Doliuto

Doliuto ist ein Kleinplanet bzw. Planetoid einer namenlosen weißen Sonne in einem unbenannten fremden Universum. (Mission SOL 2 6)

Astrophysikalische Daten: Doliuto
Sonnensystem:	unbenannt
Galaxie:	keine
Universum:	unbenannt
Entfernung nach Sphärenlabyrinth:	»ein paar Dutzend Lichtjahre«
Monde:	ohne
Typ:	unregelmäßig geformter Planetoid
Mittlere Sonnenentfernung:	≈210 Mio.km (aktueller Abstand bei Eintreffen der CALAMAR)
Rotationsdauer:	16 h
Durchmesser:	2600 km
Schwerkraft:	vergleichbar dem Erdmond
Atmosphäre:	ohne
Bekannte Völker
Doliutoer, Kolonnen-Anatome, Mor'Daer, Ganschkaren
Bekannte Organisationen
Operationsgebiet der Terminalen Kolonne, sowie abtrünniger Kolonneneinheiten
Besonderheiten
große Vorkommen von PEW-Metall

Übersicht

Doliuto ist der einzige Himmelskörper nennenswerter Größe im Orbit um einen weißen Unterzwerg. Da in dessen Universum andere Naturgesetze gelten als im Standarduniversum, ist der atmosphärenlose Kleinplanet trotz seiner Größe und der mit Luna vergleichbaren Schwerkraft nicht kugelförmig, sondern unregelmäßig geformt. Bei Ankunft der CALAMAR betrug seine aktuelle Entfernung zu seiner Sonne 210 Millionen Kilometer. Gemäß den Maßstäben des Standarduniversums befindet er sich in der habitablen Zone. (Mission SOL 2 6)

Anmerkung: In Mission SOL 2 6 wird der Himmelskörper sowohl als Kleinplanet als auch als Planetoid bezeichnet.

Topografie

Der Kleinplanet ist zerklüftet und weist einige größere Einschlagkrater auf. Unter der Oberfläche ist er von zahlreichen Bergwerksstollen in mehr als hundert Ebenen durchzogen. Die Ebenen sind von oben nach unten durchnummeriert, wobei die Oberfläche als Ebene Null und die Kuppelstädte als Ebene Eins bezeichnet werden. (Mission SOL 2 6)

Bekannte Städte

An der Oberfläche gibt es mehrere Kuppelstädte. Eine davon ist als Flirrende Stadt bekannt. In den Stollen auf Ebene 80 gibt es die Schlafstadt, wo die Erzkratzer ihre Nachtquartiere haben. (Mission SOL 2 6)

Bekannte andere Orte

Auf Ebene 100 suchen die Erzkratzer für einen Hungerlohn nach PEW-Metall, während die Sklaven in tiefer gelegenen Ebenen danach schürfen. Neben dem Hauptschacht, der an die Oberfläche führt und nur von Händlern genutzt werden darf, gibt es mindestens einen stillgelegten Schacht, der von   Schleusern genutzt wird, um Erzkratzer in die Flirrende Stadt zu bringen. (Mission SOL 2 6)

Bevölkerung

Neben den Doliutoern wohnen bzw. arbeiten hier auch einige Angehörige der Terminalen Kolonne und/oder abtrünniger Kolonneneinheiten. (Mission SOL 2 6)

Geschichte

Zu einem unbekannten Zeitpunkt vor dem Jahr 1552 NGZ stürzte die Skapalm-Bark KOLBORRO auf dem von den Doliutoern bewohnten Kleinplaneten ab. Der niederrangige Kolonnen-Anatom Feyauk war einer der wenigen Überlebenden des Absturzes. Weiters überlebten einige der in Konservierungstanks befindliche Wesen; die Tanks wurden in ein auf dem Planetoiden befindliches Areal gebracht. Feyauk, der von den Überlebenden des Absturzes den höchsten Rang hatte, inszenierte einen Umsturz der planetaren Regierung und setzte einen neuen Pontifex ein, der ihm als Marionette hörig war. Außerdem versklavte er Teile der Bevölkerung, um sie in subplanetaren Anlagen nach PEW-Metall schürfen zu lassen. Ein weiterer Teil der Bevölkerung fristete in weniger ergiebigen Stollen unter ärmlichen Bedingungen ihr Leben - die so genannten Erzkratzer schürften teils mit kaum geeigneten Werkzeugen wie beispielsweise einem Schlageisen nach den wenigen dort noch vorhandenen PEW-Brocken, welche sie bei Hehlern oder bei den Händlern für eine kleine Anzahl von Critts genannten Münzen eintauschten. Außerdem arbeitete Feyauk insgeheim mit einigen Schleusern zusammen, die ausgewählte Erzkratzer in die Flirrende Stadt brachten und mit einem von ihm entwickelten Medikament behandelten, das latent vorhandene Psi-Kräfte erweckte. Die meisten der geschleusten Mutanten wurden anschließend getötet, um das PEW-Metall mit deren Bewusstseinen anzureichern. Spätestens ab dieser Zeit kam es in Planetennähe immer wieder zu Gefechten zwischen der Terminale Kolonne und mehreren von der Kolonne abtrünnigen Gruppierungen. (Mission SOL 2 6)

Die Erzkratzer mussten sich ihre Ausrüstung - beispielsweise Lampen oder eine nahezu unerschwinglich teure Stahlhacke - von ihrem geringen Einkommen selbst kaufen, sodass sie sich nach ihrer Schicht allenfalls eine karge Mahlzeit leisten konnten. Obst, wie beispielsweise eine einzelne Beere, war ein Luxus, den sich die Erzkratzer nur selten leisten konnten. Im Jahr 1552 NGZ beschloss die Erzkratzerin Cin nach dem Fund eines kopfgroßen PEW-Klumpens, ihrem Freund Klex an die Oberfläche zu folgen, anstatt endlich eine Stahlhacke zu kaufen, und vertraute sich einem Schleuser an. Dieser gab ihr ein in Form von Augentropfen zu verabreichendes Medikament, das angeblich vor der Strahlung in der am Weg nach oben liegenden Todeszone schützte, in Wahrheit aber ihre latent vorhandene telepathische Begabung verstärkte. In der Flirrenden Stadt angekommen hatte sie erstmals in ihrem Leben die Möglichkeit, ein Bad zu nehmen und ihr stark verschmutztes Fell mit Seifenwasser zu waschen, sowie in einem weichen Bett zu schlafen. Der Schleuser Nargkal, der sich als Beschützer ausgab, erkannte ihre ungewöhnlich starke Psi-Kraft und wollte Cin behalten. Kurz darauf erreichte Roi Danton mit seinem Team in Tarnung als Mor'Daer und Ganschkaren Cins Quartier und tötete Nargkal. Cin schloss sich Roi Dantons Gruppe an und führte einen Doppel-Bluff aus, indem sie die Gruppe zunächst in eine Falle führte, um in die Nähe von Feyauk zu kommen. Nach Anwendung von drei weiteren Dosen des Medikaments konfrontierte sie den mentalstabilisierten Feyauk mit Vorwürfen, deren Inhalt sie vorgeblich in dessen Gedanken gelesen hatte. Feyauks Untergebene wandten sich daraufhin gegen ihren Herren und töteten ihn, und ermöglichten es Dantons Gruppe zusammen mit den zuvor befreiten Zerbone und Aroff, von Doliuto zu entkommen. Cin blieb auf dem Kleinplaneten zurück, um ein Mutantenkorps zu gründen und damit gegen die Terminale Kolonne zu kämpfen. (Mission SOL 2 6)

Quelle

Mission SOL 2 6