Goldene Spindel

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Die Goldene Spindel war ein vollautomatisches Abwehrsystem der Ganjasen im Tranatsystem, um Zeitreisen der Takerer zu verhindern.

Ovaron nannte das Gerät auch Sextadimspürer. Eine weitere Bezeichnung war Zeitläufer. (PR 437 E, Kap. 3)

Anmerkung: In PR 436 E, Kap. 1–2 wird, abweichend davon, zwischen der Goldenen Spindel und dem Zeitläufer differenziert.

Übersicht

Die Hauptkomponente des Abwehrsystems war, wie der Name besagt, goldfarben und spindelförmig mit einer Gesamthöhe von 120 Metern. Der Durchmesser der oberen und unteren Kreisfläche betrug 50 Meter, an der Einschnürung etwa 30 Meter. Diese Goldene Spindel parkte in einer Station auf einer Insel im Asphaltsee im Inneren des Kontinents Lemu. (PR 428 E, Kap. 5)

Dem Bericht von Asthron Dopoulis zufolge, flog dieses riesige Himmelsfahrzeug in unregelmäßigen Abständen quer über den Kontinent, donnernd und Feuer spuckend, und verbreitete dabei Wahnsinn und Krankheit unter den Lemurern, die es zu Gesicht bekamen. (PR 426 E, Kap. 5) Perry Rhodan hielt es für die Ursache der technischen Schwierigkeiten des Nullzeitdeformators. (PR 427 E, Kap. 1)

Zwei weitere ähnliche Geräte sind bekannt:

  • Etwa einmal im Jahr erschien laut dem Lemurer Katalo Osonoton eine kleinere Goldene Spindel. Ihre Gesamthöhe lag bei fünf Metern, der Durchmesser der oben und unten liegenden Kreisflächen bei zweieinhalb Metern. Dieser mutmaßlich unbemannte Aufklärer flog jeweils in einer Höhe von 200 bis 300 Metern über dem Land. (PR 428 E, Kap. 4)
  • Eine weitere eingeschnürte Spindel (von unbekannter Farbe) gab es auf dem Mond – 30 Meter lang, 15 Meter Maximaldurchmesser und acht Meter Minimaldurchmesser. In Abständen waberten starke Leuchterscheinungen über dem Gerät, dessen Umrisse dann jeweils an Schärfe verloren, bevor es sich erneut stabilisierte. Atlan bezeichnete dieses Gerät als Zeitläufer und stufte seine Funktion als die eines Beobachters ein. (PR 426 E, Kap. 1–2) Rhodan nannte es sogar den Hauptzeitläufer (PR 428 E, Kap. 4), was sich später aber nicht bestätigte.

Technische Details

Die Goldene Spindel war ein vollautomatisches, autark agierendes System mit Ortungsanlagen und starker Bewaffnung. Sobald das Gerät einen sich zeitlich nähernden Zeittransmitter registrierte, sendete es einen Sextadim-Störstrahl aus und löste damit die Rücksturzpolung aus. (PR 437 E, Kap. 3) Diese verhinderte das Eindringen in den überwachten Zeitabschnitt durch Energiestöße, die den Zeittransmitter zurück in Richtung seiner Herkunftszeit schleuderten. Mit zunehmender Dauer schwächten sich die Energiestöße ab, bis die Zeitreise irgendwann zwischen Herkunfts- und Zielzeit stoppte. (PR 424 E, Kap. 5)

Ob der Zeitläufer immer zu einem festen Zeitpunkt in der Vergangenheit verharrte oder dem normalen Zeitablauf unterlag, war zwischen den Wissenschaftlern des Nullzeitdeformators umstritten. (PR 424 E, Kap. 9)

Anmerkung: Die aufgrund des Begriffs »Zeitläufer« naheliegende Vermutung, dass sich das Gerät selbstständig durch die Zeit bewegte, wurde in PR 426 E, Kap. 2 von Atlan lediglich in Bezug auf die kleine Spindel auf Luna thematisiert und spielte ansonsten keine Rolle.

Obwohl die Goldene Spindel vollautomatisch arbeitete, konnte sie von einer kleinen Zentrale im Inneren – dem Sextadimkontrollraum – manuell überwacht und gesteuert werden. (PR 437 E, Kap. 3) Als Offensivbewaffnung war die Goldene Spindel mit Sextadim-Resonatorschallbomben ausgestattet. (PR 437 E, Kap. 4)

Geschichte

Kurz vor seinem Geheimeinsatz im Tranatsystem installierte der Geheimdienst des Ganjos Ovaron die Bestandteile des Abwehrsystems: die Goldene Spindel und deren Station im Asphaltsee auf dem Kontinent Lemu, die Schaltzentrale ebenfalls auf Lemu und das Geheimdepot auf Latrur (Titan). (PR 446) Zweck der Anlagen war, eventuelle Zeitreisen der Cappins auf Lotron (Terra) zu unterbinden. (PR 438)

196.585 v. Chr.

Die fünfte und letzte terranische Zeitexpedition mit dem Nullzeitdeformator (im Juni 3434) führte auf den Saturnmond Titan in das Jahr 196.585 v. Chr., acht Tage vor Ovarons damaligem Erwachen in dem Geheimdepot. Der Dakkar-Tastresonator musste nicht eingesetzt werden, da die Goldene Spindel zu diesem Zeitpunkt noch nicht aktiv war. (PR 445) Auf dieser Reise kam es zur Begegnung von Ovaron I, der bereits mit den Terranern durch die Zeit gereist war, und seinem damaligen Ich Ovaron II; Ovaron I erhielt seine bisher blockierte Erinnerung zurück und entnahm fünf Gramm Sextagonium aus dem Geheimdepot. Ovaron II ließ seine Erinnerung löschen, wie für den Einsatz ursprünglich geplant. Die kommenden 18 Jahre auf Lotron (also bis 196.567 v. Chr.) konnten damit so ablaufen, wie sie aus Sicht von Ovaron I bereits abgelaufen waren. (PR 446)

Zur allseitigen Überraschung begegneten die Zeitreisenden zwei Gefangenen im Geheimdepot: Roi Danton und Merkosh, die sie in das Jahr 3434 mitnahmen. Beide waren vom Zeitläufer eingefangen und von der Station im Asphaltsee auf Lemu zum Geheimdepot auf Titan abgestrahlt worden. (PR 447)

196.567 v. Chr.

Dank des Dakkar-Tastresonators gelang es der dritten terranischen Zeitexpedition (im April 3434) trotz Zeitläufer, mit dem Nullzeitdeformator in das Jahr 196.567 v. Chr. zu reisen. Ovaron, der in dieser Zeit als Geheimagent in der Rolle des Chefs der Golamo unter den Cappins auf Lemu operierte, wurde durch die Goldene Spindel von der Ankunft einer Zeitmaschine informiert und versuchte, sie zu zerstören. Der Paratronschirm des Nullzeitdeformators widerstand jedoch sogar den Sextadim-Resonatorschallbomben. (PR 437) Ovaron nahm Perry Rhodan gefangen und brachte ihn in seine Schaltzentrale, deren Funktion und technische Ausstattung er zwar in- und auswendig kannte, jedoch ohne zu wissen, woher. (PR 437) Zuerst bekämpften sie sich, dann verbündeten sie sich. (PR 438, PR 439) Von ihren eigenen Leuten verfolgt, begleiteten Ovaron, Merceile und Takvorian die Zeitexpedition zurück nach Terra in das Jahr 3434 – in ihre Relativzukunft. (PR 441)

51.989 v. Chr.

Nach dem ersten Zwischenaufenthalt im Jahr 49.989 v. Chr. (PR 424) erreichte der terranische Nullzeitdeformator, ursprünglich aus dem Jahre 3433 kommend, das Jahr 51.989 v. Chr. Die Suche auf dem Kontinent Lemuria nach der Ursache der Rücksturzpolung blieb erfolglos. (PR 425) Aber die Terraner entdeckten die (kleine) Spindel des Zeitläufers auf dem Mond. Eine Rückkehr in die Gegenwart scheiterte an dem Ausfall aller fünfdimensional arbeitenden Geräte. (PR 426)

Von Asthron Dopoulis, dem Tamaron von Olegaris, hörte Perry Rhodan von einer (großen) Goldenen Spindel ähnlich dem Gebilde auf dem Mond. (PR 426) Mit Hilfe der Lemurer dieser Zeit stießen die Terraner bis zu der Heiligen Insel im Asphaltsee vor und zerstörten die dortige unbemannte Station, die mutmaßlich von den Cappins stammte. Die Goldene Spindel verschwand spurlos. (PR 427, PR 428) Die Zeitexpedition kehrte in das Jahr 3433 zurück. (PR 429, PR 430)

49.991 v. Chr.

49.991 v. Chr. ließ Regnal-Orton, der Faktor VII der Meister der Insel, auf der späteren arkonidischen Kolonialwelt Traversan eine Zeitstation errichten, um 1,2 Millionen Jahre in die Vergangenheit vorzustoßen. Ziel war es, Waffen und Technologien aus der Zeit des Angriffs der Horden von Garbesch und der Bändigung des Suprahets zu erbeuten, um diese gegen die Haluter einzusetzen.

Der Vorstoß wurde im Jahr 196.580 v. Chr. ±10 Jahre gestoppt, und die Zeitstation wurde in Richtung Relativgegenwart zurückgeschleudert. Sie erreichte nur einen Vergangenheitszeitpunkt von etwa 52.000 v. Chr. Dies deutet darauf hin, dass auch die Zeitstation auf Traversan durch den Zeitläufer gestoppt wurde.

Die Zeitstation wurde 49.989 v. Chr. nach mehreren Modifikationen und nach 36 vergeblichen Versuchen stillgelegt. (Traversan 1, Traversan 12)

49.989 v. Chr.

49.989 v. Chr. erfolgte der erste unfreiwillige Zwischenstopp des terranischen Nullzeitdeformators, mit dem Perry Rhodan aus dem Jahre 3433 in die Zeit der Cappins reisen wollte (erste Zeitexpedition). Die Ursache der Unterbrechung war zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. (PR 424)

Anmerkung: Laut Icho Tolot begann der Lemurisch-halutische Krieg vor 92 Jahren, daraus ergäbe sich 49.988 v. Chr.

Um angreifenden Lemurern zu entkommen, setzten die Terraner die Zeitreise überstürzt fort. Diesmal sollte der Sprung nur zwei- bis viertausend Jahre in die Vergangenheit führen (PR 424), tatsächlich waren es dann exakt zweitausend Jahre. (PR 425)

42.125 v. Chr.

Selaron Merota und Ermigoa Merota suchten 42.125 v. Chr. die Zeitstation auf Traversan auf, um in die Vergangenheit zu reisen. Durch die Schaltung Sternentau kam es zu einem 37. Versuch, in die Zeit 1.200.000 v. Chr. vorzustoßen. Selaron Merota und Ermigoa Merota ließen die Zeitstation im Stand-by-Betrieb und verließen Traversan. (Traversan 1, Traversan 12)

2437

Roi Danton entkam 2437 durch die Hilfe eines Gurrads mit einer Zeitmaschine der Bestien aus dem Enemysystem, wurde vom Zeitläufer eingefangen und kam in der Station im Asphaltsee auf Lemu mit einer Amnesie wieder zu Bewusstsein. Von dort wurde er zum Geheimdepot auf dem Saturnmond Titan abgestrahlt – tief in der Vergangenheit, wie sich herausstellte, im Jahr 196.585 v. Chr. oder früher. (PR 447)

Anmerkung: Sowohl bei Roi Danton als auch bei Merkosh ist unklar, wie der Zeitläufer die Zeitreisenden aus völlig anderen Regionen des Kosmos abfangen und nach Lotron (Terra) verfrachten konnte.

3433

Die erste Zeitexpedition mit dem Nullzeitdeformator startete Anfang August 3434. Die Rücksturzpolung verhinderte den Vorstoß 200.000 Jahre in die Vergangenheit. Stattdessen endete die Reise 53.421 Jahre in der Vergangenheit (also im Jahr 49.989 v. Chr.), in der Endphase des Krieges zwischen Lemurern und Halutern. (PR 424)

3434

Die dritte Zeitexpedition (im April 3434) überwand die Blockade mithilfe des Dakkar-Tastresonators und erreichte zuverlässig das Jahr 196.567 v. Chr. (PR 437) Bei der fünften und letzten Reise (im Juni 3434) musste der Dakkar-Tastresonator nicht eingesetzt werden. (PR 445)

Quellen