Die Phantom-Jagd

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Überblick
Serie: Perry Rhodan-Heftserie (Band 954)
PR0954.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Zyklus: Die Kosmischen Burgen
Titel: Die Phantom-Jagd
Untertitel: Der Vario unter Orbitern – auf dem Weg ins galaktische Zentrum
Autor: Ernst Vlcek
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator:
Erstmals erschienen: Dienstag, 4. Dezember 1979
Hauptpersonen: Vario-500, Robert Louis Stevenson, Derscht, Axe, Brush Tobbon, Kayna Schatten, Pearl Simudden, Josto ten Hemmings, Körn Brack, Markon Treffner
Handlungszeitraum: Juli 3587
Handlungsort: Milchstraße
Lexikon: Hoschtra-Paraventil / Hetely, Mang / Magall
Zusätzliche Formate: E-Book,
Druckauflagen PR-Heft 954,
enthalten in Silberband 113

Handlung

Auf Terra wird Julian Tifflor von den Militärs über die aktuelle Truppenpräsenz der Orbiter informiert. 17.000 Keilraumschiffe halten Olymp besetzt, 12.000 Ferrol und 10.000 Tahun. Unter Berücksichtigung weiterer Einheiten beläuft sich die Orbiterflotte auf circa 80.000 Raumschiffe. Während der Erste Terraner einerseits erfreut ist zu hören, dass der Thort auf Ferrol aus unbekannten Gründen wieder auf einen Friedenskurs eingeschwenkt ist, erfüllt ihn die Nachricht mit Sorge, dass Anson Argyris offensichtlich nicht auf Olymp weilt. Nach wie vor gilt es zu verhindern, dass durch unbedachtes Handeln der »Garbeschianer« ein galaktischer Krieg ausgelöst wird.

Der Vario-500 und Stevenson – in Gestalt von Chelda – befinden sich nach ihrer erfolgreichen Aktion auf Ferrol wieder an Bord der KUREL-BAL. Über ihre Anwesenheit sind weiterhin nur die Flibustier Kayna Schatten, Brush Tobbon und Pearl Simudden informiert. Als Kayna Schatten und Brush Tobbon in ungeschickter Weise vom Vario erhaltene Informationen an die anderen Flibustier weitergeben, gehen diese davon aus, dass Pearl Simudden schiffsinterne Kommunikationsnetze angezapft hat. Als kurz darauf Axe diese Informationen an den Schiffskommandanten Derscht weitergibt, wird dessen Misstrauen geweckt, da sich diese Informationen nicht in den Schiffscomputern befanden.

Zur gleichen Zeit beschließt der Vario, eine der Zentralwelten im Zentrum der Galaxis anzufliegen, um dort Einfluss auf die Orbiter oder ihre Hintermänner nehmen zu können. Der von diesem Plan unterrichtete Stevenson reagiert jedoch zunehmend gestört. Zum einen fühlt er sich vom Vario zum bloßen Befehlsempfänger degradiert, anstatt gleichwertiger Partner zu sein, zum anderen bereiten ihm seine unterschiedlichen Charaktere mehr und mehr Probleme. Stevenson »streitet« mit Chelda und phantasiert zugleich, unter welchen Umständen ihm seine Erbauer »erlauben« wollten, auch ohne die Zustimmung des Varios seine Form zu ändern. Als Ergebnis seiner »Diskussion« stellt er fest, dass hierfür ein Notfall vorliegen muss, und macht sich anschließend daran, diesen selbst zu konstruieren.

Nachdem es der Vario und Chelda über eine fingierte Hyperfunknachricht geschafft haben, die KUREL-BAL zu den Zentrumswelten der Orbiter umzudirigieren, unterrichtet der Vario seine Vertrauten unter den Flibustiern hierüber. Als er sich anschließend auf den Weg zu Cheldas Kabine macht, wobei er sich in den Hohlräumen der Wände fortbewegt, stößt er auf eine größere Gruppe rattenähnlicher Tiere. Diesen von ihm so genannten Morsern war er zwar auch schon zuvor begegnet, nun aber legen sie ein intelligentes Verhalten an den Tag und es gelingt ihnen sogar, den Vario in eine Falle zu locken. Aus dieser wird er jedoch sofort von einem Riesenexemplar eines Morsers befreit, das sich als neue Erscheinungsform Stevensons entpuppt. Irritierend für den Vario ist jedoch, dass Stevenson so schnell reagiert hat, dass er scheinbar schon vor Entstehung der Bedrohung von dieser gewusst haben musste.

Stevenson beschließt nun endgültig, die Sache in die eigene Hand zu nehmen. Als Chelda leitet er die Morserplage in die Kabine der Flibustier, um anschließend dort – nun in der Gestalt des Schädlingsbekämpfers Tusitala – aufzutauchen und mit Brush Tobbon Kontakt aufzunehmen. Als er hierbei erfährt, dass Axe Informationen über den Vario an Derscht weitergeben will, bringt er diesen in einen Untersuchungsraum, wo er ihn – nun als Derscht – zunächst verhört und ihn anschließend – nun als Rundumkämpfer – einer Gehirnwäsche unterziehen will. Bei dieser Aktion wird er jedoch von einem Orbiter per Funksignal deaktiviert. Da er den Beschränkungen seines augenblicklichen »Körpers« unterliegt, ist es Stevenson nicht möglich, sich wieder zurückzuverwandeln.

Kurz darauf befindet sich Derscht mit einigen Orbitern und dem Stevenson-Rundumkämpfer in der Kabine des Kommandanten. Während der Vario, der sich hinter einer Wandverkleidung versteckt hat, noch überlegt, wie er Stevenson zu Hilfe kommen kann, wird der Rundumkämpfer aktiviert. Sofort verwandelt sich Stevenson in den Morser und behauptet gegenüber Derscht, dass er der Anführer der Morser sei, die sich nun für ihre Unterdrückung rächen würden. Anschließend ergreift er die Flucht.

Nun gerät die Situation endgültig außer Kontrolle. Derscht eröffnet den Flibustier, dass er die Schiffsführung dem Zentralcomputer übergeben habe, da aufgrund der parapsychischen Fähigkeiten der Morser jeder Orbiter beeinflusst sein könnte. Bald darauf ordnet der Zentralcomputer die Evakuierung der Besatzung auf einen nahe gelegenen Planeten an und lässt anschließend der KUREL-BAL den Sauerstoff entziehen.

Als der Vario, der auf einem der Beiboote mitgeflogen war, mit Pearl Simudden Funkkontakt aufnehmen will, muss er jedoch erkennen, dass die Evakuierung der KUREL-BAL nur ein Trick war. Derscht hatte die Ereignisse der letzten Zeit analysiert und war zum Ergebnis gekommen, dass hinter diesen der Vario stecke, der offensichtlich über gestaltwandlerische Fähigkeiten verfüge. Durch den Funkkontakt können die Orbiter die Spur des Varios aufnehmen, der sofort von einer Vielzahl von Rundumkämpfern gejagt wird. Nachdem es ihm zwischendurch gelingt, die Verfolger abzuschütteln, müssen die Flibustier schließlich doch miterleben, wie ihr Verbündeter vernichtet wird. Derscht tauft den Planeten Vario's End.

Zurück auf der KUREL-BAL teilt Derscht den Flibustiern mit, dass sie ihren Kurs zu den Zentrumswelten fortsetzen werden. Als die Flibustier wieder in ihrer Kabine sind, werden sie vom Vario überrascht, der ihnen eröffnet, dass Stevenson sich mit seiner letzten Tat in der Rolle des Varios geopfert hat. Bevor die KUREL-BAL wieder einsatzfähig ist, wird sie von den LFT-Schiffen GULLIVER und DOMAR gestellt. Kervin Huggest, Kommandant der GULLIVER, fordert das Orbiterschiff zur Kapitulation auf, lässt sich schließlich aber auf Verhandlungen ein, zu denen Derscht die Flibustier schickt. Bevor die Gespräche jedoch richtig beginnen können, tauchen andere Orbiterschiffe auf und Kervin Huggest ordnet den Rückzug an.

Später auf Terra berät der Führungskreis um Julian Tifflor, ob der Geschichte der Flibustier Glauben geschenkt werden kann. Auch wenn Zweifel bleiben, sprechen hierfür insbesondere die Detailkenntnisse, die die Flibustier über den Vario besitzen. Julian Tifflors Hoffnung liegt nun darin, dass es dem Vario gelingt, seinen Plan in die Tat umzusetzen, die Hintermänner der Orbiter aufzuspüren.

Anmerkungen

  • Die Erlebnisse des Varios werden in PR 961 fortgesetzt, die der Flibustier in PR 963.
  • Der Handlungszeitraum der Hefte PR 953 und PR 954 ergibt sich indirekt aus den Heften PR 950 und PR 952. Nach PR 952 erfolgte die zeitlich vor PR 953 und 954 liegende Entdeckung der Artefakte auf Skuurdus-Buruhn am 10. Juli 3587. In PR 954, S. 62, weist Julian Tifflor darauf hin, dass die Kontaktaufnahme der Flibustier mit der Administration des Planeten Claneter im Acho Paer-System vor »fast genau einem Monat« erfolgt sei. Da diese nach PR 950, S. 12 am 26. Juni 3587 stattfand, spielt die Handlung der Hefte PR 953 und PR 954 in der zweiten Julihälfte 3587.