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Li da Zoltral (* 11. Januar 1189 NGZ auf Arkon I) war eine arkonidische Historikerin. Ihr Spezialgebiet waren die lemurischen Hinterlassenschaften im Epetran-Archiv.
Erscheinungsbild
Sie war 1,82 m groß, schlank und circa 70 kg schwer. Sie hatte einen geschmeidigen Körperbau, kleine Brüste und auffallend kurzes rotes Haar. (Anm.: Wobei dies wohl nicht ihre echte Haarfarbe war.) Ihr Gesicht war ebenmäßig geschnitten mit strahlenden rubinroten Augen. (Centauri 1)
Charakterisierung
Sie hatte das Recht, als Laktrote angeprochen zu werden, denn sie war ausgebildete und promovierte Historikerin in diesem Rang, dem eines »Meisters«, der in diesem Zusammenhang einem terranischen »Doktor« entsprach. (Centauri 1)
Geschichte
Jugend
Li da Zoltral entstammte einem eher unbedeutenden Nebenzweig der Familie da Zoltral, trotzdem wohnte sie bis zum Zusammentreffen mit Atlan im Stammwohnsitz des Khasurns. Trotz ihrer Jugend besaß sie ein beachtliches Vermögen. (Centauri 1)
Begegnung mit dem Unsterblichen
Sie begegnete Atlan erstmals Ende 1224 NGZ. Am 11. Februar 1225 NGZ leitete sie eine Führung im Epetran-Archiv, an der auch Atlan teilnahm, und wurde Zeuge eines Anschlags, bei dem Attentäter einen Krish'un stahlen. (Centauri 1)
Als Atlan am 14. Februar 1225 NGZ von der Imperatrice Theta Ariga I. den Auftrag bekam, Ermittlungen über den Khasurn der Zoltral aufzunehmen, der auf unerklärliche Weise zu neuem Reichtum gekommen war und versuchte, seine Stellung im arkonidischen Adel deutlich zu verbessern, war Li da Zoltral mit Eifer dabei, Atlan bei seinen Nachforschungen zu unterstützen. Dass das Ziel dieser Untersuchungen jener Khasurn war, dem sie selbst angehörte, störte die Arkonidin überhaupt nicht. (Centauri 1)
Abenteuer im Kugelsternhaufen
Die Suche nach Hinweisen führten sie und Atlan nach Omega Centauri. Die beiden verliebten sich ineinander und verbrachten so manche Nacht gemeinsam. Trotz des intensiven Studiums ihrer Anatomie gelang es Atlan nicht, ihre ursprüngliche Haarfarbe zu ermitteln. (Centauri 1)
Auf dem Planeten Yarn gehörte Li da Zoltral einem Kommando an, das versuchte, Informationen über das Reich Mograk und die Lemurer zu erlangen. Die Gruppe setzte sich aus der Arkonidin, Atlan, Ourugzol und Zanargun zusammen. In der Unterstadt von Randamilad wurden die Fremden in einen Hinterhalt gelockt. Vor Hoars Gaststätte setzten sie sich erfolgreich zur Wehr und vertrieben die Yarn, die sie überfielen. Da Zoltral versprach Skodduju, dessen Verletzungen an Bord der AT-TOSOMA nach Abschluss ihrer Mission behandeln zu lassen. Sie hielt ihr Versprechen. Skodduju wurde körperlich wiederhergestellt. Die AT-TOSOMA verließ den Planeten und nahm Kurs auf Acharr. (Centauri 2)
Am 19. Februar 1225 NGZ geriet die AT-TOSOMA auf der Flucht vor Walzenschiffen der Mograks in einen Hypersturm und trug schwere Beschädigungen davon. Altra da Orbanaschol gelang es, das Raumschiff in einer Nottransition in das System der Sonne Mura zu fliegen. Dort konnte er dank seiner Fähigkeiten die AT-TOSOMA auf dem Planeten Othmura landen. (Centauri 3)
Gefahren der Sumpfwelt
Auf dieser Welt litt Li da Zoltral, wie alle anderen Besatzungsmitglieder auch, unter der von Kerke auf das Raumschiff gelenkten Hyperenergie. Bei ihr wurden die sexuellen Instinkte geweckt. Sie wurde von Altra da Orbanaschol in Atlans Kabine aufgesucht. Dort vereinigten sich die beiden Arkoniden in der Phase des so genannten Tränensturzes. Dabei wurden sie von Atlan in einer eindeutigen Pose überrascht und paralysiert. (Centauri 3)
Nach dem Start der AT-TOSOMA von Othmura kehrte Normalität an Bord des Schweren Jagdkreuzers ein. Atlan entschuldigte sich für die auf dem Planeten erfolgten Fehlentscheidungen seinerseits bei der Besatzung und bat um deren Nachsicht bei der Beurteilung von Handlungen, die die Männer und Frauen unter dem Einfluss der Hyperenergie vollführt hatten. (Centauri 3)
Auf der Tabuwelt
Während des Anfluges der AT-TOSOMA auf den Planeten Acharr entwickelte der Hasproner Agir-Ibeth Nir-Adar-Nalo Nilmalladah III. den Plan, mit einem Stealth-Shift zu landen, um einer eventuellen Ortung so weit wie möglich zu entgehen. Aus den zahlreichen Freiwilligen, die sich für dieses Unternehmen meldeten, wurden neben Atlan noch Zanargun, Phazagrilaath, Altra da Orbanaschol, Li da Zoltral, Akanara, Hespran und Daguray ausgewählt. (Centauri 4)
Der Panzer wurde etwa 20 Kilometer von der Hochebene mit dem Pyramiden-Fünfeck entfernt gelandet. Der Marsch durch den Dschungel zum Plateau wurde für die Gruppe zur Qual. Infernalischer Lärm der Tiere strapazierte ihr Gehör, die schwüle Luft, die intensiven Gerüche und die zahllosen Insekten setzten ihnen zu. Während des Marsches durch den dichten Dschungel riss sich der Yarn die Hand an einem Wildrosenstrauch auf. Li da Zoltral versorgte die Wunde, aus der einige Blutstropfen auf den Boden fielen. Da Zoltral beobachtete direkt neben dem Rosenstrauch eine fingerdicke Wurzel, die sich aus dem Boden schob und suchend herumtastete. Das Pruun versuchte, den Yarn zu entführen, was Daguray erfolgreich verhindern konnte. (Centauri 4)
Im Inneren eines pyramidenförmigen Bauwerks wurde ein Sarkophag gefunden, in dem einst ein Tamrat seine letzte Ruhe gefunden hatte. Doch am 22. Februar 1225 NGZ war der Sarkophag leer. Reliefs an den Wänden der Halle zeigten zahlreiche Raumschiffe, einen Torbogentransmitter, planetare Landschaften mit Pyramiden, Kreisringe von Situationstransmittern und den galaktozentrischen Sonnensechsecktransmitter. Die Form der dargestellten Raumschiffe bewies Li da Zoltral, dass die Reliefs mehr als 54.000 Jahre alt waren. Ein abgebildetes Sonnensystem zeigte zehn Planeten, nicht acht wie in der Gegenwart. (Centauri 4)
Li da Zoltral schrie auf und ging zu Boden. Mit verdrehten Augen durchlebte sie eine Vision, die sie akustisch ihren Gefährten mitteilte. In einem schwarzen Nichts erschien eine kobaltblaue Walze. Für einen winzigen Moment schien sie die Arkonidin genau zu mustern, bevor sie im unendlichen schwarzen Nichts verschwand. Im nächsten Augenblick rannte Li da Zoltral in einem Labyrinth um ihr Leben. Während sich die Wände immer mehr zusammenzogen, griff eine unnatürliche Kälte nach ihr und durchdrang ihren Körper. Die Arkonidin kam wieder zu sich und konnte sich an nichts mehr erinnern. (Centauri 4)
Im Inneren einer Pyramide des Fünfecks kam es zu schweren Kampfhandlungen mit vier Naats, die von einem Unsichtbaren geleitet wurden. Thermobomben explodierten und ließen den Deflektorschirm des Anführers der Naats flackern. Atlan kannte den Mann von Arkon. Er wusste nun, wer sie jagte – Igusen Kanarek. Die da Zoltrals wollten ihn töten. Atlan hatte den Mann bei seiner Audienz bei Crest-Tharo da Zoltral im Wasserpalast gesehen. Er war an der Tür gestanden, als Atlan und Li da Zoltral den kleinen Speisesaal betreten hatten, hatte sich aber sofort abgewendet und den Raum verlassen. Eine von Zanargun herausgeprengte Hallendecke begrub die Naats unter sich. (Centauri 4)
Li da Zoltral und ihre Gefährten erreichten den Rand des Hochplateaus. Die vier angemessenen Schiffe starteten aus ihren unterirdischen Hangars. Atlan nahm Kontakt mit January Khemo-Massai auf, um ihn zu warnen. Gleichzeitig übermittelte er ihm Einzelheiten eines waghalsigen Planes, mit dem die Gruppe von Acharr entkommen wollte. Mit ihren TRUVS flogen sie den Hang des Plateaus hinab, als sich Akanara mit einer Warnung meldete. Atlan ließ den Kurs etwas ändern und steuerte ein Flussbett an. Auch die Geschwindigkeit wurde etwas reduziert. Plötzlich zuckte der grünliche Blitz einer Desintegratorbombe auf und ein Teil des Hanges verschwand. Der Hang begann zu rutschen. Die Steinlawine walzte auf ihrem Weg in den Dschungel alles nieder, was sich ihr in den Weg stellte. Da Zoltral und ihre Begleiter wurden durch den entstandenen Sog durch die Luft gewirbelt und konnten sich über den Baumwipfeln wieder abfangen. Unsichtbare Gegner feuerten auf sie mit Thermoschüssen und Granaten. Ein breitgefächerter Strahlschuss, abgefeuert von Li da Zoltral, ließ den Schutzschirm eines der Angreifer aufleuchten. Sofort wurde der Unbekannte unter Punktbeschuss genommen. Doch durch blitzschnelle Bewegungen konnte er sich in Sicherheit bringen. Erneut konzentrierte sich das Feuer der insgesamt drei Angreifer auf Akanara. Als das Schicksal des jungen Yarn besiegelt zu sein schien, reagierte Daguray. Er warf sich mit einem wilden Schrei in das Zentrum der tödlichen Waffenstrahlen und Granaten. Der Rosenblättermann wurde zur Fackel. (Centauri 4)
Altra Atlan da Orbanaschol und Hespran trafen mit dem Stealth-Shift am Ort des Kampfes ein. Eine Boden-Luft-Rakete traf einen der Angreifer. Ein winziger Gleiter wurde sichtbar, brach auseinander und gab den Blick auf einen Swoon frei. Der zweite Gleiter wurde mit dem MVH-Geschütz abgeschossen. Die dritte Komponente des Triple-Jet wurde von einer Rakete getroffen und stürzte ebenfalls ab. (Centauri 4)
Die AT-TOSOMA wurde in einen heftigen Kampf mit den vier Arkon-Raumern verwickelt. Mit einem waghalsigen Manöver gelang es Zuunarik, den Stealth-Shift einzuschleusen. Der Schwere Jagdkreuzer verließ das System des Planeten Acharr. (Centauri 4)
Kampf im Tamanium
Am 25. Februar 1225 NGZ beschlossen Atlan und Li da Zoltral bei einem Glas Nettoruna dem Tamanium Shahan einen Besuch abzustatten, wo vielleicht eine Spur des Wirkens von Crest-Tharo da Zoltral zu finden war. (Centauri 4)
Während des Fluges zum Tamanium versöhnten sich Li da Zoltral und Atlan. Sie verbrachten eine heiße Liebesnacht miteinander. (Centauri 5)
Als die AT-TOSOMA in das Shahan-System einflog, wurde sie dort von Einheiten der Raumflotte der Shahano angegriffen. Erst nach einem Funkkontakt zwischen Atlan und der Tamaron Nestara Cherhay stellten die Flottenschiffe das Feuer ein. Die AT-TOSOMA wurde nach Shahana eskortiert und landete auf dem Raumhafen von Shahjohl. (Centauri 5)
Eine Aufforderung ging ein, dass sich sechs Besatzungsmitglieder der AT-TOSOMA im großen Bankettsaal des Palastes von Shahjohl einfinden »durften«. Atlan wählte neben sich selbst Li da Zoltral, Zanargun, Akanara und zwei erfahrene Raumsoldaten. (Centauri 5)
Ein Festbankett war ausgerichtet worden. Erst einige Zeit später ließ sich die Tamaron dazu hinreißen, von Übergriffen des Tamaniums Baylamor zu berichten. Atlan erinnerte sich, dass der schwer verletzte Attentäter auf Arkon I diesen Begriff genannt hatte, bevor er ermordet worden war. (Centauri 5)
Akanara informierte Atlan über die unmittelbar bevorstehende Ermordung Admiral Henissens. Mit einem verzerrten Gesichtsausdruck warf sich Li da Zoltral plötzlich auf die Tamaron. Atlan sprang ebenfalls und konnte da Zoltral abdrängen, die sich heftig wehrte. Im nächsten Augenblick verlor die Arkonidin das Bewusstsein. Ein Thermostrahl traf Henissen in die Brust und tötete den Admiral auf der Stelle. Der zweite Schuss des Attentäters, eines hochrangigen Militärs, setzte Stoffe und Holz in Brand. Die Leibgarde der Tamaron erwiderte das Feuer und traf den Todesschützen mehrmals. Thermo- und Desintegratorstrahlen zuckten durch den Saal. Akanara meldete, dass »Sie aus dem Nichts kommen« und Li entführen würden. (Centauri 5)
Plötzlich standen zwei kleine Humanoide inmitten der Rauchschwaden. Übergangslos tauchten auch mehrere der größeren Humanoiden mit ausdruckslosen Gesichtern auf. Eines der Wesen beugte sich über Li da Zoltral und berührte sie an der Schulter. Atlan schoss mit seinem Kombistrahler auf den Humanoiden, doch die Energie verschwand einfach Zentimeter vor ihm. Der Arkonide wurde von einem heftigen Schlag herumgeschleudert, ehe die Humanoiden verschwanden. Li da Zoltral war zurückgeblieben und begann sich langsam zu erholen. Atlan rettete die Tamaron aus einem Berg von der Decke herabgestürzten Trümmern. Ein Shahano richtete seine Projektilwaffe auf den Arkoniden. Zanargun schoss mit einem Desintegrator auf Hergol Cohrnard. Der Sterbende hauchte noch die Worte »Bay…« und »Namron«, ehe er verschied. (Centauri 5)
Ein Adjutant der Tamaron meldete unerklärliche Amokläufe auf ganz Shahana. Hunderte Tote und Verletzte waren zu beklagen. Atlan und seine fünf Gefährten wurden verhaftet und des Aufruhrs bezichtigt. Ihnen drohte eine standrechtliche Erschießung. (Centauri 5)
Geisel
In den Wirren nach dem Anschlag im Regierungsgebäude auf Shahana gelang es Atlan, den von der Tamaron Nestara Cherhay verhängten Exekutionsbefehl aussetzen zu lassen. Die Tamrätin kam zu dem Schluss, dass die Shahano und der Arkonide die gleichen Feinde hatten. Eine Kooperation erschien sinnvoll. Atlan, der durch den Krish'un den gleichen Rang bekleidete wie die Tamrätin, bot seine Hilfe an. Eine Ordonnanz überbrachte die Nachricht, dass sich die Unruhen nicht nur auf den Palast beschränkten, sondern den ganzen Planeten in Aufruhr versetzt hatten. Die Bevölkerung floh in Panik aus den Städten. (Centauri 6)
Wieder bot Atlan seine Hilfe an. Aureus Sollio informierte die Tamaron über den Anflug einer Flotte von 25 Kampfschiffen des Imperiums Baylamor. Alles sah nach einem abgekarteten Spiel der Baylamoro aus. Während des Empfangs im Regierungspalast war ein großer Teil der shahanoischen Militärführung getötet worden. Nestara Cherhay ordnete den Alarmstart der Flotte an. Die noch einsatzfähigen Offiziere wurden mit Robotgleitern zum Raumhafen gebracht. (Centauri 6)
Akanara flüsterte Atlan zu, dass die Tamaron sie gehen lassen würde. Nur Li da Zoltral würde sich nicht an Bord des Robotgleiters befinden. (Centauri 6)
Kommandant Sollio berichtete der Tamrätin über erste Zusammenstöße mit der Baylamor-Flotte und forderte Unterstützung an. Atlan verlangte die Kommandogewalt über die Flotte des Shah'taman. Misstrauen von Seiten der Tamaron schlug ihm entgegen. Li bot sich als Geisel an und wollte im Palast bleiben, während Atlan mit der AT-TOSOMA in den Kampf zog. Nestara Cherhay war schließlich einverstanden. (Centauri 6)
Nach dem Ende des Kampfes um die DROKAR nahm Nestara Cherhay mit Atlan Funkverbindung auf. Die Tamaron informierte den Arkoniden, dass die auf Shahana zurückgebliebene Li da Zoltral entführt worden war. (Centauri 6)
Entführung
Li, die gemeinsam mit Nestara Cherhay den Kampf um Shahana beobachtete, verspürte plötzliche Übelkeit und zog sich in einen der zahlreichen Säulengänge des Palastes zurück. Übergangslos schlug sie einen Haken und wich dadurch einem Lähmstrahl aus. Männer und Frauen der Palastwache in schweren Kampfanzügen eilten der Arkonidin zur Hilfe. Deren Individualschirme leuchteten unter den auftreffenden Strahlschüssen auf, die von unsichtbaren Angreifern abgefeuert wurden. Hinter Li verging ein Naat im konzentrierten Feuer der Palastwache. Die Arkonidin wollte ihren Rettern entgegenkriechen, wurde aber am Fuß gepackt und zurückgerissen. Eine Explosion riss ein Loch in die Wand. Die Palastwachen stellten das Feuer ein und beobachteten, wie Li mit einem unsichtbaren Gegner kämpfte. Sie schrie auf und verlor das Bewusstsein. Li da Zoltral wurde von unsichtbaren Händen weggeschleppt. (Centauri 7)
Bei der Sichtung der Videoaufzeichnungen, die von Überwachungskameras des Palastes der Tamaron während der Entführung Li da Zoltrals gemacht wurden, erkannte Atlan einen Humanoiden, der auf seinem kurzen, breiten Hals drei waagrechte Striche aufwies. Phazagrilaath bestätigte Atlans Theorie, dass es sich dabei um Kiemen handelte. Nestara Cherhay wurde informiert und identifizierte den Unbekannten als einen Tarik. Genauere Daten über diese Wesen waren allerdings erst vor wenigen Stunden aus den Speichern gelöscht worden. (Centauri 7)
Die AT-TOSOMA machte sich auf den Weg in das Tarik-System. Mit einem Stealth-Shift landeten Atlan, Zanargun, Altra da Orbanaschol und Akanara heimlich auf dem einzigen Kontinent der Wasserwelt. Das Team drang in eine Biofabrik ein, in der Klone gezüchtet wurden. Atlan zeigte einem gefangen genommenen Ara ein zweidimensionales Foto von Li da Zoltral. Widerwillig war der Ara bereit, die Gruppe zu der Entführten zu bringen. Zanargun sprengte mit einer Granate ein Loch in die Wand des Hochsicherheitstraktes. Die Teammitglieder überprüften eine Zelle nach der anderen. Endlich wurde Li gefunden. Atlan schnitt mit seinem Strahler eine Öffnung in die Tür und drang in die Zelle ein. Zanargun setzte den mitgeschleppten Mikrotransmitter zusammen. Li, die ihre Entführer nicht zu Gesicht bekommen hatte, legte einen Schutzanzug an, den Atlan mitgebracht hatte. Die Arkonidin berichtete, dass ihr ein Roboter Blut und eine Gewebeprobe entnommen hatte. Der Transmitter verweigerte überraschend den Dienst. Die Gefährten schossen sich mit ihren Desintegratoren durch die Decken der einzelnen Stockwerke des Gebäudes bis in die Untergeschosse durch. Das verzweigte Röhrensystem, an dem die Nährstofftanks angeschlossen waren, sollte den Fluchtweg darstellen. Doch Li weigerte sich, sich einer der engen Röhren anzuvertrauen. Noch während der Diskussion griffen die Wächter an. So blieb nur der Ausweg durch die enge Röhre. Die Pikosyns der Kampfanzüge übernahmen die Steuerung des rasenden Fluges. Sie erreichten eine Geschwindigkeit von mehr als 100 Kilometer pro Stunde. Als sie die Planetenoberfläche wieder durchstoßen hatten, sendete Atlan ein vereinbartes Funksignal an Altra da Orbanaschol. Der Stealth-Shift versuchte, sich in Sicherheit zu bringen. Die Flucht von Tarik wurde von heftigem Beschuss durch die planetaren Abwehrgeschütze begleitet. Atlan, Li da Zoltral, Zanargun und Akanara blieb nur noch der Weg in den Ozean. Der Yarn teilte mit, dass sie erwartet wurden. (Centauri 7)
In den Weiten des Ozeans
Atlan, Li da Zoltral, Zanargun und Akanara schwammen in ihren Kampfanzügen durch den Ozean des Planeten Tarik. Wenigstens 20 Verfolger waren den Gefährten dicht auf den Fersen. Akanara führte seine Freunde in ein Höhlensystem. Die Verfolger ließen sich nicht abschütteln. Es kam zu einem Feuergefecht. Von unerwarteter Seite erhielten Atlan und seine Begleiter Unterstützung. Die Arkoniden wurden von den Lagnofrias angegriffen. Die Gruppe flüchtete immer tiefer in das Höhlenlabyrinth. Am Ausgang des Labyrinths wurden sie bereits von den Arkoniden erwartet. Atlan und seine Freunde eröffneten das Feuer. Atlan, Li da Zoltral, Zanargun und Akanara ergaben sich den Lagnofrias und Tariks, die die Arkoniden eingefangen oder getötet hatten. Li da Zoltral und ihre Begleiter wurden in die Heimstatt gebracht. In einer knapp über dem Meeressiegel liegenden Höhle mussten sie sich ihrer Anzüge und aller Ausrüstungsgegenstände entledigen. (Centauri 8)
Während Zanargun, Akanara und Li bald freigelassen wurden, wurde Atlan von der amtierenden Tellin zum Tode verurteilt. Kafir, der Atlan mit Hass begegnete, forderte ein Gottesurteil. In dem mörderischen Duell trugen beide Kontrahenten letztendlich lediglich Schnittwunden davon. Tellin war nun bereit, Atlan zur Großen Mutter zu bringen. Nach ihrer Erweckung erzählte Naglyna Vunar ihre Geschichte. (Centauri 8)
Atlan setzte einen Funkspruch an die AT-TOSOMA ab. Die anfliegende TOSOMA warf einen mobilen Transmitter ab. Während Zanargun und Atlan das Landungskommando der angreifenden Arkoniden unter Feuer nahmen, gelang es Li da Zoltral, das Gerät zu aktivieren. Auf Atlans Anordnung ging sie als Erste durch den Transmitter, gefolgt von Zanargun. Das nächste Ziel der AT-TOSOMA war das Talzor-System. (Centauri 8)
Urlaub
Li da Zoltral, Atlan, Zanargun, Hurakin, Altra Atlan da Orbanaschol und Rintar da Ragnaari machten Maske und übernahmen die ZOLTRALIA MYN. Die Raumyacht flog durch das Transportfeld des Situationstransmitters im Tarik-System und kam im Talzor-System an. Ein Leitstrahl führte die Yacht in einen Orbit um Theka. Nach der Landung auf dem Raumhafen von Cylchon wurden sie von einem bunten Gleiter abgeholt. Ein dienstbeflissener und ausgesprochen höflicher und freundlicher Tarik brachte Atlan, Li, Altra Atlan und Rintar zu ihrem vorbereiteten luxuriösen Quartier in der Lydonbucht. Zanargun und Hurakin blieben an Bord der MYN. (Centauri 9)
Am 9. März starteten Atlan und Li da Zoltral, alias Travor Faruso und Carranda Lexet, mit einem Gleiter zum Touristenzentrum auf Valiruu, um das Tarvion näher zu untersuchen. Doch die Flugmaschine wurde automatisch gelandet. Ein Tarik und ein mit einem Schockstrahler bewaffneter Robot verweigerten höflich aber bestimmt, den Überflug des südlichen Bereiches der Insel. Li konnte sich nur mühevoll beherrschen. Atlan wendete den Gleiter. Langsam beruhigte sich die Arkonidin. Zurück in der Unterkunft mussten Atlan, Li und Rintar feststellen, dass Altra Atlan verschwunden war. Auch ihre gesamte Ausrüstung und die Teile des mobilen Transmitters waren weg. Allerdings schien ihre Tarnung noch nicht aufgeflogen zu sein. (Centauri 9)
Fischfang
Bei einem mitternächtlichen Feuerwerk wurden die drei Kameraden unauffällig von Tarik umringt und in eine dichte, künstliche Nebelwand abgedrängt. Dort kam es zur Begegnung mit Altra Atlan, und einem Disput mit den Entführern. Mit Irdon So'en wurde eine Zusammenarbeit vereinbart. Atlan bekundete Interesse an der Erforschung des Tarvian. Mit einer gemieteten Yacht wollte der Arkonide auf Großfischfang gehen und sich so dem Bauwerk nähern. Irdon So'en und seine Leute würden ihn unterstützen. Während die CARRACON-GISCHTWOGE die Insel Valiruu ansteuerte, machte sich Atlan Sorgen über die rätselhaften Anfälle von Aggression, die Li da Zoltral immer heftiger und in immer kürzeren Abständen heimsuchten. (Centauri 9)
Während der erfolgreichen Jagd auf einen Nurkhana, tauchten Atlan, Li da Zoltral und Rintar da Ragnaari unbemerkt zu dem Verbindungsgang zwischen der Unterwasserstadt und dem Tarvian, wo einige Tarik auf sie warteten. Durch eine Schleuse gelangten sie in den Tunnel und dann weiter in das Tarvian, in dessen Innerem gelbliche Helligkeit herrschte. Die lemurische Station schien ausgeschlachtet worden zu sein. Lärm, Stimmen und Maschinengeräusche ließen Atlan und sein Team umkehren. Noch auf dem Rückweg zur CARRACON-GISCHTWOGE ordnete Atlan den Zusammenbau des Transmitters an. Am Abend des 10. März erreichten Atlan und seine Gefährten die CARRACON-GISCHTWOGE. Die verfolgenden Unterwasserboote mit Naats wurden von den Tarik angegriffen und lange genug aufgehalten, sodass Atlan und sein Team durch den Transmitter an Bord der ZOLTRALIA MYN gehen konnten. Die Yacht kehrte zur AT-TOSOMA zurück. Der Schwere Jagdkreuzer nahm Fahrt auf und beschleunigte zum Zentrum von Omega Centauri. (Centauri 9)
Station der Lemurer
Nachdem die AT-TOSOMA wieder im Normalraum materialisierte, sah sie sich einem 230 Meter durchmessenden Schweren Kreuzer gegenüber, der sofort aus Gegenpol-Kanonen, Impuls- und Desintegratorgeschützen das Feuer eröffnete. Cisoph Tonk wehrte sich mit den MVH-Geschützen und feuerte eine Transformbombe als Warnung vor den Bug des Schweren Kreuzers ab. Der Wachkreuzer explodierte durch eine von der TOSOMA abgefeuerte Überladungs-Gravitraf-Bombe mittleren Kalibers, die den Kreuzer eigentlich nur außer Gefecht setzen sollte. (Centauri 10)
Mit einer Kurztransition brachte Altra Atlan da Orbanaschol die AT-TOSOMA relativ nahe an Kharba heran. Die sechs zu dem Schweren Jagdkreuzer gestoßenen Schlachtschiffe der Shahano wurden als Rückendeckung und für Ablenkungsmanöver eingesetzt. Mit aktivierten Schutzschirmen und unter Einsatz des Virtuellbildners, der fünf Doppelgänger der TOSOMA projizierte, raste das Schiff dem Planeten entgegen. Es gelang der TOSOMA, unbemerkt auf Kharba zu landen. (Centauri 10)
Atlan stellte ein Team zusammen, das sich unter Verwendung minimaler Energien zu dem lemurischen Stützpunkt vorarbeiten sollte. Die Truppe bestand aus Atlan selbst, Zanargun, Li da Zoltral, Phazagrilaath, Ulbagimuun, Karusan Gorro und Baro Cenendirk. Atlan trug den Krish'un als Umhang über dem Kampfanzug. Der Weg führte sie durch dichten Nebel, wo sie von einem Krakk angegriffen wurden. Li warf sich auf das Untier und schnitt mit ihrem Vibratormesser große Stücke aus dem Körper, bis es verendete. Im Kadaver fand Atlan drei lange Speere aus hartem Holz. Li bemerkte im Nebel seltsame Schatten, die sich als maahkähnlich entpuppten. (Centauri 10)
Atlan und seine Begleiter erreichten das Dorf der Grosmaahs. Sie beobachteten eine Auseinandersetzung zwischen Granugah und Kranakah und den danach erfolgenden Marsch der Maahkähnlichen zum Großen Tarvian. Die Grosmaahs wurden von Robotern angegriffen. Granugah und sein Stamm kämpften mit Speeren und Felsbrocken gegen Strahlwaffen. Die Kampfroboter der Arkoniden, die die Station besetzt hatten, kannten keine Gnade. Atlans Team griff mit all seinen technischen Möglichkeiten zu Gunsten der hoffnungslos unterlegenen Grosmaahs ein. Ein heftiger Kampf entbrannte. Aus den Nebeln tauchen Naats in Schutzanzügen auf. Atlan und sein Team stießen direkt zur Station vor. Eine Reihe von Bombenexplosionen hielt die Naats auf. Zanargun brachte auch Blendgranaten zum Einsatz. Baro Cenendirk wurde getötet. (Centauri 10)
Während Zanargun mit seinen Leuten die Naats und Kampfroboter aufhielt, drang Atlan in die Station ein. Der Stationsrechner Kharba erkannte die Befehlsgewalt des Arkoniden an. Atlan nahm Funkkontakt mit Zanargun auf und forderte den Luccianer auf, mit seinen Leuten in die Station zu kommen. Kharba verweigerte Atlan die Anerkennung als Hochrang-Bevollmächtigter über die Sonnentransmitteranlage, die ihm nur das Kharag-Gehirn auf der Kharag-Stahlwelt geben konnte. Den einzigen Weg dorthin stellte eine Transmitter-Verbindung dar. Atlan ging zunächst allein durch den Transmitter. (Centauri 10)
Störungen des Bewusstseins
Als Li da Zoltral, Zanargun, Atlan, Phazagrilaath, Ulbagimuun und Karusan Gorro in das Innere der Kernzone von Kharag-Stahlwelt vordrangen, empfand die Arkonidin eine todbringende Kälte trotz ihres Kampfanzuges. Sie sprach von einer riesigen kobaltblauen Walze. (Centauri 12)
Ein Biolabor der Lemurer wurde entdeckt, in dem Embryos in durchsichtigen Kunststoffbehältern aufbewahrt wurden. Die Körper der Föten waren missgestaltet. Sie entstammten fehlgeschlagenen Versuchen, die im Namen Crest-Tharo da Zoltrals durchgeführt worden waren. In den nächsten Räumen waren lebende Experimente in Käfigen eingesperrt. Ein affenähnliches Geschöpf erinnerte Atlan an Krantar. Es gab neben den Käfigen auch Freigehege in den mehreren Dutzend Bio-Arcology-Anlagen. Li und Atlan wurden bald von den Leuten Crest-Tharo da Zoltrals gefangen genommen. Phazagrilaath befand sich ebenfalls in der Gewalt des Großindustriellen. Phazagrilaath und ein Arkonide aus da Zoltrals Gefolge schwebten im Inneren je einer der Energiesphären der Bewusstseins-Transferanlage. Doch da Zoltral konnte den Ishkhorer nicht übernehmen, da dieser mentalstabilisiert war. So wurde Li da Zoltral als Opfer ausgesucht. Es stellte sich heraus, dass der Arkonidin von den Schergen Crest-Tharo da Zoltrals auf Shahana Genmaterial entnommen worden war. (Centauri 12)
Die Arkonidin widerstand unter großen Schmerzen den Bemühungen da Zoltrals, ihr Bewusstsein auszutauschen. Bevor sie endgültig zusammenbrach, schaltete Zanargun zahlreiche Gefolgsleute Crest-Tharo da Zoltrals aus. Doch der Industrielle schaltete die Transferanlage auf die höchste Stufe. Elektrostatische Entladungen und eine gleißende Helligkeit umgaben Li. Die Anlage sendete eine Schockfront im UHF-Bereich des hyperenergetischen Spektrums aus, was Ulbagimuun das Bewusstsein raubte. Auch Atlan litt trotz Mentalstabilisierung an massiven Bewusstseinsstörungen. Psi-Kräfte eines höheren Bewusstseins innerhalb der Arkonidin lösten Atlans Stahlfesseln. (Centauri 12)
Der gläserne Sarg, in dem sich der Körper des Zeut-Ellwen Nevus Mercova-Ban befand, öffnete sich. Der Tote erhob sich in der Art eines Zombies. Das Licht um Li da Zoltral erlosch. Die Frau schwebte zu Boden. Sie schlug und trat nach Atlan. Bevor sie plötzlich zusammenbrach, flüsterte sie, warum Samkar ihr das antat. Li war im nächsten Augenblick wieder auf den Beinen und warnte Atlan davor, sie aufzuhalten, da sie einen Befehl befolgen müsste. Atlan war gezwungen, die Flucht zu ergreifen, verfolgt von Li. Es kam wieder zum Kampf. (Centauri 12)
Trotz eines gezielten Dagor-Trittes, der sie hätte ausschalten sollen, drehte Li sich nur um und floh, diesmal von Atlan verfolgt. Bei den Gehegen der Bio-Arcologys von Kharag-Stahlwelt bedrohte sie den Arkoniden mit einem Kombistrahler. Noch bevor sie abdrücken konnte, stürzten Trümmer von der Decke. Die Vibrationen, die von der Bewusstseins-Transferanlage ausgingen, waren die Ursache dafür. Ein affenartiges Wesen, das Atlan an Krantar erinnerte, grub den Arkoniden aus den Trümmern. Es deutete Atlan, dass sich Li wieder auf den Weg zu der überbeanspruchten Transferanlage gemacht hatte. Vor der Anlage wurde deutlich, dass anscheinend das Bewusstsein Crest-Tharo da Zoltrals in Lis Körper steckte. Er wollte noch immer Atlan übernehmen. (Centauri 12)
Der Affenmensch Krantar schleuderte seinen Speer auf die am Kontrollpult der Bewusstseins-Transferanlage stehende Li da Zoltral. Die Waffe ragte aus ihrem Oberkörper, als sie zusammenbrach. Nevus Mercova-Ban gelang es, das Fesselfeld um Atlan abzuschalten. Der Arkonide stürzte auf die Rampe und rollte 15 Meter bis an deren Fuß. Das Schaltpult der knapp vor der Zerstörung stehenden Anlage wurde von einem Energieschirm geschützt. Mit seinem Armband-Befehlsgeber versuchte Atlan die Maschine abzuschalten, was aber nicht gelang. Atlan erhoffte sich Hilfe vom dem nach 50.000 Jahren wiedererwachten Lemurer. Mercova-Ban flüsterte dem Arkoniden ins Ohr, dass er noch immer nicht wusste, ob der 1156er oder der 1161er Jahrgang des Nettoruna der bessere war. Atlan wurde klar, dass nur Li da Zoltral diese Frage kennen konnte, die er mit ihr besprochen hatte. Atlan trug den Körper des Lemurers die Rampe hoch. Zanargun und Ulbagimuun kehrten zurück und überbrachten die Nachricht, dass Crest-Tharo da Zoltral mit seinen Leuten geflohen war und sich in einem nahe gelegenen Raum verschanzt hatte. Plötzlich stand ein etwa einen Meter großer Humanoide hinter Atlan. Er wurde von Samkar begleitet. Aus seinen Fingerspitzen floss rotes Licht zum schwarzen Würfel der Transferanlage. Die Maschine schaltete sich aus. Samkar erklärte, dass er den Auftrag gehabt hatte, Li da Zoltral ein zweites Bewusstsein einzupflanzen. Ihr Wachbewusstsein blieb davon unberührt. Zweck dieser Aktion war es, Atlan zu beobachten. Aufgrund ihrer Verletzung bei dem Attentat im Epetran-Museum begann sie sich an gewisse Dinge zu erinnern und bekam einige Fähigkeiten, die sie zuvor nicht hatte. Samkar hatte versucht, Li von Shahana zu holen, um die Fehlfunktion zu reparieren, was aber nicht gelang. Als Atlans Leben in der Stahlwelt höchst gefährdet war, musste der Roboter eingreifen, um seinen Fehler zu korrigieren. Atlan durfte nicht sterben, da er in absehbarer Zeit noch gebraucht wurde. (Centauri 12)
Samkar zog den Speer aus Lis Körper, hob sie auf und verschwand mit der Arkonidin und dem kleinen Humanoiden. Der Roboter hatte jedoch nur Lis Körper und das aufgepfropfte Bewusstsein mitgenommen. Der Geist der echten Li hielt sich noch immer in Nevus Mercova-Ban auf. Doch ein Transfer ihres Bewusstseins aus dem verfallenden Körper des Lemurers in einen von Crest-Tharo da Zoltrals gezüchteten Androidenkörper war angesichts der zerstörten Bewusstseins-Transferanlage unmöglich. Mit einer Liebeserklärung an Atlan starb Li da Zoltral. (Centauri 12)
Neue Ausrüstung
Der Roboter Samkar brachte den Körper der Arkonidin auf sein Raumschiff. Lis eigentliches Wachbewusstsein war gestorben. Das von dem Roboter aufgepfropfte Bewusstsein übernahm in Ermangelung eines eigenen Namens den wiederbelebten Körper als Li. Schon zwei Tage nach ihrem Tod schickte Samkar Li da Zoltral wieder in einen Einsatz. Sie trug dabei einen enganliegenden Schutzanzug aus metallischen golden schimmernden Pailletten von der Größe eines Fingernagels. Tiefschwarze Etuis für Aggregate waren am Gürtel befestigt. Ebenso schwarz waren auch die Handschuhe und die kniehohen Stiefel mit flachen Absätzen. Ein schwarzer Schulter-Halsring lief in fingerdicke trapezförmige Epauletten aus, in denen Mikroprojektoren verbaut waren. Der Aggregat-Tornister reichte bis knapp zur Mitte des Rückens und stellte eine zehn Zentimeter breite, fingerdicke wurstförmige Verdickung dar. Über die kreisförmige Gürtelschnalle konnten die einzelnen Aggregate gesteuert werden. Der kugelförmige transparente Helm konnte zusammengefaltet werden. Ein bläulich-transparentes Individualfeld konnte zum Schutz aufgebaut werden. Ein Gravo-Pak, ein Mikro-Strukturfeldkonverter und ein Deflektorgenerator waren ebenfalls vorhanden, wie auch ein mechanischer Teleporter. Zwei Stabwaffen mit Paralysator-, Desintegrator-, Thermo- und Intervallstrahler-Funktion waren an den Außenseiten der Oberschenkel des Anzuges befestigt. Die zylindrischen Stäbe waren 30 Zentimeter lang, silbrig chromglänzend und durchmaßen 2,5 Zentimeter. Der Desintegrator konnte zu einem 30 Zentimeter langen Desintegratormesser fokussiert werden. (Obsidian 2)
In der Transmitterzone
Für einige Minuten materialisierte Li da Zoltral in der Transmitterzone des Kharag-Sonnendodekaeders, dann verschwand sie wieder. (Obsidian 1) Sie wurde in die Vergessene Plattform versetzt, wo sie von Tausenden kleiner achtbeiniger Spinnenroboter angegriffen wurde. Erst als die Roboter die Struktur ihres Individualfeldes analysiert hatten und begannen, die Energie abzusaugen, eröffnete Li mit ihren Waffen das Feuer. In einer Nebenzentrale aktivierte sie die Anlagen zur Außenbeobachtung und erkannte, dass sich die Plattform in der Obsidian-Kluft befand. (Obsidian 2)
Die Vergessene Plattform begann immer wieder einen halbstofflichen Zustand einzunehmen und kehrte jedes Mal in das vierdimensionale Kontinuum zurück. Die Arkonidin hatte damit zu kämpfen, dass die Systeme ihres Anzugs mangels Energie ausgefallen waren. Sie suchte daher nach einer Zentrale oder einem Schaltraum, von dem aus sie ihren Weg zum Kristallmond antreten konnte. (Obsidian 3)
Während der tagelangen Suche wurde Li immer wieder von Spinnenrobotern angegriffen und mehrdimensionalen Trugbildern und Täuschungen aufgehalten. Als sie endlich den Schaltraum der Plattform erreichte, rief sie dort Daten über den Kurs der Plattform, den Kristallmond und über die psimateriellen Splitter ab. Doch ihr Vorgehen war nicht unbemerkt geblieben. (Obsidian 3)
Li wurde von einer beinahe drei Meter großen Kreatur an der Flucht gehindert. Das biomechanische Wesen hatte Arme aus fünf metallenen miteinander verbundenen Stangen mit Kugelgelenken, die die Extremitäten äußerst beweglich machten. Das Wesen war mit Messern, Scheren, Sägen und Dolchen bewaffnet. Im Mund waren messerscharfe Zähne zu erkennen. Aus einer Öffnung im Gesicht spritzte eine gelbliche Flüssigkeit, die alles zerschmolz, auf das sie traf. (Obsidian 4)
Li da Zoltral flüchtete ziellos durch die Gänge und Korridore der Station, verfolgt von dem Monster. In letzter Sekunde gelang es ihr, eine Schleuse zu schließen, was ihr einen Vorsprung verschaffte. Sie flüchtete zum Leuchten des Hoagh, das sie in den Kristallmond bringen sollte. (Obsidian 4) Der Transport führte Li da Zoltral jedoch nicht wie vorgesehen zum Kristallmond, sondern in eine fremde Dimension, wo sie als Körperlose existierte. Sie sah in diesem Zustand On- und Noon-Quanten, sowie eine kobaltblaue Walze. Endlich war der Transportvorgang durch den Hyperraum vollendet und Li da Zoltral materialisierte auf Vinara unmittelbar neben Sardaengar. (Obsidian 5)
Die Bastion
Die Beauftragte Samkars versuchte, den Herrn der Welten mit ihren übergeordneten Sinnen auszuschalten, was ihr aber nicht gelang. So ging sie zum Angriff über und teilte schmerzhafte Hiebe aus. Ein Rudel ausgehungerter und angriffslustiger Scaffrans störte den Kampf. Der Mago überraschte Li, indem er sich in einen Scaffran verwandelte und mit dem Rudel das Weite suchte. Nun wollte Li versuchen, in Grataar eine Lichtbrücke zum Kristallmond entstehen zu lassen. Sie betrat die Festung, wollte den Nordturm genauer untersuchen, fand aber keinen Eingang. Auch an den anderen Türmen war ihre Suche erfolglos. Erst am Westturm entdeckte sie einen Gang, der von einem 25 Meter hohen spitzgotisch geformten Portalbogen tief in das Turminnere führte. Der Gang endete in einem 15 Meter durchmessenden Schacht mit einer geländerlosen Wendeltreppe entlang der Wandung. Im Zentrum des Schachtes fand sich ein fünf Meter durchmessendes silbernes Fünfeck mit gleich großen Kreisen als Eckpunkte. In der Mitte war ein kleinerer Kreis aus Kristallen eingelassen. Li da Zoltral hielt ihre Hand über den Kristallkreis. Eine Plattform hob sich aus dem Boden und transportierte die Arkonidin schnell hoch. Sie trat an den Rand der Plattform, woraufhin diese verzögerte und bei einem Steg anhielt, von dem verschiedene Portale weiterführten. Li entdeckte in den Räumlichkeiten nichts Besonderes, hauptsächlich Staub und Moder. Auch in den nächsten untersuchten Stockwerken fand sie das gleiche Bild vor. In vollgestopften Abstellkammern wurden Artefakte von den Spiegelwelten aufbewahrt, wie Gewehre, Säbel, Dolche, Schwerter, Speere, Keulen und Helme, Gasleuchten, Sättel samt Zaumzeug, Bücher, Schmuckstücke, eine präparierte Flugechse und ähnliches mehr. In der höchsten Halle des Westturmes fand sie ein viersäuliges Obsidiantor und einen Block mit sechs Metern Kantenlänge, unter dessen Deckplatte sich ein silberner Hohlspiegel befand. (Obsidian 8)
Li konnte einen Kontakt mit den Nanomodulen des Spiegels herstellen und forderte Informationen über die Vergessene Plattform an. Der Holoprojektor stellte ein Abbild der schwarzen Quaderplattform her und gab die Informationen weiter, dass Sardaengar die Ausstrahlung eines Imaginären angemessen hatte, die Ortung Atlans auf Vinara IV und dessen Ritteraura. Auch wurde klar, dass Sardaengar den Arkoniden persönlich kannte. Der Uralte hatte auch die Expedition Lethem da Vokobans beobachtet. (Obsidian 8)
Die Technostadt
Li versuchte erneut, sich auf den Kristallmond zu konzentrieren, um die Hypertronik zu erreichen. Doch es erschien in ihrem Bewusstsein wieder nur ein schattenhafter, walzenförmiger, kobaltblauer Körper. Um die Geheimnisse des Backup-Systems zu entschleiern, musste sie direkt zum Kristallmond. Zuvor jedoch versuchte sie, die Kontrolle über eine nahe Goldene Technostadt zu erlangen, was sich als schwieriger als erwartet erwies. Die Stadt verlor rasch an Höhe, geriet ins Trudeln und näherte sich in beängstigendem Maße dem Boden. Li bemerkte eine Karawane. Sie konnte den Sinkflug verzögern und gab die Kontrolle der Stadt wieder ab. Die Plattform stabilisierte ihren Flug. Li begab sich in den Innenhof der Festung zum dortigen »Nebeldom«. Sie drang in die dichten Schwaden ein. Der Kristall, ein Ableger des Kristallmondes, der mit dem wachsenden Einfluss des Mondes auf Sardaengar größer geworden war, erstrahlte in gleißendem Licht und schleuderte Li in ein unbekanntes Medium, aus dem es anscheinend kein Entkommen gab. Als ein Alarm sie in ihre Realität zurückholte, musste sie feststellen, dass zwölf Tage vergangen waren. Die Goldene Technostadt, die sie versucht hatte zu steuern, flog direkt auf Grataar zu. Mit ihrem Schutzanzug, dessen technische Einrichtungen nahe der Technostadt wieder funktionierten, raste sie auf Dismeeder Bonweerd zu und landete direkt vor Lethem da Vokoban auf dem Rücken des Riesensauriers. Ovalroboter zogen die Mitglieder der Gruppe auf die Oberfläche der Technostand. Die Stadt führte eine Transition durch. (Obsidian 8)
Die Goldene Technostadt materialisierte auf Vinara II. Li war von einem Splitter eines in unmittelbarer Nähe der Technostadt eingeschlagenen Asteroiden getroffen worden. Der Splitter dieses geplanten Angriffs hatte ihren Anzug und ihren Körper durchschlagen. Aus der Wunde an Brust und Rücken tropfte zwar wenig, aber stetig Blut. Die Medofunktion ihres Anzuges arbeitete an diesem Problem. Währenddessen fiel die Arkonidin immer wieder in Ohnmacht. Die bisher still verharrenden Ovalroboter setzten sich in Bewegung und wickelten die Mitglieder der Gruppe mit ihren Tentakeln blitzartig ein. Auch Dismeeder wurde unter Zuhilfenahme von Prallfeldern abtransportiert. Durch Antigravschächte ging es tief in das Innere der Technostadt. In einer Halle wurden sie abgesetzt. Kythara befahl den Robotern, sie augenblicklich loszulassen. Die Maschinen kamen der Aufforderung sofort nach. Dismeeder blieb bei Li da Zoltral, während alle anderen sich in der Stadt umsehen wollten, begleitet von Ovalrobotern. (Obsidian 9)
Als Lethem, Kythara, Zanargun und Scaul Rellum Falk zurückkehrten, war Li nicht mehr da. Die Gruppe trennte sich, um nach Li zu suchen. Lethem fand Li, die von Robotern umringt wurde und in verkrümmter Haltung auf dem Boden lag. Der Arkonide rief die Gefährten zu sich. Die Stadt wurde von mehreren schweren Erschütterungen durchlaufen. Die Plattform bohrte sich in den Boden der seichten Lagune vor Giascon und kam zum Stilstand. Trotz der Zerstörungen an den Aufbauten war niemand von Lethems Gruppe verletzt worden. Li erlangte das Bewusstsein wieder und verspürte die Annäherung Sardaengars. Prallfelder der Roboter stützten Li, die von ihrem Auftrag sprach, den Untergang der Obsidian-Kluft aufhalten zu müssen. (Obsidian 9)
Kristallinsekt
Die Ovalroboter brachten Lethem, Ondaix, Scaul, Zanargun, Kythara, Dismeeder und Li in die Stadt Giascon. Ein mehrere Meter langes kristallenes Insekt tauchte auf. Li stürmte auf Sardaengar los, der anscheinend völlig unter Kontrolle des Kristallmondes stand. Aus dem vorderen Fangbeinpaar des Insekts schossen grellweiße Strahlen, die Li da Zoltral einhüllten und zu Boden zwangen. Sardaengar stürmte davon. (Obsidian 9)
Obsidiankugel
Auf der Insel Eian verwandelte sich Selonad in ein Loch von unvorstellbarer Dunkelheit, das sich immer weiter ausdehnte. Ovalroboter kamen den Gefährten zu Hilfe und brachten sie im Schutz von Fesselfeldern zur Goldenen Technostadt. Dort wurden sie von Li da Zoltral erwartet. Mit hoher Geschwindigkeit entfernte sich die Plattform von dem schwarzen Nichts. Lethems Multifunktionsarmband sprach an. January Khemo-Massai meldete sich und teilte mit, dass die Geräte an Bord der AT-TOSOMA wieder funktionierten. Der Kommandant hoffte, das Raumschiff wieder flott machen zu können. Danach brach die Verbindung auch schon wieder ab. Li steuerte die Stadt zum Torfelsen von Giascon. Die Ovalroboter fielen aus. Eine gewaltige Explosion ließ die Technostadt kippen. Ondaix und Zanargun konnten sich nicht halten und stürzten in das Nichts. Li stieß sich ab, stürzte in die Tiefe und tauchte in das Nichts ein. (Obsidian 10)
Ein alter Bekannter
Lethem da Vokoban, Scaul Falk, Zanargun, Ondaix und Li da Zoltral wurden von den Notfall-Transitionseinrichtung des Backup-Systems in den Canyon der Visionen versetzt und materialisierten dicht neben Atlan und Tamiljon. (Obsidian 11)
Li erklomm sie einen kleinen Hügel, gefolgt von Atlan. Der Obsidianring um Vinara zog sich zu einer pulsierenden Wolke zusammen. Ein weißstrahlender Faden blähte sich zu einem Trichter auf und verschmolz mit dem Kristallmond Vadolon, der daraufhin mit doppelter Helligkeit wie bisher erstrahlte. Der Absturz der Vergessenen Positronik führte zu einer Verschmelzung der Plattform mit dem Mond. Das löste eine Kettenreaktion von Fehlfunktionen aus, durch die das Backup-System instabil wurde. Dem System war es nicht mehr möglich, die vier Spiegelwelten zu halten. Sie gingen unter. Das Ende der Welten bedeutete auch das Ende der Existenz der Spiegelwesen auf diesen Planeten. (Obsidian 11)
Lethem und seine Gefährten gesellten sich zu Atlan und Li. Nur Tamiljon blieb reglos am Boden liegen. Kythara war nicht materialisiert, was Li da Zoltral aber überhaupt nicht interessierte. Sie ließ sich jedoch zu einigen Erklärungen bewegen. So war durch die Fehlfunktionen des Kristallmondes der Technik hemmende Einfluss überall verschwunden. Die schwarze Wand war der optische Eindruck der Notfall-Transitionseinrichtung, mit der alle echten Lebewesen nach Vinara zurücktransportiert wurden. Li da Zoltral war es mithilfe ihrer Anzugsmodule gelungen, den Ort der Rematerialisierung im Canyon der Visionen zu bestimmen. Durch die Auflösung von Vinara III war auch das Shainshar-Problem gelöst. Auch die Braune Pest war nur ein Spiegel-Phänomen gewesen. (Obsidian 11)
Abholung
Lethem erhielt Kontakt mit January Khemo-Massai. Atlan ordnete an, mit der AT-TOSOMA zum Ograhan-Gebirge zu fliegen und zum Canyon der Visionen zu kommen. Li da Zoltral mischte sich in das Gespräch ein und schlug Sardaengars Gebirgsbastion als Treffpunkt vor. Atlan stimmte sofort zu. Mithilfe des in ihren Anzug eingebauten Mikro-Strukturfeldkonverters transportierte Li da Zoltral ihre Gefährten und auch Tamiljon zur Bergfestung Grataar, die unter einem etwa 2,5 Kilometer hohen und circa fünf Kilometer durchmessenden Schutzschirm lag, der sich auch in den Boden erstreckte. Den Gefährten blieb nur, auf die TOSOMA zu warten. January Khemo-Massai steuerte das Raumschiff zur Bergfestung Grataar, wo Atlan und seine Begleiter an Bord genommen wurden. (Obsidian 11)
Unverhüllte Aktion
In der Krankenstation kam Tamiljon übergangslos wieder zu sich und verlangte von Mayhel Tafgydo, unverzüglich von Bord gelassen zu werden. Atlan und Li da Zoltral drangen zu Fuß in die schwarze Glocke um Grataar ein. Ihre gesamte Ausrüstung und Kleidung löste sich auf. Völlig nackt mussten sie umkehren. Tamiljon erklärte, Atlan und Li da Zoltral zur Bergfestung führen zu können, deren Anwesenheit er als Druck in seinem Kopf verspürte. In völliger Dunkelheit stolperten die drei Gefährten der Bastion entgegen. Dabei wurde Atlan von Halluzinationen genarrt. (Obsidian 11)
Li da Zoltral wurde in einer Halluzination von Samkar besucht, der allerdings schnell wieder verschwand, als sie es ihm befahl. Als sie sich konzentrierte, sah sie die Sonne Verdran, den Mond Vadolon und die Bergfestung Grataar. Atlan hüpfte in hohen Sätzen durch das Gras, und wich dabei Flammen aus. Li erhielt auch einen paranormalen Kontakt zur Vergessenen Positronik, die versuchte, dem Bann des Kristallmondes zu entkommen, es ihr aber nicht gelang, eine Transition durchzuführen und aus diesem Grund mental um Hilfe rief. (Obsidian 11)
Plötzlich verschwand die Schwärze und die Bergfestung lag vor den drei Gefährten. Durch ein Portal im Westturm drangen sie in das Bauwerk ein. Am Boden eines Schachtes stellten sie sich auf ein dort eingelassenes Fünfeck, aus dem sich eine Plattform erhob und sie den Schacht hinauf transportierte. In etwa 500 Metern Höhe stoppte die Plattform. Über den Gefährten lagen zwei Etagen, in denen sich eine Sammlung mit Gegenständen von allen fünf Vinara-Welten sowie Sardaengars Spiegel befand. Durch Öffnungen in der obersten Etage wurde eine Lichtsäule über dem Nordturm erkennbar, die zu dem direkt über der Festung stehenden Mond Vadolon reichte. Li da Zoltral war sich sicher, dass Sardaengar sich im Nordturm aufhielt und etwas Entscheidendes plante, was sie verhindern wollte. Atlan entwickelte den Gedanken, mit den Überresten eines in der unteren Etage aufbewahrten stark ramponierten Luftschiffes die Entfernung zwischen dem West- und dem Nordturm zu überbrücken. Ein primitiver Flugdrachen wurde gebaut, mit dem Atlan die Reise antrat. Es gelang ihm tatsächlich die gefährliche Landung auf dem Dachaufbau des Nordturmes. Tamiljon beförderte mit seinen telekinetischen Kräften und Atlans Vitalenergie ein Seil zu Atlan, das dieser an einem Stahlträger verknotete. Mit einfachen Alubügeln rutschte Li zum Nordturm. Während Tamiljons rasender Fahrt krallte sich eine Flugechse in seinen Rücken. Durch das zusätzliche Gewicht riss das Seil. Der Schwarzhäutige und die Echse stürzten in die Tiefe. (Obsidian 11)
Das Backup-System
Zehn Meter unterhalb des Standortes von Atlan und Li da Zoltral materialisierte mit einer Wolke abscheulichen Gestanks die Kristallkugel aus dem Innenhof der Festung. Auf ihr kniete Tamiljon. Langsam stieg der Kristall auf die Höhe der Plattform, auf der sich der Arkonide und Li aufhielten. Der Schwarzhäutige zog Lebensenergie von Atlan ab, um mit seinen telekinetischen Kräften den Sprung auf die Plattform zu wagen. Mit vereinten Kräften zogen Atlan und Li Tamiljon näher heran, doch der Schwarzhäutige entglitt den rettenden Händen. Tamiljon gelang es durch seine Kräfte auf der Plattform zu landen, wo er bewusstlos zusammenbrach. Der Kristallbrocken war inzwischen in die Lichtsäule des Nordturms eingedrungen und hatte sich in weißes Licht verwandelt. (Obsidian 12)
Li wollte versuchen, über die Vergessene Positronik zur Hypertronik des Kristallmondes zu gelangen, während Atlan sich mit Sardaengar auseinandersetzen und gleichzeitig verhindern sollte, dass diesem Tamiljon quasi als Ersatz für Litrak zu nahe kam. (Obsidian 12)
Die Arkonidin wollte versuchen, die Anzahl der Strukturschocks durch die Mikrotransitionen der Vergessenen Positronik zu verstärken, damit sich die Prozesse zur Resonanzkatastrophe aufschaukeln konnten. Durch die zu erwartende Entladung der schlagartig freigesetzten Psi-Materie sollten die Biophoren gewissermaßen »entsorgt« werden. Li da Zoltral trat in die Lichtsäule und entmaterialisierte. (Obsidian 12)
Sie wurde in der Zentrale der Vergessen Positronik wieder stofflich. Dort konnte sie auf die Entmaterialisierungsversuche Einfluss nehmen. Der Kristallmond leuchtete immer intensiver. Leuchtende Bahnen führten von den Resten der Hülle der Obsidian-Kluft zum Kristallmond. Die blauweißen Sonnen am Rand der Kluft verloren ihre Stabilität. Durch die Explosion des Kristallmondes brach die Barriere um die Obsidian-Kluft zusammen. Verdran materialisierte mit Vinara im Normalraum. Der Kristallmond war ebenso verschwunden wie die Hyperblasen, in denen die Biophore eingelagert gewesen waren. Die Rekonstruktion des Urschwarms Litrakduurn war verhindert worden. (Obsidian 12)
Ungewisse Zukunft
Lis Schicksal war ungewiss. Es war durchaus möglich, dass sie bei der Explosion des Kristallmondes den Tod gefunden hatte. Es konnte aber auch sein, dass sie die ewige Reise der Vergessenen Positronik mitmachte. Atlan war aber klar, dass es sich dabei nicht mehr um die Li handelte, die er liebte, sondern nur noch um ihren Körper, der als Hülle für eine andere Seele diente. (Obsidian 12)
Quellen
- Centauri 1, Centauri 2, Centauri 3, Centauri 4, Centauri 5, Centauri 6, Centauri 7, Centauri 8, Centauri 9, Centauri 10, Centauri 12
- Obsidian 1, Obsidian 2, Obsidian 3, Obsidian 4, Obsidian 5, Obsidian 8, Obsidian 9, Obsidian 10, Obsidian 11, Obsidian 12