Anomalie

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Als Anomalie wird ein Miniatur-Universum mit eigener Raum-Zeit-Struktur bezeichnet. Anomalien können auch als Transportverbindungen fungieren. SILS Anomalie in Escalian ist mit der Anomalie in APERAS KOKKAIA in Chanda verbunden. In eine solche Anomalie wurde das Solsystem im Jahr 1469 NGZ versetzt.

Anmerkung: Da die Anomalien bisher keine offiziellen Namen tragen, wurden sie frei benannt, um sie voneinander zu unterscheiden.

Anomalie der 48 Sonnensysteme

Das Solsystem wurde von QIN SHI mittels der Zeitrose in die Anomalie versetzt. (PR 2627) Anfänglich wurde sie von den Terranern auch als Anarchischer Raum, Irr-Raum oder als alarmierende Art von Raum bezeichnet. Es handelt sich bei dieser Anomalie offenbar um eine Keimzelle eines Neuroversums. (PR 2604, PR 2605)

Allgemeines

Diese blasenförmige Anomalie hat einen Durchmesser von 143 Lichtjahren. Sie umfasste vor der Versetzung Sols 47 Sonnen. (PR 2604)

Das Raum-Zeit-Gefüge erscheint auf merkwürdige Art »traumatisiert« und oszilliert auf Quantenebene. Die Naturgesetze in der Anomalie werden oder wurden neu gestaltet. Dabei kommt es im Leerraum zwischen den Sonnensystemen immer wieder zu von den Terranern Irrlichter genannten energetischen Fluktuationen, denen auch Raumschiffe zum Opfer fallen können. (PR 2605)

Im Solsystem traten verschiedene Phänomene auf, so die Gravospaltung, Gravoerratik und das Nirvana-Phänomen. Dabei handelte es sich möglicherweise um zusätzlich destablisierende Effekte durch den Transfer des Solsystems in die Anomalie. (PR 2604)

Allgemein wirken in der Anomalie die Sonnen, aber auch der Braune Zwerg Loom-Land, stabilisierend auf ihre unmittelbare Umgebung. (PR 2604, PR 2672)

Bekannte Sonnensysteme

Neben den 48 Sonnen – Sol mitgerechnet – enthält die Anomalie möglicherweise weitere schwerer aufzuspürende Objekte wie den Braunen Zwerg Loom-Land oder das Schwarze Loch der Ephemeren Pforte.

QIN SHI transferierte wohl zur Stabilisierung gezielt Systeme mit Leichen von Superintelligenzen (SI) wie das Conybara-System, das Djeenoun-System, das Next-Stop-System, das Solsystem und das Zyor-System in die Anomalie. Das Banteiera-System und die von den Spenta bewohnten Sonnen Spentytoi, Aymotoi, Veygotoi, Gills Ghaulinc enthalten keine SI-Leichen. Unklar ist, ob sich auch bei den übrigen 37 Sonnen SI-Leichen befanden.

Bekannte Völker

Zusätzlich befand sich 1469 NGZ eine Flotte von Zapfenraumern mit Badakk, Dosanthi, Xylthen und vermutlich Angehörigen weiterer Völker aus Chanda in der Anomalie.

Bekannte Planeten

Geschichte

Am 5. September 1469 NGZ versetzte die negative Superintelligenz QIN SHI das Solsystem mit Hilfe des BOTNETZES in die Anomalie. Hier traten zunächst seltsame Effekte wie das Nirvana-Phänomen oder die Gravospaltung auf, außerdem gerieten bei der Versetzung Teile der Oortschen Wolke und des Kuiper-Gürtels in die Umlaufbahnen der inneren Planeten, sodass es durch Meteoriteneinschläge zu größeren Zerstörungen kam. (PR 2600, PR 2604)

Um mehr über die Anomalie zu erfahren, entsandten Reginald Bull und Henrike Ybarri den Explorer BOMBAY zur nächstgelegenen Sonne, der Bull den Namen Next-Stop gab. Auf dem Weg dorthin ließ Oberst Nuruzzaman, der Kommandant der BOMBAY, vier SKARABÄEN ausschleusen, um den anarchischen Raum der Anomalie besser untersuchen zu können. Ein SKARABÄUS, die AGHORA, fiel dabei einer »Irrlicht« genannten energetischen Fluktuation zum Opfer, die anderen SKARABÄEN konnten sich zurück in die Hangars der BOMBAY retten. (PR 2604, PR 2605)

Im Next-Stop-System entdeckte die BOMBAY die Brückenwelt, mit deren Erforschung sie und das Beiboot VAHANA sich in den folgenden Wochen beschäftigte. Hier entdeckten sie das Totenhirn der Favadarei und die Gruft der verstorbenen Superintelligenz ALLDAR, deren Korpus allerdings verschollen war. Schließlich musste die BOMBAY die Flucht vor den Sternengaleonen der Allgegenwärtigen Nachhut zurück in das Solsystem antreten. (PR 2605, PR 2606, PR 2618)

Während sich die BOMBAY im Next-Stop-System aufhielt, drangen Nagelraumer der Spenta in die Sonne Sol ein. Ihr Ziel war es, die Leiche der toten Superintelligenz ARCHETIM aus Sol zu entfernen, da sie diese als Besudelung für Sol empfanden. Daher errichteten die Spenta eine Fimbul-Kruste um Sol. Diese war bis zum 29. September 1469 NGZ fertiggestellt, dann gaben die Spenta den Fimbul-Impuls, und die Sonne begann zu verlöschen. (PR 2607, PR 2616, PR 2617)

...

1470 NGZ wurde das Solsystem wieder an seinen angestammten Platz zurück versetzt. Der Transfer blieb jedoch unvollständig – Luna blieb über Jahre im Schacht gefangen. (PR 2701)

Anomalie der Firibirim

Vermutlich im Jahr 1469 NGZ stieß Alaska Saedelaere im Einflussbereich des Reichs der Harmonie mit der LEUCHTKRAFT auf eine Anomalie. Aufgrund der extremen physikalischen Bedingungen in deren Bereich weigerte sich der Bordrechner DAN, das Raumschiff näher heranzubringen oder gar in die Anomalie einzufliegen. Da Alaska vermutete, hier Spuren von Samburi Yura zu finden, näherte er sich mit dem Beiboot ROTOR-G weiter an. Dabei begegnete er einem Schiff der Firibirim, das er aufnahm. Die Firibirim freundeten sich mit Alaska an, jedoch war es ihnen aufgrund zu großer Unterschiede der Sprachen, die selbst der Bordrechner der ROTOR-G nicht überbrücken konnte, nicht möglich, sich Alaska verständlich zu machen, während sie umgekehrt Alaska verstanden. (PR 2608)

Danach begegnete Alaska mehreren Schiffen des Reichs der Harmonie. Er nahm Kontakt mit ihnen auf und konnte schließlich in die Anomalie einfliegen, da sein Cappin-Fragment eine schützende Strahlung erzeugte. In der Anomalie fand Alaska den Palast der Herzogin vor, der dort gestrandet war. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten – die Strahlung von Alaskas Cappin-Fragment hatte in Verbindung mit der Strahlung der Anomalie lebensgefährliche Auswirkungen auf die Escalianer – gelang es Alaska, den Palast aus der Anomalie zu befreien. (PR 2609)

Bei einem späteren Einflug in diese Anomalie an Bord von Rizinze Baros Schiff stellte sich heraus, dass diese instabil und ihr Kollaps schon längere Zeit im Gange war. Sie zerfiel während des Einflugs, das Schiff konnte entkommen. (PR 2623)

SILS Anomalie

Rizinze Baros Raumschiff flog unmittelbar danach eine weitere Anomalie an und drang in diese ein. Diese Anomalie erwies sich als stabil. Es stellte sich heraus, dass QIN SHI – vermutlich mit der Weltengeißel – eine Entität namens SIL ihres Bewusstseins beraubt und zur Stabilisierung der Anomalie missbraucht hatte. (PR 2623)

Bei einem weiteren Einflug im Auftrag von TANEDRAR untersuchte Alaska Saedelaere die Space-Jet B-SJ-031 der BASIS, die er bereits beim ersten Einflug gesichtet hatte. Die Space-Jet war auf der Flucht vor den angreifenden Dosanthi in der Galaxie Chanda in die Anomalie geraten und havariert. Der Koch Endreas Konno hatte eine Zeit lang überlebt, da er in einem Zeitfeld gefangen gewesen war und innerhalb des Zeitfeldes in der Küche ausreichend Nahrungsmittel gefunden hatte. Als Alaska die Space-Jet betrat, war Konno bereits tot, dennoch gelang aufgrund temporaler Phänomene eine kurzzeitige Kontaktaufnahme. Diese Anomalie war anscheinend mit der in der Werft APERAS KOKKAIA verbunden und diente den Truppen QIN SHIS als Transportsystem. Nachdem SIL aus der Anomalie entfernt worden war, wurde deren Zusammenbruch mittels von Sholoubwa hergestellter Waffen eingeleitet. (PR 2643)

Weitere Anomalien

Im Reich der Harmonie wurden zu der Zeit, als sich Alaska Saedelaere dort aufhielt, beziehungsweise in den letzten beiden Urd vor Alaskas Eintreffen, insgesamt fünf Anomalien entdeckt, drei davon instabil und im Zusammenbruch begriffen oder bereits zerfallen. Außerdem gingen in diesem Zeitraum immer wieder Flotten des Reiches der Harmonie verschollen. Zwei dieser Anomalien waren stabil, eine davon war die oben beschriebene Anomalie, in der SIL gefangen war. Über die zweite stabile Anomalie ist bislang nichts bekannt. (PR 2643)

Spekulation: Die zweite stabile Anomalie könnte jene sein, in die das Solsystem entführt wurde.

Eine relativ kleine, etwa einige Tausend Kilometer durchmessende Zeitanomalie wurde im Juni 1552 NGZ im Halo der Milchstraße entdeckt. In ihrem Zentrum befand sich ein kleiner Raumschiffsfriedhof. Die GALBRAITH DEIGHTON VII stellte die KARL PASCHER zur Untersuchung dieser Anomalie ab. (PR 2986, S. 14–17)

Quellen