Große Barriere von Oth

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Die Große Barriere von Oth befindet sich an der Südküste von Pthor und stellt das mächtigste (wenngleich auch nicht höchste) Gebirge auf dem Weltenfragment dar. Sie ist die Heimat der Magier und wird deshalb manchmal auch als Land der Magier bezeichnet.

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Atlan 374 - Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG

Lage

Die Barriere beginnt etwa 25 km östlich von Wolterhaven, von wo sie sich an der Südküste entlang als zunächst circa 50 km breiter, im östlichen Teil bis mehr als 70 km breiter Gebirgszug über eine Länge von etwa 340 km erstreckt. Im äußersten Osten befindet sich die Stadt Panyxan. (Atlan 373) Nördlich der Barriere gibt es eine fruchtbare, aber weitgehend unbewohnte Hügellandschaft, die später in eine Steppe übergeht, die Ebene Kalmlech genannt wird.

Landschaftsbild

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Atlan 451 - Innenillustration 2
© Heinrich Bauer Verlag KG

Die Große Barriere von Oth ist in mehrere Gebirgsketten, Hochplateaus, Täler und Schluchten gegliedert, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das passt hervorragend zur Mentalität der Magier, die auch aktiv an der Gestalt der Barriere mitgewirkt haben. So treffen hier die unterschiedlichsten Klimazonen auf engstem Raum zusammen, je nach Vorliebe der Bewohner. Eisflächen, verkarstete Felsen, Wiesen, Wälder und auch tropischer Urwald sind in den Tälern und auf den einzelnen Berghängen zu finden.

Es gibt hier insgesamt 34 Bergriesen (Atlan 327) und zahlreiche niedrigere Berge. Zwischen den Bergen gibt es weite Täler und tiefe Schluchten. Höhlen, die sich unter den Bergen zu breiten Wegen oder hallenartigen Großhöhlen vereinigt haben, und kurze, wilde Flüsse. Die Barriere von Oth ist generell stark zerklüftet und zu Fuß nur schwer zu durchqueren. (Atlan 373)

Der westlichste Gipfel ist der Ko-Fomath, unweit davon befindet sich der Lichterfang. Im Osten dieser Berge schließt der höchste Berg in der Barriere an, der Crallion, die Heimat des Weltenmagiers Copasallior, der auf dem über 6300 m hohen Gipfelplateau in einer prächtigen Gartenlandschaft lebt. Zwischen diesen drei Bergriesen befindet sich das Wohngebiet der Nichtmenschlichen Magier.

Etwas weiter östlich des Crallions befindet sich der Gnorden, wo der Knotenmagier Glyndiszorn in seinem Luftschiff ORSAPAYA forscht; südlich dieser beiden Gipfel befindet sich das Tal der Schneeblume, und an den Bergen im Westen dieser Schlucht leben die Nutzlosen. Noch weiter südlich führt ein unbewohnter Landstrich wie ein Korridor bis zum Südrand der Barriere.

Östlich des Schneeblumentals befindet sich das Eistal. Nördlich des Eistals, und über einige Zeit parallel zu diesem, erstrecken sich die Dunklen Täler vom Gnorden im Westen bis zum Karsion an ihrem östlichen Ende, wo der Wettermagier Breckonzorpf lebt. Nördlich der Dunklen Täler befinden sich drei Eiszinnen. Die Dunklen Täler sind über eine Brücke aus dünnen Kristallfäden mit einem Hochplateau verbunden, welches vom Karsion durch die Schlucht der schwarzen Nebel getrennt ist. Sie wird von einer Brücke aus Steinplatten überspannt, welche über 5 km lang, aber nur 3 m breit ist.

Im Osten des Karsions geht die Barriere von Oth über das Tal der Seelenlosen in die Tronx-Kette über, welche aus 7 Bergriesen besteht. Sie ist ca. 75 km lang und bis zu 30 km breit. Hier haben sich die sogenannten Rebellen angesiedelt. Im Süden der Tronx-Kette befindet sich der Zwillingsberg Skatha-Hir, wo sich das Zentrum aller magischer Energien der Barriere befindet. Überschüssige magische Energie wird von gigantischen Speichern im Berg aufgesaugt, und bei Bedarf bedienen sich die Magier dieser Energien unbewusst wieder. Noch weiter südlich des Skatha-Hirs befindet sich der Hang der Töpferschnecke.

Weiter im Osten schließt das Tal der Käfer an, und schließlich der Bereich der Ostküste mit dem Tal der Nebel. Der nördlichste Berg der Ostküste ist der 3000 m hohe Skolion, an dessen Südflanke sich das Städtchen Panyxan befindet; die einzige Ortschaft von Nicht-Magiern, die in diesem Bereich geduldet wird. Südwestlich und südlich davon schließen der Io-Parth und Ziowarth an. Das Gebiet zwischen Tal der Käfer und Hang der Töpferschnecke wird manchmal auch als der Rand bezeichnet; hier leben die unbedeutenden kleinen dunklen Männer.

Die bis zu 450 hier gleichzeitig lebenden Magier haben den größten Teil der Barriere in Reviere aufgeteilt. Zwischen den Revieren befinden sich neutrale Straßen, die von jedem benutzt werden dürfen. Aber da es nur selten vorkam, dass ein Magier andere zu sich einlud unternahmen jene, deren Reviere an solche neutralen Wege grenzten alles Erdenkliche, um ihre Reviere vor neugierigen Blicken zu schützen.

Bekannte Landschaftsmerkmale

Name Beschreibung Quellen
Crallion mit 6300 m höchster Berg der Barriere, weit im Westen, grenzt im Westen an den Lichterfang (dazwischen leben die Nichtmenschlichen) und im Süden an das Tal der Schneeblume. Atlan 440, S. 50
Dunkle Täler Region der Großen Barriere von Oth, in der sich eine der Fraktionen der Magier angesiedelt hat. Verlaufen teilweise parallel zum Eistal zwischen Karsion und Gnorden. Atlan 327
Eistal südöstlich des Gnorden gelegener Talkessel, von hohen Bergen eingerahmt. Standort von Malvenias Einhornhaus Atlan 327
Fjors Großer Fluss im Tal der Käfer, verschwindet unter dem Skatha-Hir in einer Schlucht, mündet im Revier der kleinen dunklen Männer am Rand Atlan 374, S. 41
Gnorden liegt knapp östlich des Crallion. Standort von Glyndiszorns ORSAPAYA Atlan 327
Hang der Lichtwürfel Berghang in der Tronx-Kette, Wohnsitz von Querllo Atlan 327, S. 41
Hang der Töpferschnecke liegt südlich des Skatha-Hir, ca. 70 km südlich der Tronx-Kette Atlan 358
Io-Parth Berg am Beginn der Großen Barriere weit im Osten, westlich von Panyxan. Grenzt an das Tal der Nebel an. Ankerplatz von Jarsynthias Luftschiff LORKI Atlan 301, Atlan 348
Ismanth ehemaliger Berg am Rand der Barriere, Standort von Orthwins Palast. Brach aus dem Gebirgszug ab und verblieb auf einer fremden Welt Atlan 473
Karsion 4200 m hoher eisbedeckter Berg, wird durch eine Schlucht von den Dunklen Tälern getrennt. Standort von Breckonzorpfs SARKA Atlan 327
Ko-Fomath westlichster Gipfel der Barriere, grenzt im Osten an Lichterfang und Crallion. Atlan 358
Lichterfang Berg im Westen, grenzt an Ko-Fomath und Crallion. Dazwischen leben die Nichtmenschlichen. Heimat der Onyxkäfer. Atlan 440, S. 51
Palamandiro-Schlucht Versteck der GOL'DHOR Atlan 386
Rand das mehrere hundert Kilometer lange Randgebiet der Barriere zum Ende der Oberfläche Pthors ist geprägt von einem kahlen Streifen Fels, Stein oder Sand, auf dem sich diverses Treibgut anderer Planeten befindet; Salzkrusten, Skelette und Schalen fremder Tiere und Ähnliches. Atlan 358, S. 14
Schlucht der gläsernen Felsen befindet sich im östlichen Teil der Tronx-Kette; hier leben winzige rote Salamander Atlan 440, S. 31, 51
Schlucht der schwarzen Nebel begrenzt die Tronx-Kette im Westen und den Karsion im Osten, wird von einer sehr langen Brücke überspannt Atlan 440, S. 50
Skatha-Hir Berg mit zwei Gipfeln, dazwischen befindet sich ein See, an dessen Rand verzweigte Grottensysteme. Er liegt südlich der Tronx-Kette und nördlich des Hangs der Töpferschnecke. Atlan 373
Skolion ca. 3000 m hoher Berg am Beginn der Großen Barriere weit im Osten, nördlich von Panyxan. Atlan 301
Tal der Käfer westlich des Skatha-Hir gelegen, wird vom Fjors durchflossen. Atlan 374, S. 41
Tal der Nebel befindet sich am Fuße des Io-Parth und wird durch dichte Nebelwände optisch hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt. Die Nebel wurden beim Krieg der Magier 2649 für immer aufgelöst. Atlan 346, Atlan 358
Tal der Schneeblume südlich des Crallions gelegen. Hier wurde die Entscheidung der Magier gefällt, den Herren der FESTUNG nicht mehr zu dienen. In den Bergen westlich des Tals leben die Nutzlosen. Atlan 327
Tal der Seelenlosen grenzt an die Tronx-Kette, wird von einer riesigen Brücke überspannt. Wohnstätte der Seelenlosen. Atlan 327, S. 28
Tronx-Kette Bergkette, bestehend aus 7 Bergriesen, weit im Osten der Barriere. Geht im Norden in Hügelland über. Atlan 373, S. 31
Ziowarth Berg am Beginn der Großen Barriere weit im Osten, südlich von Panyxan. Atlan 301

Bewohner

Die Große Barriere von Oth ist die Heimat von bis zu 450 Magiern, die auf Pthor leben. Bis zum Jahr 2648 lebten auch noch mehrere Tausend Seelenlose hier, die in den nur sehr schwer zugänglichen Schluchten ihre Behausungen errichtet hatten und bei vielen Magiern als Boten und Gehilfen arbeiteten. Sie verließen im Jahr 2648 die Barriere und starben wenige Stunden später.

Da Magier in der Regel Einzelgänger sind, die keine Freude über ungebetene Besucher haben, gibt es mehr oder weniger deutlich abgegrenzte Reviere in der Barriere. Sie alle sind durch Magische Straßen miteinander verbunden, die für alle neutral sind.

Das Verhältnis der Magier mit den Bergen kann als eine Art von Symbiose bezeichnet werden. Obwohl die Berge viel Platz bieten, leben hier nie mehr als 450 Magier. Wenn einer davon stirbt, wird er von jemand aus dem Revier der Sterblichen ersetzt und gewinnt mit den notwendigen magischen Fähigkeiten auch die relative Unsterblichkeit. Im Durchschnitt erzeugt jeder der Magier mehr magische Energie, als er normalerweise verbraucht. Diesen Überschuss absorbiert die Barriere. Auf diese Weise entsteht ein Speicher, auf den die Magier im Notfall gerne zurückgreifen. Eine Unterbrechung dieses Austausches der Kräfte sollte nie stattfinden. Sollten beispielsweise mehrere hundert Magier zusätzlich nach Oth kommen, würden sich die Berge noch mehr aufladen. Dadurch stünde den Magiern mehr Energie aus ihrer Umgebung zur Verfügung, was sie zwingen würde, ihre eigenen Kräfte in verstärktem Maße an alle möglichen Gegenstände abzugeben. Vor langer Zeit erstrahlten alle Gipfel von Oth in unwirklichem Licht, und ganze Gruppen von Magiern wurden in das Nichts geschleudert. (Atlan 373)

Sollten aber auf einmal zuviele Magier verschwinden, so kehrt sich der Vorgang um. Da es keiner der Magier verhindern kann, dass er Kräfte aus seiner Umgebung saugt und diese diese Energie nicht an anderer Stelle ersetzt wird, so verliert sich die Leistungsfähigkeit der Berge, bis sie für die Sinne der Magier nicht mehr zu erfassen ist. Damit stünden die Magier vor ihrem Ende. (Atlan 373)

Flora

Da es in der Barriere die unterschiedlichsten Klimazonen gibt, existieren auch unzählige Pflanzenarten. Namentlich bekannt ist nur der Goldbusch.

Fauna

Es gibt hier zahlreiche Wildtiere und auch gefährliche Raubtiere. Bevor sich die Magier hier niederließen, lebten zahlreiche Ungeheuer in der Barriere. Ein Großteil wurde von den Seelenlosen getötet, der Rest wohl von den Magiern. Folgende Tierarten sind namentlich bekannt:

  • Eskirten: zumindest eines dieser halbintelligenten Tiere lebte lange Zeit am Skolion
  • Morrigs: Insekten, die ihre Eier in lebende Wirtskörper legen
  • Onyxkäfer: leben am Lichterfang. Gelten als schwerfällig, beharrlich und zielbewusst
  • Ortnys: hirschgroße Tiere mit drei Hörnern
  • Raubschwalben: sie leben in der Nähe des Gnorden
  • Yassels: leben wild, bieten sich aber von selbst als Reittiere an, wenn sie der Meinung sind benötigt zu werden.

Geschichte

Bereits auf der Reise Pthors vom Planeten Yepha in die später als Schwarze Galaxis bekannt gewordene Galaxie, in der sich der Planet Ritiquian befindet, ließen sich die ersten Inselbewohner in der Großen Barriere von Oth nieder. Obwohl sie diesbezüglich völlig unbegabt waren, forschten sie auf dem Gebiet der Magie. Es gab zahlreiche Unfälle, aber die schreckten sie nicht ab. Schließlich kam es wie es kamen musste: sie vernichteten sich selbst bei einem dieser Experimente. (Atlan 481, S. 50-51)

In den späteren Jahrmillionen bevölkerten die verschiedensten Völker die Große Barriere. Die eigentlichen Magier verschlug es erst vor ca. 20.000 Jahren hierher. (Atlan 481, S. 63)

Die erste größere Veränderung im Land der Magier passierte, als Gildemeister Orthwin in einem Anfall von beginnendem Größenwahn versuchte, Pthor auf einer fremden Welt mittels Schwerkraftfesseln zu fixieren. Viele andere Magier waren damit nicht einverstanden und lösten fast alle Fesseln; bis auf jene, die am Berg Ismanth angebracht worden waren. Beim Start des Weltenfragments brach der Berg aus es heraus und verblieb auf dem unbekannten Planeten. (Atlan 473)

Durch die Kämpfe der vom Schwarzschock befallenen Magiern wurden auch landschaftliche Veränderungen ausgelöst. So brach ein Teil des Gebiets am Rand der Barriere einfach ab und verschwand spurlos, zwischen Lichterfang und Ko-Fomath entstand eine große Schlucht, ebenso am Hang der Töpferschnecke. Der Io-Parth büßte sogar gute 300 m an Höhe ein. (Atlan 440)

Quellen

Atlan 301, Atlan 327, Atlan 328, Atlan 348, Atlan 356, Atlan 358, Atlan 373, Atlan 374, Atlan 386, Atlan 440, Atlan 441, Atlan 473, Atlan 481