ging Cardif nach wie vor nur um die Vernichtung des verhassten Vaters. Seine Pläne scheiterten an dem inoffiziellen Bündnis zwischen Terra und Arkon sowie an dem Auftauchen der Druuf im Rusuma-System. Rhodan hatte den Druuf versprochen, ihnen die Rückkehr in ihr eigenes Universum zu ermöglichen, wenn sie zuvor einen Scheinangriff auf Archetz flogen. Cardif erkannte, dass er verspielt hatte, als die ersten Druufschiffe erschienen. Er empfahl Cokaze, das System zu verlassen. Er selbst blieb mit der COK CCXIV auf Archetz. Die Druuf machten allerdings Ernst und vernichteten weite Teile der Planetenoberfläche. Sie wurden ihrerseits von Arkons Robotflotten aufgerieben. Nach dem Ende der Druuf wurde auf Archetz nach Cardif gesucht. Er blieb unauffindbar. Rhodan ging deshalb davon aus, dass sein Sohn auf dem Planeten umgekommen war. (PR 90 E)

Cardif überlebte die Katastrophe, verlor jedoch seinen Einfluss bei den Springern. Er wurde in einem tief unter der Planetenoberfläche gelegenen Gefängnis festgehalten. Von seinen weitreichenden Plänen realisierten die Springer in der Folge nur noch einzelne Bestandteile. So hatte Cardif den Raub von Atlans Zellaktivator durch die Antis vorgeschlagen, um das Solsystem mit dem Tode Atlans über den Zusammenbruch des Großen Imperiums seinen Feinden preiszugeben und Rhodan zu vernichten. (PR 97 E) Dieses Vorhaben schlug fehl. (PR 96 E) Ein terranisches Kommandounternehmen, an dem auch Perry Rhodan teilnahm, entführte Cardif Ende 2044 von Archetz und brachte ihn nach Arkon. Rhodan versuchte ein letztes Mal, mit seinem Sohn zu sprechen, doch der warf ihm vor, Schuld an Thoras Tod zu sein. (PR 97 E)

Zitat: »[...] Und wer hat meine Mutter ermordet, Administrator? Wem war sie zu alt, und wer hat sie nach Arkon geschickt, damit sie als Tote nach Terra zurückkam? Du! Das bist du doch gewesen! Du allein! Du wolltest sie loswerden, die alternde Frau! Du feiger… [...]« (PR 97)

Daraufhin versetzte Rhodan ihm eine Ohrfeige und verließ ihn ohne ein weiteres Wort. (PR 97 E)

Doktor Edmond Hugher

Um ihn an weiteren Aktionen gegen Terra zu hindern und gleichzeitig die Todesstrafe zu umgehen, die Cardif nach arkonidischem Recht hätte erleiden müssen, wurde er Ende 2044 oder Anfang 2045 durch ein Hypnotron mit einen Hypnoblock versehen, der ihm die Erinnerung an sein bisheriges Leben nahm (PR 97 E) und ihm eine neue Identität verlieh. Er hielt sich seitdem für Edmond Hugher und lebte auf Zalit. Hugher hatte nur verschwommene Erinnerungen an Eltern und Geschwister (er hielt es für möglich, drei Brüder zu haben) und wusste nicht, von welchem Planeten er stammte. Er glaubte sich an eine Krankheit mit Gehirnschäden als möglichen Spätfolgen zu erinnern, wodurch seine Gedächtnislücken erklärlich wurden. Auch Hughers Charakter wurde durch den Hypnoblock verändert. Er war stets still, ausgeglichen und freundlich. Sein Hobby war das Lösen von Kreuzworträtseln. Hugher/Cardif wurde ohne sein Wissen ständig vom arkonidischen Geheimdienst sowie der SolAb überwacht. (PR 109 E)

Hugher war vertraglich verpflichtet, seine Arbeitskraft ausschließlich für Arkon einzusetzen. Man teilte ihm zwar verantwortungsvolle Aufgaben zu, letztlich blieb er aber stets ein Gehilfe, für den es im Gegensatz zu seinen unfähigen arkonidischen Vorgesetzten kein Vorankommen gab. Eine Springersippe bot ihm eine Stelle als kaufmännischer Chef einer planetaren Niederlassung an, die er annehmen wollte. Dies wurde von Arkon verhindert. (PR 109 E)

2072 wurde er von dem Anti Loó-o aufgesucht. Die Diener des Báalol-Kultes wussten, wer Hugher wirklich war und wollten ihn für ihre Zwecke anwerben. Sie hatten ihn zwei Jahre lang beobachtet und ein Robotdouble angefertigt, das seinen Platz auf Zalit einnahm. So wurden die Geheimdienste während der folgenden Jahrzehnte genarrt. Der »echte« Hugher studierte neun Jahre lang auf Kosten der Antis auf Aralon Medizin und erwarb den Doktortitel, ohne das letzte Sonderexamen ablegen zu müssen. Bereits in Hughers zweitem Studienjahr wurde der berühmte Ara Ur-gif auf ihn aufmerksam und lobte ihn für seine Arbeit »Haematophobie – krankhafte Blutscheu der Ekhoniden«. Hugher war seinen Gönnern sehr dankbar und arbeitete künftig für den Báalol-Kult. Nach dem Tod seines Förderers Loó-o wurde der Báalol-Priester Tu-poä sein Hauptansprechpartner. Die Antis klärten ihn nicht über seine wahre Identität auf, weil sie nicht wussten, dass er unter dem Einfluss eines Hypnoblocks stand. (PR 109 E)

Liquitiv

Vermutlich ab 2081 wurde Hugher für die Antis auf Lepso tätig. Er existierte nur für seine Arbeit und entwickelte im Auftrag der Antis die Droge Liquitiv. (PR 109 E) Für kurze Zeit arbeitete Hugher dabei mit Dr. Armin Zuglert zusammen, der ihn sehr schätzte und in den folgenden Jahren stets ein Foto Hughers bei sich trug. (PR 108 E)

Hugher lebte und arbeitete danach in den Produktionsanlagen beim Báalol-Tempel in der Sukkussum-Wüste. Alle medizinischen Abteilungen und die pharmazeutische Endfertigung unterstanden ihm. Er war auch für die abschließende Qualitätssicherung zuständig. Ihm war bewusst, dass die Antis das Liquitiv als Waffe gegen das Solare Imperium und das Große Imperium einsetzten, verfolgte aber keine eigenen Interessen. Ihm ging es nur darum, die Feinde seiner Gönner, denen er viel zu verdanken hatte, zu vernichten. (PR 109 E)

Im Jahr 2103 gelangte das von Zuglert aufbewahrte Bild in den Besitz Nike Quintos, der Cardif erkannte, obwohl sich dessen Gesichtszüge stark verändert hatten. Daraufhin wurde das Robotdouble enttarnt. Auch Perry Rhodan erfuhr davon. Da der Liquitivkonsum in der Milchstraße stark zunahm und für große Probleme sorgte, blockierten terranische und arkonidische Raumschiffe Lepso, um den Vertrieb der Droge zu stoppen. Als terranische Telepathen versuchten, Hugher auf Lepso mittels seiner Gehirnschwingungen zu orten, wurde er von den Antis abgeschirmt und unter einen Frequenzversteller gelegt. Den Antis gelang es, den Hypnoblock zu sprengen. Cardif erhielt seine verlorenen Erinnerungen zurück und war nun auch charakterlich wieder ganz der Alte. Durch eine Veränderung seiner Gehirnfrequenzen war es den Mutanten nicht mehr möglich, ihn zu orten. (PR 109 E) Cardif und rund 150 Antis flohen nach Okúl. (PR 110 E)

Im April 2103 leitete Rhodan die Eroberung der Basis der Antis auf Okúl. Cardif musste erneut fliehen. (PR 110 E) Er setzte seinen Vater mithilfe der Antis gefangen und übernahm dessen Persönlichkeit, während Rhodan mental in Cardif umgewandelt wurde. Cardifs Gehirnimpulse wurden von Rhodans Bewusstsein quasi umschlossen, so dass die falsche Identität für Telepathen nicht zu erkennen war. Da Cardif seinem Vater zum Verwechseln ähnelte, waren nur geringfügige kosmetische Veränderungen nötig, um die Täuschung perfekt zu machen. Mit dem vermeintlichen Rhodan als Druckmittel erreichten die Antis, dass man sie ziehen ließ. Den falschen Cardif nahmen sie mit. In Rhodans Identität ließ Cardif sich »retten« und zur IRONDUKE bringen. Weder Reginald Bull noch die Mutanten durchschauten den Austausch. Als »Beute« präsentierte Cardif die Formel des Liquitiv-Gegenmittels Allitiv. Durch diesen Schritt konnte er jeden Verdacht von sich lenken. (PR 111 E)

Cardif-Rhodan

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Thomas Cardif trägt Rhodans
Zellaktivator, 2103

Heft: PR 114 – Innenillustration 2
© Heinrich Bauer Verlag KG

In der Rolle seines Vaters übernahm Cardif die Staatsgeschäfte. Er selbst und die Personen aus seinem engsten Umfeld schoben politische und strategische Fehlentscheidungen, die ihm unterliefen, sowie negative Charaktereigenschaften und mangelndes technisches Wissen auf die während der Gefangenschaft durch die Antis erlittenen Qualen beziehungsweise auf das Thmasson-Schockverfahren, mit dem er deswegen behandelt worden war. Dessen ungeachtet betrieb er langfristig den Untergang des Solaren Imperiums durch die Übergabe von Schlüsselpositionen an die Springer, hinter denen letztendlich die Antis standen. Die Antis zwangen Cardif mit der Drohung zur Kooperation, den Terranern seine wahre Identität preiszugeben. (PR 112 E)

Mitte 2103 verlangte Rhobal über Mittelsmänner, dass Cardif 20 Zellaktivatoren für die Antis beschaffte. Auf Wanderer übergab ES ihm die gewünschten Geräte sowie einen zusätzlichen Zellaktivator, den Cardif für sich selbst verlangte. ES durchschaute den Plan Cardifs und fragte ausdrücklich, ob der Zellaktivator auf Perry Rhodans persönliche Schwingungen abgestimmt werden solle. Cardif bejahte dies und ES nahm die Abstimmung mit Hilfe des Physiotrons vor. Diesen Zellaktivator legte Cardif an. Die 20 übrigen musste er Rhobal überlassen. (PR 112 E)

In den nächsten 50 Tagen warnte ES Cardif und legte ihm nahe, den Zellaktivator abzulegen, weil er sonst »zu groß und zu stark« werden würde. Cardif ignorierte die Warnungen, da er andere Vorstellungen von Größe und Stärke hatte. Nach Ablauf der Frist setzte eine Explosive Zellteilung ein. Der Zellaktivator verband sich mit Cardifs Nervensystem und ließ sich nicht mehr entfernen. Cardifs Verhalten wurde immer unberechenbarer. Er zog sämtliche Terraner aus Arkon ab, um das Große Imperium zu schwächen und schließlich selbst Imperator von Arkon werden zu können. Mithilfe des Notstandsgesetzes machte er sich praktisch zum Diktator des Solaren Imperiums. Eine Revolte seiner engsten Freunde und der Offiziere der Raumflotte aufgrund unsinniger Befehle stand kurz bevor. (PR 114 E)

Trakarat

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Heft: PR 115 – Innenillustration 3
© Heinrich Bauer Verlag KG

Unter dem Einfluss des Zellaktivators wurde Cardif zu einem aufgeschwemmten Riesen mit kaum noch erkennbaren Gesichtszügen und gelben Augen. (PR 115 E) Die Gewichtszunahme entsprach nicht der Körpergröße, denn das Gewebe verlor zusehends an Festigkeit. (PR 116 E) Auch das Gehirn war betroffen. Cardif war fast nicht mehr zu logischem Denken fähig und neigte zu heftigen Gefühlsausbrüchen selbst bei nichtigen Anlässen. Er unterlag dem Wahn, dass die Báalols etwas mit seinem Zustand zu tun hatten. Er flog mit einer 4000 Einheiten starken Flotte nach Saós und eroberte die dortige Basis der Antis. Er wollte sie zwingen, ihm entweder zu helfen oder die Position ihrer Hauptwelt Trakarat preiszugeben, hatte damit aber keinen Erfolg. (PR 115 E)

Durch diesen und andere terranische Übergriffe auf arkonidischem Hoheitsgebiet wurde Atlan zum Handeln gezwungen. Er kesselte Cardifs Flotte mit 10.000 Robotraumern ein. Reginald Bull konnte ihn zur Zurückhaltung bewegen. Als Atlan sah, was aus seinem alten Freund geworden war, stand für ihn fest, dass er ihn unter allen Umständen retten musste. (PR 115 E) Atlan ließ in den Archiven des Robotregenten und – nachdem er durch Zusage einer Lieferung von 1000 Raumschiffen die Genehmigung dafür erreicht hatte – auch in den Speichern der Akonen nach Trakarat forschen. Er fand die Position, verriet sie aber nicht, sondern vereinbarte mit der terranischen Flotte einen Treffpunkt nahe von Aptut. (PR 116 E)

Bei dem Treffen erkannte Atlan, wer Cardif-Rhodan wirklich war. Cardif verriet sich unter anderem dadurch, dass er behauptete, Atlan habe ihn damals beim Kampf im Venus-Museum mit einem Degen verletzt (in Wahrheit war es ein Wikingerschwert), außerdem war ihm der Wasservers nicht bekannt. Atlan konfrontierte den inzwischen 2,38 Meter großen Cardif mit seiner Erkenntnis. Es kam zu einem Handgemenge. Ein Wachroboter schockte Atlan. Gucky, Iwan Iwanowitsch Goratschin und Tama Yokida stellten sich Cardif entgegen, als dieser Atlan erschießen wollte. Da die anderen Anwesenden, darunter Bull und Allan D. Mercant, keine Anstalten machten, gegen Atlan vorzugehen, floh Cardif mit einer Space-Jet nach Trakarat. Atlan, der sich erholte und die Terraner über Cardif-Rhodans wahre Identität informierte, folgte ihm gemeinsam mit Gucky. (PR 116 E)

In Antipolis beobachteten Atlan und Gucky Cardifs weitere Vorgehensweise. Es wurde klar, dass er keinen Nutzen mehr für die Antis hatte. Cardif suchte seinen auf Trakarat gefangenen Vater auf, um ihn zu ermorden. Atlan schoss Cardif mit einer Topeff nieder. Der Zellaktivator löste sich von Cardif, schwebte zu Rhodan und blieb auf dessen Brust haften. Cardif starb gleich darauf am 23. Oktober 2103. Rhodan erklärte, er habe bei der Bewusstseinsübertragung einige scheinbar unbedeutende, für Atlan aber aussagekräftige Details seiner Erinnerung verändert beziehungsweise verschleiert. Auf diese Weise hatte er Atlan die Enttarnung Cardifs ermöglicht. (PR 116 E)

Rendezvous der Toten

Im Jahr 2421 begegneten sich Thomas Cardif und Perry Rhodan erneut. Im Rahmen eines Langzeitprogramms der Meister der Insel wurde Rhodan auf einen Geheimplaneten gelockt. Dort wurde er unter anderem, mit dem Duplo des Overhead Clifford Monterny und Guckys konfrontiert. Nach deren Tod gab sich ein Duplo von Thomas Cardif als Drahtzieher zu erkennen.

Wie bei seinem Original war der Hass gegen Rhodan so groß, dass er sogar die Pläne der MdI durchkreuzte. Als er Rhodan töten wollte, wurde Cardif von Mory Rhodan-Abro, ebenfalls ein Duplo, erschossen. (Jubiläumsband 4 Story 4)

Verwirrung von ES

In einer Parallelrealität aufgrund der raumzeitlichen Verwirrung von ES wurde Thomas Cardif nach einer Flucht von Thora und Atlan nach Arkon über seine Identität informiert. Thomas Rhodan wurde in der Folgezeit zu einem der engsten Begleiter Rhodans, der seinen Hass auf Atlan und Thora richtete. In dieser Realität starb Thomas Rhodan am 16. August 2405 an einer unheilbaren Nervenkrankheit, nachdem auf Befehl Perry Rhodans sein Zellaktivator entfernt wurde. (PR 1598)

Quellen