PEW-Metall

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Das PEW-Metall, lemur.: Drokarnam (Drachenmetall), param.: Payn-Hrun-Tala (»Leben im höchsten Maß«), ist ein 5-D-Strahler mit sechsdimensionaler Tastresonanz. Man spricht auch von einem Howalgonium-Sextagonium-Zwitter. Die Abkürzung PEW steht für Parabio-Emotionaler Wandelstoff.

Die Laren verwendeten die Bezeichnung Hüter-Metall, da die Substanz zur Ausbildung der Hüter der Zeiten benötigt wurde. (PR 2805)

Allgemeines

PEW-Metall ist in der Lage, Bewusstseinsinhalte, also geistige Substanz, aufzubewahren. Wie die Beispiele der Altmutanten, Leticrons, Inday Anuun-Drazins und von Zeno Kortin zeigen, kann man in PEW-Metall ein (psibegabtes) Bewusstsein dauerhaft am Leben erhalten.

Beschaffenheit und Bewusstseinsausbildung

In seinem tauben Urzustand ist das PEW-Metall mattsilbern bis zinngrau. Es ist in der Lage, hyperenergetische und parapsychische Strahlungen zu absorbieren und dann in den Hyperraum abzuleiten. Hierbei wandelt es sich allerdings selbst in einen Hyperstrahler um. Das einstmals wie Blei weiche und formbare Metall verändert dann seine atomare und molekulare Struktur und wird so zu einem grünlich schillernden Material, das hart wie Diamant ist. Dieser Vorgang wird als Substanzreaktion bezeichnet. (PR 575) In jenem unbenannten Universum, das den Planetoiden Doliuto beheimatet, leuchtet PEW-Metall, welches das Bewusstsein eines Mutanten aufgenommen hat, aufgrund der vom Standarduniversum abweichenden Naturkonstanten nicht grünlich, sondern blau. (Mission SOL 2 6)

Bei dieser Umwandlung entsteht eine Intelligenz, die ein eigenes Bewusstsein entwickelt. Je intensiver und reiner das PEW-Metall glänzt, desto größer die Intelligenz. Bereits bei 100 Gramm des Materials lässt sich mit Individualtastern ein rudimentäres Bewusstsein nachweisen. Dieses ist auf einen permanenten Zufluss an Hyperenergie angewiesen. Bleibt dieser aus, bildet sich das Bewusstsein nach einer gewissen Verzögerungszeit wieder zurück. (PR 591)

Empfindlich reagiert das PEW-Metall auf atomare Reaktionen. Diese wandeln den Hyperkristall in reine Hyperenergie um. Dadurch strahlt sich dieser selbst in den Hyperraum ab. (PR 593)

Vorkommen

Die einzigen bekannten natürlichen Vorkommen von PEW-Metall waren auf Zeut im Solsystem und auf Pordypor – dem Heimatplaneten der Paramags im Paramag-Alpha-System. Beide Planeten wurden während Kriegen durch die Auflösung des PEW-Metalls zerstört. (PR 593)

Im Jahr 1552 NGZ entdeckte Roi Danton in einem unbenannten Universum den Planetoiden Doliuto, auf dem es ebenfalls reiche Vorkommen von PEW-Metall gibt. (Mission SOL 2 6)

Besonderheiten und Geschichte

Hüter der Zeiten

Im Jahr 20.103.191 v. Chr. verwendeten die Laren und Rayonen das PEW-Metall von Zeedun (Zeut), um die Kerouten zu Hütern der Zeiten zu machen. (PR 2805)

Lemurer

Unter dem Einfluss der Hyperemissionen der von den Lemurern auf Zeut verwendeten Geräte bildete sich in dem von ihnen Drokarnam (Drachenmetall) genannten Metall ein frequenzbedingtes Machtbewusstsein auf verformungsmaterieller Basis, eine so genannte Paradox-Intelligenz.

Dadurch entstand auf Zeut die eigenständige Megaintelligenz ZEUT, die mit der Kultur der Lemurer eine enge Symbiose einging. Die lemurische Paradrüse zusammen mit einer erhöhten Drokarnam-Konzentration stärkten die lemurischen Abjin-Sinne. Dies galt besonders für die Zeut-Ellwen, die als Mittler zu ZEUT wirkten. Die Lemurer verteilten Mittlerplattformen mit selbstständiger Paradox-Intelligenz im Großen Tamanium. (Centauri 11)

Möglicherweise gingen auch der Extrasinn der Arkoniden oder die psionischen Begabungen von Antis und Vincranern auf diese Symbiose zurück. (PR 2039 – Kommentar)

Die Lemurer setzten das Drokarnam auch für technische Zwecke ein. Die bronzeartige Legierung der Tarvian-Fluchtsiedlungen war mit dem Metall dotiert und konnte so in Verbindung mit Kristallaufladung den halutischen Intervallstrahlern widerstehen. Wie das Kharag-Sonnendodekaeder in Omega Centauri zeigt, wurde das Drachenmetall auch in technischen Anlagen wie Sonnentransmittern und Situationstransmittern verwendet. (PR 2368)

Setzte man Drokarnam großen Mengen an Energie aus, dann wanderte das Metall in den Hyperraum ab. Durch den Großen Vernichtungsschlag, den halutischen Angriff am 18. Ty des Torlon Ezrach im Jahr 6332 dha-Tamar (50.068 v. Chr.) auf Zeut, kam es deshalb zur Vernichtung des Planeten. (Centauri 11)

Die übrigbleibende drokarnamhaltige Staubwolke und die sich in ihr abspielenden hyperenergetischen Prozesse verhinderten lange Zeit ein Vordringen der Haluter nach Lemur. Allerdings störte sie auch die lemurische Technik und blockierte die Evakuierung von Lemur durch Großtransmitter. Die Wolke verhinderte vermutlich auch die Versetzung von Kobold durch die Lemurer in das Solsystem. (Centauri 11)

Omega Centauri

Im Bereich des Sonnentransmitters von Omega Centauri, insbesondere auf der Kharag-Stahlwelt, verwendeten die Lemurer große Mengen des PEW-Metalls. Durch die Nutzung des Howalgonium-Sextagonium-Zwitters erweisen sich die technischen Anlagen im 14. Jahrhundert NGZ als weniger anfällig gegen die erhöhte Hyperimpedanz. (PR 2368)

Der Lemurer Inday Anuun-Drazin entwickelte 6296 dha-Tamar unter dem Einfluss des Materials eine starke Paragabe, aber auch schnell wachsende Tumore. Nach seinem Tod ging sein Geist im vier Tonnen schweren PEW-Metall-Block der Drokarnam-Sphäre auf. (PR 2364)

Tefroder und Meister der Insel

Auch die Nachfahren der nach Andromeda geflüchteten Lemurer, die Tefroder und die Meister der Insel, setzten das Drachenmetall ein. Faktor II Trinar Molat hatte sich als Hyperphysiker mit dem Metall beschäftigt. Das Projekt Gedankenturm beruhte auf der Verwendung von Drokarnam. (PR-Extra 4)

Auch Zeno Kortin machte sich die Eigenschaften dieses Metalls zunutze und rettete sein Bewusstsein in mehrere Statuen, die später von Vetris-Molaud gefunden wurden. (PR 2989, S. 27–30)

Paramags

Die Zivilisation der Paramags baut auf dem PEW-Metall auf. Ihr Leben ist eng mit dem PEW-Metall verbunden, das sie Payn-Hrun-Tala, Leben im höchsten Maß, nennen. Mittels ihrer Gabe der Paratransdeformation können sich die Paramags entstofflichen und so im PEW-Metall bewegen und dieses manipulieren. Dabei können sie auch Schaltvorgänge auslösen. Die Paramags erheben Anspruch auf alles PEW-Metall in der Milchstraße.

Ihr Heimatplanet Pordypor wurde durch einen Krieg der Paramags untereinander fast vollständig zerstört. Seitdem umkreisen 2100 große und circa 800.000 kleinere Asteroiden die Sonne Paramag-Alpha. Die Paramags bewohnen die PEW-haltigen Asteroiden des Trümmersystems. Die größeren Himmelskörper verbanden sie mit einem Netz flexibler PEW-Kabel oder starrer PEW-Schienen. Es handelt sich dabei um dünne Stränge aus PEW-Metall, die für den Transport bis zu einer Entfernung von mehreren tausend Kilometern verwendet werden. Da bei größeren Entfernungen eine unökonomisch hohe Menge von PEW-Metall erforderlich wäre, wird hierfür ein PEW-Bezugstransdeformator verwendet.

Einige Asteroiden wurden zu riesigen Meteoritenraumschiffen umgebaut. Das Meteoritenraumschiff, mit dem die Paramags Zeut erobern wollten, stürzte infolge von Sabotage auf Asporc ab. (PR 592, PR 593)

Asporc

Die Asporcos trugen aus religiösen Gründen Spangen aus PEW-Metall. Hierdurch wirkte die Verdummungsstrahlung während der Schwarmkrise anders als bei den anderen Völkern der Milchstraße. Statt zu einer Verdummung kam es zum Jähbegreifen, zu einer Intelligenzsteigerung. Allerdings bewirkten die Altmutanten, die sich aus dem Hyperraum in das PEW-Metall des auf Asporc abgestürzten Meteoritenraumschiffes retteten, die Stimmen der Qual. (PR 570, PR 571, PR 572, PR 575)

Bei einem Besuch im Jahr 446 NGZ fand Gucky zufällig heraus, dass es noch mindestens einen Träger von PEW-Spangen gab. (PR 1334)

Anmerkung: Es ist weder bekannt, ob es sich um Erbstücke oder um neue Spangen aus einem unbekannten PEW-Vorkommen handelte, noch achtete Gucky auf deren Funktion oder irgendwelche religiösen Bezüge.

Para-Bank

Im Jahr 3444 entführten die Terraner den Asteroiden WABE 1000 aus dem Paramag-Alpha-System als Heimstatt für die Altmutanten. Von dieser Para-Bank aus operierten diese mit PEW-haltigen robotischen Trägerkörpern. (PR 598, PR 603)

Gäa

Nachdem die Laren und Überschweren die Para-Bank um die Mitte des Jahres 3460 zerstört hatten, fanden die geflüchteten Altmutanten Zuflucht in einem PEW-Block auf Gäa in der Provcon-Faust. (PR 689, PR 690)

Spätestens ab dem Jahr 3580 konnten sie durch die Verwendung von implantiertem PEW-Metall Multi-Cyborgs als Träger verwenden. (PR 706)

In der weiteren Entwicklung wurde für diesen Zweck injizierbares flüssiges PEW-Metall verwendet. Einer der ersten bekannten Träger, bei dem diese Methode verwendet wurde, war Julian Tifflor. (PR 751) Dazu wurde eine Dosis von zehn Millilitern PEW-Metall in einem Würfel von circa 60 cm Kantenlänge aufbewahrt. Der Würfel enthielt einen Mikrogenerator, der das PEW-Metall durch ein strahlungssicheres Energiefeld schützte. Ohne dieses schützende Energiefeld zerstrahlte das PEW-Metall innerhalb von drei Minuten und verlor dadurch seine Wirksamkeit. (PR 760, S. 40) Nach der Injektion wurde das PEW-Metall mit Hilfe einer Reihe von chemischen Reaktionen in die Zellkerne des Bewusstseinsträgers eingeschleust und bewirkte dort eine programmierbare Veränderung der Zellkern-Mitosestrahlung. (PR 762) Der Bewusstseinsträger musste bis zur Aufnahme des Altmutanten mindestens sechs Stunden warten. (PR 760, S. 41)

Es gelang Leticron, das PEW-Metall eines Multi-Cyborgs zu erbeuten und sein Bewusstsein in den PEW-Klumpen zu versetzen. Allerdings blieb Leticron in dem faustgroßen Klumpen in der Stahlfestung Titan gefangen. (PR 709, PR 848)

Martappon

In einem subplanetaren Depot auf Martappon entdeckte der Vario-500 im Jahr 3587 einen Vorrat von verfestigtem PEW-Metall. (PR 995 E, Kap. 3, 7)

Anmerkung: Dort heißt es allerdings, festes PEW-Metall würde türkis leuchten.

Zeno Kortin

Zu einem unbekannten Zeitpunkt deponierte der Meister der Insel Zeno Kortin insgesamt neun PEW-Statuen an verschiedenen Orten. In diese Statuen hatte er sein Bewusstsein übertragen lassen. Fünf Statuen genügten für seine Wiederauferstehung im Jahr 1517 NGZ. (PR 2761, PR 2789, PR 2790)

Merkur

Die (spätestens) im Jahr 1551 NGZ auf Merkur entdeckte HaLem-Armee bestand aus 12.000 Statuen von Soldaten. Die Stahllegierung, aus der die Statuen bestanden, enthielt unter anderem winzige Einschlüsse von PEW-Metall. (PR 2900, S. 12)

Geshodrom

Während Atlans Aufenthalt im Geshodrom lernte er Tamareil kennen, deren Robotkörper einen Kern aus PEW-Metall enthielt. (PR 2963, S. 30)

Doliuto

Im Universum, das die Doliutoer beheimatet leuchtet PEW-Metall, das ein oder mehrere Bewusstseine von Mutanten enthält, nicht grün, sondern blau. Teile der Bevölkerung von Doliuto werden von der Terminalen Kolonne gezwungen, das PEW-Metall abzubauen. Dabei arbeitet ein Teil der Doliutoer als Sklaven in den ergiebigen Stollen, während andere Doliutoer als freie, aber bitterarme Erzkratzer auf Ebene 101 in den weniger ergiebigen Stollen nach PEW-Metall schürfen. (Mission SOL 2 6)

Tycell

Im Jahr 2083 NGZ entdeckte Johann Aspra, dass es auf Tyrell, dem Mond des Planeten Chentap, eine Sonderform des PEW-Metalls gibt. Es nimmt jedes Bewusstsein auf, dass zum Todeszeitpunkt in der Nähe ist. Dies bestimmte den Todeskult der Chenno, da ihre Ahnen als Bewusstsein im PEW weiterlebten und ein Hohepriester mit diesen Kontakt aufnehmen konnte. (Androiden 10, Androiden 11)

Quellen