Zentralplasma

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit den Ablegern des Zentralplasmas, dem Zellplasma. Für weitere Bedeutungen, siehe: Zellplasma (Begriffsklärung).

Das Zentralplasma, das Innere, ist die zentrale Intelligenz der Posbis. Das jeweilige Zentralplasma ist die oberste Instanz der Posbi-Zivilisationen in der Milchstraße und in Ambriador. Deren Ableger bilden als biologisches lebendes Zellplasma die biointelligente Seite einer Hyperinpotronik, Plasmazusatz genannt.

Als »das Innere« versteht das Zentralplasma der Hundertsonnenwelt sowohl sich selbst als auch das lange verschollene Urplasma auf Rando-1. Da das Zentralplasma ein Ableger des Urplasmas ist, verwendet es die Begriffe synonym. (PR-TB 184)

Allgemeines

Jeder Posbi trägt in seinem Inneren einen kleinen Ableger des Zentralplasmas. Dieses Bioplasma ermöglicht es den Posbis und (später) den terranischen Hyperinpotroniken, Intelligenz, Gefühle und Kreativität zu entwickeln. In die Geschichte ging der Notruf »Liebt das Innere, rettet das Innere« des Zentralplasmas auf Everblack ein.

Über die Sterblichkeit des Plasmas ist bislang nichts bekannt. Möglicherweise ist das Plasma unsterblich, oder es regeneriert sich auf andere Weise ständig selbst. Auch die vom Zentralplasma gespeisten einzelnen Posbis scheinen keiner herkömmlichen Sterblichkeit unterworfen.

Alle mit Zellplasma ausgestatteten Rechner oder Roboter benötigen den Seim, um richtig funktionieren zu können. (PR 2945, S. 12)

Hauptwelten

Hundertsonnenwelt

Das Zentralplasma bedeckt eine Bodenfläche von zehn Quadratkilometern. Es ist in achtzig bis zu 200 m hohen unregelmäßig angeordneten Kuppelbauten untergebracht, die über eine zentrale Sauerstoffversorgung verfügen. Das Areal wird durch ein Energiegatter und ausfahrbare Geschützkuppeln gesichert. (PR 148 E)

Achtzigsonnenwelt

Auf dem Kontinent Vabonde ist das Neue Zentralplasma in 40 subplanetar angelegten zylinderförmigen Behältern mit autarker Versorgung untergebracht, die unter Kuppeln liegen. Die Kuppeln sind über einen Platz mit fünf Kilometern Durchmesser verteilt. Jeder Zylinder ist 250 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 20 Metern. Den gleichen Durchmesser haben die oberirdischen Kuppeln.

In einer weiteren Kuppel, deren Bodenfläche einen Durchmesser von 400 Metern hat, befindet sich die Steuereinheit der Zentralpositronik. Die Kuppel erhebt sich im Zentrum der Anlage und ist von den acht Ur-BOXEN umgeben.

Ableger

Vom Zentralplasma stammen alle Ableger, die in Bio-Positroniken als biologische Komponente fungieren. Sie werden allgemein Plasmahirn oder Plasmakommandant (an Bord eines Raumschiffs) genannt. (PR 2707)

Rhea

Auf Rhea existierten zwei Plasmahirne des Zentralplasmas. Eines leitet das Museum für Automatische Kunst, das andere hat lange Zeit in der arkonidischen Kolonie gelebt und die Messingträumer unterstützt. Letzteres schloss sich 1514 NGZ Perry Rhodan und Viccor Bughassidow an, um sich als Plasmakommandant in die KRUSENSTERN einpflanzen zu lassen. (PR 2707)

Geschichte

Herkunft

Nach eigenen Angaben ist das Zentralplasma der Hundertsonnenwelt ein Ableger eines planetenumspannenden Kollektivwesens aus Andromeda. Urheimat ist die warme Sauerstoffwelt (PR 144 E) Rando-1 (PR 245 E) in der sternenarmen Randregion Andromedas. Dort haben sich autarke Zellstaaten über Jahrtausende hinweg zusammengeschlossen und Intelligenz entwickelt. (PR 144 E)

Zu einem unbekannten Zeitpunkt entdeckten die Laurins das Kollektivwesen und zwangen es, ihnen Teile seiner Substanz zu überlassen. Vor ungefähr 40.000 Jahren, also circa 38.000 v. Chr., kamen die Laurins mit einigen Forschungsschiffen in die Milchstraße und entdeckten das Outside-System. Sie zwangen die Robotiker von Mechanica, Roboter für sie herzustellen. Die Laurins statteten die Roboter mit den Ablegern des Kollektivwesens aus und verzahnten den Bioanteil hypertoyktisch mit den Positroniken der Roboter. Auf diese Weise sollte es den Robotern ermöglicht werden, Hass gegen alle Lebewesen außer den Laurins zu empfinden. (PR 144 E)

Der Hass der positronisch-biologischen Roboter richtete sich aber auch gegen die Laurins und sie verweigerten den Befehl. Die Laurins hatten die Intelligenz eines großen Bioplasma-Ablegers (des späteren Zentralplasmas) unterschätzt, den sie mit einer positronischen Steuereinheit verbunden hatten. Nach einer ersten Vernichtungsschlacht zwischen Posbis und Laurins zogen sich erstere nach Mechanica zurück. Die Laurins brachten die Heimatwelt des Andromeda-Kollektivwesens aus seiner Wikipedia-logo.pngUmlaufbahn und drohten mit der Sterilisierung der Welt. So wollten sie das Zentralplasma zur Kooperation zwingen. Stattdessen setzten das stetig wachsende und intelligenter werdende Zentralplasma und die von ihm kontrollierten Posbis die überlegenen Waffen der Robotiker von Mechanica gegen die Laurins ein. In drei Schlachten wurden die Laurins geschlagen. Es gelang dem Zentralplasma jedoch nicht, die Urheimat des Kollektivwesens zu finden. (PR 144 E)

Mit Hilfe der Robotiker von Mechanica gründeten die Posbis und das Zentralplasma eine Robot-Dynastie und lösten Planeten aus den Randbereichen der Milchstraße heraus. Sie wurden zu militärischen Stützpunkten und Brutanlagen umgebaut. Das Zentralplasma wuchs weiter, seine Intelligenz stieg stetig an. Es entstanden neue große Ableger, die auf die jetzigen Dunkelwelten gebracht wurden, wo sie eigene Kulturen errichteten. Die ebenfalls aus Andromeda stammenden Mattenwillys fungierten als Diener des von ihnen umsorgten Zentralplasmas. Die Robotiker von Mechanica konstruierten eine riesige Positronik, die hypertoyktisch mit dem Zentralplasma verzahnt wurde und dieses unterstützte. Die Posbis führten im Leerraum von ihren Dunkelwelten aus Krieg gegen die Laurins. Da sich das Zentralplasma hauptsächlich um das eigene Wachstum kümmerte, erhielt die mit ihm verzahnten Positronik die Aufgabe, den Kampf gegen die Laurins zu leiten. Zu diesem Zweck installierten die Robotiker von Mechanica die Hassschaltung in der Positronik. Gegen den Willen des Zentralplasmas richtete sich der Hass allerdings nicht nur gegen die vom Zentralplasma als Falsches Leben betrachteten Laurins, sondern gegen alle organischen Lebewesen. (PR 144 E)

Anmerkung: Laut Perry Rhodan-Lexikon III, Eintrag zu »Zentralplasma« wurde die Hassschaltung auf Verlangen der Laurins eingebaut.

6000 v. Chr. in Ambriador

Circa 6000 v. Chr. wurden acht BOXEN, deren Heimat die Hundertsonnenwelt war, von einem Tryortan-Schlund nach Ambriador versetzt. Die Posbis fanden auf dem Planeten, der später zur Achtzigsonnenwelt wurde, eine neue Heimat. Sie waren der Grundstock für die »Zweite Zivilisation« der Posbis, die sie nach dem Vorbild der Milchstraßen-Posbis gestalteten. Das Bioplasma der Robotkommandanten vermehrte sich in den folgenden Jahrtausenden und wurde zum Neuen Zentralplasma. Die Achtzigsonnenwelt wurde nach dem Vorbild der Hundertsonnenwelt gestaltet.

2114

Der Feldzug der Posbis gegen alle intelligenten Lebensformen war nicht im Sinne des Zentralplasmas. Das Zentralplasma wollte den Konflikt mit den Milchstraßenbewohnern beenden, konnte die Hassschaltung der Hyperinpotronik, mit der es sich im stetigen Widerstreit befand, aber nicht selbst deaktivieren. Es kontaktierte Perry Rhodan und Atlan im April 2114 und brachte die beiden zur Hundertsonnenwelt. Dort zerstörten Rhodan und Atlan die Hassschaltung. Im Gegenzug öffnete das Zentralplasma alle Stützpunkte der Posbis für die terranisch-arkonidische Flotte, legte Daten über Triebwerke sowie Waffen der Fragmentraumer offen und sicherte zu, den galaktischen Völkern im Notfall beizustehen. (PR 144 E)

Bei der Zerstörung der Hassschaltung schlug ein Teil der Explosionsenergie zu den Bioponblöcken durch, die die Impulse des Zentralplasmas in Steuersignale umwandelten und diese an die Hyperinpotronik weiterleiteten. (PR 149 E) Danach funktionierte die hypertoyktische Verzahnung zwischen Zentralplasma und Hyperinpotronik nicht mehr richtig, es kam zu Schwankungen. Das Zentralplasma erhielt keine volle Befehlsgewalt über die Hyperinpotronik. Beide Komponenten rangen in der folgenden Zeit um die Macht. Die zahlreichen untergeordneten Kommandogehirne auf den Planeten, Stationen und Raumschiffen der Posbis erhielten widersprüchliche Befehle, so dass sie handlungsunfähig waren oder gegeneinander kämpften. Es bildeten sich zwei Fraktionen heraus. Eine wandte sich weiterhin gegen jegliches organische Leben, die andere beschützte dieses und bekämpfte alle Maschinen – auch Posbis. (PR 147 E)

Mitte 2114 drohte das Zentralplasma der Hyperinpotronik zu unterliegen. Die Hyperinpotronik deaktivierte die Sauerstoffversorgung, so dass das Zentralplasma abzusterben begann. Es bat die Terraner um Hilfe und gewährte ihnen erneut Zugang zur Hundertsonnenwelt. Perry Rhodan landete mit einem Einsatzteam bei den Kuppeln des Zentralplasmas. Van Moders und Gaston Durand setzten die Sauerstoffversorgung wieder in Gang. Das Zentralplasma erholte sich schnell. Terranische Mutanten kräftigten es zudem mit telepathischen Impulsen. Das Zentralplasma brachte die Hyperinpotronik dazu, alle biofeindlichen Posbis zu deaktivieren. (PR 148 E)

Wenig später wurde die Hundertsonnenwelt von Raumschiffen der Laurins angegriffen. Die Laurins zerstörten Dutzende Kunstsonnen. Die Hyperinpotronik griff nicht ein, denn die Attacken waren in ihrem Sinne: Ohne Licht und Wärme würde das Zentralplasma sterben. Die Terraner kämpften auf verlorenem Posten gegen die Übermacht der Laurins, bis es ihnen unter der Leitung von Moders gelang, die Bioponblöcke zu reparieren. Das Zentralplasma brachte die Hyperinpotronik sofort unter Kontrolle und vertrieb die Laurins. Perry Rhodan und das Zentralplasma schlossen einen Pakt, der zwar nicht schriftlich niedergelegt, aber niemals gebrochen wurde. Die Terraner erhielten alle Unterlagen über die Transformstrahler sowie über die noch existierenden Stützpunkte der Posbis im Leerraum. Eine von Moders installierte Sicherung sollte dafür sorgen, dass die Hyperinpotronik niemals wieder die Macht an sich reißen konnte. Das Zentralplasma bat Rhodan, die in Andromeda gelegene Welt zu suchen, von der es stammte, und sie aus der Gewalt der Laurins zu befreien. Rhodan konnte das nicht versprechen, denn noch hatten die Terraner nicht die Mittel, den Abgrund zwischen den Galaxien zu überwinden. (PR 149 E)

3587

Die Aktivierung des Margor-Schwalls der Provcon-Faust führte 3587 zu vorübergehenden Irritationen des Zentralplasmas auf der Hundertsonnenwelt.

427 NGZ

Im Jahr 427 NGZ griff der Dekalog der Elemente die Hundertsonnenwelt an. Kazzenkatt reiste mit dem Element der Zeit in das Jahr 2402 und erpresste das vor der Vernichtung stehende Urplasma auf Rando-1 zur Produktion von Hassplasma.

In der Gegenwart gelang es dem Dekalog, das Plasma auf der Hundertsonnenwelt gegen Hassplasma auszutauschen. Das ursprüngliche Plasma wurde auf BRÜTER eingelagert. Es gelang dem Oxtorner Stalion Dove jedoch, durch den Transfer des Zentralplasmas von BRÜTER auf den rekonstruierten Planeten Rando-1 das dortige Hassplasma zu heilen.

Anmerkung: Über das weitere Schicksal des wiederhergestellten Rando-1 wurde bisher nichts berichtet.

Nach der Rückkehr des Zentralplasmas auf die Hundertsonnenwelt und der Transformierung des Hassplasmas in den 80 Kuppeln des Zentralplasmas wurden aufgrund der Verdoppelung der Plasmamenge weitere Kuppeln benötigt. Allerdings war in späteren Berichten immer nur von den ursprünglichen 80 Kuppeln des Zentralplasmas die Rede.

Durch die Aktivierung des Chronofossils Hundertsonnenwelt kam es zu einem Evolutionssprung der Posbis. Aus der Hypertoyktischen Verzahnung wurde eine Bionische Vernetzung. Die Posbis entwickeln Stimmungen und Gefühle.

447 NGZ

Während des Hundertjährigen Krieges verließ das Zentralplasma mit den Posbis und den Matten-Willys die Hundertsonnenwelt und brachte sich in Andromeda in Sicherheit, zuerst auf Rijaal, danach auf Dongan. Haluter und Zentralplasma bemühten sich, mithilfe des psionischen Potenzials des Zentralplasmas ein Mittel zu finden, das SHF-Kontrollnetz von Monos zu ersetzen und so die Cantaro aus ihrer Abhängigkeit zu befreien. Der Durchbruch gelang mithilfe von Blaunakken.

Ein kleiner Teil des Zentralplasmas flog mit der BOX-17411 in die Milchstraße. Später schufen die WIDDER eine Lücke im Chronopuls-Wall, durch den 10.000 Fragmentraumer und 2000 halutische Raumschiffe zur Befreiung der Milchstraße eindrangen. Die 80 Plasmakuppeln des Zentralplasmas waren auf 80 BOXEN verteilt. Durch die SHF-Störsendungen des Zentralplasmas ging Monos die Kontrolle über die Hauptmacht der cantarischen Streitkräfte verloren.

Nach dem Ende der Monos-Herrschaft kehrte das Zentralplasma auf die Hundertsonnenwelt zurück.

1304 NGZ

Der Superintelligenz SEELENQUELL gelang es 1304 NGZ, das Zentralplasma als Hand zu übernehmen und die Posbis gegen die Liga Freier Terraner einzusetzen. In einem Einsatz der Neuen USO wurden die Kuppeln des Zentralplasmas mit PsIso-Fluid gegen den Zugriff SEELENQUELLS geschützt.

1345 NGZ – 1347 NGZ

Aufgrund besonderer hyperphysikalischer Umstände wurde die Hundertsonnenwelt von TRAITOR zum Standort von Komplex Astrovent ausgewählt und besetzt. Das Zentralplasma und die Posbis bereiteten mit der Kybernetischen Konspiration einen rechentechnischen Gegenschlag vor. Gegenüber Roi Danton eröffnete es jedoch, dass es notfalls bereit wäre, sich den Chaosmächten anzuschließen, um einer Vernichtung zu entgehen. (PR 2496)

Irgendwann um 1345 NGZ oder 1346 NGZ stellten die Posbis der USO und dem TLD Bioplasma aus dem Zentralplasma für die Herstellung von Vario-1000-Robotern zur Verfügung. Diese sollten zunächst gegen TRAITOR eingesetzt werden, kamen dann aber erst später im Stardust-System zum Einsatz. (PR 2568)

16. Jahrhundert NGZ

Im 16. Jahrhundert NGZ waren die Posbis weiter treue Verbündeten des Galaktikums. Sie stellten die Hauptmacht der Galaktischen Flotte mit gut 400.000 Raumschiffen. Das Zentralplasma blieb auch nach der Invasion des Atopischen Tribunals an der Seite seiner Verbündeten. (PR 2714)

   ... todo: Rest des Zyklus Atopisches Tribunal ...

Der Whistler-Company wurde das Zellplasma für die Bestückung der ARIAD-700-Roboter zur Verfügung gestellt. (PR 2961, S. 21)

Ab dem 1. Juli 1552 NGZ war es dem Angriff der Thoogondu ausgesetzt, die im Rahmen der HARUURID-Mission die wichtigsten Bundesgenossen der Terraner ausschalten wollten. Die Liga-Flotte schaffte es dabei nur knapp, die als Rammschiffe verwendeten Leerraumfähren abzuwehren, die das Gebiet des Zentralplasmas ansteuerten. Als dieser Angriff zurückgeschlagen wurde, unterstützte das Zentralplasma diplomatische Bemühungen, den Konflikt zwischen Puoshoor und Puorengir friedlich beizulegen: Es stellte einen Diplomatencontainer zur Verfügung und sandte Samstag als eigenen Vertreter zu den Verhandlungen hin. (PR 2986, PR 2987)

Quellen