Die Sirenen von Dhatabaar

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Serie: Perry Rhodan-Planetenromane (Band 284)
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Titel: Die Sirenen von Dhatabaar
Untertitel: Im Reich des Ewigen Kriegers Krovor

(Taschenheft) Im Reich des Ewigen Kriegers – ein Terraner riskiert alles
Autor: Kurt Mahr
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Dirk Schulz / Horst Gotta (Taschenheft)
Erstmals erschienen: November 1986
Handlungszeitraum: Juni 435 NGZ
Handlungsort: Erendyra, Dhatabaar
Bezug: Die Gänger des Netzes (Zyklus)
Zusätzliche Formate: Autoren­bibliothek 55, Weltbild Sammler­edition 24, Taschenheft 26 (Printausgabe und E-Book)

Kurz­zusammen­fassung

Gilgid, die Fürstin der Kioja, wird von dem Ewigen Krieger Krovor gefangen gehalten. Fellmer Lloyd empfängt ihren Hilferuf und begibt sich in die Galaxie Dhatabaar. Dort erliegt er den Verlockungen einer Charybdischen Sirene, aber sein Raumschiff ILLO bringt ihn in Sicherheit. Bei der zweiten Annäherung ist Lloyd vorsichtiger und kann wachen Sinnes in die riesige Raumstation eindringen. Er begegnet dem Aufseher Orisha, der sich ihm anschließt. In den Datenspeichern der Station finden sie einen Hinweis auf Gilgids Aufenthaltsort. Sie befreien die in der Sirene gefangenen Lebewesen und zerstören die Station anschließend.

In Krovors Raumfestung Vatomandry, wo Gilgid gefangen gehalten wird, findet ein großes Volksfest statt. Mithilfe des Gavvron Sembilan erreicht Lloyd Krovors Palast und schließlich Gilgids Zelle. Dann schnappt die groß angelegte Falle zu. Lloyd wird überwältigt und muss sich Krovor zum Duell stellen. Als der Krieger den Terraner besiegt und zu töten droht, greift Gilgid ein. Ihre mentale Kraft betäubt den Krieger. Dann gehen sie und ihr Volk den Schritt in die Vergeistigung. Fellmer Lloyd und Orisha entkommen von Vatomandry; den Ewigen Krieger lassen sie zurück.

Handlung

Fellmer Lloyd ist im Jahr 435 NGZ als Gänger des Netzes mit seinem Raumschiff ILLO in der Galaxie Erendyra unterwegs. Er besichtigt gerade die Marschen von Leuka, als er den Hilferuf einer Frau namens Gilgid empfängt. Sie ist die Gefangene des Ewigen Kriegers Krovor, des Herrschers der benachbarten Galaxie Dhatabaar. Lloyd fliegt zunächst die Freihandelswelt Medidoor im nahe gelegenen Didoorsystem an, um Informationen zu bekommen. Er kennt den Planeten von zwei vorhergehenden Besuchen.

Neben den einheimischen Doori, die pferdeähnliche Köpfe haben, leben zahlreiche Händler von anderen Völkern auf Medidoor. Ein Eptusad namens Thusalfanq empfiehlt Lloyd die Informationshändlerin Nurimer, eine Menni (Doori-Frau). Der Terraner beauftragt sie, gegen Honorar Informationen über Gilgid zu liefern, und verbringt anschließend eine Liebesnacht mit ihr. Anderntags bemerkt Lloyd, dass er beschattet wird, kann den Verfolger aber austricksen und befragen. Aus Mishrats Gedanken erfährt er, dass dieser für Hirlap tätig ist, einen Agenten eines Wesens namens Kwanandur.

Nurimer berichtet, dass Gilgid die Fürstin des Volkes der Kioja ist, eines sehr altes Volkes, das auf dem Planeten Altron im Ejedasystem in Dhatabaar lebt und an der Schwelle zur Vergeistigung stehen soll. Krovor will die Kioja für seine Zwecke ausnutzen. Seit etwa fünf Monaten gilt Gilgid als verschollen. Wahrscheinlich hält Krovor sie auf einer seiner sieben Raumfestungen gefangen. Weiterhin warnt Nurimer den Mutanten vor Krovor, der als Meister des Psions gilt, und den Charybdischen Sirenen von Dhatabaar. Thusalfanq gibt Lloyd beim Abschied den Tipp, sich der Hilfe des Volkes der Duara zu versichern.

Fellmer Lloyd fliegt nach Dhatabaar, um Gilgid zu suchen. Er empfängt ein weiteres mentales Signal, erkennt es aber als künstlich: die Falle einer Charybdischen Sirene. Das Signal gaukelt vor, Gilgid zu sein. Das kann nur bedeuten, dass Lloyd bereits erwartet wird. Mit aller gebotenen Vorsicht fliegt Lloyd den Ausgangspunkt bei dem Riesenstern Pangkah an, erliegt aber trotz Mentalstabilisierung der Beeinflussung durch die Sirene. Der Syntron der ILLO betäubt ihn und bringt ihn aus der Gefahrenzone.

Wieder bei Sinnen, befiehlt Lloyd der ILLO einen zweiten Anflug, um die Sirene zu untersuchen. Diesmal ist er vorgewarnt und erreicht die etwa drei Kilometer durchmessende Raumstation ohne Zwischenfälle. Im Inneren verschlägt es Lloyd in eine psionisch erzeugte Illusionslandschaft, in der hasserfüllte Quliman Jagd auf Ulupho machen – und umgekehrt. Dabei handelt es sich jedoch nur um Projektionen von Gefangenen, die mit stark reduzierten Lebensfunktionen in sargähnlichen Behältern eingeschlossen sind. Die in der Illusionsumgebung entstehenden Emotionen der Jäger und Gejagten sind aber echt und die ihnen innewohnende Psi-Energie wird auf Vorrat gespeichert. Sobald die Sirene den Betrieb aufnimmt, speisen die Mentalemissionen den psionischen Lockruf. Der Duara Orisha erklärt Lloyd die Zusammenhänge. Er ist ihm freundlich gesinnt, zumal Lloyd mit einem anderen Duara, dem Netzgänger Obeah, befreundet ist. Orisha ist seit Jahrtausenden als Aufseher in Krovors Diensten an Bord der Sirene. Lloyd will die Station zerstören. Er platziert eine Bombe und befreit mit Orishas Hilfe die Gefangenen: sieben Quliman aus der Galaxie Urumbar, ein Geschenk des Ewigen Kriegers Shargk, und 50 Ulupho. Als alle auf der ILLO und in sicherer Entfernung sind, löst Lloyd die Sprengung aus.

Ein Hinweis aus den Datenspeichern der Charybdischen Sirene deutet darauf hin, dass Gilgid in der Raumfestung Vatomandry gefangen ist, die aber nicht direkt angeflogen werden darf. Daher steuert die ILLO den Planeten Bakumpai an. Auf dem Weg dorthin empfängt Lloyd den zweiten (echten) Ruf Gilgids und ihm wird klar, dass er sie liebt, obwohl er bisher nur ihr Bild aus den Speichern der Sirene kennt. Auf Bakumpai setzt er die befreiten Gefangenen ab und bucht einen Platz auf einem Passagierschiff nach Vatomandry, wo bald ein Volksfest beginnen soll. Allerdings sieht das Ganze sehr nach einer erneuten Falle aus, denn eigentlich hätte das nächste Fest Krovors erst in einigen Jahren stattfinden sollen. Orisha warnt außerdem vor Kwanandur, dem engsten Mitarbeiter Krovors, dessen Identität niemand kennt. Der Duara will einen anderen Weg einschlagen, um in die Raumfestung zu gelangen.

Auf dem Passagierschiff KEPAK LAUAN spricht ein Gavvron namens Sembilan den Terraner an. Er kennt sich auf Vatomandry bestens aus und bietet sich Lloyd als Fremdenführer an. Seine Gedanken beschäftigen sich mit Gilgid, aber Lloyd kann mit seiner telepathischen Fähigkeit keine unlauteren Absichten erkennen. Auf Vatomandry angekommen, beziehen sie Quartier im Horst der Gastfreundschaft. Später besuchen sie Sembilans Freund Dilak. Dessen Haus hat einen Keller mit einem versteckten Stollen und einem Schacht, durch den Sembilan und Lloyd gemeinsam in die unterste Ebene der Festung vordringen – die für Besucher verboten ist. Dort liegt Krovors Palast, und irgendwo dort ist Gilgids Gefängnis. Als Lloyd in Sembilans Gedanken liest, dass dieser Gilgid entführen und den Terraner zuvor beseitigen will, handelt er schneller und paralysiert den Gavvron.

Alleine dringt er bis zu Gilgid vor – dann schnappt die Falle zu und Fellmer Lloyd wird überwältigt, gerade als er das gefangene Mädchen in die Arme schließt. Krovor hat seit Medidoor jeden seiner Schritte beobachtet. Zur allgemeinen Belustigung wird das Geschehen sogar aufgenommen und als Holorama live in der gesamten Raumfestung ausgestrahlt. Schlagartig wird Fellmer Lloyd klar, dass Sembilan in Wahrheit Kwanandur ist, ein Roboter, der auf künstlichem Wege Mentalimpulse vortäuschen kann. Im Gefühl seiner Überlegenheit gesteht der Krieger Lloyd einen Zweikampf zu, dessen Übertragung Höhepunkt und Abschluss der Festivitäten darstellen wird. Schauplatz ist eine Nebellandschaft voller psionischer Illusionen. Findet Lloyd den Ausgang, dann ist er frei, andernfalls stirbt er. Der Mutant bekommt telepathischen Kontakt mit Gilgid und spürt ihre extreme Verzweiflung. Er hat jedoch keine Chance. Krovor stellt ihn und will ihn töten. Da greift Gilgid ein. Ihre mentale Kraft betäubt den Krieger. Lloyd nimmt den bewusstlosen Pterus als Geisel. Er kehrt unversehrt an die »Oberfläche« der Raumfestung zurück, wo er Orisha wiedertrifft.

Der Duara ist später als Fellmer Lloyd auf Vatomandry angekommen und hat aus den Nachrichten von den Schwierigkeiten seines neuen Freundes erfahren. Mithilfe seines Konverters hat er die Kontrolle über Kwanandur übernommen und ihre Flucht mit einem Beiboot von Krovors persönlichem Raumschiff vorbereitet. Orisha hat den Roboter anschließend zerstört. Nun begeben sich er und Lloyd an Bord und starten; den Krieger lassen sie zurück. Es gibt keine Verfolger. Ein letztes Mal bekommt Lloyd Kontakt mit Gilgid. Diese bedankt sich für seine Hilfe, denn die Verzweiflung über seinen drohenden Tod gab ihr genug Kraft, um ihren Körper aufzugeben und die Vergeistigung ihres Volkes einzuleiten – dabei schaltete sie nebenher den Krieger für eine begrenzte Zeit aus. In der neuen körperlosen Existenz, einer Gemeinschaftsintelligenz, ist das Kioja vor Krovors Nachstellungen sicher.

Aus Enttäuschung über die unerfüllte Liebe beschließt Fellmer Lloyd, vorerst nicht zu seinen Freunden nach Sabhal zurückzukehren. Zur Zerstreuung will er nach Medidoor gehen und Thusalfanq und Nurimer besuchen.

Personenregister

Fellmer Lloyd Der Gänger des Netzes folgt seinem Herzen.
Gilgid Fürstin der Kioja, Gefangene des Ewigen Kriegers Krovor.
Thusalfanq Ein Händler aus dem Volk der Eptusad.
Nurimer Eine Informationshändlerin auf dem Planeten Medidoor.
Mishrat Ein Doori-Agent, der sich von Fellmer Lloyd übertölpeln lässt.
Orisha Ein Duara, Aufseher im Inneren der Charybdischen Sirene des Pangkahsystems.
Kwanandur alias Sembilan Ein Roboter, der für Krovor arbeitet.
Dilak Ein Gavvron im Dienst des Ewigen Kriegers Krovor.
Krovor Der Ewige Krieger der Galaxie Dhatabaar.