Meister der Insel

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit den Meistern der Insel, die auch Das Böse an sich genannt werden. Für weitere Bedeutungen, siehe: Das Böse an sich (Begriffsklärung).
Für die Personengruppe der Perry Rhodan Neo-Serie, siehe: Meister der Insel (PR Neo).

Die Meister der Insel (MdI) beherrschten über Jahrzehntausende Andromeda mit einem Terrorregime, bis sie im Jahr 2406 von der Allianz aus Terranern, Posbis, Maahks und mit Billigung der in Andromeda beheimateten Völkern besiegt werden konnten. Sie waren aus der wissenschaftlichen und militärischen Elite der nach Andromeda geflüchteten Lemurer hervorgegangen. (PR 299, PR 3058)

Die Paddler bezeichneten die MdI als das Böse an sich. (PR 250, S. 63)

Übersicht

Während das Große Tamanium der Lemurer – ähnlich wie das Große Imperium der Arkoniden – von einem Zwölferrat regiert wurde, handelte es sich bei den Meistern der Insel ursprünglich um dreizehn Personen, ähnlich wie das vergrößerte Koordinierende Konzil der dreizehn Solidartamane auf Lemur während des ersten Vorstoßes ins All. (Lemuria 3)

Vor der Gründung der Meister der Insel waren die Maghane die Vermittler zwischen den verschiedenen tefrodischen Sternenreichen. Sie agierten als angesehene, politisch neutrale Experten und Diplomaten. Die Maghane waren herausragende Techniker, Wissenschaftler, Logistiker, die an Akademien und Hochschulen lehrten. Viele verfügten über enge Kontakte zum Militär und hatten eine militärische Schulung. Das Sozialprestige der Maghane wuchs deshalb beständig. Um einen Zusammenschluss der alteingesessenen Zivilisationen gegen die Tefroder zu verhindern, war es über Jahrzehntausende eine der Leitlinien der tefrodischen Politik, eine solche Front erst gar nicht entstehen zu lassen. Aus den Diplomaten bildete sich die Gilde der Vhiatemen, die die tefrodischen und auch nicht-tefrodischen Staaten als neutrale Schiedsrichter vertraten und zwischen den verschiedenen Sternenvölker im Sinne der Tefroder Frieden stifteten. Ihr Ziel war es, die Vorherrschaft der Tefroder über alle anderen Staaten zu erreichen. Daraus entstand der Große Kontrakt, der später in der Regierungszeit der Meister der Insel zum Maghanischen Frieden wurde, diktiert von den dreizehn nunmehr unsterblichen Maghanen, die sich Meistern der Insel nannten. Eine bekannte Viatheme der MdI war Soynte Abil, die unter vielen Tarnidentitäten auftrat. (PR 3168)

Die tefrodische Anrede für die Meister war Maghan. Dies war der lemurische Begriff für Erhabene(r) – eine im lemurischen Reich gebräuchliche Anrede für die Tamräte der Tamanien. Diese Anrede wurde aus der lemurischen Sprache übernommen und war zum pervertierten und unterwürfigen Titel für die Meister der Insel geworden. (Traversan 12)

Die Meister der Insel beherrschten Karahol diktatorisch ab etwa dem Jahre 18.500 v. Chr. (PR 2797 - Kommentar) Ihre Herrschaftszeit endete im Februar des Jahres 2406 mit dem Tod von Mirona Thetin. (PR 299)

Die Herrschaft der Meister der Insel war eine Wikipedia-logo.pngSzientokratie und wurde auch Maghanat genannt. (PR 3168)

Faktoren

Untereinander benutzten sie die Bezeichnung Faktor I bis Faktor XIII. Faktor I war allen anderen übergeordnet. Später – nach der vermeintlichen Eliminierung aller sechs Rebellen durch Mirona Thetin, – gab es nur mehr sieben Meister der Insel, die weiterhin von Faktor I diktatorisch geführt wurden. Schon lange Zeit vorher sprachen sich die MdI nur noch mit dem Begriff »Faktor« an, nicht mehr mit dem Namen. Je wichtiger die Fähigkeiten der jeweiligen Meister waren, umso niedriger war die dazugehörige Zahl. (PR 286, II, S. 17)

PR-TB-288.jpg
Agaia Thetin
Planetenroman 288
© Heinrich Bauer Verlag KG

Die Bezeichnung »Faktor« für die dreizehn Renegaten entnahm Agaia Thetin aus den Forschungen von Selaron Merota. Wenn bei seinen Entwicklungen Einzelheiten noch nicht festzulegen waren oder fehlten, sprach er von Faktoren. (PR-TB 288, S. 69, 71, 82, 115)

Charakterisierung

Durch die absolute Kontrolle über das Leben der Renegaten durch Faktor I war bei den anderen zwölf Faktoren Paranoia und psychopathisches Verhalten der ständige Begleiter. In ihren jeweiligen Wirkungsbereichen in Andromeda hatten sie die absolute Macht über alles. Sie mordeten und ließen morden und vernichteten ganze Systeme ohne Rücksicht oder Mitleid. Sie nahmen sich was sie wollten. Kurzlebige Lebewesen und Duplos waren für sie nur Mittel zum Zweck. Sie vertrauten niemanden. Untereinander kannten sie die jeweiligen Tarnidentitäten der anderen mit Ausnahme von Faktor I. Überall wurden Komplotte, Ränkespiele, Feinde, Hinterhalte und Verschwörungen gesehen. Sie blieben grundsätzlich auf persönlicher Distanz. Im weiteren Umfeld der Faktoren wurden Zeitagenten, Spitzel und sogar Goldene für die Informationsbeschaffung über die anderen Faktoren herangezogen. Das Geheimnis ihrer Unsterblichkeit durfte unter keinen Umständen außerhalb des Faktorenkreises bekannt werden. Seit sie unsterblich waren, mussten sie sich verstecken oder mit Tarnidentitäten ihr wahres Ich verbergen. Intrigen untereinander waren an der Tagesordnung. Sobald ein MdI seinen Zellaktivator erhalten hatte, wurde ihm der sofortige Tod angedroht, wenn er in Opposition zu Faktor I gehen würde. Das galt ebenso bei persönlichen Versagen oder Nichtbefolgen der Befehle von Faktor I. (Ara-Toxin 6, S. 31,46,161, PR 298, III, S. 28)

Jeder Meister der Insel unterhielt mit stillschweigender Billigung von Faktor I einen eigenen Geheimdienst, um die jeweiligen anderen Maghane jederzeit ausspionieren zu können. Kein MdI war gegen Spionage oder sogar Anschläge der anderen gefeit. (PR 3168)

Jeder der Meister der Insel besaß seine eigene Geheimwelt von der die anderen Meister nichts wissen durften. (PR 2517)

Jeder MdI trug einen Identifikationszylinder mit sich. (Atlan 94)

Ursprünglich war Agaia Thetin der erste Faktor I der Meister der Insel. Nach ihrem Tod durch die Zerstörung ihres Zellaktivators durch Mirona Thetin nahm diese die Position weiter anonym ein. Das Todesjahr von Agaia Thetin ist nicht genau bekannt (PR-TB 288), sie starb um 18.000 v. Chr. (PR 2796 – Kommentar)

Überlebende Meister der Insel nach dem Ende des Rats der Sechs

Um 7600 v. Chr. versuchten sechs MdI, nachdem sie die geheim gehaltene Identität von Faktor I entdeckt hatten, die Macht zu übernehmen und Andromeda als Rat der Sechs weiter diktatorisch zu regieren. (Ara-Toxin 6)

  • Aset-Radol, ehemals Faktor VI, war der einzige Renegat der über Jahrtausende die wahre Identität von Faktor I kannte. Er durfte nur weiterleben wenn er bei einer Rebellion der anderen MdI dies an Faktor I weitergab. So spionierte er im Auftrag von Faktor I die Rebellen aus und verriet diese. Faktor I tötete vermeintlich alle durch ihr Kontrollgerät für die Zellaktivatoren. Da Mirona Thetin zu der Entscheidung kam, ihm nicht mehr vertrauen zu können, sendete sie für dessen Zellaktivator ebenfalls einen hochenergetischen Vernichtungsimpuls aus. Aset-Radol ahnte dies und verbarg sich im Innern eines Mobys, der den Impuls »fraß«. In der Folge zog er sich in die Milchstraße zurück, wo er über die folgenden Jahrtausende seine eigenen Pläne verfolgte. (Ara-Toxin 6)

Die anderen sechs Faktoren erfuhren nichts von der wahren Identität von Faktor I.

Anmerkungen: Faktor I spricht 2406 von einem Zeitraum von »etwa zehntausend Jahren«, in dem ihre Anzahl nur noch sieben betrug. Rein rechnerisch ergibt sich daraus 7595 v. Chr., aber die Angabe lässt hinreichend Spielraum, um die Rebellion auf etwa 7600 v. Chr. zu datieren. (PR 299, Infotransmitter 19. Dezember 2014)
Die Geschichte von Comden Partan als »Grauer« wurde in der Atlan-Serie veröffentlicht. Es wurden allerdings später Zweifel an seiner Identität geäußert, da das Ablegen des Zellaktivators bei den MdI zum Tode führen sollte. Es besteht aber die Möglichkeit, dass es sich bei dem als Comden Partan bekannten Wesen tatsächlich um einen Duplo des Meisters gehandelt hatte. Jeder dieser Duplos hielt sich selbst für den »echten« Comden Partan. (Atlan 94, Atlan 99)

Sonderfälle

Alternative Version

Nach einer nicht haltbaren Schilderung trat Mirona Thetin offiziell als Faktor XIII »Comden Partan« auf, der dadurch eigentlich gar nicht als eigenständige Person existieren konnte. Sie infiltrierte so den Kreis der Verschwörer und konnte sie identifizieren. Um ihre Anonymität als Faktor I zu wahren, täuschte sie nach dem Tod der fünf Verschwörer ebenfalls ihren Tod vor. Diese Geschichte stammte von ES, das sich zu diesem Zeitpunkt in der Phase einer existenzgefährdenden Verwirrung befand. (PR 1573)

Verbliebene Meister der Insel nach der Rebellion

Die restlichen sieben MdI regierten Andromeda noch über weitere zehntausend Jahre aus dem Hintergrund:

Sechs dieser sieben Faktoren starben während der Auseinandersetzungen mit den Terranern zwischen 2404 und 2406:

Proht Meyhet gelang sowohl bei den Kämpfen um Midway-Station wie auch auf Multidon die Flucht. (PR 294, PR 295) Er zog sich in die Milchstraße zurück. Dort entging er dem Vernichtungsimpuls Mirona Thetins und baute sich im Laufe mehrerer Jahrhunderte in einer Tarnidentität auf Nakh III ein neues Leben auf, bis er von eigener Hand im Frühjahr 2909 starb. (Jubiläumsband 7 Story 10)

Die Rebellen

Die anderen Meister der Insel waren:

Anmerkung: Nach dem Scheitern des Rats der Sechs wurde die Nummerierung und der Aufgabenbereich der verbliebenen MdI geändert.
Die hier namentlich aufgeführten Faktoren I-XIII entsprechen den Stand um 17.000 v. Chr. Die Namen zur Gründung der MdI um 18.500 v. Chr. sind nicht alle bekannt. Nachweislich sind dies nur Agaia Thetin als erster Faktor I, Proht Meyhet als Faktor III und Aset-Radol als erster Faktor VI. Mirona Thetin war zu dieser Zeit noch kein Faktor. Es muss aber angenommen werden, dass die anderen Faktoren die gleichen waren wie später um 17.000 v. Chr. (PR-TB 288, PR 2797 – Kommentar)

Symbole

Das Symbol der MdI, das die Faktoren II bis XIII auf ihren silbernen Uniformen trugen, waren zwei stilisierte goldene Galaxien auf einem schwarzem Hintergrund. Das Symbol, mit dem sich Faktor I bei Kontaktaufnahmen bei ihren Untergebenen meldete, zeigte zusätzlich ein fluoreszierendes Band, das die beiden Galaxien umspannte. (PR 267, PR 286, PR 297)

Im Jahr 2404 war in der Memohalle auf Vario das Große Symbol der MdI zu sehen. Zwei Galaxien auf schwarzem Grund. (PR 264, III, S. 17,18)

Wenn sich Meister der Insel im Gasthaus auf dem Planeten Avvamur aufhielten, rotierte dort ein Holo mit zwei stilisierten goldenen Galaxien auf schwarzem Grund unter der Decke. (PR 3168)

Anmerkung: Damit drückten sie ihren Anspruch auf das ganze lemurische Erbe – Andromeda und die Milchstraße – aus.

Im Jahr 1346 NGZ waren die alten Symbole seit Jahrtausenden verboten. Auf Mironas Turm befindet sich in Abwandlung der alten Symbole ein Kreisrund, das zwei silberne Galaxien auf blauen Untergrund zeigt. (PR 2427)

Die Flottenführung der Lemurer hatte als Bildschirm-Logo zwei gekreuzte Galaxien auf schwarzem Grund. (Lemuria 5, S. 83)

Im Jahr 2422 meldete sich der Goldene Talossa bei Atlan mit dem gleichen Großen Symbol wie die MdI: Zwei Galaxien auf schwarzem Grund. (PR-TB 402, S. 146)

Vorwort zur Geschichte

Die Geschichte der Meister der Insel, ihre Entstehung, daran beteiligte Personen, Entitäten und Geschehnisse stehen unter dem Vorbehalt der Änderung. Aufgrund verschiedener Einflüsse kann die nachfolgende offizielle Geschichtsschreibung in Bezug auf Geschehen, Personen und zeitliche Festlegung jederzeit geändert werden, siehe auch: Unklarheiten. Zudem gibt es teilweise alternative Geschehensabläufe.
Kosmologische Untersuchungen vermuten in der Existenz der MdI eine »Persönlichkeitsstörung« der Superintelligenz ES, die damals noch mit der negativen Superintelligenz ANTI-ES verbunden war und auch für viele Fluchtversuche von Wanderer-Androiden auf die Erde verantwortlich war. Möglich ist auch, dass es sich hierbei um einen Schachzug im Kosmischen Schachspiel handelte.
Die Frühgeschichte der MdI wurde in dem PR-TB 288 nicht immer im Einklang mit den Andeutungen in dem MdI-Zyklus beschrieben. Erst in diesem Taschenbuch wurden Selaron Merota und Agaia Thetin als Eltern Mirona Thetins und ihrer Halbschwester Ermigoa Merota eingeführt, die Zellaktivatoren und Multiduplikatoren als Entwicklung Selaron Merotas erklärt und der Bau der Sonnensechsecke in einer Zeitschleife geschildert.
Die davon völlig abweichende Schilderung im Linguiden-Zyklus, nach der Nermo Dhelim von ES 14 Zellaktivatoren ausgehändigt bekam und er mit der Suche nach würdigen Trägern beauftragt wurde, kann man als eine Parahistorie aufgrund der Verwirrtheit von ES durch den DORIFER-Schock und Taurecs Manipulationen erklären. (PR 1573)
Die Rolle von Agaia Thetin und Selaron Merota im Zusammenhang mit dem Bau der Sonnensechsecke wurden durch den Kommentar in PR 2369 quasi kanonisiert. Selaron Merota wird in PR 2368 ohne weitere Erläuterung als »Schmied der Unsterblichkeit« und damit als Konstrukteur der Zellaktivatoren bezeichnet. Sein Wirken und das seiner Tochter Ermigoa nach ihrer Reise in die Vergangenheit und der Beeinflussung vergangener Ereignisse mit dem Ziel die Meister der Insel zu schwächen, wird in der Atlan-Serie im Traversan- und im Centauri-Zyklus untermauert.
Unklar bleibt, inwieweit andere Aussagen des Taschenbuchs, wie zum Beispiel die Funktionsweise der Zellaktivatoren und der Multiduplikatoren der MdI, oder die von den Originalheften abweichenden Zeitangaben, in den Augen der Autoren Kanon sind.

Vorgeschichte

Vor 25.600 v. Chr. gelang es dem lemurischen Wissenschaftler Selaron Merota (Vater von Ermigoa Merota und Mirona Thetin), mithilfe des Hyperkristalls Altrit drei Generationen Zellaktivatoren auf Luum-2 zu entwickeln, die auf Kosten der Lebensenergie des gesamten lemurischen Volkes ihrem Träger relative Unsterblichkeit verliehen. Er übergab seiner Gönnerin Agaia Thetin mehrere dieser Zellaktivatoren und entwickelte sie stets weiter. Agaia sicherte sich mit ihrer Hilfe unerkannt die Loyalität der Elite aus Militär und Wissenschaft der Lemurer und schuf so die Organisation der Meister der Insel, die aus dreizehn Mitgliedern bestand. (PR-TB 288)

Mirona Thetin behauptete im Februar des Jahres 2406, dass sie selbst anonym als Faktor I die Meister der Insel vor zwanzigtausend Jahren – das heißt etwa 17.600 v. Chr. – (nach vierhundertjähriger Installation des Thetinischen Systems) (PR 2790) die Macht an sich riss. Auch Faktor II Trinar Molat erwähnte im Gespräch mit Faktor I, dass die Meister der Insel vor zwanzigtausend Jahren die lemurische Regierung stürzten. Diese hatte innerhalb von achttausend Jahren vor 17.600 v. Chr. eine gewaltige Macht auf Luum-2, der späteren »Superfestung Tamanium«, aufgebaut. (PP 297, PR 298, PR 299, PR-TB 288)

Anmerkung: Die Aussagen von Faktor I und Faktor II – »vor zwanzigtausend Jahren« – aus dem Jahre 2406 wurden auch in der sekundären Quelle Silberband 32 beibehalten. Der Kommentar VI in PR 2796 von Rainer Castor legt den Beginn und Gründung durch Agaia Thetin der Herrschaft der MdI auf 18.500 v. Chr. fest. In PR 298 war auf Seite 49 abweichend von PR 297 und PR 299 von 14 Lemurern, die nach der Macht griffen, die Rede.

Geschichte

Die Macht der MdI beruhte auf Zeitmanipulationen mittels des Zeittransmitters (Vario) bis in die Zeit des lemurisch-halutischen Krieges zurück, und auf der Vervielfältigung von Personal (Duplos) und Material (vor allem auf Multidon) durch Multiduplikatoren. Die Originale für die Duplos waren meist evakuierte Lemurer der A-Klasse, denen im betäubten Zustand das notwendige Wissen aufgepfropft wurde, und deren Individualdaten dann über einen Strukturaufzeichner auf Atomschablonen kopiert wurden. Die Machtzentren der MdI waren die Planeten Tamanium und Multidon. Das Zentrum Andromedas wurde von ihnen abgeriegelt, zur Verbotenen Zone erklärt und von den Tefrodern als den Zentrumswächtern bewacht. (PR 295, PR 297, PR-TB 288)

Aufstieg

Die Machtbasis

Jahrzehntausende Jahre nach der Gründung des Neu-lemurischen Tamaniums in Andromeda nahm die Unzufriedenheit der Wissenschaftler und Ingenieure mit der Zentralregierung auf Tefrod immer weiter zu. Nach und nach geriet das Virthanium unter die Kontrolle der dreizehn Renegaten. Nach dem Großen Kontrakt ging dieses in den Maghanischen Frieden unter alleiniger Kontrolle der Meister der Insel über. (PR 3168, S. 22)

Diese Wissenschaftler, die sich als Alt-Lemurer sahen, hatten durch eigene Forschungen oder durch die Adaption erbeuteter Technologien zahlreicher Völker Andromedas ungeheure technologische Kenntnisse gesammelt. Die bereits etablierte und unerkannt in Regierungskreisen tätige Gruppe der Meister der Insel schürte die Unzufriedenheit der Wissenschaftler und den Wunsch nach einer Diktatur oder zumindest einer streng wissenschaftlich orientierten Zentralregierung, wie in dem ursprünglichen Koordinierenden Konzil. In der Öffentlichkeit machten sich die als Renegaten bezeichneten Unbekannten durch politische Morde bekannt, die sie von Duplos unbescholtener Bürger verüben ließen. Auf diese Weise verringerten sie die Anzahl der Politiker und anderer Personen, die ihren Plänen im Wege standen. (PR-TB 288)

Agaia Thetin als erster Faktor I der MdI ließ fünftausend der fähigsten und skrupellosesten Wissenschaftler aus dem ganzen neu-lemurischen Imperium nach Luum-2, dem späteren Tamanium, bringen. Der Planet wurde bis in vier Kilometer Tiefe ausgehöhlt und zu ihrer Machtzentrale ausgebaut. Aus diesen Wissenschaftlern suchte sie im Laufe der Zeit die anderen zwölf Renegaten aus. Um den Planeten herum wurde ein Anti-Rematerialisierungs-Feld gelegt, das ein überraschendes Auftauchen von Fremden verhinderte. Hier entwickelte Selaron Merota aus den zwei ursprünglichen Zellaktivatorgenerationen die stabförmigen Zellaktivatoren. (PR-TB 288)

Nach Agaias Tod ließ ihre Tochter Mirona Thetin die Geheimwelt Tamanium zur Superfestung ausbauen. Der langjährige Kommandant war über Jahrtausende Faktor II Trinar Molat. (PR 297, III, PR 298, III)

Nachdem die Zentralregierung gestürzt war, und sich die Regentschaft der Meister der Insel im Laufe der Zeit ausreichend gefestigt hatte, befahl Faktor I die Ausschaltung der fünftausend Wissenschaftler, da sie auch ihr durch das immense Wissen zu gefährlich wurden. Um aber bei Gelegenheit auf deren Kenntnisse zurückgreifen zu können, ließ sie diese heimtückisch in eine Unterkühlungsanlage locken, betäuben und in eine zellkonservierende Stasis versetzen. Die Stasis-Behälter wurden in dem so genannten Museum der Schläfer in einem Teil Tamaniums gelagert, um sie bei Bedarf wieder zu animieren und ihre Dienste und Kenntnisse in Anspruch nehmen zu können. (PR 298)

Manipulationen

Nach dem Sturz der Zentralregierung auf Tefrod verboten die MdI geschichtliche Aufzeichnungen, um die Geschichte Tefrods und die Herkunft der Tefroder in Vergessenheit geraten zu lassen und diese so besser manipulieren zu können. Es gab weder Museen auf Tefrod, noch wurde die Geschichte des Volkes in den Schulen gelehrt. Auf den später besiedelten Planeten des 35-Planeten-Reiches der Tefroder in der Zentrumszone Andromedas wurde Geschichte gelehrt, allerdings erst ab Beginn der Kolonisierung des jeweiligen Planeten. (PR 256)

Die MdI manipulierten im Laufe ihrer Herrschaft von ihrer Gegenwart aus mit ihren Zeitagenten die Vergangenheit dergestalt, dass die gewünschten Effekte in der Gegenwart entstanden.

Durch diese Zeitmanipulationen entstanden Zeitschleifen, die den Aufstieg der MdI zur Zwangsläufigkeit machten.

Anmerkung: Merkwürdigerweise stammten alle bekannten Zeitagenten der MdI – Frasbur, Neskin, Orghon, Rovza, Talossa und Korpel (als Helfer von Frasbur) sowie die Meister Faktor VII Regnal-Orton, Faktor VI Toser-Ban und Faktor V Nevis-Latan – denen die Terraner in der lemurischen Vergangenheit begegneten, aus der Relativgegenwart des Kampfes der Terraner und Maahks gegen die MdI im 25. Jahrhundert und nicht aus der rund zwanzigtausendjährigen Herrschaftszeit der MdI. Möglicherweise unternahmen die Meister größere Zeitreisen nur am Anfang und am Ende ihrer Herrschaft. Sonst wären sie vermutlich schon durch Zeitagenten aus einer früheren Periode über das Auftauchen der CREST III in der lemurischen Vergangenheit informiert gewesen.

Zu Beginn ihrer Herrschaft schickte Agaia Thetin ein Team von Tefrodern und Sonneningenieuren über Vario circa 50.500 v. Chr. in die Vergangenheit, um die Sonnensechsecke im Zentrum von Andromeda und der Milchstraße zu bauen. Durch diese Zeitschleife ermöglichte sie erst ihre eigene Existenz, denn erst mithilfe dieser Transmitterbrücke konnten die Lemurer aus der Milchstraße nach Andromeda flüchten, wo sie auf Lemuria das Neu-Lemurische Tamanium schufen, das dann die MdI übernahmen. (PR-TB 288)

Selaron Merota und Ermigoa Merota flüchten am Anfang der Herrschaft Mirona Thetins vor deren Nachstellungen von Tamanium und über Lemuria in die Vergangenheit. Selaron Merota entdeckt im Jahr 50.373 v. Chr. in seiner lemurischen Tarnexistenz als Lesal Atorem das galaktische Sonnensechseck und 50.350 v. Chr. den Weg nach Andromeda für die Lemurer. Ihre Zeitmanipulationen waren aber im Allgemeinen gegen die MdI gerichtet. (Centauri 11, PR-TB 288)

Im Jahr 42.125 v. Chr. versuchten Selaron und Ermigoa Merota ergebnislos die Zeitstation von Faktor VII Regnal-Orton auf Traversan zu benutzen. Während sich Selaron Merotas Spur in der Folge in der Zeit verliert, traf Atlan da Gonozal im Jahr 3460 auf Peschnath auf Ermigoa. (Traversan 1PR 683)

Mirona Thetin berichtete Atlan im Jahr 2406, dass sechs der MdI um etwa 7600 v. Chr. ihre Identität erfuhren und einen Aufstand planten. Mirona tötete vermeintlich alle Mitglieder des Rates der Sechs mit einem Fernsteuergerät für ihre Zellaktivatoren. Seit etwa zehntausend Jahren beherrschte sie anonym mit den übrigen sechs MdI Andromeda. (PR 299)

Unklar ist, ob die Meister der Insel auch den Bau weiterer Psionischer Bastionen durch Manipulationen verhindert hatten. Trotz der erfolgreichen Verpflanzung von Psi-Materie und dem Eintreten der gewünschten Wirkung wurde das Projekt abgebrochen. Aus diesem Grund musste der Großteil der überlebenden Lemurer nach Andromeda fliehen. Bekannt ist nur, dass die neuen Machthaber der Lemurer diese Vorgehensweise befahlen, was nahelegt, dass es sich bei diesen zumindest um von den Meistern der Insel beeinflusste Personen handelte, da diese das größte Interesse an der Flucht der Lemurer hatten. (Atlan 89)

Konkurrenten

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Paddler
Planetenroman 354
© Heinrich Bauer Verlag KG

Mächtige Völker wie z. B. einen Zweig des Volkes der Hathor (siehe Talossa, Korpel) unterwarfen sie mit der Macht ihrer Duplo-Heere, und zwangen diese, verschiedene Geheimplaneten und andere riesige Industrieanlagen anzulegen, immer darauf bedacht, sich die technischen Kenntnisse der unterlegenen Völker nutzbar zu machen, um die eigene Macht zu festigen. (PR-TB 402)

Die MdI schalteten Konkurrenten rücksichtslos aus. Sie löschten z. B. um das Jahr 1600 das Volk der Kosmischen Ingenieure (Paddler) fast vollständig aus, da ihnen die parapsychischen und technischen Fähigkeiten und die ungebundene Lebensweise der Paddler als Sicherheitsrisiko erschienen. Nachdem sie fast alle Werftplattformen der Paddler unter dem Vorwand eines großen Auftrages an einem Standort versammeln ließen, schickten sie eine Flotte der Tefroder, die diese dann nahezu ausnahmslos zerstörten. (PR-TB 354)

Aufgrund ihres Flexo-Organs galten die Laurins einst als das wertvollste Hilfsvolk der MdI. Die Laurins wurden in mehreren Schritten von den MdI dezimiert. Als die Laurins 2106 bei dem Versuch, die Posbis zu besiegen, scheiterten, wurden die letzten Reste des Volkes der Laurins nach Destroy deportiert. Anschließend wurde Destroy im Auftrag der MdI von Maahks bombardiert und radioaktiv verseucht. Ein Wiederaufstieg der wenigen Überlebenden wurde durch Roboter, die auch das Flexo-Organ der Laurins durch Strahlung unbrauchbar machten, verhindert.

Beim Abflug des Erkundungstrupps der Terraner 2402 wurde eine Flotte der Twonoser alarmiert. In der Zwischenzeit wurde aber anscheinend eine Sicherheitsschaltung für Andro-Beta ausgelöst, welche die Superwächter, die so genannten Mobys, aktivierte. Einer der aktivierten Mobys zerstörte den Planeten Destroy mit den vermutlich letzten Laurins. (PR 239PR 240)

Für die Deportation der Mitglieder des Luna-Klubs und den Umgang der Meister der Insel mit deren Nachkommen, siehe die Artikel Luna-Klub und Moduls.

Nach dem Ende Tamaniums wurde bekannt, dass es zahlreiche kleinere Reiche der Tefroder gab, die von den Meistern der Insel toleriert worden waren. Analog zu dem Sulvy-System ist anzunehmen, dass es sich um Planeten handelt, die von den einzelnen Meistern der Insel als jeweilige Basis aufgebaut wurden, sei es um eigene Machtgelüste auszuleben, oder um ein relativ normales Leben führen zu können.

Projekte und Strafaktionen

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Heft: PR 260
© Heinrich Bauer Verlag KG

History

Auf dem Planeten History in der Nähe der Zentrumszone Andromedas lebten Menschen aus allen Epochen der Geschichte, angefangen vom Steinzeitmenschen, bis zum Terraner zur Zeit der Blues-Kriege. Die Terraner entdeckten History im Jahr 2404. Der Planet ist von einem Zellaktivierungsfeld umgeben, das die Bewohner am Leben erhält. Als die Anwesenheit der Terraner bekannt wird, schaltet die Besatzung der Kontrollstation auf History das Feld auf Befehl der MdI ab.

Der Sinn dieses Projektes ist unbekannt. Es wird vermutet, dass die MdI über den Stand der Entwicklung ihrer Nachfahren und potentiellen Konkurrenten informiert sein wollten. (PR 260)

Anmerkung: Nach einer Vision, die Perry Rhodan auf Wanderer erlebte, sollten die MdI über 20.000 Jahre die Entwicklung der Terraner im Auftrag von ES auf History quasi dokumentieren. Die logische Folge der für Ordnung sorgenden Völker wäre dann: Lemurer, Tefroder, Arkoniden, Terraner.
Diese Vision entstand allerdings aufgrund einer raumzeitlichen Verwirrung von ES und ist bestenfalls als Möglichkeitsaspekt einer Para-Realität zu bewerten.

Rando I

Die MdI benutzten das auf Rando I lebende Urplasma, um von den Robotikern von Mechanica zunächst die Posbis, und viel später die Androidenmonstren von Andro-Beta durch Baar Lun, herstellen zu lassen. Mittels einer Robotstation im Planetenkern konnten sie das Wachstum des Plasmas steuern. Als die Terraner im Jahr 2402 die Robotstation ausschalteten, setzte diese einen Notruf ab.

In der Folge wurde Rando I und das den MdI zu gefährlich gewordene Urplasma von ferngelenkten Kernbomben vernichtet. (PR 245)

Die Posbis

Anmerkung: Abweichend von den Originalromanen PR 144 und PR 239 beauftragten laut Silberband 25 die MdI um 20.000 v. Chr. die Laurins mit dem Bau der Posbis.
Zu geschichtlichen und logischen Ungereimtheiten in diesem Kontext, siehe den Unterpunkt Unklarheiten.

Die Laurins zwangen die Robotiker von Mechanica, geniale Robotiker und Ingenieure, ihnen Roboter zu bauen. Die Roboter von Mechanica wurden von den Laurins mit Plasmazusätzen ausgestattet, die sie durch die hypertoyktische Verzahnung mit deren Positroniken verbanden. Das Plasma hatten sie dem Urplasma von Rando-1 abgepresst. Die Roboter sollten aufgrund ihrer Plasmazusätze alles Leben außer den Laurins hassen. Allerdings rebellierten die Posbis unter der Leitung des Zentralplasmas und bekämpften, unterstützt von Robotikern von Mechanica, die Laurins. (PR 144)

Circa 18.000 v. Chr. höhlten die Laurins im Auftrag der MdI einen Planetoiden aus und schickten ihn, bemannt mit energiefressenden Luxiden, Richtung Milchstraße. Die ausgehungerten Luxiden sollten nach der Ankunft Sonnen, Lebewesen und Maschinen die Energie entziehen und so die Posbis ausschalten. (PR 239)

Anmerkung: Diese Überlieferung wurde in Silberband 25 gestrichen.

Dieser Versuch misslang, da der Antrieb versagte. Warum ein so langwieriger Anflug durch den Leerraum unternommen wurde, und nicht der Weg über die Sonnentransmitterstrecke, ist nicht bekannt. Es kann u. U. angenommen werden, dass die Luxiden keine Transmitterdurchgänge vertrugen. Der Planetoid wurde im Jahr 2114 von den Terranern durch den Leerraum treibend gefunden. (PR 145)

Als die Terraner im Jahr 2106 auf die Laurins trafen, waren diese damit beschäftigt, im Auftrag der MdI den Heimatplaneten der Posbis zu finden und das Zentralplasma zu vernichten. Die MdI schienen erkannt zu haben, dass ihnen mit den Posbis auf lange Sicht ein Gegner erwuchs, der konventionell kaum zu besiegen war.

Durch das Eingreifen der Terraner zu Gunsten der Posbis und die Deaktivierung der Hassschaltung konnten die Laurins letztendlich aus der Milchstraße vertrieben werden. Diese berichteten den MdI von dem neuen Gegner, den Terranern. Es wurde überliefert, dass die MdI erschrocken waren, als sie von der Schlagkraft und dem Erfindungsreichtum der Terraner erfuhren. Es kann angenommen werden, dass die MdI trotz History nicht vollständig über ihre »Nachfahren« informiert waren.

Zur Strafe für ihr erneutes Versagen wurden die Reste des Volkes der Laurins ebenfalls nach Destroy deportiert. Eine Flucht über die Sonnentransmitter in die Milchstraße wurde von den MdI verhindert. Als Strafaktion wurde Destroy von einem Sonderkommando der Maahks mit hochradioaktiven Bomben belegt. Das Ziel war, die Laurins nicht sofort zu töten, sondern für ihr Versagen lange leiden zu lassen. Ferner wurde Destroy mittels einer Robotstation überwacht, und das Flexo-Organ der Laurins wurde unbrauchbar gemacht.

Als ein Kommando unter Perry Rhodan im Jahr 2402 mit den Laurins auf Destroy zusammentraf erfuhren sie deren Geschichte. Beim Abflug wurde eine Sicherheitsschaltung der MdI aktiviert. Ein Moby wurde aktiviert und vernichtete in der Folge Destroy. (PR 239, PR 240)

Während der Methankriege

Als der Große Methankrieg zwischen Arkoniden und Maahks seinem Höhepunkt entgegenging, duplizierten Agenten der MdI auf dem Flottenstützpunkt Travnor eine Anzahl hochrangiger Offiziere der arkonidischen Flotte. Das Ziel der Operation war der Austausch Imperator Orbanaschols III. gegen einen Duplo. Kurzzeitig geriet auch der flüchtige Kristallprinz Atlan in die Gewalt der Agenten. Atlan verweigerte jedoch das Angebot, mit ihrer Hilfe auf den Thron Arkons zu gelangen und im Sinne der MdI zu regieren. Auch von Atlan wurde ein Duplo erstellt, den er aber im Zweikampf tötete, um anschließend die Speicherbänke mit den Schablonendaten zu vernichten.

Der Austausch des Imperators wurde zwar vollzogen, aber schon kurz darauf von Lebo Axton aufgedeckt.

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Heft: PR 232
© Heinrich Bauer Verlag KG

Das Schrotschuss-System

Im Jahr 1400 wurde der später Schrotschuss-Transmitter genannte Sonnentransmitter im Leerraum zwischen der Milchstraße und Andromeda von einer Strafexpedition der MdI angegriffen. Der einzige Planet, ein Gigant namens Kulloch, auf dem sich die Justierungsstation befand, wurde dabei bombardiert und zerbrach. Es ist nicht überliefert, warum die MdI den von den Maahks bewachten Transmitter angriffen. (PR 232)

Im Jahr 2405 wurde der Schrotschuss-Transmitter als Vergeltungsaktion für die Vernichtung des galaktozentrischen Sonnensechsecktransmitters in Andromeda von einer Flotte der Tefroder angegriffen und zerstört, um den Terranern den Stützpunkt zu nehmen und sie in die Milchstraße zurückzudrängen. (PR 291)

Zirkon

Auf dem Planeten Zirkon, einem der beliebtesten Ziele des Tourismus seit Anfang des 22. Jahrhunderts, installierten die MdI gegen Ende des Jahres 2402 einen Agenten unter dem Namen Nguyen Sarillet. Sarillet infizierte über einen längeren Zeitraum hinweg die Gäste des luxuriösesten Hotels von Zirkon mit Zellkulturen, die sich im Hirn des Infizierten ablagerten. Die Zellen konnten mit einem Ultraschallimpuls aktiviert werden und machten dann den Wirt zum willenlosen, ferngesteuerten Werkzeug. Trägerstoff der Zellkulturen waren Zuckerwürfel des Hotels.

Der Plan scheiterte schließlich daran, dass auch Unbeteiligte sich mit den Zellkulturen infizierten. Einige von ihnen zeigten auffällige neurologische Ausfallerscheinungen. Zuerst ließ Sarillet die Opfer von seinem Gehilfen Scovill Rooy umbringen; als das zu viel Aufmerksamkeit erregte, forderte er von seinen Vorgesetzten ein Gegenmittel an, um bei den Zufallsinfizierten die Wirkung der Zellen neutralisieren zu können.

Als man auf Zirkon die Zellkulturen, ihre Wirkung und das inzwischen gelieferte Gegenmittel entdeckte, waren bereits über 200 Teilnehmer der Galaktischen Gipfelkonferenz der Administratoren und Staatschefs am 3. April 2405 zu Gast auf Zirkon gewesen und damit potenziell infiziert, ebenso wie ihre Begleiter, Leibwächter, Ehefrauen, Freunde oder Freundinnen. Insgesamt mussten 439 Infektionsopfer nach der Aktivierung der Zellkulturen betäubt und mit dem Gegenmittel behandelt werden. Ihr Auftrag war es, ausgewählte Personen der Konferenz umzubringen und so ein Machtvakuum zu schaffen, in dessen Chaos das Solare Imperium untergehen sollte. Die Aktivierung erfolgte durch hochfrequente Schallkommandos, gegeben von 60 in Terrania verteilten Agenten der Meister der Insel.

Ein Infizierter starb an den Folgen eines Verkehrsunfalls, in den er durch die Aktivierung der Zellkultur verwickelt wurde. (PR-TB 47)

Barkon

Aus unbekannten Quellen war den MdI bekannt, dass die Terraner den Barkoniden gegenüber extrem freundlich eingestellt waren. Die Tefroder verschafften diesen im Auftrag der MdI im Jahr 2404 eine künstlich erschaffene Sonne für ihren Planeten. Zudem installierten sie Sonnenzapfstationen für einen Situationstransmitter. Mit diesem sollte es den Barkoniden ermöglicht werden, die Milchstraße zu erreichen. Als Gegenleistung sollten die Barkoniden Amöbenquallen mit in die Milchstraße nehmen.

Von den Barkoniden unbemerkt, wurden diese mit einem für die Terraner tödlichen Erreger, der so genannten Erupseuche, infiziert. Die dagegen immunisierten Barkoniden waren aber neben den Quallen ebenfalls Überträger der Krankheit. Die Sehnsucht der Barkoniden, die Milchstraße endlich zu erreichen, wurde somit von den MdI ausgenutzt, um die Terraner zu eliminieren.

Als der Betrug der Tefroder von den Terranern aufgedeckt wurde, steuerten die Barkoniden mithilfe der Stoßimpuls-Generatoren ihren Planeten in die neu geschaffene Sonne. Sie zogen es vor unterzugehen, statt die Waffe der MdI zu sein. (PR 275)

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Planetenroman 184
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Der Plasma-Agent

Laut eines Geheimberichtes der SolAb wurde im Jahr 2404 der Pilot eines havarierten Moskito-Jets von den MdI entführt und aus Plasma nachgebildet. Obwohl sie feststellte, dass er kein Duplo war, wurde die SolAb misstrauisch und ließ ihn beschatten.

Der Plasma-Agent gelangte schließlich auf die Hundertsonnenwelt und infizierte dort das Zentralplasma. Hierzu zerfiel der Agent, der sich seiner Agententätigkeit nicht bewusst war, zu Plasma und verband sich auf zellulärer Basis mit dem Zentralplasma. In dem eingeschleusten Plasma war aber zusätzlich eine Gefühlsregung implantiert, die auf das Urplasma zurückging, nämlich sein Entsetzen, als die Terraner die Sicherheitsschaltung auf Rando-1 auslösten, und somit die Vernichtung des Urplasmas einleiteten. Es fehlten allerdings die Begründung für das Entsetzen und die Einsicht, dass die Vernichtung nicht die Schuld der Terraner war.

In Folge dieser Information, die einen Verrat der Terraner an dem INNEREN bedeutete, und die sich quasi in Nullzeit fortpflanzte, begannen alle Posbis zu trauern und ihre Arbeiten einzustellen. Sämtliche Biopositroniken, unter anderem NATHAN, stellten ihren Dienst ein. Nach kurzer Zeit ergeht vom Zentralplasma der Befehl, sich an den Terranern für den Mord an dem INNEREN zu rächen. Die Menschheit steht somit kurz vor dem Untergang.

Der SolAb-Agentin Hadassah bat Giora, die den Agenten beschattete, gelang es jedoch in letzter Minute den Plan der MdI zu durchkreuzen. Sie konnte nachweisen, dass dem Plasma, welches das Zentralplasma infizierte, ein Slow-Virus anhing, der langfristig zur Vernichtung des Zentralplasmas der Hundertsonnenwelt und somit letztendlich der Posbis führen würde. Den MdI war nicht daran gelegen, das Imperium der Terraner gegen ein Imperium der Posbis auszutauschen. (PR-TB 184)

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Planetenroman 193
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Lochny

Im Jahr 2406 wurde die durch Duplos ersetzte Besatzung des Leichten Kreuzers der STÄDTE-Klasse CALCUTTA mit diesem Raumschiff, das den Tefrodern in die Hände gefallen war, zu dem dünn besiedelten Hinterwäldlerplaneten Lochny geschickt. Der Auftrag war anscheinend, hier einen Brückenkopf zu errichten. Konkret ergab sich die Möglichkeit, einen anlässlich des Besiedlungsjubiläums des Planeten eintreffenden hochrangigen Besucher – es handelte sich um Allan D. Mercant – gefangen zu nehmen und zu duplizieren.

Der Anschlag misslang durch das Eingreifen des Jägers Cassiddu Templin und schließlich dadurch, dass Mirona Thetin starb.

Der Plan muss insgesamt als eher unausgereift, da von vielen Zufällen abhängig, bewertet werden. (PR-TB 193)

Anschlag auf das Zentrum der Milchstraße

In einem weiteren Plan schickten die Meister Ougyn, einen tefrodischen Spezialagenten, der einen Robotkörper besaß, auf den Planeten Chephren Nova. Er sollte ein Spezialraumschiff starten, das mit einer Bombe das Zentrum der Milchstraße zerstören sollte. Der Plan scheiterte durch das Eingreifen eines auf dem Planeten anwesenden terranischen Filmteams sowie eines Agenten der Galaktischen Abwehr, Gary Bogart. (PR-TB 35)

Lawepon

Vermutlich im Auftrag von Mirona Thetin selbst veränderten die Gen-Modulatoren das Volk der N'dullas zu den Tlunx. Diese wurden zu multiparanormal begabten – den Meistern der Insel treu ergebenen – Wesen, die unter anderem die Fähigkeit der Para-Desintegration sowie der Strukturverformung besaßen und Niveaugänger waren. Die so unangreifbaren Tlunx konnten bei Bedarf von Mirona Thetin, dem Faktor I der Meister der Insel, auf dem Planeten Lawepon konditioniert werden. Sie sollten dann im Falle des drohenden Untergangs der MdI als Rache jedes andere intelligente Leben im Standarduniversum auslöschen. Damit diese ultimate Waffe nicht unbeabsichtigt aktiviert wurde, und damit die Pläne der MdI durchkreuzt wurden, konnte diese Konditionierung nur von Mirona Thetin persönlich auf Lawepon aktiviert werden.

Der Plan scheiterte durch das Eingreifen Omar Hawks. Als er in die Halle der Macht auf Lawepon eindringt, muss er feststellen, dass die Konditionierungsanlage unbrauchbar geworden ist. Unbekannt ist, ob eine bereits vorher stattgefundene Zerstörung einer Wächterpositronik durch den Okrill Sherlock die Selbstzerstörung der Konditionierungsanlage hervorrief, oder ob andere Gründe vorlagen. Einer dieser Gründe könnte sein, dass die Positronik festgestellt hat, dass keine MdI mehr am Leben sind, und so die Anlage zerstört hat, um Unbefugten keine technischen Erkenntnisse zukommen zu lassen. (PR-TB 45)

Bengal

Zu einem unbekannten Zeitpunkt erhielten die Gen-Modulatoren den Auftrag, die Reste der nach Bengal deportierten Moduls in die pflanzliche Gemeinschaftintelligenz Großes Leben umzuwandeln. (PR 253, PR 254)

Asgaard

Der Duplo Skania Velder wurde im Jahr 2406 angewiesen, als Teil einer groß angelegten Langzeitplanung von Faktor I mit seinem Robotschiff auf dem Planeten Asgaard zu landen. Im Laufe von zwei Jahren sollten dort mittels der Maschinen des Robotschiffes die Pole des Planeten abgeschmolzen werden. Damit würde durch die Veränderung der Achsneigung allen höheren Lebewesen ein Überleben auf Asgaard unmöglich gemacht werden.

Ferner sollte eine dort befindliche Kadettenschule für Offiziere vernichtet werden, um dem Solaren Imperium einen entscheidenden Schlag zu versetzen. Später würde der Planet den MdI als Brückenkopf in der Milchstraße dienen.

Der Anschlag misslang, da der Duplo von dem Naturwissenschaftler Andoveer Tarmac zur Strecke gebracht wurde. (PR-TB 49)

Anmerkung: Dies war eines der ungewöhnlichsten, weil langwierigsten und in Bezug auf den Erfolg fragwürdigsten Projekte der MdI. Zwar war es nur der Teil einer groß angelegten Planung von insgesamt 40 Einzelaktionen, aber es darf bezweifelt werden, ob die MdI zu diesem Zeitpunkt noch die komplette Übersicht über ihre Möglichkeiten hatten. Nach Ansicht von Faktor I würden nur 90 % der Aktionen ausreichen, um das Solare Imperium untergehen zu lassen. Unbekannt ist, welcher Art die angesprochenen anderen 39 Projekte waren, die sich ausschließlich mit Sabotage und Vernichtung beschäftigten. Unbekannt ist ferner, warum diese auch nach dem Tod von Faktor I nicht ausgeführt wurden, da die ausführenden Organe in der Milchstraße nicht vom Todesimpuls Mirona Thetins betroffen waren.

Untergang

Der Untergang kam für die Meister der Insel in Form des Versagens ihrer Fallen- und Abwehrsysteme, dem Sterben einzelner MdI während diverser Einsätze und den zuweilen höchst effektiven Nadelstichen, die ihnen von den Terranern versetzt wurden und die schließlich in der Eroberung ihrer Machtzentralen gipfelte.

Eine genauere Betrachtung der einzelnen Punkte erscheint hier angemessen.

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Heft: PR 287
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Die Allianz der Gegner

Ohne Zweifel wäre ein Sieg der Terraner über die MdI ohne die Maahks, die gleichzeitige Umsetzung ihres Zehntausendjahres-Planes und ihrer Kampfkraft nicht möglich gewesen. Hätten sie sich nicht auf die Seite der Terraner gestellt, und weiter für ihre Herren gekämpft, wären die Terraner gezwungen gewesen einen Zweifrontenkrieg zu führen. Auch ein zeitweiliges Zurückdrängen der Maahks wäre aufgrund deren Fortpflanzungsgeschwindigkeit nur ein Aufschieben der Auseinandersetzung und damit nur eine Verzögerung und Verlängerung des Krieges gewesen.

Dies war aus technischer, politischer und wirtschaftlicher Sicht den Terranern nicht möglich. Die Allianz war allerdings nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch aufgrund der mit dem seinerzeit übergelaufenen Grek-1 gemachten Erfahrungen eine Selbstverständlichkeit. Es war die moralische Pflicht der Terraner, dieses unterdrückte Volk zu unterstützen.

Dankenswerterweise nahm sich der Arkonide Atlan, dessen Volk ja seinerzeit die Maahks durch die Vertreibung aus der Milchstraße quasi erst in die Arme der MdI getrieben hatte, dem Unterbreiten eines Allianzangebotes an. (PR 287)

Vernachlässigung der Fallen- und Sicherheitssysteme

Obwohl die MdI sich in zehntausendjähriger Arbeit ein gigantisches Sicherheits- und Abwehrsystem aufgebaut hatten, angefangen von den Fallen-Transmittern und -Systemen im Leerraum, (Twin und Horror), über die Maahks in Andro-Alpha, die Twonoser, Mobys und Baar Lun in Andro-Beta, die Tefroder und Vario in Andromeda, so war dieses erstaunlich schlampig gewartet. Verglichen mit dem Aufwand, mit dem es erbaut wurde, den Zeitschleifen, die geschlossen wurden, den Völkern, die für dessen Bau unterjocht und deren technisches Wissen man missbraucht hatte, glich es zur Zeit des Andromedafeldzuges der Terraner, trotz all seiner Brutalität und Mächtigkeit eher einem Spielzeug, das uninteressant geworden war und das man nicht mehr beachtete. Ermittlungen ergaben, dass die Fallensysteme seit mindestens 5000 Jahren nicht mehr gewartet worden waren.

Viele der Völker, die eigentlich eventuell auftauchende Fremde, welche die vorgeschalteten Fallen überwunden hatten, ausschalten sollten, hatten ihr Interesse ganz anderen Dingen gewidmet. Vordringlich dem eigenen Überleben. Teilweise bekämpften sich die einzelnen Wächter auch untereinander, wie zum Beispiel auf, oder vielmehr in Horror.

Gewiss waren die Fallen und Wächter hauptsächlich auf die Bestien/Haluter zugeschnitten, vor denen man sich in Andromeda nach wie vor fürchtete, jedoch durfte aufgrund von History auch klar gewesen sein, dass früher oder später die Terraner einmal vor dem Sprung nach Andromeda stehen würden. Gerade aufgrund der Beobachtung der Terraner über History erscheint es unklar, warum die Sicherungssysteme so vernachlässigt wurden. Offenbar schlossen die MdI nicht von sich auf ihre »Nachfahren«, was wohl ein Fehler war.

Auch die ultimate Allzweckwaffe Vario war stumpf geworden, da man aus Nachlässigkeit und Gedankenlosigkeit nicht wusste (nicht wissen wollte?), mit wem man es zu tun hatte. Der zögerliche Einsatz der Duplo-Heere ist ein weiterer Punkt der nicht genutzten Sicherheitssysteme, die wohl auch aus eigenem Unvermögen nicht richtig genutzt wurden.

Zugunsten der Meister der Insel muss allerdings auch angeführt werden, dass die tief in der lemurischen Vergangenheit verdeckt operierenden Ermigoa und Selaron Merota die Organisation der MdI nach Kräften sabotierten. Allerdings wurden bislang nicht alle Aktionen und deren genaue Auswirkungen bekannt.

Eigenes Unvermögen

Das im Gegensatz zu dem ansonsten radikalen Durchgreifen in der Anfangszeit ihres Aufstieges und zu Beginn des terranischen Vorstoßes stehende zögerliche Handeln in den letzten Kriegsmonaten kann auf eigenes Unvermögen und auf das trügerische Gefühl der absoluten Überlegenheit zurückgeführt werden. Die teilweise selbstmörderisch persönlichen Einsätze der MdI stehen in keinem Verhältnis zu dem ansonsten getriebenen Aufwand des Selbstschutzes. Zwar verzichteten die Meister nie auf einen überstarken persönlichen Schutzschirm, jedoch hätten sie wissen müssen, dass auch dieser nicht unbezwingbar ist.

Teilweise glichen die Einsätze denen von Jägern, die erwarten, auf eine sitzende Wikipedia-logo.pngEnte zu schießen und sich plötzlich einem Bären gegenüber sehen. Zwar gerieten die MdI nicht in Panik, jedoch verloren sie völlig die Perspektive für ihre Chancen. Bestes Beispiel war hierfür Toser-Ban, bei dem die Ausübung der eigenen Machtfülle auch gegen waffentechnisch überlegene Gegner schon fast zu einer religiösen Angelegenheit geriet:

Zitat: »[...] ›Betrachten Sie Ihren Tod als den Teil einer Zeremonie, mein Freund‹, sagte er. ›Indem ich Sie erschieße, schwäche ich die Organisation der Freiheit.‹ [...]« (PR 274)

Auch die anderen Meister scheiterten meistens durch die Unterschätzung der realen Gefahren, meist bedingt durch die sie stets nahezu perfekt unterstützende Technik.

Andererseits kamen sie auch erst in den letzten Momenten auf geradezu geniale Ideen, wie zum Beispiel Miras-Etrin, die jedoch nicht konsequent durchgedacht oder durchgeführt wurden.

Ein Hinderungsgrund zur Ausschaltung der Terraner durch die Vernichtung Terras konnte darin gesehen werden, dass es stets galt, Terra (vormals Lemur) als Keimzelle aller Lemurer und deren Abkömmlinge niemals zu vernichten. Siehe hierzu auch die Sicherheitsschaltung Lemuria des Shimada-Projektes. (PR-TB 402)

Jedoch hätte es bei genauerem Nachdenken weniger verspielte Möglichkeiten gegeben, die Terraner zumindest zu stoppen, wenn schon nicht zu vernichten.

Ein eklatantes Beispiel für das Versagen von eiskalt kalkulierenden Gewaltherrschern boten Proht Meyhet und Trinar Molat. Der eine wirkte eher wie ein gutmütiger Onkel, der sich einen Rest Fairness und Menschlichkeit bewahrt hatte und auch gerne mal mit dem Gegner angeregt plauderte. Der andere hatte eher ein kindliches Gemüt, so dass er beim Versagen der Supertechnik, die ihm diente, langsam in Panik geriet und wahnsinnig wurde. (PR 294PR 298)

Das frappierendste und dabei tragischste Beispiel für die eigene Unzulänglichkeit stellte allerdings Mirona Thetin als zweiter Faktor I dar. Die Muttermörderin, die auch nicht davor zurückschreckte, ihren Vater und ihre Halbschwester zu attackieren, scheiterte an sich selbst. Sie konnte dem drohenden Untergang gelassen entgegensehen, in dem Bewusstsein, das Rad der Zeit jederzeit zurückdrehen zu können. Allerdings scheiterte sie an den Gefühlen, die sie für Atlan im Februar 2406 empfand, der ihr in Bezug auf die Fülle der Lebenserfahrung gleicht. (PR 299 I)

Wie von ihrem Vater Selaron Merota vor langer Zeit prophezeit, war sie in dem Moment, in dem sie sich verliebte, verloren und dem Untergang geweiht. (PR-TB 288, S. 142)

Brutale Gewaltherrschaft

Nur mithilfe ihrer technischen Machtmittel konnten die Meister der Insel die von ihnen beherrschten Wesen unter Kontrolle halten und gegeneinander ausspielen. Auch die Tefroder beugten sich nur unfreiwillig der Gewalt. Insgeheim bildeten sich auf zahllosen Welten kleine Widerstandsgruppen, die allerdings nur ein störendes Hintergrundrauschen in der jahrtausendelangen Herrschaft der MdI bildeten.

Zum Tragen kamen diese Ressentiments gegen die fast allmächtigen MdI spätestens ab dem Juli 2405, als die MdI zögerten, den Tefrodern ihre Duplo-Truppen als Unterstützung gegen die angreifenden Terraner und Maahks zu schicken, obwohl diese Reservekräfte offenbar verfügbar waren. (siehe oben) Erst auf die Drohung, mit den Maahks separate Bündnisse zu schließen, reagierten die MdI mit der Entsendung frischer Streitkräfte.

Perry Rhodan setzte angesichts dieser Entwicklung darauf, dass die verschiedenen planetaren Regierungen allmählich von der Freiheit überzeugt werden könnten. Wie kriegsentscheidend die nachlassende Motivation der Hilfsvölker war, lässt sich jedoch schwer abschätzen.

Post mortem

Im Unterschied zu den Tlunx, die bei einem sich abzeichnenden Ende der Meister der Insel eingesetzt werden sollten, sah ein anderer Racheplan Mirona Thetins eine Langzeitplanung vor, die erst 15 Jahre nach ihren eigenen Tod aktiv wurde.

Im Jahr 2421 aktivierten sich auf dem Planeten EX-4377-27/2 die Anlagen, die einen Langzeitplan Mirona Thetins erfüllen sollten. Seit der Frühzeit der Dritten Macht waren zahllose prominente Regierungsvertreter und andere einflussreiche Personen von tefrodischen Geheimkommandos entführt und Atomschablonen von ihnen angefertigt worden. Unter anderem befanden sich die Atomschablonen von Gucky, Reginald Bull, Clifford Monterny, Allan D. Mercant, Homer G. Adams, Mory Rhodan-Abro und Thomas Cardif auf dem Planeten. Nach der ursprünglichen Planung dienten die ab dem Jahre 2403 errichteten gigantischen Anlagen dazu, die gesamte Führungsspitze des Solaren Imperiums zu ersetzen und dann mit den konditionierten Duplos ein Chaos im Imperium anzurichten. So sollte es in den Untergang gerissen und dann problemlos von Heerscharen multiduplizierter Tefroder übernommen werden.

Als sich aber die Niederlage der Meister der Insel bereits vor der Fertigstellung der Anlagen abzuzeichnen begann, stellte Mirona Thetin den Plan um. Nun sollte dieser Anschlag im Falle ihres Todes nach 15 Jahren erfolgen.

Anmerkung: Unbekannt, aber wahrscheinlich ist, dass sich auf dem Planeten ebenfalls eine Atomschablone Mironas befand, die dann die Herrschaft über die beiden Galaxien übernommen hätte.

Aufgrund des Hasses des Anfang 2103 entführten Thomas Cardif auf seinen Vater wurde die Konditionierung durchbrochen. Cardif wollte persönlich Rache an dem Mann nehmen, der ihm 58 Jahre seines Lebens gestohlen hatte. Es gelang ihm, die anderen Duplos gefangen zu nehmen. Dann entwickelte er einen Plan, wie er Perry Rhodan nach EX-4377-27/2 locken konnte. Am Ende eines Psycho-Spiels – während dem Rhodan unter anderem den ihn angreifenden Duplo von Gucky tötete – erkannte der schließlich in die Gefangenschaft Cardifs geratene Rhodan, wer ihn in die Falle gelockt hatte. Cardif enthüllte ihm den Plan, sich als sein Vater auszugeben, den Zellaktivator an sich zu nehmen und über das Solare Imperium zu herrschen. Im Wesentlichen war dieser Plan identisch mit dem, den der originale Cardif bereits 2103 umgesetzt hatte, und der ihm den Tod brachte.

Als Cardif Rhodan letztlich erschießen wollte, wurde er selbst von dem Duplo Mory Rhodan-Abros erschossen, der es gelungen war, sich zu befreien. Während bei Cardif der Hass auf seinen Vater die Konditionierung überwand, war es bei ihr die Liebe zu Rhodan. Nachdem dieser den Planeten verlassen hatte, sprengte sie die Anlagen und erzeugte so einen Atombrand, der den gesamten Planeten vernichtete. (Jubiläumsband 4 Story 4)

Rückkehr der Meister der Insel?

Nach den Aussagen, die der Goldene und Zeitagent Talossa im Jahr 2422 gegenüber Atlan traf, war den Meistern der Insel der Zehntausendjahresplan der Maahks sowie ihre genaue Truppenstärke und die Hintergründe der Aktion bekannt gewesen. Der Hathorabkömmling überlebte den Todesimpuls und gab zu bedenken, dass es aufgrund ihrer jahrtausendelangen komplexen Planungen und der virtuosen Handhabung der Zeittransmitter durchaus möglich sei, dass die MdI sich nur zeitweise zurückzogen, um an ihren Plänen zum Wiederaufstieg zu arbeiten. (PR-TB 402)

Er sprach zudem die scheinbare Leichtsinnigkeit an, mit der ein Teil der Meister gegen Ende des Krieges persönlich in den Einsatz ging, obwohl sie nach seinen Erfahrungen stets krankhaft auf ihre eigene Sicherheit bedacht waren. Talossa hielt die gestorbenen Meister für Duplos und gestand Atlan, im Falle ihrer Wiederkehr notfalls erneut in ihre Dienste zu treten und seinen Kopf zu beugen, um sein Leben zu retten. (PR-TB 402)

Die beiden Maghane Soynte Abil und Vetris-Molaud planten im Jahr 2097 NGZ mit dem Permamentum das Wiederaufleben der Meister der Insel. (PR 3270)

14. Jahrhundert NGZ

Mitte des 14. Jahrhunderts NGZ waren Schachspiele erhältlich, bei denen sich die Terraner der LFT in weiß und die Meister der Insel in schwarz als lebensgroße Spielfiguren gegenüberstanden. Bei dieser – historisch nicht korrekten – Formation nahm Perry Rhodan aufseiten der Terraner die Rolle des Königs ein, während Reginald Bull die Dame darstellte. Aufseiten der Meister der Insel übernahm Mirona Thetin die Rolle der Königin. (PR-Extra 6)

Aset-Radol war der erste Faktor IV der Meister der Insel. Er war Teilnehmer des Rats der Sechs um 7600 v. Chr. in Karahol (Andromeda). Er kannte seit Jahrtausenden die wahre Identität von Faktor I und da er nur weiterleben durfte, wenn er die Rebellion an sie verriet, gab er die Information an Mirona Thetin weiter. Diese zündete auch für ihn als doppelten Verräter den Vernichtungsimpuls zur Zerstörung seines Zellaktivators. Zu dieser Zeit hielt er sich in einem Darlo aufhielt, der den Zündungsimpuls absorbierte. Anschließend setzte er sich nach Apsuhol (Milchstraße) ab und verfolgte dort ohne Furcht vor Mirona Thetin seine eigenen Ziele. Durch gezielte genetische Manipulation züchte er die Aras und blieb als graue anonyme Eminenz im Hintergrund. Mit dem von ihm entwickelten Radolxin wollte er im Jahr 1340 NGZ die Macht in Apsuhol übernehmen. Er hielt sich überwiegend auf seinem Unlichtplaneten auf. Dort traf er unter anderem Perry Rhodan, der ihn mit seiner Widerstandsfähigkeit und positiven Lebenseinstellung überzeugen konnte. Daraufhin stellte er seine Machtansprüche ein und verließ mit dem Unlichtplaneten und unbekannten Ziel die Milchstraße. Er hielt sich für den einzigen überlebenden Renegaten. Sein weiterer Lebensweg ist nicht bekannt. (Ara-Toxi 6)

15. Jahrhundert NGZ

Im 15. Jahrhundert NGZ behinderten immer noch Fallensysteme der MdI die Nutzung von Sonnentransmittern. So bereitete zum Beispiel das Raum-Zeit-Labyrinth, das den MdI zugeschrieben wird, beim Anflug auf das Holoin-Fünfeck immer noch erhebliche Schwierigkeiten. (PR 2515) Auch existierten noch Multiduplikatoren der MdI, so zum Beispiel auf dem Planeten Multika. Allerdings waren diese nur noch bedingt einsatzfähig und produzierten genetisch defekte Duplos. Bei einem Besuch der JULES VERNE auf Multika im Januar 1463 NGZ wurden auch diese Multiduplikatoren vernichtet. (PR 2517)

16. Jahrhundert NGZ

Das Neue Tamanium knüpfte an die Traditionen an, die mit den Meistern der Insel verbunden waren. So wurde der Regierungschef dieses Staates offiziell Tamaron genannt. Inoffiziell wurde er aber als Maghan angesprochen, wenn die Tefroder ihm besonderen Respekt gegenüber zum Ausdruck bringen wollten. (PR 2700) Diesen Titel nahm Vetris-Molaud am 13. Oktober 1514 NGZ offiziell an, nachdem ihm der Zellaktivator verliehen worden war. (PR 2726)

Zeno Kortin war der erste Faktor IV der Meister der Insel und Mitbegründer des Rats der Sechs gegen das bestehende Maghanat um 7600 v. Chr. An dieser Sitzung nahm er noch persönlich teil. (Ara-Toxin 6)

Noch bevor ihn der Vernichtungsimpuls von Faktor I erreichte, übertrug er sein Bewusstsein auf mindestens neun Statuen aus PEW-Metall und ließ diese in der Milchstraße an schwer zugänglichen Stellen verbergen. Aus einer nicht bekannten Quelle erfuhr Vetris-Molaud von diesen Verstecken und die Modalitäten zur Wiedererweckung von Kortin. Von Februar bis August des Jahres 1517 NGZ ließ er insgesamt sieben Statuen bergen. Fünf waren ausreichend für die Wiederkehr von Zeno Kortin im August des Jahres 1517 NGZ auf dem Planeten Connoort. Kortin sicherte ihm nach seiner Wiedererweckung Informationen zum Zugang der Hinterlassenschaften der MdI zu. (PR 2761, PR 2762, PR 2789, PR 2790)

Im August des Jahres 1552 NGZ war die Statue von Zeno Kortin mit dem mit ihm verbundenen Bewusstsein des Mutanten Assan-Assoul als Navigator von Wanderer vorgesehen. Im Zuge der gewaltsamen Auseinandersetzungen um Adam von Aures wurde die Statue stark beschädigt. Durch die Explosion eines Zellaktivators in unmittelbarer Nähe wurden beide Bewusstseine endgültig ausgelöscht und die Statue verfiel. (PR 2999)

17.–21. Jahrhundert NGZ

17. Jahrhundert NGZ

Im Jahr 1638 NGZ befand sich Soynte Abil in ihrer Tarnidentität als Ousha Rikmoon seit einem Jahr auf dem Weltraumbahnhof YEDDVEN. Dort traf sie Vetris-Molaud, mit dem sie eine Liebesbeziehung einging. Nach einigen gewaltsamen Auseinandersetzungen mit den Truppen des Virths der Tefroder aus Karahol (Andromeda) flohen Rikmoon und Vetris-Molaud vom Weltraumbahnhof. Molaud fragte Ousha Rikmoon auf der Flucht, wo er sie wieder finden könnte. Rikmoon meinte, er sollte in Karahol oder in deren Seitengalaxien nach Soynte Abil fragen. (PR 3058)

21. Jahrhundert NGZ

Im Juli des Jahres 2071 NGZ trafen Perry Rhodan und Vetris-Molaud auf ihrem Weg nach Andromeda in der Seitengalaxie Valotio auf eine weitere Tarnidentität von Soynte Abil. Dort war sie zu dieser Zeit als Lousha Hatmoon bekannt. Vetris-Molaud hielt sie für Abil. Diese wich einer direkten Antwort aus. Erst bei Betreten des Beibootes STATOR-FE wurde ihr Zellaktivator angemessen und sie musste zugeben, dass sie eine Meisterin der Insel gewesen sei. Sie war seinerzeit die Chefdiplomatin und der erste Faktor VII gewesen. Bei den militärischen Auseinandersetzungen gegen die Einheiten des Chaoporters FENERIK griff sie auf die ihr immer noch treu ergebenen Schattenmaahks aus Andro-Alpha zurück. Mit der von ihr im Juli des Jahres 2096 NGZ entführten LEUCHTKRAFT flog sie zur Galaxie Spaphu, um mit dem dortigen ES-Fragment das Permamentum zu bauen und damit ein Wiedererstarken der MdI in Andromeda zu erreichen. (PR 3125, PR 3132, PR 3149, PR 3173, PR 3221, PR 3270)

Alternative Vision

In einer alternativen Vision auf Wanderer im Jahr 1173 NGZ während der Verwirrung von ES stammten auch die Zellaktivatoren der MdI von der Superintelligenz. ES übergab die Zellaktivatoren um 23.000 v. Chr. dem Wissenschaftler Nermo Dhelim. In dieser alternativen Geschichte ist Nermo Dhelim der Vater von Ermigoa Merota, der er einen Zellaktivator übergibt. (PR 1573)

Seine Geliebte Mirona Thetin bemächtigt sich der restlichen Zellaktivatoren und tötet ihn. Mirona tritt in diesem Alternativszenario nicht nur als Faktor I, sondern auch in der Maske eines anderen Meisters auf und kann in dieser Maske die Rebellion der sechs Meister aufdecken, da sie selbst zu den sechs Verschwörern gehört.

Unklarheiten

Herkunft der Posbis

Auch der in Silberband 25 nachträglich eingefügte Auftrag an die Laurins, die Robotiker von Mechanica zu zwingen, die Posbis zu entwickeln, passt nicht zu einer Gründung der MdI vor 17.600 oder 24.000 v. Chr. Denn der Kontakt der Laurins mit den Robotikern von Mechanica wurde ursprünglich auf 40.000 Jahre vor der Deaktivierung der Hassschaltung im Jahr 2114 datiert. Allerdings wurde diese Datierung in den Silberbänden weggelassen. (PR 144)

Da sich die historischen Quellen bezüglich des Zeitpunktes der Beauftragung (etwa 38.000 laut PR 144) und der Gründung der MdI (24.000 v. Chr. oder 17.600 v. Chr.) teils erheblich widersprechen, ist nicht zu klären, ob die Beauftragung der Laurins wirklich durch die MdI stattfand. Immerhin gibt es, dank Vario, noch die denkbare Möglichkeit, dass die MdI in der Vergangenheit zurückreisten und den Laurins entsprechend früher den oben genannten Auftrag gaben.

Merkwürdigerweise wurde die Hassschaltung so gebaut, dass nur die Laurins von den Posbis akzeptiert wurden. Die Hassschaltung sollte den Posbis die Liebe zu den Laurins und den Hass auf alles andere Leben einpflanzen. Das wäre auch gegen die MdI gerichtet!

Weder die MdI, noch die Laurins, noch die Robotiker von Mechanica scheinen über die Technologie der Transformkanone und der Relativschirme verfügt zu haben. Auch auf Mechanica und anderen Einrichtungen der Robotiker wurden keine Transformkanonen oder Relativschirme gefunden.

Da einzig die Posbis selbst über Transformkanonen und Relativschirme verfügten, wäre eine Eigenentwicklung nahe liegend. Unbekannt ist, ob es sich bei der Transformkanone um eine komplette Eigenkonstruktion handelte, oder sie auf Verbesserung und Weiterentwicklung der Gegenpolkanone basierte.

Möglicherweise beruhen die Ungereimtheiten auf einer Manipulation der geschichtlichen Überlieferung der Laurins durch die MdI. Die Laurins auf Destroy hegten selbst Zweifel über die historische Korrektheit ihre Überlieferungen. Es ist zu bedenken, dass diktatorische Regime wie die MdI dazu neigen, geschichtliche Überlieferung geeignet nach ihren Bedürfnissen zu manipulieren.

Anmerkung: In diesem Zusammenhang – Manipulation der geschichtlichen Überlieferung der Laurins – ist es interessant, dass die ursprünglichste Quelle PR 239 keinen Hinweis auf eine Beauftragung durch die MdI enthält. Erst im Silberband 25 wird die Geschichte der Luxiden weggelassen und stattdessen über eine Beauftragung durch die MdI berichtet.

Quellen