Diglfonk

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Diglfonk war ein Robotdiener aus Wolterhaven. Er war ursprünglich dem Herrn Soltzamen unterstellt, und wurde später dem Orxeyaner Sator Synk zum Geschenk gemacht. (Atlan 414)

Erscheinungsbild

Sein Grundkörper bestand aus einer Kugel von circa 50 cm Durchmesser. Daraus ragten mehrere Schläuche, Antennen und Tentakel hervor, die je nach Bedarf aus- oder eingefahren wurden. Anstelle eines Kopfes befand sich eine permanent rotierende Scheibe (solange er sich im Aktivmodus befand). (Atlan 424)

Er verfügte über ein hochentwickeltes Reparatursystem, mit dem er auch schwerere Schäden an sich reparieren konnte. Diglfonk bewegte sich meistens über dem Boden schwebend fort. (Atlan 424)

Charakterisierung

Bevor Diglfonk an Synk als Geschenk überstellt wurde, ließ Herr Soltzamen ihm ein schwaches Erregungszentrum einbauen. Dies machte es ihm einigermaßen möglich, die für Roboter unlogischen Verhaltensweisen biologischer Intelligenzwesen zu interpretieren, und sich darauf einzustellen. Schon bald war das sehr wichtig, denn eine der Aufgaben, die Diglfonk hatte war die, Sator ständig einem Wechselbad der Gefühle auszusetzen, um ihn dadurch vor manchen Gefahren zu schützen.

Diglfonk war Sator Synk in allen Belangen unterstellt und musste seinen Befehlen gehorchen. Dabei stellte er deren Sinnhaftigkeit durchaus in Frage und löste sie auf eine Weise von der er dachte, dass sie Sator Synks Zielen mehr dienen würden. Seine Art und vor allem sein Standardsatz »Verfüge über mich, Herr!« brachten Synk häufig zur Verzweiflung und bescherten ihm bisweilen auch Wutanfälle. Tatsächlich aber stand Herr Soltzamen als oberste Instanz über dem Orxeyaner, wodurch dessen manchmal überschäumendes Temperament bei manchen Entscheidungen in gewissem Maße eingebremst werden konnte.

Geschichte

Das Geschenk

Im Jahr 2650 wurde Diglfonk nach Orxeya geschickt, wo er in der Behausung Sator Synks auf die Rückkehr des Orxeyaners wartete. Der Held von Pthor wurde von den Robotbürgern sehr respektiert, da er auch bei gefährlichen Einsätzen auf Robotbürger und Robotdiener große Rücksicht nahm. Und das, obwohl er seiner Meinung nach alle Arten von Robotern abgrundtief hasste. Aus Dankbarkeit für seine oft ungewollten Dienste erhielt er Diglfonk als Geschenk. Für Synk war das jedoch alles andere als eine Freude, und so entwickelte sich in den darauf folgenden Tagen und Wochen bei Synk eine Hassliebe. (Atlan 414)

Erster Kampf in Orxeya

Bald darauf wurde fast ganz Pthor von den Scuddamoren besetzt. Offen wagte kaum jemand, Widerstand gegen die Besatzer zu leisten, und auch Synk blieb in seiner Hütte. Als einer der Besatzer Anstalten machte, sein Haus zu betreten, schickte er Diglfonk hinaus, damit er ihm verfaulte Früchte aus einem Obstkarren bringe, die er angeblich essen wollte. Falls ihn der Scuddamore hindere, sollte er ihn beseitigen. Durch dieses Manöver wollte Synk den Besatzer ablenken und auf der anderen Seite seines Hauses türmen. Aber der Besatzer machte kurzen Prozess mit Diglfonk, und der Robotdiener blieb regungslos im Sand liegen, die Kopfscheibe hörte auf zu rotieren. Im vermeintlichen Glauben, erneut einen Roboter auf dem Gewissen zu haben, griff Sator Synk den Scuddamoren an, wurde aber paralysiert und in einen Karren gesperrt, in dem sich schon andere Gefangene befanden. (Atlan 424)

Diglfonk war aber nicht zerstört; als die Dunkelheit einsetzte, reparierte er sich selbst, schwebte zu der Energiestation, die das Hauptquartier der Scuddamoren in Orxeya versorgte, und löste ein wahres Spektakel an Energieentladungen aus. Die Scuddamoren waren abgelenkt, er konnte Sator Synk aus dem Pritschenwagen befreien und mit ihm an den Rand der Stadt fliegen, wo er sich erneut deaktivierte, um nicht geortet werden zu können. (Atlan 424)

Synk war sowohl erleichtert, dass Diglfonk noch unversehrt war, als auch wütend, da die Aktion nicht von ihm geplant und angeordnet worden war. Aber nun hatte er keine andere Wahl mehr, er musste Orxeya mit seinem Begleiter verlassen, da er gesucht wurde. Unterwegs trafen sie auf Koy, Kolphyr, Kennon und Fenrir; sie setzten ihren Weg gemeinsam bis zum Magischen Knoten fort, der die Große Barriere von Oth vor den Feinden schützte. Sie verließen die Gruppe wieder, als drei Organschiffe aufstiegen, um den Knoten zu bombardieren. Nur mit knapper Not konnten die beiden dem Inferno entkommen. Danach erhielten sie unerwartet Unterstützung, denn die Robotbürger hatten ein weiteres Geschenk für den Helden von Pthor. (Atlan 424)

Die Befreiung der Stadt der Händler

Bei diesem Geschenk handelte es sich um zwölf Roboter verschiedenster Gestalt, Funktion und Intelligenz: die Robot-Guerillas, die ab nun Synks Kommando unterstanden. Widerwillig akzeptierte Synk seine neuen Begleiter, lehnte aber Diglfonk als Kommandanten dieser Truppe ab. Denn er vermutete, dass Diglfonk ihn mit dieser Truppe in den Wahnsinn treiben wollte. So wurde willkürlich Gykogsbeeden zum Anführer ernannt, dessen positronische Intelligenz nur zur Erfüllung einfachster Befehle ausreichte. Deshalb musste Synk Diglfonk befehlen, seine Anweisungen Gykogsbeeden in für ihn verständliche Befehle umzuformulieren, die dieser dann weiterzugeben hatte. Natürlich lief das nicht ohne Komplikationen ab. (Atlan 424)

Wenige Tage nachdem Synk die Robot-Guerillas erhalten hatte, begegneten sie den Piraten vom Regenfluss Zambor Hirto, Sistello und Kebbak. Mit ihnen wollte er Orxeya angreifen, um seine Heimatstadt von den Scuddamoren zu befreien. Da er mehr ihr Gefangener als Gefährte war, und eine Teufelei der drei witterte, schickte er heimlich Diglfonk vor. Sein Diener drang unbemerkt in Orxeya ein, spionierte die Lage aus, und übermittelte die Ergebnisse per Funk an Gykogsbeeden. So gelang es tatsächlich, in Orxeya einzufallen und die beiden Stützpunkte der Scuddamoren zu zerstören. Dabei kamen alle Scuddamoren, Kebbak und die Hälfte der Robot-Guerillas ums Leben. Diglfonk blieb unbeschädigt. (Atlan 424)

Der verrückte Sator Synk

Schon bald wurden die zerstörten Einheiten aus Wolterhaven ersetzt. Synk führte mit seinen Robot-Guerillas einen richtigen Partisanenkrieg; es gab zwar keine großen Schlachten, aber immer wieder empfindliche Nadelstiche gegen die Besatzer. Und welche Truppen Pthor besetzten, war ihm egal. Sobald die Scuddamoren das Weltenfragment geräumt und damit den Trugen den Weg frei gemacht hatten, bekämpften sie auch diese. Diglfonk und die 12 Guerillas hatten sich inzwischen an die unlogische und cholerische Art des Orxeyaners gewöhnt. Daher fiel es ihnen zunächst nicht auf, dass eine Veränderung in ihm vorgegangen war. Synk war nämlich vom Bewusstsein eines Körperlosen befallen worden, die beide um die Vorherrschaft über den Körper rangen. (Atlan 442)

Schließlich schöpfte Diglfonk doch Verdacht und brachte Synk gegen dessen Willen nach Wolterhaven zum Bürger Soltzamen. Eine »Fehlfunktion« vermutend, ließ dieser ihn untersuchen und schließlich das Gehirn aus dem Körper operieren. Diesen Eingriff führten Diglfonk und Gykogsbeeden durch, wobei sie sich eines Apparates bediente, der von Robotbürger Larykuz entwickelt worden war. Als das Gehirn abzusterben drohte, ordnete Soltzamen die Rücktransplantation an. Nachdem dies geschehen war, erschien die Körperlose Leenia, befreite ihren gefangenen Artgenossen aus Synks Gehirn und stärkte dessen Lebensfunktionen, womit sie den Tod des Orxeyaners abwendete. (Atlan 442)

Um einen drohenden Wahnsinn Synks zu verhindern, verpassten sie ihm einen Hypnoblock, der leider zu gut wirkte. Synk nahm daraufhin alle Roboter und Maschinen als lebende Wesen wahr, was schon bald zu Komplikationen führte. (Atlan 442) Im Laufe der Zeit wurde der Hypnoblock aber etwas durchlässig, was für Synk große Probleme verursachte. Diglfonk vermutete, dass er nun dem Wahnsinn verfallen würde und holte von Herrn Soltzamen Instruktionen ein. Der befahl, den Hypnoblock sofort aufzuheben, was Gykogsbeeden an Ort und Stelle übernahm. Synk wurde wieder normal, nur mit einer etwas geringeren Antipathie gegenüber Robotern als bisher. (Atlan 443)

Am Wachen Auge

Auf dem weiteren Weg, der sie zur FESTUNG führen sollte, schloss sich ihnen Leenia an. Sie überzeugte Sator Synk, sie zur Dunklen Region zu begleiten. Nachdem sie das Ufer des Xamyhr überquert hatten, gerieten die Robot-Guerillas in den Bann eines unbekannten Einflusses, der verhinderte, dass sie weiter in das Gebiet eindringen konnten. So mussten sie zurückbleiben, bis Synk und Leenia Tage später wieder zurück waren. (Atlan 455)

Sie kehrten zum Wachen Auge zurück, das inzwischen von den Trugen geräumt worden war. Diglfonk nahm ohne Wissen Sator Synks Verbindung zu Wolterhaven auf und erfuhr, dass sich inzwischen einiges zum Negativen verändert hatte. Es waren neue Besatzer gekommen, nämlich die Ugharten, und die mit dem Neffen Thamum Gha verbündeten Magier hatten die Macht ergriffen. Als Schattenregierung waren die Odinssöhne eingesetzt worden, und die ließen aus gegebenem Anlass ein Exempel statuieren. Die Freiheitskämpfer Koy, Kolphyr, Fenrir und auch Bördo sollten hingerichtet werden. Da beim letzten Aufenthalt in der Stadt der Roboter alle Robot-Guerillas mit Geräten ausgestattet worden waren, die sie für Magier so gut wie blind machten, kommandierte Diglfonk vier der Guerillas ab, um heimlich in die FESTUNG einzudringen und die Gefangenen zu befreien. (Atlan 456)

Synk blieb nicht lange verborgen, dass vier der dreizehn Robotdiener fehlten, und stellte Diglfonk zur Rede. Der verweigerte jede Auskunft. Zur Strafe ließ Synk sie ein Militärmanöver vor dem Wachen Auge abhalten, das Diglfonk und seine Untergebenen nur zu gern wortgetreu erfüllten. Damit war es Synk auch nicht möglich, dieses vorzeitig abbrechen zu lassen. Nur Leenia durchschaute Diglfonk, und der Anführer der Guerillas gestand ein, dass sie den Orxeyaner absichtlich derart mit übergenauer oder falscher Ausführung von Befehlen ärgerten, dass Synk nicht an verräterische Dinge denken konnte. Denn einige Magier waren in der Lage, Gedanken zu lesen, für sich hörbar zu machen, oder ähnliches. Ständig am Rande der Verzweiflung oder des Wutausbruchs gab es aber nichts Gefährliches, was sie hätten erfahren können, womit Synk relativ sicher vor Sanktionen war. (Atlan 456)

Nach der geglückten Befreiung der Gefangenen kehrten die vermeintlich desertierten Robotdiener mit den Befreiten wieder zu den anderen zurück, und Synk verzieh ihnen gnädigerweise ihre Schandtat. Koy, Kolphyr, Fenrir und Bördo schlossen sich ihnen an. (Atlan 456)

Einige Tage später waren die vom Schwarzschock befallenen Magier wieder geheilt. Ohne dass Synk es wusste, hatte Diglfonk dafür gesorgt, dass Hastanoque und fünf weitere Robot-Guerillas dabei mitgeholfen hatte. Synk und seine Gefährten zogen vom Wachen Auge unbehelligt an der FESTUNG vorbei zur großen Barriere von Oth, wo angeblich ein Raumschiff gelandet war und, wie sie hofften, Atlan zurückgebracht hatte. In der Ebene Kalmlech stellte der Orxeyaner fest, dass wieder einmal einer der Guerillas fehlte. Selbst Diglfonk wusste diesmal nicht, wo er verblieben war. Also kehrten sie an die Stelle zurück, an der er das letzte Mal geortet worden war. Sie fanden ein Loch im Boden, in dem ein mehrere Meter langes schlangenförmiges Monster hauste. Es hatte den Robotdiener als Beute angesehen und zu sich geholt. Gemeinsam konnten sie es mit einiger Mühe töten. Nachdem sie auch noch Balduur vor der Brut dieser Bestie gerettet hatten, trennten sich die Gefährten. Leenia, Synk und die Robot-Guerillas wollten hingegen weiter gegen die Besatzer kämpfen. Koy und Kolphyr reisten in die Barriere von Oth, um nach dem Raumschiff zu suchen. (Atlan 467)

Quellen

Atlan 414, Atlan 424, Atlan 442, Atlan 443, Atlan 455, Atlan 456, Atlan 467