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Zeut (lemur.) war der ehemalige fünfte Planet des Solsystems. Die Cappins nannten ihn Taimon, die Schiqalaya Dschadoq und die Völker des Kodex Zeedun.
- Anmerkung: In PR 265 wird Zeut als ehemals vierter Planet bezeichnet. Dieser Autorenfehler wiederholt sich in Centauri 4.
Astrophysikalische Daten: Zeut | |
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Andere Namen: | Taimon (gruelf.), Dschadoq, Zeedun (phar.) |
Sonnensystem: | Apsu (Sol) |
Galaxie: | Apsuhol (Milchstraße) |
Monde: | 0 |
Mittlere Sonnenentfernung: | neu: 425 Mio. km / 2,84 AE (Spartac 2.1) |
Perihel: | 110 Mio. km (PR 443) neu: 400 Mio. km (Spartac 2.1) |
Aphel: | 10,5 Mrd. km (PR 443) neu: 450 Mio. km (Spartac 2.1) |
Jahreslänge: | 298 (PR 443) neu: 2,98 Standardjahre (Centauri 11) (4,79 Standardjahre lt. Spartac 2.1) |
Rotationsdauer: | 37,78 h (PR 443) |
Achsneigung: | 24° (PR 443) |
Durchmesser: | 10.388 km (PR 443) |
Mittlere Dichte: | 6,485 g/cm3 (Spartac 2.1) |
Masse: | 3,806×1021 t / 0,637 Erdmassen (Spartac 2.1) |
Schwerkraft: | 0,96 g (PR 443) |
Mittlere Temperatur: | alt: +68 °C (in Sonnennähe), wenig über 0 K (bei größter Entfernung) (PR 443) |
Bekannte Völker | |
Lemurer | |
Hauptstadt: | Havaler (196.517 v. Chr.) |
Übersicht
Zeut war neben Pordypor, der Heimatwelt der Paramags, der einzige bekannte Planet in der Milchstraße, der zu einem großen Teil aus PEW-Metall bestand.
Der Planet bewegte sich ursprünglich auf einer langgestreckten Ellipsenbahn mit 24° Neigung zur Ekliptik mit einem Perihel von 110 Millionen Kilometern, einem Aphel von 10,5 Milliarden Kilometern und einer Umlaufdauer von 298 Jahren. Seine Bahn hatte folglich ihren sonnennächsten Punkt etwa beim mittleren Abstand der Venus von der Sonne, und der sonnenfernste Punkt lag hinter der Bahn des Pluto. (PR 443) Nur alle 298 Jahre ereignete sich darum eine kurze lebensfreundliche Periode, in der die auf der Oberfläche niedergeschlagene Sauerstoffatmosphäre auftaute.
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Zeut besaß acht Kontinente – den Nordkontinent Shypoo, den tief nach Süden reichenden Kontinent Yaslam und die sich alle in der südlichen Hemisphäre befindenden Kontinente Lornar, Shi'ndria, Krenoll, Jerin, Grebarv und Shyvin – sowie zahlreiche Inseln. (Centauri 11)
Ein bekanntes Gewässer war der Khanshar-See. Im See lag die Insel Jyril. Der Valam-Golf reichte weit in den Kontinent Shypoo hinein. (Centauri 11)
Die Hauptstadt Valam auf dem Kontinent Shypoo erstreckte sich entlang der Süd- und Ostküste Khanshars und reichte bis an die Südwestküste des Ivarra-Sees. Das Zentrum der Altstadt lag um die Shalee-Lagune. (Centauri 11)
Flora und Fauna
Die Flora und Fauna wie beispielsweise die Arcker, Croccisoren und Spicoulos waren an die extremen Lebensbedingungen angepasst und erwachten nur während der kurzen Zeiten mit lebensfreundlichen Bedingungen. Ein weiteres bekanntes Gewächs war der Camuh-Baum. (Centauri 11)
Schon 20 Mio. v. Chr. lebten auf Zeedun verschiedene Tierarten. Namentlich bekannt sind die Nuamauhs, katzenartigen Jäger mit Ansätzen einer Parafähigkeit. (PR 2805)
Nach der Bahnkorrektur
Nach der Bahnkorrektur 50.840 v. Chr. (5560 dha-Tamar) durch die Lemurer hatte Zeut eine Umlaufzeit von 2,98 Jahren (Centauri 11), ein Perihel von 400 Millionen km, ein Aphel 450 Millionen km. Die Neigung der Rotationsachse zur Ekliptik betrug 0°, somit gab es keine Jahreszeiten. Damit war Zeut zu einem regulären Planeten des Apsusystems geworden. Die einheimische Flora und Fauna starb unter den geänderten Bedingungen aus. (Centauri 11)
- Anmerkung: Weder die alte noch die neue Umlaufbahn lässt sich mit dem dritten Keplerschen Gesetz in Einklang bringen. In Spartac hat Rainer Castor für die neue Umlaufbahn eine Umlaufzeit von 4,79 Standardjahren festgelegt, was besser zur Himmelsmechanik der Realwelt passt.
Geschichte
20 Mio. v. Chr.
Im Jahr 20.103.191 v. Chr., mehr als 38.000 Jahre vor der Ankunft ARCHETIMS in Phariske-Erigon, trug Zeut bei Völkern des Kodex den Namen Zeedun. Der Planet war in dieser Zeit allerdings nicht die fünfte, sondern die sechste Welt des Systems: Zu dieser Zeit war Sheheena der fünfte Planet des Systems. Die Hüter der Zeiten dienten als Frühwarnsystem für den Kodex, weil sie in der Lage waren, die Flottenbewegungen der Tiuphoren vorherzusagen. Diese Fähigkeit wurde gestört, als der Zeitriss entstand. So gelang es den Tiuphoren, die Koordinaten des damals Mitraia genannten Solsystems zu erbeuten. Sie beabsichtigten, das System anzugreifen und die ÜBSEF-Konstanten der Hüter der Zeiten zu »ernten«. (PR 2803)
Die Hüter der Zeiten stellten sich als intelligente Bewohner Kerouts heraus, wie Terra zu dieser Zeit genannt wurde. Durch die Injizierung von PEW-Metall erlangten die Kerouten ihre außergewönhliche Fähigkeit. Die abschließende Ausbildung zu Hütern der Zeiten fand auf Zeedun statt. Wegen der enormen Bedeutung der Hüter der Zeiten für den Kodex wurde der Versuch unternommen, Zeedun und die Hüter mit einer Purpur-Teufe aus dem System zu entfernen und in Sicherheit zu bringen. Aufgrund der großen Menge PEW-Metalls kam es zu einer hyperphysikalischen Wechselwirkung mit der Teufe und der Transport schlug fehl. Allerdings wurde bei der Aktion die Umlaufbahn Sheheenas geändert, so dass dessen Zusammenstoß mit Kerout drohte. Daraufhin wurde entschieden, stattdessen nun Sheheena aus dem System zu entfernen. (PR 2804)
Als die Tiuphoren das Mitraiasystem angriffen, mussten sich die rayonischen Verteidiger auf Sheheena und die dort im Bau befindliche Purpur-Teufe konzentrieren. Sie überließen Zeedun den marodierenden Angreifern, die unter den Bewohnern, ebenso wie unter denen Kerouts, ein fürchterliches Massaker anrichteten. (PR 2816)
200.000 v. Chr.
196.567 v. Chr. befand sich Zeut noch auf seiner extrem elliptischen Umlaufbahn. Von Gammon-Pestak auf Taimon bezogen die Cappins einige der auf Lotron benötigten Güter. (PR 437)
Zwei der acht Kontinente Taimons nannten die Takerer Schweipon und Koptey. In ihrer Stadt Havaler auf Schweipon bauten sie den Todessatelliten – das Projekt Proconis, wie Ovaron vermutete. (PR 441) Auf Koptey lag der Raumhafen Exilot. (PR 443)
Bei der vierten Zeitexpedition des Nullzeitdeformators in das Jahr 196.517 v. Chr. deponierten Perry Rhodan und Ovaron unbemerkt eine eigens von Ovaron angefertigte Sextagoniumbombe im Todessatelliten. (PR 442)
51.988 v. Chr.
Die Paramags hatten Zeut 51.988 v. Chr. bei ihren Forschungsexpeditionen als einzig anderen PEW-haltigen Planeten in der Milchstraße entdeckt. Durch Sabotage erreichte das von ihnen ausgeschickte riesige Meteoritenraumschiff allerdings nicht Zeut, sondern es stürzte stattdessen auf Asporc ab.
Die Schiqalaya hatten auf Zeut Kontakt mit den Paramags. Der genaue Zeitpunkt ist jedoch unklar. (PR-Jupiter 9)
51.900 v. Chr.
Bei ihrer Ausbreitung im Sonnensystem ab 51.900 v. Chr. (4500 dha-Tamar) entdeckten die Lemurer auf Zeut die takerischen Hinterlassenschaften. Dadurch bekam ihre technologische Entwicklung einen bedeutenden Schub. Zudem war der meist vereiste Planet durch die dort vorkommenden Hyperkristalle ein lohnendes Ziel für die erste Kolonisierung.
Durch Hyperstrahlung entstand auf dem PEW-Metall-haltigen Planeten Zeut die Paradox-Intelligenz oder Megaintelligenz ZEUT. Die lemurische Zivilisation war symbiotisch mit der Megaintelligenz ZEUT verbunden. Dies galt speziell für die später auf Zeut lebenden Lemurer. (Centauri 11)
50.950 v. Chr.
50.950 v. Chr. (5450 dha-Tamar) begann das Projekt Zeut, das durch die Megaintelligenz ZEUT forciert wurde, um Zeut in eine normale Umlaufbahn zu bringen. Dabei kamen erste primitive Sonnenzapfer zum Einsatz. ZEUT verstärkte parapsychisch die Gravitationsprojektoren, die den Planeten innerhalb von 110 Jahren in die neue Umlaufbahn – ohne Ekliptikneigung – bugsierten. (Centauri 11) Nach dem Ökoforming erreichte die Bevölkerungszahl von Zeut mehrere Milliarden Lemurer.
Die Zeut-Ellwen, eine nur wenige zehntausend umfassende Bevölkerungsgruppe, dienten als Kontaktpersonen zu ZEUT. Sie verfügten wegen einer erhöhten Konzentration des PEW-Metalls – Drokarnam in der Sprache der Lemurer – in ihrem Blut und ihrer Paradrüse über besonders ausgeprägte Abjin-Sinne. (Centauri 11)
50.080 v. Chr.
Der überraschende erste Angriff der Bestien im Jahr 50.080 v. Chr. (6320 dha-Tamar) auf das Solsystem konnte nur durch das Eingreifen der Megaintelligenz ZEUT mit hypnosuggestiven Impulsen und Blitzen zurückgeschlagen werden. (Centauri 11, S. 12)
50.068 v. Chr.
Bei einem Großangriff auf Zeut im Jahr 50.068 v. Chr. (6332 dha-Tamar) vernichteten die Bestien den Planeten mit der Megaintelligenz. Diese Störung im Gravitationsgefüge des Apsusystems veränderte die Umlaufbahnen der ersten vier Planeten zwar nur geringfügig, bewirkte aber, dass Lahmu stark abkühlte und zu einer Eiswelt wurde. Die auf Lemur beginnende Eiszeit wurde durch die nun vergrößerte Entfernung zu Apsu, durch die das Sonnenlicht abschirmende Wirkung der Staubwolke und durch die dadurch herbeigeführte rapiden Abkühlung des globalen Klimas, massiv verstärkt.
Aufgrund der Instabilität des PEW-Metalls löste sich Zeut fast vollständig auf. (Centauri 11) Bekannte Ausnahmen sind die PEW-haltigen Asteroiden Ostolli Acht (PR 595) und Ceres. (Hörbuchnovelle Schattensignale von Ceres)
- Anmerkungen:
- Der Heimatplanet der Paramags, Pordypor, wurde durch den Einsatz von Antimateriewaffen zerstört, deren Energieentwicklung deutlich über der der im Falle Zeut eingesetzten Waffen gelegen haben muss. Auch blieben im Gegensatz zu den Resten des Planeten Zeut genügend große Mengen an PEW-Metall übrig, um den Paramags ein Zuhause zu bieten. Einige größere Bruchstücke wurden sogar durch PEW-Metallstränge miteinander verbunden. Die Aussage, dass Zeut aufgrund einer Instabilität des PEW-Metalls zerbrochen sei, ist somit nicht schlüssig. Auch die geringe Menge des im Solsystem verbliebenen PEW-Metalls lässt sich so nicht erklären.
- Der reale Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter besteht nicht aus Bruchstücken eines Planeten, sondern aus ursprünglichen Planetesimalen, die aufgrund der gravitativen Bahnstörungen durch den Großplaneten Jupiter keinen Planeten bilden konnten.
Nach der Zerstörung
Die Überreste des Planeten Zeut waren allerdings auch der letzte Schutz der Zentralwelt des Großen Tamaniums vor den Halutern, denn die drokarnamhaltige Staubwolke und die hyperenergetischen Prozesse in ihr störten die Technik der Lemurer und blockierten die Evakuierung per Großtransmitter, hielten jedoch auch die Haluter fern, da sie deren Triebwerke lahmlegte. Eine Beseitigung der Staubwolke wurde ferner durch die außerhalb der Staubwolke im Apsu-System patrouillierenden Haluterschiffe unmöglich. (Centauri 11, PR 2395)
Noch in den folgenden Jahrzehnten befindet sich auf der ehemaligen Position Zeuts eine kleine Staubballung, deren Leuchten normaloptisch sichtbar ist. Bei weiterer Annäherung an diese Ballung ist ein mentales Klagen und Wimmern wahrnehmbar. (Centauri 11)
3444
Im Jahr 3444 kam es im Zusammenhang mit den Altmutanten zu einem Kontakt der Terraner mit den Paramags. Die Paramags versuchten, mit einem PEW-Bezugstransdeformator durch Paratransdeformation nach Zeut vorzudringen, erreichten aber nur noch kleine PEW-haltige Bruchstücke von Zeut und konnten schließlich aus dem Solsystem zurückgedrängt werden.
1512 NGZ
Im Jahr 1512 NGZ kam es in den Resten von Zeut zu einem mysteriösen Unfall, dem zahlreiche Prospektoren zum Opfer fielen und der nicht aufgeklärt werden konnte. Cai Cheung entschied, die Bilder der toten Prospektoren der Öffentlichkeit aufgrund ihrer Grausamkeit vorzuenthalten. (PR 2704)
Zweiter Zweig
Im »Zwilling« des Standarduniversums, im Zweiten Zweig des Dyoversums, war Zeut bei Ankunft Terras im Jahr 2046 NGZ noch immer als vollständiger Planet Teil des dortigen Solsystems. Auf ihm trat der Hyper-Exhaust-Effekt auf, ein Phänomen, das dazu führte, dass Hyperkristalle bei einer Annäherung an den Planeten rasch ihre Energie verloren. Seit Perry Rhodans Ankunft im Solsystem am 8. November hatte sich die Zone, innerhalb derer diese Wirkung eintrat, um einige Kilometer vergrößert. (PR 3050, PR 3062)
Quellen
- PR 265, PR 437, PR 441, PR 442, PR 443, PR 2395, PR 2704, PR 2803, PR 2804, PR 2805, PR 2816, PR 3050, PR 3062
- PR-Jupiter 8, PR-Jupiter 9
- Schattensignale von Ceres – Hörbuchnovelle
- Centauri 11
- Spartac 2.1