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Institut: SK Uelzen Lüchow-Dannenberg
Kontoinhaber: PERRY RHODAN FAN ZENTRALEDeine Spenden helfen, die Perrypedia zu betreiben.Finale für Traversan
Überblick | ||
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Serie: | Atlan-Miniserien (Band 12) (eigenständige Nummerierung) |
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Zyklus: | Traversan | |
Titel: | Finale für Traversan | |
Autor: | Rainer Castor | |
Titelbildzeichner: | Alfred Kelsner | |
Innenillustrator: | Robert Straumann | |
Erstmals erschienen: | Dienstag, 29. Dezember 1998 | |
Hauptpersonen: | Atlan, Tamarena, Irakhem, Leuhar da Merrit, Trokk | |
Handlungszeitraum: | 5772 v. Chr., August 1290 NGZ | |
Handlungsort: | Traversan | |
Extrasinn: |
Wie geht es weiter? | |
Lexikon: | Kosmokraten, Laren, Lemurer, Maahks, Meister der Insel, NGZ | |
Besonderes: |
Skizze zur Zeitstation der MdI von Rainer Castor und Schauplatzkarte von Michael Thiesen | |
Zusätzliche Formate: | E-Book, enthalten in Traversan Hardcover 3, Grünband 38, Hirnkost Ausgabe 2, Eins A Medien Hörspiel Nr. 26 |
Handlung
Der ehemalige Sonnenkur des Brysch-Sektors Pyrius Bit wartet in seiner Hochsicherheitszelle in der Tiefbunkeranlage des Kristallpalastes auf Arkon I auf seine Hinrichtung in der Konverterkammer. Am 5. Prago der Coroma 12.402 da Ark erhält er zu seinem Erstaunen Besuch von Leuhar da Merrit. Dieser zeigt Bit ein Foto von Altao da Camlo, der dem einstigen Sonnenkur eigentlich unbekannt ist. Auf dem Bild erkennt Pyrius Bit den einstigen Ersten Offizier der PADOM. Leuhar da Merrit schwört Rache an den Traversanern zu nehmen. Er will mit seiner 120 Raumschiffe starken Flotte den Planeten angreifen. Mit dem Hinweis, dass die Traversaner lediglich über 30 bis 35 Schiffe verfügen, bittet Bit den Erhabenen zu gehen. Leuhar da Merrit salutiert wortlos und verlässt die Zelle.
Kurze Zeit später geht Pyrius Bit seinen letzten Weg. Würdevoll, mit einem verklärten Lächeln auf den Lippen, findet er in der Konverterkammer den Tod.
Am 8. Prago der Coroma ist die TOROGAR II auf dem Raumhafen von Erican gelandet. Der neue Kur des Brysch-Systems ist so kurz vor seinem ersten öffentlichen Auftritt sichtlich nervös. Noch während Timberkan da Copper, die mit ihm gereisten Altao von Camlo, Tamarena da Traversan, Riaal, Lesantre, Irakhem und Eshveran on Keithy sowie die Aufstellung nehmenden Raumsoldaten auf die Öffnung der Bodenschleuse warten, eröffnet Tamarena Altao, dass sie seit den Ereignissen auf Arkon III weiß, wer der angebliche Hochedle von Camlo eigentlich ist – nämlich Gonozal VIII.
Nert Kuriol da Traversan und seine Gattin Sinthora erwarten neben zahlreichen anderen Würdenträgern Traversans den Kur am Ende eines blau eingefärbten Prallfeldteppichs, der bis zur Bodenrampe des Schlachtkreuzers reicht. Unter den Klängen der Sternenhymne betritt Timberkan da Copper traversanischen Boden. In seine Rede bedankt er sich für den freundlichen Empfang, verspricht für eine neue Blüte des Brysch-Sektors und Traversans Sorge zu tragen und bezeichnet sich als einen neuen Traversaner. Da Copper bittet den Nert, auf Traversan seine vorläufige Administration aufbauen zu dürfen, bis er sich ein neues Hauptquartier gesucht hat. Kuriol ist nach dem wichtigen Händeschütteln für die Presse nicht mehr zu halten. Er stürmt auf seine Tochter zu und umarmt sie innig. Die Zeit scheint für die beiden stillzustehen. Unter den Gefühlen beginnen ihre Augen zu tränen. Sinthora tut es ihrem Mann gleich. Sie erinnert den Nert aber auch daran, dass noch jemand darauf wartet, angemessen begrüßt zu werden. Kuriol da Traversan eilt auf Irakhem zu und umarmt ihn ebenfalls herzlich. Der Nert spricht ihn als »Sohn« an. Irakhem ist überglücklich, ohne Vorbehalte als Familienmitglied akzeptiert zu werden. Kuriol, Sinthora, Tamarena und Irakhem präsentieren sich den Zuschauern, die heftig applaudieren.
Am nächsten Tag, dem 9. Prago der Coroma (entspricht dem 20. Juli 5772 v. Chr.) ist Altao, alias Atlan, innig mit Tamarena beschäftigt. Zudem plagen ihn Gedanken an den bevorstehenden baldigen Abschied. Er schwankt zwischen dem Verbleib in der Vergangenheit und der Rückkehr in seine Gegenwart. Ihm schwebt der Gedanke vor, die Prinzessin einfach mitzunehmen, was der Extrasinn aber entschieden ablehnt, mit dem Verweis auf die beim Betrieb der Zeitstation emittierte Strahlung, die nur Zellaktivatorträger überleben können. Auch die Gefahr von Zeitparadoxa ist nicht unerheblich. Sollte Atlan nicht die Zeitmaschine benutzen, drohen ihm und Perry Rhodan in zukünftigen Zeiten Gefahren beispielsweise durch das Gen-Kode-Destruktionsfeld der Laren oder den Bann der Kosmokraten. Während einer zärtlichen Umarmung öffnet Atlan seinen Monoschirm ein wenig, damit Tamarena an seinen Überlegungen teilhaben kann. Bei dieser Gelegenheit erkennt sie auch wichtige Stationen im Leben des Unsterblichen.
Der Dagorista Trokk hat sich mit der YILLD auf die Spur Altaos geheftet. Er sieht der Begegnung mit Freude entgegen, da er den Arkoniden für einen angehenden Hochmeister des Dagor hält. Ob die von Trokk vermutete Seelenverwandtschaft mit Altao von Camlo überhaupt besteht und dieser sich ihm anschließen würde, ist nicht sicher.
Auf Traversan sind Gemderal und seine Wissenschaftler nicht untätig gewesen. Die Kuppeln der Zeitstation sind freigelegt worden. Der Traversaner hat auch einige Sicherheitseinrichtungen einbauen lassen, um zu verhindern, dass die Stationspositronik bei der Reaktivierung Schwierigkeiten macht. Eine leistungsfähige KSOL-88/1 kontrolliert direkt in der Hauptkuppel das Stationsgehirn, eine zweite steht außerhalb der Zeitstation und dient der Gegenkontrolle. Am 11. Prago der Coroma setzt Atlan den rekonstruierten Steuerchip ein. Dieser Vorgang nimmt lediglich zehn Minuten in Anspruch. Dann fährt die Stationspositronik wieder hoch, kontrolliert von kompatiblen Prüfroutinen. Alle Traversaner ziehen sich aus Sicherheitsgründen aus der Station zurück. Die Positronik erweist sich als äußerst kooperativ und erkennt Atlans Befehlsgewalt als Maghan an. So kann er Hintergründe zu der Station und den Meistern der Insel erfahren:
- Die Station wird im Auftrag von Faktor VII erbaut, der sie im Jahr 49.991 v. Chr. auch erstmals in Betrieb nimmt. Das Ziel ist die Zeit um 1,2 Mio. v. Chr., der Ära des Großen Galaktischen Krieges, um damals verwendete Waffensysteme für den Kampf gegen die Haluter zu beschaffen. Nach 36 Fehlversuchen, die allesamt von der Temporalen Rücksturzpolung des Zeitläufers der Cappins im Solsystem gestoppt wurden und nur einen Vorstoß bis circa 52.000 v. Chr. zulassen, lässt Faktor VII die Zeitstation deaktivieren.
- Etwa 8000 Jahre später wird die Station durch zwei Zellaktivatorträger, den Lemurern Selaron Merota und seine Tochter Ermigoa, wieder aktiviert. Nach der Rückkehr von ihrer Zeitreise, die vermutlich ebenfalls der Beschaffung von Waffen diente, errichten sie ein ATG-ähnliches Labilfeld, welches die Maschine bis in die Gegenwart verbirgt. Selaron Merota ist der Konstrukteur der Zellaktivatoren der Meister der Insel. Er entdeckte eines Tages gemeinsam mit seiner Frau Agaia auf einem Planeten des Luum-Systems in Andromeda in einem von den Eingeborenen als Tempel verehrten Bauwerk den Atem der Schöpfung. Dieses Strahlungsfeld sorgte für die Heilung von Verletzungen, für eine Regeneration der Zellen und hatte auch eine lebensverlängernde Wirkung. Dieses Feld wurde nach langen Versuchen in den konstruierten Geräten gebündelt und verlieh so die relative Unsterblichkeit. In der Folge wurde eine geheime Organisation aufgebaut, der zunächst Agaia als Faktor I vorstand, bis sie von ihrer Tochter Mirona Thetin getötet wurde. Während Selaron mit seiner zweiten Tochter Ermigoa floh, wurden die Meister der Insel unter dem neuen Faktor I zur beherrschenden Macht der Andromeda-Galaxie.
- Während Atlan die Aufnahmen von Ermigoa betrachtet, fällt ihm die verblüffende Ähnlichkeit mit Mirona Thetin auf. Ebenso erinnert er sich an den Tod Ermigoas, die in seinen Armen zu Staub zerfallen ist. Lediglich ein Armreif mit einem Edelstein ist übrig geblieben. Den Wissenschaftlern ist gelungen, aus dem Stein das Selaron-Fragment zu entschlüsseln. Atlan erkennt den Widerspruch zu den Beobachtungen von Perry Rhodan, Gucky und ihm selbst auf Wanderer, wo sie im Jahr 1173 NGZ verfolgen konnten, wie ES über Ernst Ellert etwa im Jahr 23.000 v. Chr. dem Tefroder Nermo Dhelim und seiner Tochter Ermigoa vierzehn Zellaktivatoren aushändigt. Von der Tamrätin Mirona Thetin, seiner Geliebten, wird Nermo anschließend getötet, nachdem sie ihm die Aktivatoren abgenommen hat. Während Ermigoa fliehen kann, baut Thetin als Faktor I die Meister der Insel mit elf Gleichgesinnten auf. Um die anderen Meister unter Kontrolle zu behalten, tritt sie gelegentlich als Faktor XIII in Erscheinung. So kann sie auch eine Verschwörung von fünf Meistern aufdecken und die betreffenden Personen töten.
- Diese Geschichte der Meister der Insel sowie des Lemurers Nermo Dhelim darf angezweifelt werden und ist höchstwahrscheinlich auf den Zustand der Verwirrung der Superintelligenz ES zurückzuführen, die anscheinend eine alternative Wirklichkeit konstruiert hat, um einen Zustand innerer Ausgeglichenheit erreichen zu können. Atlan vermutet, dass die Widersprüche dieser beiden existenten Realitäten auf die Manipulationen Taurecs am Kosmonukleotid DORIFER zurückzuführen sein könnten.
Die Zeitstation führt einen zehnstündigen Selbsttest durch. Dazu gibt Atlan den Zugriff auf die Aggregate der Station für das Rechengehirn frei. Der Arkonide nutzt die Zeit, um die Station zu verlassen und von seinen Freunden Abschied zu nehmen.
In der Zwischenzeit landet Trokk auf dem Raumhafen von Erican. Er klinkt sich in das Kommunikationsnetz des Planeten ein und sucht nach dem Aufenthaltsort von Altao da Camlo. Da es keinen Anschluss unter diesem Namen gibt, ist Trokk klar, dass es sich um einen Tarnnamen handelt. Er ruft den Palast des Nert von Traversan an. Der Gesuchte nimmt den Anruf entgegen. Trokk fordert Altao zur Zusammenarbeit auf. Doch dieser lehnt ab. Der Forderung nach einem Duell kommt Altao nach. Es soll auf dem Raumhafen stattfinden. Auf die Frage nach seinen richtigen Namen gibt sich Altao als Atlan von Gonozal zu erkennen.
Am 12. Prago der Coroma (entspricht dem 24. Juli 5772 v. Chr.) erreicht der Flottenverband des Merrit-Khasurns das System von Travs Stern. Die 120 Kugelraumer, darunter 30 Einheiten der FUSUF-Klasse sowie Schwere und Leichte Kreuzer, materialisieren nahe Traversan. Die Strukturschocks führen zu Verschiebungen der kontinentalen Platten auf dem Planeten, etwa 300 längst erloschene Vulkane brechen erneut aus, neue Vulkane entstehen. Flutwellen werden von den tektonischen Beben hervorgerufen und dringen kilometerweit in das Landesinnere vor. Druckwellen rasen um Traversan mehrfach herum. Staub, Asche, Stickgase und Lava werden hoch in die Atmosphäre geschleudert, heiße Schlammlawinen und Magmaströme verbrennen Wälder, Qualm und Rauch verdunkeln den Himmel. Unzählige Traversaner finden schon lange vor Eintreffen der angreifenden Flotte den Tod. Auch die Sonne reagiert mit gewaltigen Protuberanzen auf die Strukturschocks.
Timberkan da Copper und Irakhem inspizieren die unterirdischen Anlagen von Travs Nachtauge. Dort sind auch die von BRY 24 erbeuteten 108 Raumschiffe versteckt. Über Lautsprecher wird die Wiederverstofflichung der Flotte in einer Entfernung von nur 9,5 Lichtstunden gemeldet. Die Einheiten feuern Raumtorpedos und Marschflugkörper in großer Zahl ab, die mit Mehrfachsprengköpfen ausgestattet sind und auf Traversan zurasen. Der neue Sonnenkur ordnet den Alarmstart sämtlicher Einheiten an. Timberkan übernimmt von der TOROGAR II aus den Oberbefehl über die gesamte traversanische Flotte. Die Schlachtschiffe legen einen Sperrriegel aus Impulskanonen vor Traversan, um ein Durchbrechen der Marschflugkörper zu verhindern. Durch die Voraussicht des Nert sind die BRY-Einheiten voll einsatzbereit und mit geschulten Besatzungen bemannt. Auch die planetaren Schutzeinrichtungen sind ausgebaut worden. Timberkan da Copper befiehlt die totale Vernichtung der Angreifer. Es soll niemand aus Raumnot gerettet und keine Gefangenen gemacht werden.
Unterdessen treffen sich Atlan und Trokk auf dem Raumhafen von Erican zum Duell. Atlan hat von Nert Kuriol dessen Dagor-Ausrüstung zur Verfügung gestellt bekommen. Tamarena fungiert als seine Sekundantin. Ein zunächst gleichwertig erscheinender Kampf entbrennt. Als plötzlich ein glühendes Geschoss auf die beiden Kämpfer zurast und Atlan gezwungen ist, auszuweichen, gewinnt Trokk die Oberhand. Atlan, von der Helligkeit geblendet und von der Hitze umhüllt, wird von dem mit Riesensätzen herbeigeeilten Trokk mit einem Hagel von Hieben und Tritten eingedeckt und zu Boden geschleudert. Mit einem stahlharten Griff schnürt ihm der Dagor-Hochmeister die Luft ab. Durch die Anwendung des transzendentalen Lichts kann sich Atlan befreien und kommt schwankend wieder auf die Beine. Trokk zieht sein Dagorschwert und schlägt zu. In diesem Moment springt Tamarena auf Atlan zu. Trokk kann noch die Desintegratorwirkung der Schwertklinge abschalten und die Waffe leicht drehen, doch die Breitseite der Klinge trifft Tamarena mit voller Wucht auf den Kopf. Mit lebensgefährlichen Verletzungen sinkt sie an Atlans Seite zu Boden. Der Arkonide bricht die Auseinandersetzung ab und nimmt die Prinzessin auf die Arme. Die Blicke der beiden Kontrahenten begegnen sich. Trokk erkennt weder Vorwurf noch Hass in Atlans Augen, nur Sorge und Verzweiflung. Atlan stapft zu seinem Gleiter und fliegt mit Tamarena ab. Trokk verharrt regungslos auf dem Landefeld. Er rammt sein Schwert in den Belag des Raumhafens. Mit einem wahren Meister, wie er ihn in Atlan sieht, kann er nicht mehr kämpfen. Trokk erkennt, dass er als Dagormeister bisher für die falschen Personen und Organisationen tätig war.Ihm werden nun auch die Schäden bewusst, die der Angriff von Leuhar da Merrits Verband anrichtet. Er stürmt in die YILLD und klettert im Bodenhangar in einen Gitterkäfig, der ihn auf die MERITA abstrahlt.
Dem Sonnenkur und seinen Schiffen gelingt es, die erste Welle der Marschflugkörper vollkommen abzufangen, ehe sie Schaden anrichten können. Bei der zweiten und dritten Welle gelingt das nicht mehr restlos. Angreifende Schlachtschiffe stoßen bis in die Atmosphäre Traversans vor und feuern dort Breitseiten auf die Oberfläche ab. Während Timberkan da Copper zehn Leichte Kreuzer als Verlust zu beklagen hat, sind die Ausfälle bei da Merrits-Flotte mit 46 Schiffen deutlich höher.
Trokk materialisiert in einem Container auf der MERITA. Dort aktiviert er seinen Minikom und strahlt einen gespeicherten Kurzimpuls ab, der einen von ihm eingeschleustes Virus in der Positronik aktiviert. Das Virus verschickt sich selbst durch Strukturlücken in den Abwehrschirmen des Schlachtschiffes und erreicht alle Raumschiffe des Verbandes. Die Selbstvernichtungssequenzen werden aktiviert und gleichzeitig die Schiffe lahmgelegt. Alle 56 verbliebenen Raumschiffe explodieren gleichzeitig. Timberkan lässt seine Einheiten sämtliche Beiboote ausschleusen, um die Bewohner des Planeten in Sicherheit zu bringen. Die Raumer fliegen durch die Atmosphäre und fangen mit Kraftfeldern die aufgewirbelten Staub- und Aschepartikel ein, um eine drohende Eiszeit zu verhindern.
Im Zentralklinikum von Erican liegt Tamarena schon seit Stunden im Koma. Nert Kuriol und seine Frau haben den Tod gefunden. Die Schutzkuppel des Palastes hat dem Beschuss nicht standgehalten. Irakhem überbringt Atlan die schlechte Nachricht, dass die Zeitstation von Desintegratoren in Staub verwandelt worden ist. Atlan bittet den neuen Nert um einen Gefallen.
Am 10. August 1290 NGZ wird die Lage der RICO im geostationären Orbit über der Yssods-Wüste immer unhaltbarer. Hundert Kampfschiffe des Kristallimperiums fordern den Rückzug aus dem Trav-System. An Bord des Moduls der GILGAMESCH beraten Sevia, Hermon von Ariga, Gerine, Cinthia Taubenflug und Kaha von Sceer über die weitere Vorgehensweise. Plötzlich wird aus der Funkzentrale ein Anruf über Camelot-Kode »001-Strich-Alpha« gemeldet. Es ist Atlan, der sich vom Fuß eines Tafelberges meldet. Sassaron erhält den Befehl, Vesta-Kreuzer fertigzumachen und Atlan abzuholen.
Das Team der RICO findet Atlan, der in einer Halle steht, deren Schott aus Arkonstahl geöffnet ist. Dort lehnt er an einem der beiden Gleiter. Er trägt eine arkonidische weiße Uniform aus vergangenen Zeiten und einen Antigravgürtel um die Hüfte. Atlan hat die Zeit in einer geheimen Überlebensstation überdauert. Der stählerne Zylinder mit 200 Metern Durchmesser und etwa der gleichen Höhe war in dem naturbelassenen Tafelberg eingebettet worden. Bereits vor neun Tagen ist er von der Automatik aus dem Tiefschlaf geweckt worden. Er hat etwa 10.650 Jahre geschlafen. Velito Karemus erlaubt sich die Frage, ob er dies ohne Unterbrechung getan hat. Atlan gibt dazu keinen Kommentar ab. Die Station wird versiegelt. An Bord des Vesta-Kreuzers brandet Jubel auf, als der Arkonide das Schiff betritt. Während sich der Kreuzer der RICO nähert, die für den Abflug aus dem Trav-Sysytem bereit gemacht wird, versucht auch Cinthia Taubenflug Einzelheiten über Atlans Erlebnisse in der Vergangenheit zu erfahren. Doch dieser verbietet sich jegliche Frage danach. Breitbeinig, statuenhaft, mit einem in unergründliche Fernen gerichteten Blick und »Tamarena« flüsternd, steht Atlan mitten in der Zentrale des Vesta-Kreuzers, der sich im Anflug auf die RICO befindet.
Anmerkung
Wegen Überlänge musste der Roman gekürzt werden. Den gekürzten Teil verarbeitete Rainer Castor in der Kurzgeschichte »Rätsel der Vergangenheit«, erschienen im PR-Jahrbuch 1999, herausgegeben von der PRFZ, sowie im Band I des Rainer Castor Gedenkwerks, herausgegeben vom Terranischen Club Eden.
Innenillustrationen