Tamanium

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit dem Planeten. Für weitere Bedeutungen, siehe: Tamanium (Begriffsklärung).
Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit der Vernichtungsschaltung auf Tamanium. Für weitere Bedeutungen, siehe: Vernichtungsschaltung.

Tamanium war der zweite Planet im Luum-System in Andromeda und erdähnlich. Er wurde von Agaia Thetin (wieder-)entdeckt und später von ihr auf diesen Namen getauft. Die Meister der Insel (MdI) nannten ihn auch Planet der Ewigkeit.

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Heft: PR 297
© Heinrich Bauer Verlag KG

Übersicht

Im Laufe der Herrschaft von Agaia und später ihrer Tochter Mirona Thetin wurde der Planet zu einer waffenstarrenden Festung ausgebaut. Die gesamte Abwehrmaschinerie ließ sich über eine Mentoschaltung von Trinar Molat kontrollieren. Von Tamanium aus ließen sich auch die Duplos per Reizwellenempfänger steuern oder über eine Vernichtungsschaltung zerstören.

Neben diesen waffentechnischen Anlagen verfügte Tamanium über zahlreiche Transmitter verschiedener Kapazität – darunter einen Großtransmitter –, zahlreiche Situationstransmitter und mindestens einen Zeittransmitter. Für den persönlichen Transport standen neben den Transmittern auch eine Antigravbahn mit mehreren Antigravkapseln zur Verfügung. (PR 298)

Des Weiteren beherbergte der Planet drei vollautomatische Werften mit angeschlossenen Hangars – darunter den Sphären-Hangar. In den Werften wurden nach streng geheimen Konstruktionsunterlagen hochmoderne Raumschiffe hergestellt, die zum Teil weiterentwickelt waren als die Raumschiffe der Terraner – wie das Sphärenschiff. (PR 297)

Das Museum der Schläfer

Im subplanetaren Museum der Schläfer ruhten viele Jahrtausende lang fünftausend Schläfer. Sie gehörten zur wissenschaftlich-technischen Elite der Alt-Lemurer, die einst den Umsturz der bestehenden Regierung angestrebt und nach Tamanium gebracht worden waren. Nach der Machtübernahme der MdI stufte Faktor I diese Widerständler als gefährlich ein. Um aber bei Gelegenheit auf deren Kenntnisse zurückgreifen zu können, ließ man sie – gegen ihren Willen – in Tiefschlaf versetzen. (PR 298 E, Kap. 6)

Das Fremdrassenmuseum

Ein zweites Museum mit tiefkühlkonservierten Lebewesen war das so genannte Fremdrassenmuseum. Hier wurden rund 8000 Tiere und halbintelligente Lebewesen von anderen Planeten, von denen sie entführt worden waren, aufbewahrt. Im Selbstverständnis der Meister handelte es sich bei diesem Museum um das Prunkstück ihrer Sammlung. (PR 298 E, Kap. 8)

Bekannte Fauna

Geschichte

Entdeckung und Ausbau

Um 50.000 v. Chr. strandeten auf dem zweiten Planeten der Sonne Luum einige der ersten, vom Krieg gegen die Bestien vertriebenen, lemurischen Auswanderer. Sie degenerierten und fielen in das Stadium von Nomaden zurück. Aufzeichnungen über sie waren nicht vorhanden. (PR-TB 288)

Etwa im 26. Jahrtausend v. Chr. entdeckte Agaia Thetin das System durch Berechnung und Nachforschungen von Flugrouten der ersten Siedlungswelle der Alt-Lemurer zu gelben Sonnen in abgelegenen Bereichen von Karahol. (PR-TB 288, S. 17)

Bei einer späteren Expedition mit mehreren Bekannten entdeckte sie mit Selaron Merota zudem ein auf Hyperkristallen basierendes zellregenerierendes Hyperfeld in einem tempelartigen Gebäude. Dieser Tempel hatte die Gestalt einer Pyramide, deren Spitze in den Boden versenkt worden ist. Auf der Plattform dieser Pyramide ist zudem eine Kugel zu erkennen, die ebenfalls teilweise eingesunken war. Das Gebäude sah sehr massiv aus und hatte eine dunkelgraue Farbe und ist mit glitzernden Adern durchzogen. Dieses ganze Bauwerk hatte eine Höhe von mindestens zweihundert Metern. Wer diesen Tempel gebaut hatte, ist nicht bekannt. Die einheimische Bevölkerung kann es nicht gewesen sein. Die Nomaden nutzten es, um zu heilen. Das Wissen um die Hintergründe der Heilung wurde von den Tempelpriestern bewahrt. Bei den Oberpriestern wirkte es lebensverlängernd, sie wurden bis zu zweihundert Jahre alt. In der Folgezeit entwickelte Merota aus dem nur auf Tamanium vorkommenden Altrit die lemurischen Zellaktivatoren und die Multiduplikatoren. Es wurde auch zur Erschaffung der Darlos/Mobys verwendet. (PR-TB 288, Ara-Toxin 6)

Achttausend Jahre nach der Gründung des Neu-Lemurischen Tamaniums in Andromeda nahm die Unzufriedenheit der Wissenschaftler und Ingenieure mit der Zentralregierung auf Tefrod immer weiter zu. Die allgemeine Verachtung und Vernachlässigung von Wissenschaft und Forschung erboste sie so sehr, dass sie sich zu Widerstandsgruppen zusammenschlossen, die planten, diesen Zustand durch die Errichtung einer Diktatur zu ändern. (PR 298, PR-TB 288)

Diese Wissenschaftler, die sich als Alt-Lemurer sahen, hatten durch eigene Forschungen oder durch die Adaption erbeuteter Technologien zahlreicher Völker Andromedas ungeheure technologische Kenntnisse gesammelt. (PR 298 E, Kap. 6)

Agaia Thetin als Faktor I der MdI ließ den Planeten aushöhlen und ihn zu ihrer geheimen Machtzentrale ausbauen. Um den Planeten herum wurde ein Anti-Rematerialisierungs-Feld gelegt, das ein überraschendes Auftauchen von Fremden verhinderte. Die Nomaden konnten auf der Oberfläche weiter ihr Leben führen. (PR-TB 288)

Fünftausend der fähigsten und skrupellosesten Widerständler, die den Umsturz der bestehenden Regierung anstrebten, wurden nach Tamanium gebracht. (PR 298 E, Kap. 6)

Als die Sicherheitsprobleme – und auch der Skrupel einiger Wissenschaftler – zu groß wurden, ließ Agaia Thetin Duplos von ihnen anfertigen, und sandte die mit einer falschen Erinnerung versehenen Lemurer reich entlohnt zu ihren Heimatplaneten. Sehr zum Verdruss ihrer Tochter, die die Wissenschaftler – wäre es nach ihrem Willen gegangen – eliminiert hätte. Zahlreiche andere Wissenschaftler, die nicht mit Agaia Thetin zusammenarbeiten wollten, wurden von Geheimkommandos betäubt, entführt, multidupliziert und wieder ohne Erinnerung an das Geschehene zurückgebracht. (PR-TB 288)

Anmerkung: In PR 297, S. 9 hält Faktor II Trinar Molat im Jahr 2406 gegenüber Faktor I fest, dass vor 20.000 Jahren die dreizehn MdI die Macht übernahmen, nachdem die lemurische Zentralregierung auf Tamanium 8000 Jahre ihre Macht ausgebaut hatte.
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Heft: PR 298
© Heinrich Bauer Verlag KG

Superfestung Tamanium

Agaias Tochter Mirona Thetin ließ Tamanium weiter zur waffenstarrenden Superfestung ausbauen, in der auch grauenhafte Kreuzungsversuche mit Tieren und Intelligenzen zur Schaffung von Elitekämpfern gemacht wurden. Zusätzlich wurden die Abwehranlagen mit hunderttausend Gegenpolkanonen ausgebaut und kontinuierlich modernisiert. Ebenso wurde ein Antipsifeld und ein roter Halbraumschirm installiert. (PR 298, III)

Die fünftausend Wissenschaftler wurden im Museum der Schläfer zwangsweise in Tiefschlaf versetzt. (PR 298 E, Kap. 6)

2406

Im Februar 2406 entdeckte Mines Horan, der Kommandant der Kaulquappe IK-USO-42, nach der Beendigung einer Linear-Etappe das Luumsystem. Er verständigte die Solare Flotte. (PR 297)

Die Allianz aus Terranern und Maahks griff daraufhin Tamanium an, scheiterte aber zunächst an den zahlreichen offensiven und defensiven Waffensystemen des Planeten. Schließlich durchdrangen sie den roten Halbraumschirm des Planeten, indem sie die veraltete Kaulquappe KW-5 mit 50 überschweren Transformbomben beluden und nach der Beendigung ihres automatisch gesteuerten Linearfluges unmittelbar vor dem Energieschutzschirm zur Detonation brachten. Im Rahmen der Kampfhandlungen bei der folgenden Invasion Tamaniums durch Terraner und Posbis wurde das Museum der Schläfer aufgrund einer Schaltung des fliehenden Trinar Molat, dem Faktor II der MdI, aktiviert. Allerdings wurde der Aufweckprozess aufgrund der falschen Bedienung zu schnell vollzogen. Die Schläfer wurden wahnsinnig und starben. (PR 298)

Die Vernichtungsschaltung tötete nach der erfolgreichen Eroberung Tamaniums durch die Terraner im Jahr 2406 sämtliche Duplos in Andromeda, sprengte ihre Raumschiffe, zündete Novae und zerstörte zahlreiche Stützpunktwelten der Duplos und der Meister der Insel.

Tamanium wurde am 24. Februar 2406 nach dem Angriff der Terraner gegen die Machtzentrale der MdI durch einen aufgrund der Vernichtung der Anlagen ausgelösten Atombrand vernichtet. (PR 299)

Quellen