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Beim Vario-500 handelte es sich um einen Spezialroboter siganesischer Herkunft.
Aufgrund seiner Konstruktion war er in der Lage, in so genannte Pseudo-Variable Kokonmasken (PVK-Masken) zu schlüpfen und somit verschiedene humanoide Lebewesen zu verkörpern. Im Zuge des Fünfhundertjahresplanes Perry Rhodans wurde der Vario-Roboter seit dem 32. Jahrhundert alter Zeitrechnung in verschiedenen Masken aktiv. Dabei schuf er sich eine immer größer werdende Operationsbasis auf Olymp.
Am bekanntesten wurde er in der Rolle von Anson Argyris, dem Freifahrerkaiser des Planeten Olymp. Der Vario-500 selbst identifizierte sich mit dieser Maske, sah sich selbst unabhängig von der von ihm getragenen Maske als Kaiser von Olymp, Anson Argyris. (PR 675)
Erscheinungsbild
Der Vario hatte die Form eines ellipsoiden Eis mit einer Höhe von 50 cm, sowie einem Durchmesser und einer mittleren Breite von 20 cm. Die Hülle und belastungsgefährdete Teile bestanden aus Atronital-Compositum (PR 950), sein Gewicht betrug ohne Maske 52 kg. Er verfügte über vier Teleskopglieder (zwei »Arme« und »Beine«) und einen ausfahrbaren Ortungskopf von zehn Zentimetern Durchmesser. Dieser Ortungskopf enthielt technische Entsprechungen der menschlichen Sinne, aber auch Mess- und Ortergeräte, wie man sie an Bord kleinerer Raumschiffe findet.
Zur Tarnung verwendete der Vario eine seiner 48 PVK-Masken, von denen im Laufe seiner Existenz mindestens 870 angefertigt worden waren.
Bekannte PVK-Masken
- Anson Argyris (PR 403)
- Lancelot Biggs (PR 1280)
- Jargo Capothan (PR 403)
- Grauer Ritter (PR 502)
- Arpad Gunter (PR 837)
- Pahul Jinza (PR 413)
- Jerz Kantoenen (PR 737)
- Tauro Kasom (PR 1440)
- Argh Khrech (PR 847)
- Alaya Krantek (PR 675)
- Armur Lanczer (PR 737)
- Maktohr (PR 844)
- Hathor Manstyr (PR 811, PR 847)
- Mermator (PR 1290)
- Krashni Mogul (PR 668)
- Vatecha Okzech (PR-TB 140)
- Salibia Onkonol (PR 950)
- Huron Palater (PR 478)
- Orloff Proskin (PR 1422)
- Kustos Rainbow (PR 951)
- Perry Rhodan (PR 1498)
- Sanssouq (PR-TB 164)
- Squarsh (PR-TB 318)
- Stalker (PR 1290)
- Clynt Talahassie (PR 814)
- Lucy Teacher (PR 950)
- Valtari der Wanderer (PR-TB 164)
- Zagga (PR-TB 256)
- Zhoquun (PR 1470)
Eine besondere Maske bildete der Knitter. Im Gegensatz zu anderen Masken war diese komprimiert auf Abruf im Inneren des Vario-500 untergebracht. (PR 961)
Sechs spezielle Kokon-Masken standen ihm in der Gruft der Erkenntnis zur Verfügung. Er konnte sie jedoch nur dort tragen und nicht aus der Gruft entfernen. (PR 953)
- Dr. Henry Jekyll (PR 953)
- Anmerkung: Auch im Zusammenhang mit den Vario-1000-Robotern kamen PVK-Masken zum Einsatz. Diese sind hier aufgelistet.
Technische Ausstattung
Der Roboter verfügte über ein biopositronisches Gehirn, das bedeutet über eine positronische und eine biologische Zellplasma-Komponente, die über einen Bioponblock verbunden waren. Aufgrund dieser Konstruktion war der Vario ein denkendes, fühlendes, kreatives Lebewesen. Die Positronik war in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen, falls die Plasma-Komponente ausfallen sollte. Allerdings war die Positronik aufgrund der Roboternatur des Vario-500 leicht zu manipulieren. Die Sonderprogrammierung ALBATROS deaktivierte den Roboter bei einer ethischen Problemstellung, die er ohne das Plasmagehirn nicht lösen konnte. (PR 403, PR 502)
Das Gehirn hatte aufgrund von siganesischer Mikrominiaturisierung und Zellmassenkomprimierung des Bioblocks nur die Größe einer Faust. Ungefähr dieselbe Größe hatte auch das ebenfalls von Siganesen entworfene Hochkatalyseplasma-Fusionskraftwerk, welches für die gesamte Energieversorgung des Varios zuständig war.
In den beiden Armen waren Hochenergiewaffen untergebracht, im linken ein Intervall-Desintegrator, rechts ein Thermo-Intervallnadler.
Fortbewegung und manuelle Manipulationen wurden entweder durch einen Hydraulikkreis oder durch einen auf Hochenergie-Basis funktionierenden Feldsteuerkreis bewerkstelligt. Die maximal zu entwickelnde Kraft war hierbei ähnlich der eines Haluters, die erreichbare Höchstgeschwindigkeit betrug 100 km/h.
Schlüpfte er in eine seiner PVK-Masken, so fuhr er seinen Ortungskopf und seine Tentakelglieder aus, welche in ihre Entsprechungen in der Maske eingeführt wurden, wodurch sich deren Pseudobio-Funktionen aktivierten. Der Basiskörper des Roboters enthielt Aggregate zur Kreislaufregulierung der PVK-Maske. Der notwendige Sauerstoff wurde normalerweise aus der Umgebung entnommen, konnte aber in beschränktem Maße auch vom Vario-500 selbst erzeugt werden. Der Roboter verfügte über einen Stimmenmodulator, mit dessen Hilfe er beliebig viele Stimmen nachahmen konnte, passend zur gerade gewählten Maske.
Im Verlaufe seiner Existenz wurde das positronische Gehirn des Varios auf Syntronik umgerüstet.
Darstellung
Risszeichnung: Terranischer Spezialroboter Vario-500 (PR 831) von Bernard Stoessel
Geschichte
35. Jahrhundert
Der Vario-500 wurde im Rahmen des terranischen Fünfhundertjahresplanes geschaffen, um als Wächter der lebensnotwendigen Containertransmitter-Verbindung von Olymp in das - sich nach dem Fall Laurin in der Zukunft befindende - Solsystem zu fungieren.
Im November 3431 verkündete der Vario-500 in der Maske des Anson Argyris, dass er von Perry Rhodan als politischer und wirtschaftlicher Erbe der solaren Menschheit eingesetzt wurde, und erklärte die Transmitterstraße nach Olymp für eröffnet. In der Maske des Fürsten Jargo Capothan ging er gegen feindliche Agenten des Imperiums Dabrifa vor. (PR 403)
...
Während der Schwarmkrise drangen Homo superior in die Biostation des Vario-500 vor und zerstörten alle Kokonmasken des Vario-500. Darunter war auch die Maske des Anson Argyris, die sie dem Roboter von seiner Hülle strahlten. Danach brachte der Homo superior-Anführer Rocus Ypteron den wegen eines Ausfalls aller Plasmakomponenten rein positronisch gesteuerten Roboter kurzerhand durch eine logische Zwickmühle zur Selbstabschaltung. Erst eine Neuprogrammierung durch Roi Danton aktivierte den Vario-500 wieder. Der Vario legte daraufhin die Maske des Grauen Ritters an, um in dieser Gestalt auf Olymp für Ordnung zu sorgen. (PR 502)
...
In den Jahren der Besetzung der Milchstraße durch das Konzil der Sieben kämpfte der Vario-500 in verschiedenen Masken gegen die Besatzer von Olymp. (PR 737)
Als die 26 Kelosker auf Houxel untergebracht wurden, um die Umwandlung von Arcur-Beta in ein Schwarzes Loch zu unterstützen, kam ihnen der Vario-500 bei ihren Problemen zu Hilfe. Es gelang ihm in der Folge darüber hinaus, die Automatik der uralten Station Llungo-Mokran, die von einem unbekannten Volk auf Houxel errichtet worden war, zu übernehmen und den Flug der drei Millionen Llungeronischen Heroen in das Schwarze Loch Arcur-Beta einzuleiten. (PR 814)
36. Jahrhundert
Auch bei der Besetzung Olymps durch die Orbiter im Jahr 3587 ging der Vario-500 mittels seiner verschiedenen Masken in den Untergrund und war daher zunächst weder für Freund noch Feind aufzuspüren. (PR 950)
Er suchte Hilfe in der Gruft der Erkenntnis und gewann das Super-Hologramm Robert Louis Stevenson als Verbündeten. Die beiden gingen unbemerkt an Bord eines Keilraumschiffs, das zur Wega flog. Auf Ferrol deckten sie eine Verschwörung gegen den Thort auf und verhinderten einen Anschlag auf die Orbiter. (PR 953) Auf dem Weiterflug der KUREL-BAL in Richtung Galaktisches Zentrum geriet der Vario in eine tödliche Falle, doch Stevenson opferte sich für ihn auf Vario's End. (PR 954)
Die KUREL-BAL erreichte die ANLAGE und landete auf Martappon. Anfang August verließ der Vario das Schiff. Zur Tarnung setzte er den Knitter ein, doch die Faltmaske war defekt und er musste sie nach kurzer Zeit wieder ablegen. Seltsamerweise entwickelte sie ein Eigenleben. Die verrückte Orbiterin Olkyra versteckte sie in der Produktionsanlage, woraufhin Tausende von Knitter-Orbitern hergestellt wurden. Diese wurden von den Flibustier-Typen bekämpft, was dem Vario und Olkyra ermöglichte, sich zunächst unbehelligt durch die technischen Anlagen zu bewegen und Informationen zu sammeln. (PR 961) Nach unermüdlicher Suche stieß der Vario auf den Großen Langweiler, der ihn zum Duell herausforderte. Der Vario geriet in eine Falle und wäre zerstört worden, wenn nicht der Knitter-Orbiter Charlie eingegriffen und ihn gerettet hätte. (PR 962)
Wenig später traf er auf Harden Coonor, den er schnell als Hochstapler erkannte, und geriet mit ihm zusammen in Gefangenschaft. (PR 971)
Auf Durzuul deckte er eine Verschwörung gegen die Arbeitsführerin Lyrta Rufur auf und gewann ihr Vertrauen. Dabei kam Harden Coonor jedoch ums Leben. (PR 972)
Danach wurde er gefangen gehalten. Da er seinen guten Willen demonstrieren wollte, versuchte er nicht, auszubrechen. Am 11. September wurde Durzuul von einem Weltraumbeben heimgesucht und sein Gefängnis durch die Arkon-Stahl-Seuche und den Betonchor zerstört. Obwohl er hätte fliehen können, rettete er stattdessen seinen Wächter Akenjin und ließ sich wieder einsperren. Seinen Worten, dass es sich bei den Zerstörungen nicht um einen Angriff der Garbeschianer mit einer Geheimwaffe handelte, glaubte man nicht. (PR 975)
Mitte Oktober holte der Orbiter Vonnigan den Vario-500 wieder nach Martappon, um den Kodebewahrer Keijder mit dem Roboter zu konfrontieren. Keijder – in Wahrheit Amtranik, Hordenführer der Horden von Garbesch – versuchte sofort, den unliebsamen Roboter zu vernichten. Er scheiterte jedoch an dessen Wachsamkeit. (PR 985)
Die Kosmische Hanse
In den Jahren 1 bis 15 NGZ trieb er, zusammen mit Jen Salik, den Umbau der Keilraumschiffe der Orbiter für die Kosmische Hanse voran. (PR 1007)
Als erster Orbiter von Jen Salik kümmerte er sich um das Schicksal der Orbiter. In dieser Zeit verzichtete er auf alle PVK-Masken, auch die des Anson Argyris. Irgendwann während des Konflikts mit Seth-Apophis nahm er dann wieder den Platz als Kaiser von Olymp ein. (PR 1290)
Gegen Mitte 430 NGZ begleitete der Vario-500 in der Maske von Stalker eine Hanse-Karawane in die Mächtigkeitsballung Estartu. In der Galaxie Vilamesch wurde der Konvoi von der Flotte des Sothos Tyg Ian (Stygian) abgefangen. Stygian schlug den Roboter in einem Zweikampf. Alle Raumschiffe der Karawane wurden auf einem Planeten der veränderlichen Sonne Lyra unter Quarantäne gesetzt. (PR 1295)
In den folgenden Jahren kämpften die 100.000 Crewmitglieder der Hanse-Karawane gegen die lebensfeindliche Umwelt, die Ressourcenknappheit und die Angriffe des Quarantäneschirms. Erst am 31. Januar 447 NGZ erlosch der Quarantäneschirm. (PR 1355)
Im Jahr 490 NGZ war der Vario-500 als Sicherheitschef für die Friedenskonferenz zwischen Galaktikum und Cantaro auf Olymp in der Gestalt von Orloff Proskin tätig. (PR 1422)
Monos-Herrschaft
Während der Monos-Herrschaft kämpfte der Vario-500 gegen die unmenschliche Tyrannei.
...
In der Körpermaske Perry Rhodans trat er am 30. Mai 1147 NGZ während des Sondereinsatz Chaos Pedrass Foch gegenüber, um diesen in eine Falle zu locken. Der Vario-500 war bereit sich zu opfern, wenn dadurch Perry Rhodans Leben gerettet und Monos getötet wurde.
Im Gegensatz zu den Mitgliedern der Tarkan-Expedition hatte er 650 Jahre des milliardenfachen Leids und Sterbens in der abgeriegelten Milchstraße miterleben müssen und war bereit, für eine Beendigung der Tyrannei sein Leben zu geben. Vorbereitungen dazu hatte er schon lange vorher getroffen und insgeheim die Perry-Rhodan-Körpermaske entwickeln lassen sowie vorausberechnet, dass es zum Showdown zwischen Monos und Rhodan kommen würde.
Den Plan sprach er mit Atlan ab, der weitere Vorbereitungen traf. Der Sondereinsatz gelang, und der Vario-500 »starb« auf dem Planeten Palkaru zusammen mit Foch in der durch den Dabrifa-Viren-Pulser erzeugten Explosion. (PR 1498)
Weitere Vario-Modelle
3113 kam mit dem Vario-0C ein Vorläufer/experimenteller Prototyp zum Einsatz. (Höllenwelt 2)
3430 war der Vario-400 in der PVK-Maske von Tom Bistamurti im Einsatz. Er war der Prototyp, auf dessen Grundlage der Vario-500 entwickelt wurde und der Einzige seiner Art. (PR-Terminus 9)
Im Jahr 3585 stand Julian Tifflor als persönlicher Berater ein Vario-211 namens Henry zur Seite. (PR 849)
1346 NGZ wurden drei Vario-1000 den über die Teletrans-Weiche ins Stardust-System umgesiedelten Menschen untergeschoben. (PR 2439, PR 2568)
- Anmerkung: Bei den in Ara-Toxin 1 erwähnten Vario-600, die als Ausbilder einer Assassinen-Akademie fungieren, scheint es sich nicht um ein Nachfolgemodell des Vario-500 zu handeln. Es wäre bei den bekannten Vario-Serien 500 und 1000 beziehungsweise dem Testmodell 0c nicht möglich, durch einen Faustschlag ins Gesicht den Robotkern erkennbar freizulegen. (Ara-Toxin 1, S. 143, 148, 177)