Nullzeitdeformator

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit dem Zeitreisegerät der Terraner. Für das Gerät der Metagyrrus, siehe: Nullzeit-Deformator (Metagyrrus).

Der Nullzeitdeformator war eine Weiterentwicklung des Zeittransmitters der Meister der Insel (Atlan 847) durch die Lapalisten. Die terranische Version entstand unter der Federführung von Geoffry Abel Waringer und Ugnar Bowen.

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Heft: PR 424
© Heinrich Bauer Verlag KG
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Nullzeit-Deformator (stehend)
Lexikon I

© Heinrich Bauer Verlag KG

Allgemeines

Es handelte sich um ein Gerät, mit dem man in die Vergangenheit reisen konnte. Dabei erfolgte keine Ortsveränderung, das Gerät bewegte sich somit durch Zeit und Raum. Im Gegensatz zu den üblichen Zeittransmittern der Meister der Insel brauchte der Nullzeitdeformator allerdings keine Gegenstation in der Vergangenheit.

Auch die Zeitstation in der Yssods-Wüste auf Traversan benötigte keine Gegenstation. Vielmehr wurde die Station in die Vergangenheit versetzt und verblieb dort bis zur Rückreise an den Ausgangszeitpunkt. (Traversan 12)

Ebenso benötigte der vom Forschungsteam des Tamrats Markam entwickelte Zeittransmitter auf Torbutan keine Gegenstation. Levian Paronn benutzte ihn im 97. Kriegsjahr (6417 dha-Tamar/49.983 v. Chr.) auf Lemur und kam im Jahr 4500 dha-Tamar (51.900 v. Chr.) an. Es erfolgte eine zeitliche und räumliche Versetzung. (Lemuria 3, Lemuria 5)

Temporale Synchronisation

Ein von Waringer als Temporale Synchronisation bezeichneter Effekt führte dazu, dass die Dauer des Aufenthalts in der Vergangenheit den frühest möglichen Rückkehrzeitpunkt bestimmte. Blieb man drei Tage in der Vergangenheit, vergingen auch drei Tage in der Gegenwart bis zur Rückkehr des Nullzeitdeformators. (Traversan 12)

Anmerkung: Im Gegensatz dazu steht die Schilderung der Reise in PR-TB 96. Der Zeitpunkt für die Rückkehr in die Gegenwart wurde so gewählt, dass der Nullzeitdeformator nur für einen Sekundenbruchteil fort gewesen war.

Nach der Auswertung aller Aufzeichnung der Zeitreisen kam Geoffry Abel Waringer zu dem Schluss, dass eine geringe Modifizierung des Nullzeitfeldes ausreiche, den Effekt der Temporalen Synchronisation zu eliminieren. Zu einer praktischen Anwendung kam es jedoch nie. (Traversan 12)

Aufbau und Technik

Der Prototyp

Die Urversion des Nullzeitdeformators entsprach äußerlich einer schmucklosen Kuppel, etwa 70 m hoch mit einem Durchmesser von 50 m an der Basis. Sie bestand aus einer Howalgoniumlegierung. (PR 411)

Anmerkung: Laut PR-TB 349 wurden für den Bau eines Nullzeit-Deformators Luurs-Metall und Sextagonium verwendet.

Die Hülle des Nullzeitdeformators stellte einen der Zeitlinienpole dar. Bei der Rückkehr in die eigene Gegenwart wurde er zum gleichnamigen Pol des Vergangenheitspunktes. Dies bewirkte eine automatische Abstoßung und eine Rückschleuderung. (Traversan 12)

Die so genannte Nullfeldzentrale befand sich im geometrischen Mittelpunkt. Das Gerät der Lapalisten wurde von neun Besatzungsmitgliedern kontrolliert. Hinzu kam noch das Einsatzteam (siehe Bekannte Besatzungsmitglieder). Unterhalb der Nullfeldzentrale war gerade Platz für eine Space-Jet. Acht Atommeiler lieferten die Energie für die Nullfeldprojektoren. (PR 411)

Anmerkung: Nach    ... todo: Perry-Rhodan-Lexikon ... versorgten acht Fusionsmeiler die Nullfeldprojektoren sowie die Quintadimumformer und Hypersexta-Halbspur-Beschleuniger mit Energie.

ND-1

Der von Prof. Dr. Geoffry Waringer und Prof. Dr. Ugnar Bowen konstruierte Nullzeitdeformator des Solaren Imperiums erhielt die Kennung ND-1. (PR 437)

Dieses Gerät entsprach in den meisten Details der Urversion. (PR 437)

Anmerkung: In PR 443 E, Kap. 1 wird das Gerät als »fast hundert Meter hoch« beschrieben.

Die Hülle bestand aus einer Legierung mit Ynkeloniumanteilen. Die Nullfeldzentrale befand sich auch hier im Mittelpunkt. Infolge der Verkleinerung der acht Atommeiler bot der Laderaum neben einer Space-Jet zusätzlich Platz für zwei Shifts, zehn Kampfroboter vom Typ TARA III UH und drei Medoroboter. (PR 424) Aufgrund der Erfahrungen mit dem Ausfall fünfdimensionaler Technik bei der ersten Reise ließ Perry Rhodan die Space-Jet gegen drei Jagdflugzeuge vom Typ F-2020 austauschen, außerdem ersetzten zehn alte Roboter die TARAs. (PR 436) Bei der dritten Fahrt waren es ein Leichter Aufklärer, eine F-2020, ein Shift, fünf TARAs und fünf alte Kampfroboter. (PR 437)

Vor der vierten Einsatzmission wurde die innere Raumaufteilung umkonstruiert. Statt der Space-Jet und der Jagdflugzeuge fand nun nur noch eine vergrößerte und leistungsfähigere Super-Space-Jet der THOR-Klasse Platz. (PR 441)

Der Nullzeitdeformator war außerdem mit einem Paratronschirm ausgestattet. (PR 437)

Das Nachfolgemodell

Im Jahr 3434 befand sich ein neuer Nullzeitdeformator im Bau, der weitaus größer dimensioniert war als die bisherigen Modelle: Im Laderaum sollte ein Leichter Kreuzer Platz finden. (PR 437)

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Heft: PR 620
© Heinrich Bauer Verlag KG

Bekannte Besatzungsmitglieder

3432

Besatzungsmitglieder im Jahr 3432:

3433 bis 3434 (ND-1)

Besatzungsmitglieder in den Jahren 3433/34:

3457

Besatzungsmitglieder im Jahr 3457:

Darstellung

Risszeichnung: »Nullzeitdeformator« (PR 461) von Rudolf Zengerle

Geschichte

Entstehung des Nullzeitdeformators

Gegen Beginn des 25. Jahrhunderts wanderten nach dem Ende der Meister der Insel Millionen Tefroder aus der Andromeda-Galaxie aus. Diese brachten das technische Geheimnis um die Möglichkeit von Zeitreisen in die Milchstraße. Die Wissenschaftler von Kopernikus übernahmen das Konstruktionsprinzip des Nullzeitfeldes und entwickelten nach langer Forschungsarbeit den Nullzeitdeformator. Die radikale Gruppe der Lapalisten unter Gerinos de Lapal wollte Zeitexperimente durchführen, um die Einheit der Menschheit wieder herzustellen, wie sie sich bis zum Beginn des 25. Jahrhunderts entwickelt hatte.

Der Bau des ersten Nullzeitdeformators der Lapalisten wurde vom Solaren Imperium unterstützt. Gerinos de Lapal überließ das Gerät gegen anderthalb Tonnen Howalgonium dem Großadministrator Perry Rhodan zur Benutzung, der damit die Geburt des Supermutanten Ribald Corello verhindern wollte. (PR-TB 96 II, S. 144)

Die Bauzeit dauerte gut 50 Jahre. (PR 411)

Erste Missionen

Das Gerät stand in einem Tal im Cyklop-Gebirge auf Kopernikus. (PR-TB 96 II, S. 150)

Gerinos de Lapals Mitarbeiter Eremil Toscana verfolgte einen eigenen PLAN. Wenige Stunden, bevor die erste offizielle Zeitreise stattfand, brachte er seine Tochter Virna Toscana mit dem Nullzeit-Deformator in das Jahr 2423 zurück. In der Rolle von Samantha Lund sollte sie ein Millionenvermögen anhäufen, der Solaren Flotte den so genannten X-Taster unterjubeln und schließlich ein Gegenimperium aufbauen, das auf eine militärische Konfrontation mit dem Solaren Imperium abzielte. Eremil Toscana setzte seine Tochter mit der Space-Jet der Zeitmaschine auf einem Asteroiden ab, wo sie laut seiner Recherchen von dem Passagierschiff HOLLIDAY 25 gefunden werden würde. Dann trat er den Rückflug in seine Zeit an. Indem er zum richtigen Zeitpunkt in die Gegenwart zurückkehrte, war der Nullzeitdeformator nur für einen Sekundenbruchteil fort gewesen. (PR-TB 96 II, S. 145–150)

Anmerkung: Es ist offensichtlich, dass niemand etwas von dieser Zeitreise erfuhr. Der ausgeklügelte PLAN scheiterte jedoch.

Die Mission des SolAb-Agenten Joaquin Manuel Cascal im Auftrag Perry Rhodans startete wie geplant Ende Juli 3432. Der Versuch, Ribald Corellos Mutter Gevoreny Tatstun zu töten, scheiterte jedoch an Cascals Skrupeln und der Nullzeitdeformator wurde bei der Rückkehr von Hepong Cylophers Polizisten zerstört. (PR 411)

Missionen der ND-1

Aufgrund der Konstruktionsunterlagen der Lapalisten wurde im Jahr 3433 vom Solaren Imperium ein weiterer Nullzeitdeformator gebaut, um vom Enadatal auf der Insel Viti Levu aus 200.000 Jahre in die Vergangenheit zu reisen und dort den Bau des Todessatelliten der Cappins zu sabotieren. (PR 424)

Am Bau beteiligt waren die Eltern des Marsianers Tatcher a Hainu. Da es in den Familien der marsianischen a-Klasse keine Geheimnisse gab, erfuhr Tatcher diverse Einzelheiten über den Ursprung der Technologie. Seine Eltern kamen bei einem Unfall während der Erprobung ums Leben. (PR 569, S. 19)

Bei dem ersten Vorstoß in die ferne Vergangenheit (August 3433) kam es aufgrund eines fremden Einflusses, der Rücksturzpolung, zu einem kurzen unfreiwilligen Zwischenstopp im Jahr 49.989 v. Chr., wo der Nullzeitdeformator sofort von den Lemurern entdeckt und angegriffen wurde. (PR 424) Es folgte ein Sprung in das Jahr 51.989 v. Chr., in die lemurische Frühzeit. (PR 425) Die Besatzung zerstörte zwei Robotstationen der Cappins – auf der Heiligen Insel im Asphaltsee und auf der Halbinsel Genetika – und legte damit den Grundstein für den Sieg der Lemurer in ihrem Existenzkampf gegen die Präbios. (PR 428, PR 429)

Nach der Fertigstellung des Dakkar-Tastresonators unternahm Perry Rhodan einen inoffiziellen Test, der den Nullzeitdeformator in das Jahr 29.567 v. Chr. führte. (Jubiläumsband 7 Story »Die Zeitfraktur«)

Mitte März 3434 fand die zweite offizielle Zeitexpedition mit dem Nullzeitdeformator statt. Ziel war erneut das Jahr 29.567 v. Chr., die Reise verlief störungsfrei. (PR 436)

Am 10. April startete die dritte offizielle Zeitexpedition. Der Dakkar-Tastresonator neutralisierte die Rücksturzpolung und der Nullzeitdeformator überbrückte endlich die 200.000 Jahre in die Vergangenheit. Im Jahr 196.567 v. Chr. lernte Rhodan den Cappin Ovaron kennen. (PR 437) Zuerst bekämpften sie sich, dann verbündeten sie sich. (PR 438, PR 439) Von ihren eigenen Leuten verfolgt, begleiteten Ovaron, Merceile und Takvorian die Zeitexpedition zurück nach Terra in das Jahr 3434. (PR 441)

Der Start der vierten offiziellen Zeitexpedition erfolgte nur wenige Tage später am 8. Mai. Ziel war diesmal das Jahr 196.517 v. Chr., 50 Jahre nach der Begegnung mit Ovaron. Die Cappins gehörten zu Rhodans Einsatzteam auf dem Flug nach Taimon (Zeut). (PR 441) Sie deponierten unbemerkt eine eigens von Ovaron dafür angefertigte Sextadimbombe im Todessatelliten (PR 442) und kehrten zum Nullzeitdeformator und in das Jahr 3434 zurück. (PR 443)

Die Sextadimbombe zündete aber nicht. Das von Ribald Corello hergestellte Sextagonium hatte die lange Zeit nicht überstanden. (PR 444)

Ovaron enthüllte, dass es auf Titan ein Geheimdepot mit Sextagonium aus cappinscher Produktion gab. Am 15. Juni 3434 wurde der Nullzeitdeformator auf den Saturnmond verbracht und die fünfte und letzte offizielle Zeitexpedition begann. Ziel war das Jahr 196.585 v. Chr., acht Tage vor Ovarons damaligem Erwachen in dem Geheimdepot. (PR 445) Auf dieser Reise kam es zur Begegnung von Ovarons jetzigem Ich, Ovaron I, und seinem damaligen Ich Ovaron II; Ovaron erhielt seine bisher blockierte Erinnerung zurück und entnahm fünf Gramm Sextagonium aus dem Geheimdepot. (PR 446) Zur allseitigen Überraschung begegneten die Zeitreisenden zwei Gefangenen im Geheimdepot: Roi Danton und Merkosh, die sie in das Jahr 3434 mitnahmen. (PR 447) Letztlich glückte die Zerstörung des Todessatelliten. (PR 449)

Dieser terranische Nullzeitdeformator wurde 3443 gegen Ende der Schwarmkrise zerstört. Ein drittes Gerät, das einen Leichten Kreuzer der STÄDTE-Klasse (100 m) aufnehmen sollte, wurde aufgrund von Konstruktions- und Energieproblemen wieder demontiert. Ursprünglich sollte 3433 die neue Zeitexpedition mit diesem größeren Nullzeitdeformator starten.

Die letzte Mission

Später baute einen Gruppe von Lapalisten unter Leitung von Markhor de Lapal alias Kol Mimo auf Alchimist einen weiteren Nullzeitdeformator, der 3457 eingesetzt wurde, um die PAD-Seuche durch ein Zeitparadoxon ungeschehen zu machen. (PR 619, PR 620) Die Zeitreisenden wurden sieben Monate in die Vergangenheit versetzt und existierten damit doppelt. Nach erfolgreichem Abschluss verschwanden die nicht zeitgereisten Zeitzwillinge spurlos und ohne erkennbare Veranlassung, so dass die Zeitreisenden wieder nur einmal existierten. (PR 621)

Sowohl das zeitgereiste Gerät in der Antarktis als auch das noch im Bau befindliche auf Alchimist wurden auf Befehl Andro-Rhodans vernichtet. (PR 622)

Quellen