Leuhar da Merrit

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Leuhar da Merrit war das Oberhaupt des Merrit-Khasurns.

Erscheinungsbild

Der hochgewachsene Arkonide besaß tiefrote Augen und schulterlanges, silbriges Haar. Sein Gesicht war von zwei ungewöhnlich tiefen, langen Kerben zwischen Nase und Mundwinkeln geprägt.

Charakterisierung

Er war ein arroganter und skrupelloser Mann, der seinen Ehrgeiz nie hatte befriedigen können. Seiner Mutter war er geradezu hörig. Rachegefühlen ging er unbarmherzig nach. (Traversan 11)

Geschichte

Im Jahr 12.402 da Ark (5772 v. Chr.) hatten er und seine Mutter Toitma da Merrit den Khasurn trotz eines 89 Sonnensysteme umfassenden Lehens wirtschaftlich zugrunde gerichtet. Seine Beamten beuteten rücksichtslos die ihm unterstellten Kolonien aus. Gab es Widerstände, so ließ er auch schon einmal seine Flotte ausrücken und den Planeten in die Steinzeit zurückbomben. Im Gegenzug hatten einige klug arrangierte Vermählungen den Einfluss des Khasurns im Umfeld des Kristallpalastes gemehrt. Leuhar liebäugelte mit der Möglichkeit eine der Prinzessinnen der herrschenden Reomir-Familie zu ehelichen. (Traversan 11)

Die finanzielle Not war so groß, dass über einen Notverkauf einiger Dutzend Schlachtschiffe verhandelt wurde. So kam ihm die Aussicht, das Lehen des Brysch-Sektors übertragen zu bekommen, sehr gelegen. Sein Gegenspieler um das Lehen war der junge Flottenoffizier Timberkan da Copper, der gerade eine Schlacht gegen die Methanatmer gewonnen hatte. Um den Konkurrenten auszuschalten, finanzierte er einen Mordanschlag mehrerer Naats, der jedoch scheiterte. (Traversan 11)

Am 36. Prago der Prikur desselben Jahres war er zugegen, als seine Mutter Timberkan da Copper vergiftete Descaer-Törtchen anbieten wollte. Tamarena da Traversan las ihre Absichten in ihren Gedanken und warnte Atlan. Dieser trat kurzentschlossen dazu und aß, auf seinen Zellaktivator vertrauend, zwei der Törtchen. Als bei Atlan das Gift nicht zu wirken schien, probierte die senile Toitma selbst von den Törtchen und verstarb unter den Augen ihres Sohnes. (Traversan 11)

Leuhar schlug wenige Tage später beim 4326. Karaketta-Rennen am 2. Prago der Coroma zurück. Er brachte den Umperos zur Explosion, in der Hoffnung, dass da Coppers MEGOLIBELL abstürzen würde. Dies traf auch auf einige weniger geübte Fahrer und ihre Gondeln zu. Timberkan da Copper brachte jedoch nicht nur sich in Sicherheit, sondern rettete auch noch dem ebenfalls teilnehmenden Kristallprinzen Laschotsch da Reomir das Leben. Durch Leuhars Sabotage kamen sieben Personen zu Tode, es gab dreizehn Verletzte und über 300 Leichtverletzte. (Traversan 11)

Die Ermittlungen führten schnell zu da Merrit. Khasurnmeister Myskeron Ta-Gnotor, ein Freund der da Merrits, konnte Leuhar zwar vor einer Gerichtsverhandlung bewahren, verbannte Leuhar jedoch aus dem Arkon-System. Ta-Gnotor drohte zudem mit Konsequenzen, wenn Leuhar sich nicht an die Auflagen hielt oder anderweitig Ärger bereitete. Damit war Leuhars gesellschaftlicher Einfluss auf null reduziert. (Traversan 11)

Am 5. Prago der Coroma (entspricht dem 16. Juli 5772 v. Chr.) suchte Leuhar da Merrit den ehemaligen Sonnenkur Pyrius Bit in dessen Hochsicherheitszelle in der Tiefbunkeranlage des Kristallpalastes auf. Die Zutrittsgenehmigung hatte ihn viel Geld gekostet. Der aus dem Arkon-System verbannte da Merrit zeigte Bit ein Foto von Altao da Camlo, der dem Sonnenkur eigentlich unbekannt sein sollte. Bit erkannte auf dem Bild den Orbton Puaka, den früheren Ersten Offizier der PADOM. Leuhar da Merrit sprach von Rache an den Traversanern. Mit seiner 120 Raumschiffe starken Flotte würde er den Planeten angreifen. Mit dem Hinweis, dass die Traversaner lediglich über 30 bis 35 Schiffe verfügten, bat Bit den Erhabenen zu gehen. Leuhar da Merrit salutierte wortlos und verließ die Zelle. (Traversan 12)

Das Oberhaupt des Merrit-Khasurns hatte sich schon mehrmals der SENTENZA bedient, um den eigenen Machtbereich auszudehnen. Trokk bot ihm seine Dienste an. (Traversan 12)

Am 12. Prago der Coroma (entspricht dem 24. Juli 5772 v.Chr.) erreichte der Flottenverband des Merrit-Khasurns das System von Travs Stern. Die 120 Kugelraumer, darunter 30 Einheiten der FUSUF-Klasse sowie Schwere und Leichte Kreuzer, materialisierten nur 9,5 Lichtsekunden von Traversan entfernt. Die Strukturschocks führten zu Verschiebungen der kontinentalen Platten auf dem Planeten, Vulkane brauchen aus, Flutwellen drangen in das Landesinnere vor, Druckwellen Rasten um Traversan mehrfach herum. Unzählige Traversaner fanden schon lange vor Eintreffen der angreifenden Flotte den Tod. Auch die Sonne reagierte mit gewaltigen Protuberanzen auf die Strukturschocks. (Traversan 12)

Die Einheiten feuerten Raumtorpedos und Marschflugkörper in großer Zahl ab, die mit Mehrfachsprengköpfen ausgestattet waren und auf Traversan zurasten. Die Schlachtschiffe des neuen Sonnenkurs Timberkan da Copper sowie die traversanischen Einheiten legten einen Sperrriegel mit ihren Impulskanonen vor Traversan, um ein Durchbrechen der Marschflugkörper zu verhindern. Da Copper befahl die totale Vernichtung der Angreifer. Es sollte niemand aus Raumnot gerettet und keine Gefangenen gemacht werden. (Traversan 12)

Unterdessen trafen sich Atlan und Trokk auf dem Raumhafen von Erican zum Dagor-Duell. Atlan unterlag und Tamarena da Traversan wurde schwer verletzt. Aus Respekt vor seinem Gegner stellte auch Trokk die Kampfhandlungen ein. Er war sich sicher, in seinem Leben alles falsch gemacht zu haben. Trokk erkannte nun auch die Schäden, die der Angriff von Leuhar da Merrits Verband anrichtete. Er stürmte in die YILLD und ließ sich von einem Transmitter auf die MERITA abstrahlen. (Traversan 12)

Dem Sonnenkur und seinen Schiffen gelang es, die erste Welle der Marschflugkörper vollkommen abzufangen, ehe sie Schaden anrichten konnten. Bei der zweiten und dritten Welle gelang das nicht mehr restlos. Angreifende Schlachtschiffe stießen bis in die Atmosphäre Traversans vor und feuerten dort Breitseiten auf die Oberfläche ab. Die Verluste der Angreifer waren groß. (Traversan 12)

Trokk materialisierte in einem Container auf der MERITA. Dort aktivierte er seinen Minikom und strahlte einen gespeicherten Kurzimpuls ab, der einen von ihm eingeschleustes Virus in der Positronik aktivierte. Das Virus verschickte sich selbst durch Strukturlücken in den Abwehrschirmen des Schlachtschiffes und erreichte alle Raumschiffe des Verbandes. Die Selbstvernichtungssequenzen wurden aktiviert und gleichzeitig die Schiffe lahmgelegt. Alle 56 verbliebenen Raumschiffe explodierten gleichzeitig. (Traversan 12)

Quellen

Traversan 11, Traversan 12