Schwarzes Loch

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit Schwarzen Löchern / Black Holes. Für weitere Bedeutungen, siehe: Black Hole (Begriffsklärung).

In seiner natürlichen Form ist ein Schwarzes Loch (eng.: Black Hole) das Produkt eines am Ende seiner Lebenszeit in sich selbst zusammengestürzten Sterns. (PR 712)

PR1986.jpg
Heft: PR 1986
© Heinrich Bauer Verlag KG

Natürliche Schwarze Löcher

Entstehung Schwarzer Löcher

Da Schicksal eines sterbenden Sterns ist in erster Linie von seiner Masse abhängig. Durch die Prozesse im Kern einer Sonne wird in einem jungen Stern zunächst Wasserstoff zu Helium fusioniert. Später wird dann Helium zu schwereren Elementen wie Kohlenstoff, Sauerstoff oder Stickstoff gewandelt, die sich ebenfalls zu immer schweren Elementen verbinden. Diese Wandlungen setzen Strahlungsenergie frei, die der nach innen wirkenden Gravitation der Sonnenmasse entgegenwirkt und den Stern im Gleichgewicht hält. Dies ändert sich, sobald Eisen oder noch schwerere Elemente entstehen: Solche Fusionsprozesse erzeugen keine Energie, sondern benötigen sie. Als Folge fehlt der nach außen gerichtete Strahlungsdruck, die Gravitation nimmt überhand und der Stern beginnt zu kollabieren. (PR 712)

Bei besonders massereichen Sternen löst sich beim Kollaps dessen äußere Hülle und explodiert in einer Supernova. Der Kern hingegen kollabiert und verdichtet sich dabei weiter. Dies geht so weit, bis die Elektronen in die Protonen des Atomkerns gedrückt werden und mit ihnen zu Neutronen verschmelzen. Bei Sternen, die eine bestimmte Masse nicht überschreiten, stoppt der Vorgang an dieser Stelle und es entsteht ein Neutronenstern mit nur wenigen Kilometern Durchmesser und sehr hoher OberflächenschwerkraftBei gleichbleibender Masse vervierfacht sich der Gravitationswert bei jeder Halbierung des Durchmessers.. (PR 712)

Ist die Masse des ursprünglichen Sterns jedoch noch größer, ist sein weiterer Zusammenbruch nicht mehr aufzuhalten. Er verdichtet sich immer weiter und stürzt in sich zusammen, bis er den Zustand der Singularität erreicht – ein punktförmiges Gebilde mit extrem hoher Dichte und Gravitation. Zudem verlieren hier alle vierdimensionalen Gesetzmäßigkeiten ihre Gültigkeit.Da hier einerseits Masse zu berücksichtigen ist, aber andererseits extremst kurze Distanzen vorliegen, müsste man die Allgemeine Relativitätstheorie und die Quantenmechanik gleichzeitig zur Anwendung bringen. In diesem Bereich lassen sie sich jedoch nicht vereinen. Ein Realwelt-Problem, das so auch ins Perryversum eingezogen ist. (Monolith 2)

Im unmittelbaren Bereich der Singularität ist die Gravitation nun so stark, dass alles, sei es Materie oder Strahlung, in ihre Richtung gezogen wird. Erst ab einem bestimmten, masseabhängigen Abstand, dem Schwartzschild-Radius, unterschreitet die FluchtgeschwindigkeitDie notwendige Mindestgeschwindigkeit zum Verlassen eines Schwerefeldes. die Lichtgeschwindigkeit. Die sich im Abstand des Schwartzschild-Radius bildende, die Singularität umgebende Sphäre ist der Ereignishorizont. Er bildet die Außengrenze des Schwarzen Lochs, ab der alles in es hineinfällt. Da dies auch Licht betrifft, wird er immer schwarz erscheinen. Nur ab kurz davor ist es denkbar, den Bereich wieder verlassen zu können. (Monolith 2)

Das Umfeld Schwarzer Löcher

Sich außerhalb eines Schwarzen Lochs zu befinden, bedeutet nicht, sich gleich in einem gefahrlosen Bereich aufzuhalten. Obwohl statische Schwarze Löcher möglich sind, sind rotierende Schwarze Löcher der Normalfall.Weil auch der ursprüngliche Stern rotiert. (Monolith 2)

Bei einem nicht rotierenden Schwarzen Loch wird durch die gewaltige Gravitation die Raumzeit zwar in Richtung der Singularität gekrümmt, diese Krümmung ist von außen betrachtet jedoch gradlinig. Das bedeutet, dass alles, was sich auf natürliche Weise auf das Schwarze Loch zubewegt, auch zwangsläufig dem direkten Weg zum Schwerkraftzentrum folgen muss.Die Wirkung von Masse auf die Raumzeit wird durch Albert Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie beschrieben. (Monolith 2)

Bei sich drehenden Schwarzen Löchern verhält es sich anders: Die starke Gravitation verwirbelt durch die Eigenrotation die umgebende Raumzeit und reißt sie mit. So krümmen sich auch die Gravitationslinien, denen Materie und Strahlung unausweichlich folgen müssen. Vor allem für Materie bedeutet dies, dass sie nicht einfach geradewegs auf das Schwarze Loch zufallen kann, sondern zunächst beginnt, in einem beständig geringer werdenden Abstand zum Ereignishorizont um das Schwarze Loch zu rotieren. Aus diesem Grund sammelt sich Materie zunächst als Akkretionsscheibe um das Schwarze Loch, bevor sie letztendlich aber doch in es hineinfällt. (Monolith 2)

Ein weiterer Effekt der massebedingten Raumkrümmung ist die Dehnung der Zeit. Dies führt für einen äußeren Beobachter zu dem seltsam anmutenden Effekt, sich auf den Ereignishorizont zubewegende Materie würde sich immer langsamer bewegen. Gleichzeitig wird die Wellenlänge der von einem Objekt ausgehenden Strahlung, also auch Licht, gedehnt: Es scheint immer dunkler zu werden, bis es am Ende scheinbar unsichtbar wird und nur Schwärze hinterlässt.Tatsächlich wird man von außen niemals sehen, wie etwas den Ereignishorizont überschreitet. (PR 2792)

Obwohl nichts einem Schwarzen Loch entkommen kann, bietet sich mit der Hawking-Strahlung quasi eine Hintertür. Das vermeintliche Vakuum der Raumzeit ist erfüllt von sich ständig bildenden und wieder vergehenden Elektron/Positron-Paaren. Passiert dies im unmittelbaren Bereich des Ereignishorizonts, kann dabei eines der Teilchen jenseits dieser Grenze entstehen. Das zweite jedoch kann in Form von Strahlung entkommen. Dieser Prozess entzieht dem Schwarzen Loch Masse. (PR 1344 – Computer) Über sehr lange Zeit betrachtet führt dies dazu, dass die Masse des Schwarzen Lochs nicht mehr ausreicht, die umgebende Raumkrümmung aufrechtzuerhalten. Der Ereignishorizont öffnet sich und die Restmasse vergeht in einer gewaltigen Strahlungsexplosion. (PR 1375)

Kosmologische Zusammenhänge

Eventuell sind Schwarze Löcher sogar der Ursprung des Multiversums. Der Astronom Peta Alahou vertrat die Theorie, dass der Urknall (des Standarduniversums) durch ein zusammenbrechendes Schwarzes Loch eines anderen Universums ausgelöst worden sein könnte, das so massereich war, dass es Raum und Zeit aushebelte. Diese Theorie erwies sich zumindest teilweise als richtig, denn Schwarze Löcher können tatsächlich Räume in andere Dimensionen erschaffen, so etwa die Große Schwarze Null, die einen Dakkardim-Ballon entstehen ließ, in dem sich ein verborgenes Universum bildete. Es entstanden Dimensionstunnel, die in das Standarduniversum führten. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass Schwarze Löcher auch Verbindungen in andere Universen schaffen können oder diese erst entstehen lassen, wenn sie nur groß und schwer genug sind. (PR 712)

Super-Black Holes

Super-Black Holes bilden die interdimensionale Grenzschicht zwischen den Raum-Zeit-Kontinua des Multiversums – die Tiefe. Sie besteht aus ebenso vielen Super-Black Holes, wie es Universen gibt. Dabei liegen die Universen hinter den Ereignishorizonten der Black Holes und werden so voneinander getrennt und vor den interuniversellen chaotischen Zuständen geschützt. (PR 712, PR-TB 311)

Besondere Schwarze Löcher

Nachfolgend werden einige besondere Schwarze Löcher beschrieben.

Für eine Liste aller bekannten Schwarzen Löcher, siehe: Schwarze Löcher.

Große Schwarze Null

Hauptartikel: Große Schwarze Null.

Im Jahr 3578 stießen die Terraner mit der SOL in Balayndagar auf die Kelosker. Diese hatten die »Große Schwarze Null« im Zentrum der Kleingalaxie bisher mit dem Altrakulfth gebändigt. Als die Terraner das Gerät aus Versehen zerstörten (PR 712), bedeutete dies das unweigerliche Ende von Balayndagar. (PR 717)

Von der Großen Schwarzen Null führte ein Dimensionstunnel in den Dakkardimballon der Zgmahkonen. Im Samtauge, dem Eingang des Dakkardimballons, endeten insgesamt 18 Dimensionstunnel, die unter anderem von den Galaxien der Laren, der Hyptons, der Greikos und der Mastibekks, der übrigen Völker des Hetos der Sieben, hierher führten. (PR 726)

Samtauge

Hauptartikel: Samtauge.

   ... todo: Erkenntnisse aus Diskussion:Samtauge#Schwarzes Loch? -> ja, es ist eins ...

Dengejaa Uveso

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Heft: PR 1972 – Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG
Hauptartikel: Dengejaa Uveso.

Das Schwarze Loch im gravitomechanischen Mittelpunkt der Milchstraße ist das Dengejaa Uveso. In der Sprache der Ewigen Krieger bedeutet es Abgrund voller Kraft. (PR 1347)

Vereinzelt wird es auch als Super Black Hole klassifiziert. (PR 1325)

Schwarze Sternenstraßen

Hauptartikel: Schwarze Sternenstraßen.

Die Archäonten bauten mit den Schwarzen Löchern Schwarze Sternenstraßen, ein interstellares und intergalaktisches Transportsystem mit einer Reichweite von 100 Millionen Lichtjahren.

Die Lokale Gruppe befindet sich am Rande des Gebiets der Schwarzen Sternenstraßen und in den Karten der Schwarzen Sternenstraßen sind keine Verbindungen in die Galaxien der Lokalen Gruppe verzeichnet.

Schwarzes Loch als Mond

Hauptartikel: Anansar und Anansar (Akkartil).

Anansar ist ein mit einem Ereignishorizont von 1,5 Millimetern winziges Schwarzes Loch, das als Mond des Planeten Nansar gilt. (PR 1375)

Denselben Namen trägt Anansar, ein mit einem Ereignishorizont von 5 Millimetern winziges Schwarzes Loch, das als Mond des Planeten Akkartil gilt. (PR 1594)

Das Schwarze Loch, das singt

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Heft: PR 2578
© Heinrich Bauer Verlag KG
Hauptartikel: Schwarzes Loch, das singt.

Das Schwarze Loch, das singt bildet mit dem Planeten Tolmar und einer von dem Konstrukteur Sholoubwa künstlich geschaffenen Hyperperforation ein gleichseitiges Dreieck mit einer Kantenlänge von 1,8 Lichtjahren. Die Strahlung, die von dem überwiegend aus Hyperkristallen bestehenden Planeten Tolmar ausging, führte zu einer harmonischen Schwingung des Schwarzen Loches, der es seinen Namen verdankte. Im Zentrum lag die frei im Weltall schwebende Bühne für das Mahnende Schauspiel vom See der Tränen. (PR 2578, PR 2579)

Dunkle Schwere

Hauptartikel: Dunkle Schwere.

Als Dunkle Schwere wurde das Schwarze Loch im Zentrum des Kugelsternhaufens M 15 bezeichnet. Zemina Paath glaubte, dass sich die Cairaner bei ihrer Eroberung der Milchstraße von diesem Punkt aus ausgebreitet hatten. (PR 3060)

In seiner unmittelbaren Umgebung lag die verlassene cairanische Stumme Station, in deren Mitte sich ein »gezähmtes« Weißes Loch befand. (PR 3061)

Künstlich erzeugte Schwarze Löcher

Simulations-Null

Hauptartikel: Simulations-Null.

Mit Hilfe des Beraghskolth verwandelten die Kelosker 3581 einen Asteroiden in ein künstliches Schwarzes Loch, das sie Simulations-Null nannten. (PR 753)

Spezialisten der Nacht

Die Spezialisten der Nacht waren im Parablock auch fähig, ein künstliches Schwarzes Loch zu erschaffen. Dies taten sie, als sie 3581 die SOL verließen. Sie kreierten ein Mini-Black-Hole in einem Lagerraum und begaben sich hinein. Seither hat man nie wieder etwas von ihnen gehört. Alaska Saedelaere, der ihnen folgte, landete auf dem Planeten Derogwanien. Danach schloss sich das Schwarze Loch wieder. (PR 746)

Arcur-Beta

Im Rahmen des Achtzig-Jahres-Planes überzeugten die Kelosker die larischen Besatzungstruppen in der Milchstraße, über einen Dimensionstunnel Verbindung zum Hetos der Sieben aufzunehmen. Dazu beschleunigten sie die Entwicklung des sterbenden Sterns Arcur-Beta zu einem Schwarzen Loch. Die Kelosker nutzten die transmitterartigen Effekte bei der Bildung des Schwarzen Loches, um zu der Gruppe um den keloskischen Rechenmeister Dobrak bei der Kaiserin von Therm zu gelangen. Die larische Flotte flog im März 3585 durch das Arcur-Beta-Black Hole und landete für immer in dem mittlerweile isolierten Dakkardimballon der Zgmahkonen.

Medaillon und Kobold

Im Laufe des Jahres 3585 verwandelten sich der Weiße Zwerg Kobold im Solsystem und die Sonne Medaillon in der Galaxie Ganuhr im Rahmen des Planes der Vollendung, initiiert durch ES, in zwei Schwarze Löcher.

Durch den sich zwischen beiden Schwarzen Löchern bildenden, fünfdimensionalen Transmittertunnel gelangte am 28. Juni 3585 Terra wieder in das Solsystem. Das Kobold-Black-Hole wurde dabei mit hoher Geschwindigkeit senkrecht zur Wikipedia-logo.pngEkliptik in den interstellaren Raum geschleudert.

Energiegewinnung

Schwarzschildreaktor und Nug-Schwarzschild-Reaktor gehören zu den effizientesten Methoden, um Materie in Energie zu verwandeln. Beide beruhen auf dem Sturz von Materie in eine Art Schwarzes Loch. (PR 712)

Die Endlose Armada führt mittlere und kleine Schwarze Löcher mit sich, um ihnen Energie abzugewinnen. In den so genannten Energieweiden wird der Abfall der Armada eingefangen und in Energie für die Goon-Blöcke umgewandelt.

Mini-Black-Holes

Ein Gravitraf-Speicher liefert Energie in Form von Hyperbarie-Quanten. Jedes Quantum entspricht einem Mini-Black-Hole, auch Mikrosingularität genannt. Außerhalb des Speichers ist diese Energieform nicht stabil und zerfällt augenblicklich. Dabei spielt die Wikipedia-logo.pngHeisenbergsche Unschärferelation eine Rolle: »Innerhalb« des Ereignishorizonts der Mikrosingularität findet eine permanente Umwandlung von Materie in Strahlung und umgekehrt statt. Infolge des winzigen Durchmessers materialisieren dabei in gleichmäßigen Abständen Elektron-Positron-Paare »außerhalb« des Ereignishorizonts, wodurch kontinuierlich Masse verlorengeht. Die freiwerdenden Paare von Teilchen und Antiteilchen reagieren miteinander, somit entsteht Wikipedia-logo.pngGammastrahlung. Der gesamte Vorgang spielt sich in kürzester Zeit ab, das Mini-Black-Hole löst sich quasi im Moment der Freisetzung aus dem Gravitraf in einem winzigen Energieblitz auf. (PR 1344 – Computer)

Raumschiffsantrieb

Der Metagrav erzeugt ein künstliches Schwerkraftzentrum, welches das Raumschiff in die gewünschte Richtung beschleunigt. Um in den Überlichtflug überzugehen, wird dieses Schwerkraftzentrum zu einem Pseudo-Black-Hole verdichtet, also ein künstliches Schwarzes Loch. (PR 1033 – Prolog)

Schwarze Löcher als Waffe

Die Koltonen entwickelten in der Zeit, als sie noch Körper besaßen, eine Waffe, mit der sie künstlich Schwarze Löcher erschaffen konnten. Sie nutzten diese zur Vernichtung eines jeden Volkes, das Widerstand gegen sie erwog. (PR 744)

In ferner Vergangenheit verwandelte Igsorian von Veylt seine Lichtzelle in ein Schwarzes Loch, um sich gegen die Energiemedusen zu wehren. (PR 894)

Weblink

Quellen