Gänger des Netzes

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit der Absoluten Bewegung der Gänger des Netzes. Für weitere Bedeutungen, siehe: Absolute Bewegung (Begriffsklärung).
Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit der Gruppe Rhodan. Für weitere Bedeutungen, siehe: Gruppe Rhodan (Begriffsklärung).

Die Gänger des Netzes waren eine Organisation, die in der Mächtigkeitsballung Estartu für die Erhaltung des Moralischen Kodes des Universums und gegen die Macht der Ewigen Krieger kämpfte.

Von diesen wurden sie als Gorims bezeichnet (PR 1328), ein Begriff, der aber auch auf alle Vironauten angewendet wurde. (PR 1304)

Aufgrund ihrer selbstgestellten Aufgabe nannte man sie auch DORIFER-Schützer. (PR-TB 348)

Taffas Rozoll nannte sie verächtlich Para-Heuler und Psi-Netzjauler. (PR 1330)

Übersicht

Die Basiswelt der Gänger des Netzes war Sabhal mit der Großstadt Hagon. (PR 1300)

Sie waren in der Lage, die Präferenzstränge des Psionischen Netzes direkt zu nutzen, verfügten aber auch über Raumschiffe mit Enerpsi-Antrieb und konventionellen Überlichttriebwerken für Flüge innerhalb und außerhalb des Netzes. Etwa 5000 Netzgänger-Stationen waren als Operationsbasen an verschiedenen Stellen des Psionischen Netzes eingerichtet. (PR 1300, PR 1302)

Von den Kosmokraten wurde die Organisation nicht anerkannt. (PR 1348)

Ziele

Ursprünglich wurde die von den Hohen Mächten unabhängige Organisation der Gänger des Netzes speziell für den Schutz des Kosmonukleotids DORIFER gegründet. Sie strebten an, die erhöhte Psi-Konstante wieder auf das Normalmaß abzusenken. (PR 1300)

Ihrer Arbeit ist es zuzuschreiben, dass sich sowohl Kosmokraten wie auch Chaotarchen von DORIFER fernhielten. (PR 1318)

Infolge des Konflikts mit den Ewigen Kriegern wurden die Ziele später erweitert:

  1. Die von den Ewigen Kriegern verursachten Schäden an dem Psionischen Netz mussten beseitigt werden.
  2. Weitere Maßnahmen der Ewigen Krieger, die zu neuen Schäden führen würden, mussten verhindert werden.
  3. Die Lehre des Permanenten Konflikts musste eingedämmt werden.

(alle PR 1307)

Für die Zerschlagung des Kriegerkults existierte ein Langzeitplan, über den aber nichts weiter bekannt ist. (PR 1316)

Anmerkung: Abweichend von der sonstigen Lesart wurde der Kampf gegen die Ewigen Krieger und den Permanenten Konflikt von Tornybred in PR 1307, Kap. 5 als Hauptaufgabe bezeichnet.

Beitritt

Der Organisation der Gänger des Netzes konnte man nicht aus eigenem Entschluss beitreten, man musste vielmehr eingeladen werden. Neue Mitglieder wurden durch einen psionischen Imprint gekennzeichnet, den so genannten Abdruck des Einverständnisses, der ihnen einige besondere Fähigkeiten verlieh. In erster Linie ermöglichte er den Zutritt in das Psionische Netz. (PR 1303 – Computer)

Viele Mitglieder durchliefen ein spezielles Anti-Shan-Training. (PR 1302)

Anmerkung: In PR-TB 348, Kap. 1 werden auch die sonstigen Mitarbeiter und Hilfskräfte, die keine Netzgänger waren, als Mitglieder der Organisation bezeichnet.

Das Netzgehen

Für das – auch persönlicher Sprung genannte – Netzgehen wurden innerhalb des Bereichs der erhöhten Psi-Konstante die Präferenzstränge des Psionischen Netzes genutzt. Überall dort, wo ein Netzgänger einen solchen Strang vorfand, konnte er sich kraft seines Willens in ihn einfädeln und sich an diesem entlang nach dem Prinzip der Absoluten Bewegung in Nullzeit an einen Zielort begeben, den er zuvor per Gedankenbefehl festgelegt hatte. Das Ziel musste bekannt und in der KARTE verzeichnet sein. (PR 1300, PR 1316)

Aus zwei Gründen benötigte der Netzgänger seinen psionischen Imprint. Erstens konnte er nur dadurch die Eintrittsstellen erkennen; dabei handelte es sich um fahl leuchtende, halbkugelförmige Erscheinungen, die knapp über dem Planetenboden schwebten. Dort war der Eintritt in das Netz ohne besondere Mühe möglich. Ein persönlicher Sprung ohne eine solche Eintrittsstelle (psionische Schnittstelle) war möglich, jedoch schwieriger durchzuführen. Zweitens diente der Imprint als Berechtigungsnachweis, um überhaupt Zugang in das Psionische Netz zu bekommen. (PR 1300)

Üblicherweise wurde der persönliche Sprung von einer Planetenoberfläche aus angetreten. Von Bord eines Raumschiffes, das sich mit dem Enerpsi-Antrieb entlang eines Normstrangs fortbewegte, konnten die Netzgänger sich nicht beliebig in das Psionische Netz einfädeln. Sollte dies geschehen, musste das Raumschiff zuerst eine Kreuzung mit einem Präferenzstrang anfliegen. (PR 1305)

Während des Sprungs waren die psionischen Stränge für den Netzgänger wahrnehmbar, und zwar beiderlei Arten. Die Normstränge erschienen hell und farblos, die Präferenzstränge leuchtend grün. Man »sah« nicht nur die Strukturen des Netzes, sondern große Ausschnitte des Kosmos mit Sternen und Galaxien und Materiewolken, die sich dabei scheinbar überaus schnell bewegten. (PR 1300)

Vor Erreichen des Zielortes konnte der Netzgänger diesen sehen und war in der Lage, den genauen Absetzpunkt zu bestimmen. (PR 1300)

Da Unfälle während des Netzgehens nicht ausgeschlossen werden konnten, trugen die Netzgänger spezielle Netzkombinationen. Diese Anzüge glichen in ihrer Funktionsweise den SERUNS und schützten ihre Träger, falls diese zum Beispiel aus dem Psionischen Netz herausgeschleudert wurden und im freien Weltraum rematerialisierten. In den Pikosyns der Netzkombinationen war die komplette KARTE der Präferenzstränge gespeichert, mit der die Netzgänger sich orientieren konnten. (PR 1307, PR 1318)

Theoretisch war ein Sprung auch ohne Netzkombination und KARTE möglich, doch das schafften nur Personen mit herausragenden Geisteskräften. (PR 1302 – Computer)

Alle Querionen beherrschen seit undenklichen Zeiten die Absolute Bewegung, aber es besteht Uneinigkeit darüber, ob sie dazu das Psionische Netz verwenden oder andere, bislang unbekannte kosmische Kräfte. (PR 1301 – Computer, PR 1304 – Computer)

Anmerkung: Die zeitliche Abfolge spricht jedenfalls dafür, dass die Querionen bereits vor der Veränderung der Psi-Konstante die Absolute Bewegung kannten und nutzten. Sie waren allerdings der Meinung, dies sei nur vergeistigten Wesen möglich. (PR 1348, Kap. 5)

Bekannte Gänger des Netzes

Neben Dhaq war noch ein weiterer Ulupho Mitglied der Organisation. Außerdem gehörten zwei namentlich nicht bekannte Methanatmer zu den Netzgängern. (PR 1328)

Insgesamt hatten die Gänger des Netzes Ende des Jahres 445 NGZ 483 Mitglieder. (PR 1300)

Gruppe Rhodan

Die Netzgänger aus der Milchstraße wurden auch als Gruppe Rhodan bezeichnet. (PR 1318 – Computer)

Technik

Netzgängerschiffe

Die Netzgängerschiffe oder Netzschiffe wurden in der Regel individuell nach den Wünschen des jeweiligen Besitzers maßgefertigt. (PR 1300)

Es gab jedoch auch eine Reihe von Standard-Konstruktionsplänen. (PR 1323 – Risszeichnung, PR 1328)

Neben dem Enerpsi-Antrieb für den Flug entlang des Psionischen Netzes verfügten Netzgängerschiffe über ein zweites Triebwerk für die Kalmenzonen. (PR 1302)

Anmerkung: In mehreren bekannten Fällen handelte es sich bei dem zweiten Triebwerk um einen Metagrav. Eine generelle Aussage dazu gibt es nicht.

Der Bordrechner war in allen bekannten Fällen eine Syntronik. Der Akkord über die Beziehung zwischen Schiffsführer und der syntronischen Bordkybernetik war ein Regelwerk für den Umgang des Netzgängers mit der Syntronik – und umgekehrt. Sektion acht, §2 behandelte die Selbstverteidigung der Syntronik gegen einen unzurechnungsfähigen Schiffsführer. (PR-TB 284)

Aus Sorge, ihre Gegner könnten ein Schiff kapern und damit ihre technischen Geheimnisse enträtseln, wurden die Netzgängerschiffe nur selten eingesetzt. (PR 1305)

Bekannte Netzgängerschiffe

DORIFER-Kapseln

Hauptartikel: DORIFER-Kapsel.

Fast jeder Gänger des Netzes verfügte außerdem über eine eigene DORIFER-Kapsel für Flüge in das Innere des Kosmonukleotids. (PR 1328)

Netzgänger-Stationen

Hauptartikel: Netzgänger-Station.

An strategisch wichtigen Kreuzungspunkten des Psionischen Netzes hatten die Gänger des Netzes Stützpunkte positioniert, die gleichermaßen als Zufluchtsort wie auch als Operations- und Versorgungsbasis für ihre Einsätze dienten. Insgesamt existierten etwa 5000 dieser Netzgänger-Stationen in den Galaxien der Mächtigkeitsballung Estartu. (PR 1300)

Geschichte

Vorgeschichte

Die Stränge des Psionischen Netzes waren schon vor mehreren hunderttausend Jahren von den Querionen als Transportwege benutzt worden. (PR 1300, PR 1304 – Computer)

Im Jahr 50.567 v. Chr. verschwand die Superintelligenz ESTARTU aus ihrer Mächtigkeitsballung und ließ damit das Kosmonukleotid DORIFER ohne Schutz zurück. Einige Jahrhunderte später, 50.027 v. Chr., erhöhte das Kosmonukleotid die Psikonstante in seinem Einflussbereich infolge des Durchbruchs der NARGA SANT aus dem sterbenden Universum Tarkan in das Standarduniversum. Die Querionen kannten die Ursache zwar nicht, sahen in der Veränderung DORIFERS aber eine Bedrohung für den Moralischen Kode. Dreizehn von ihnen beschlossen einige Zeit später, eine bereits seit längerem gehegte Idee umzusetzen und das Geisteskollektiv ihres Volkes zu verlassen, wobei sie trotz dieses rückwärts gerichteten Entwicklungsschritts körperlos blieben. Im Jahr 49.990 v. Chr. gründeten sie die Gänger des Netzes. (PR 1307, PR 1348)

Anmerkung: Über das Jahr des Transfers der NARGA SANT nach Meekorah gibt es unklare Angaben. Siehe dazu NARGA SANT: Ankunft in Meekorah.

Zunächst bestand die Organisation nur aus den sie gründenden Querionen. Als sich in den Zwölf Galaxien der Kriegerkult ausbreitete und die Ewigen Krieger damit begannen, das Psionische Netz zu manipulieren, erkannten sie, dass sie mit dem neuen Gegner nur schwer allein fertig werden konnten. (PR 1348)

Die Entwicklung des Enerpsi-Antriebs durch die Pterus und Nakken machte deutlich, dass durch die Veränderung der Psikonstante nun auch nicht vergeistigte Wesen in der Lage waren, das Psionische Netz als Transportmedium zu nutzen. Die Querionen luden deshalb Angehörige verschiedener Völker ein, sich den Gängern des Netzes anzuschließen und mit ihnen zusammen DORIFER vor jedwedem Zugriff zu schützen. Die neuen Mitglieder erhielten einen psionischen Imprint, der ihnen das Netzgehen ermöglichte. (PR 1348)

Um das Kosmonukleotid besser überwachen zu können, richteten sie ganz in der Nähe von DORIFER-Tor eine ständig besetzte Raumstation ein, die DORIFER-Station. Mit den DORIFER-Kapseln war es sogar möglich, das Innere DORIFERS zu erforschen. (PR 1300)

Unter dem Strich bauten die Querionen ihre Organisation nur sehr zögerlich aus. Beispielsweise kamen sie nie auf die Idee, die Cappins in der nahe gelegenen Galaxie M 87 zu kontaktieren. (PR 1329)

Stattdessen förderten sie im Lauf der Jahrtausende die Bildung Hunderter unabhängiger Widerstandsorganisationen gegen die Lehre des Permanenten Konflikts. (PR 1318 – Computer)

5. Jahrhundert NGZ

Im 5. Jahrhundert NGZ bekam die Organisation unerwarteten Zulauf. Zwischen Mitte 427 NGZ und Ende 428 NGZ wurden Alaska Saedelaere und Testare von den Querionen als Gänger des Netzes aufgenommen. (PR 1307)

Alaska Saedelaere rekrutierte wenig später Salaam Siin als ersten Ophaler und Anfang des Jahres 430 NGZ eine Gruppe von Galaktikern um Perry Rhodan, Atlan und Jen Salik, die von den Kosmokraten aus der Lokalen Gruppe verbannt worden waren. (PR 1300, PR 1328)

Reginald Bull und Geoffry Abel Waringer wurden zwar keine Netzgänger, arbeiteten aber eng mit ihnen zusammen. (PR 1300)

In der zweiten Junihälfte des Jahres 446 NGZ planten die Galaktiker das Unternehmen Kalmenzone, mit dem das Vorgehen gegen die Ewigen Krieger forciert werden sollte. Sie beabsichtigten, das nächste Spiel des Lebens in der Galaxie Siom Som zu sabotieren. Allerdings herrschte innerhalb der Organisation Uneinigkeit. Der Querione Caneasi brachte die Bedenken der Altmitglieder zum Ausdruck, dass durch die massiven Maßnahmen der Galaktiker gegen den Kriegerkult die primäre Verpflichtung der Gänger des Netzes – der Schutz DORIFERS – zu stark in den Hintergrund gedrängt würde. Der Kampf gegen die Ewigen Krieger war für seinesgleichen dagegen zweitrangig. Für das Unternehmen Kalmenzone durfte Rhodan nicht mit der Hilfe der Querionen rechnen. (PR 1329)

Auch ohne sie verlief das Unternehmen erfolgreich. Durch die Sabotageaktion bei dem Spiel des Lebens erloschen im August 446 NGZ sämtliche Heraldischen Tore von Siom Som. Die Ewigen Krieger, namentlich Ijarkor, mussten damit die erste große Niederlage in ihrem eigenen Machtbereich einstecken. (PR 1332)

Anfang Dezember 446 NGZ begannen die Statuen des Oogh at Tarkan in allen Upanishada der Mächtigkeitsballung zu sprechen und brandmarkten den Permanenten Konflikt als Irrlehre, die nichts mehr mit der ursprünglichen Philosophie der Superintelligenz ESTARTU zu tun hatte. Nun endlich gab auch Wybort als Vertreter der Querionen die Zustimmung, den schwelenden Konflikt mit den Ewigen Kriegern offen auszutragen. (PR 1348)

In einer großen Ansprache über Psikom riefen die Gänger des Netzes am 6. Dezember alle Völker der Zwölf Galaxien und alle bisher nur im Geheimen operierenden Bewegungen auf, sich offen gegen den Kriegerkult zu erheben. Sie kündigten außerdem an, nach den Heraldischen Toren nun auch die Menetekelnden Ephemeriden von Absantha-Gom auszuschalten. (PR 1348)

Ijarkor war der erste Ewige Krieger, der sich gegen das Regime wandte. Er tötete seinen Animateur Srolg. (PR 1348)

Mit den Elfahdern kehrte sich erstmals ein ganzes Volk von dem Kriegerkult ab. (PR 1349)

Das Ende

Durch die Deflagration gewaltiger Mengen Paratau in Absantha-Gom Anfang des Jahres 447 NGZ begann der Transfer der Galaxie Hangay aus dem sterbenden Universum Tarkan in das Standarduniversum. DORIFER machte die von ihm selbst vorgenommene Manipulation des Psionischen Netzes rückgängig, so dass das Netzgehen nicht mehr möglich war. Das bedeutete das Ende für die Organisation der Gänger des Netzes. (PR 1349, ...)

Am 22. März 447 NGZ erklärte Wybort in der Halle des Anfangs auf Sabhal bei einer Generalversammlung die Organisation für aufgelöst. Auf einen Redebeitrag Atlans hin entschlossen sich die bisherigen Gänger des Netzes, ihr Wirken neu auszurichten. Sie wollten sich zukünftig darum bemühen, dem durch den Ausfall des technisch nutzbaren Psionischen Netzes im Reich der Zwölf Galaxien entstehenden Leid entgegen zu wirken. (PR 1356)

Quellen