Thamum Gha

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A450Illu 1.jpg
Atlan 450 - Innenillustration 1
© Heinrich Bauer Verlag KG

Thamum Gha war der Neffe des Guftuk-Reviers der Schwarzen Galaxis. (Atlan 451) Er konnte über den Gersa-Predogg Wallcorm mit dem Dunklen Oheim in Verbindung treten. (Atlan 467)

Erscheinungsbild

Er war gute drei Meter groß und sehr breit gebaut. Aus dem massigen Körper ragten 20 verschiedenartig geformte Arme, von denen keiner dem andern glich, mit entsprechend unterschiedlichen Händen. Auch die sieben Beine waren höchst unterschiedlich; vier waren zwar gleich lang und kräftig, aber die Anzahl der Gelenke schwankte zwischen einem und vier, und die Form der Füße war ebenfalls verschieden. Beispielsweise endete eines der Beine in einem riesigen, gelappten Fuß, während ein anderes aussah, als hätte man es einfach abgeschnitten. Zwischen diesen vier Hauptbeinen befanden sich drei weitere, wesentlich kürzere Beine, deren Verwendungszweck unklar blieb. (Atlan 451)

Der Kopf war hoch aufgewölbt und saß fast halslos auf den Schultern. In der Mitte prangte eine große knollenartige Nase, darunter ein sehr kleiner zahnloser Mund. Während zwei seiner Augen von dunkler Farbe aber normaler Beschaffenheit waren, war das auf der Stirn befindliche dritte Auge rund und lidlos. (Atlan 451) Es hatte eine sehr schmale, gelbe Iris und eine dunkelblaue Pupille.

Bei seinem ersten Auftreten auf Pthor trug er ein Kleidungsstück, das den gesamten Körper einhüllte, darin eingeschlossen die Fußsohlen und die Fingerspitzen. Nur das Gesicht blieb frei. (Atlan 451)

Charakterisierung

Thamum Gha war boshaft, hinterlistig, gemein und berechnend. Das Leben eines intelligenten Lebewesen bedeutete ihm nichts. (Atlan 451)

Er hatte außerdem die Fähigkeit, seinem Hilfsvolk, den Ugharten, einen Teil ihrer Persönlichkeit zu rauben. Selbst wenn er nicht in ihrer Nähe war, waren deren Gedanken stumpfsinniger Natur, sofern sie nicht mit der Erledigung einer seiner Anweisungen beschäftigt waren. (Atlan 467)

Geschichte

Thamum Gha herrschte viele Jahrtausende über das Guftuk-Revier. Das Volk der Ugharten wurde sein wichtigstes Hilfsvolk und der Planet Lamur zu seiner Residenzwelt. (Atlan 451)

Im Jahr 2650 erfuhr der Neffe (vermutlich über seinen Gersa-Predogg), dass das Weltenfragment Pthor in Kürze in seinem Revier eintreffen würde und er für Ordnung sorgen sollte. Das war bereits zwei anderen Neffen vor ihm nicht gelungen. Er lernte binnen kürzester Zeit, Pthora zu sprechen, und informierte sich über Pthor sowie alle Ereignisse, die in letzter Zeit dort stattgefunden hatten. Danach entwickelte er einen Plan, der sich völlig von dem seiner Vorgänger unterschied, und rasch Erfolg erzielte. (Atlan 451)

Mit seinem prunkvoll ausgestatteten Flaggschiff THEISIS landete er vor der FESTUNG und hielt eine Ansprache in perfektem Pthora. Er verkündete, dass alle Gefangenen mit sofortiger Wirkung freigelassen würden, sofern sie nicht gegen die Gesetze der Pthorer verstoßen hätten. Die einzige Ausnahme waren die Schläfer aus der Senke der verlorenen Seelen, die ihrem vorbestimmten Schicksal zugeführt werden würden. Nach einer Unterredung mit dem Stimmenmagier Koratzo beschloss er, die Magier zu seinen Statthaltern zu ernennen; drei Personen sollten ihm dazu namhaft gemacht werden. (Atlan 451)

Noch bevor dies umgesetzt werden konnte, sprach ein Truge bei ihm vor und bat um eine Unterredung für seinen Herrn, Chirmor Flog. Gha ließ den Neffen des Marantroner-Reviers in seine privaten Räume in der THEISIS bringen und hörte sich die Geschichte Flogs an. Der war nämlich als erstes beauftragt worden, auf Pthor für Ordnung zu sorgen. Sein stark angeschlagener Gesundheitszustand hatte dies aber nahezu unmöglich gemacht. Schließlich war er auch noch auf eine List des Dunklen Oheims reingefallen, durch die die Magier zu negativ gesinnten Magiern geworden waren. Thamum Gha täuschte Mitleid vor und setzte den gefallenen Neffen zu seinem Statthalter ein. Dann zog er sich mit der THEISIS nach Lamur zurück. Es erfüllte ihn mit großer Genugtuung zu erfahren, dass die Magier alsbald kurzen Prozess mit Flog machten, und ihn in eine Höhle an der Schlucht der gläsernen Felsen versetzten, von wo er sich nicht mehr fortbewegen konnte. (Atlan 451)

Seine Taktik mit der Begnadigung der Verurteilten erwies sich als Geniestreich. Denn die echten Rebellen wurden bald von den ungerechtfertigt Gefangenen denunziert und von den Ugharten still und heimlich aus dem Verkehr gezogen. Ohne dass viel getan werden musste, stellte sich die gewünschte Ordnung auf Pthor nach und nach von selbst her. Als Marionetten der Magier waren die drei Odinssöhne als Thamum Ghas Statthalter eingesetzt worden. (Atlan 456)

Nur wenige Wochen später erfuhr er von den Ugharten, dass ihn ein Duuhl Larx zu sprechen wünschte, der Grüße aus dem Kreis des immerwährenden Lebens übermittelte und damit zu erkennen gab, dass er ein Bevollmächtigter des Dunklen Oheims war. (Atlan 466) Nachdem die HERGIEN, mit der der Geheimnisvolle angereist war, einige Stunden auf dem Raumhafen von Gaudhere gewartet hatte, begab sich Thamum Gha mit einem Gleiter dorthin. Auf dem Weg wurde er allerdings von einer intensiv leuchtenden Kugel angegriffen, die ihm die gesamte in ihm gespeicherte negative Energie absaugte und als wimmerndes, aber körperlich unversehrtes Wrack zurückließ. (Atlan 467)

Der Lichtball war nichts anderes als Duuhl Larx, der Neffe des Rghul-Reviers, und in seiner Begleitung befanden sich die Magier Koratzo und Copasallior. Sie versuchten die Situation auszunutzen und Thamum Gha über den Dunklen Oheim auszufragen. Aber das geschwächte Wrack fand bald wieder zu großer Stärke zurück. Denn der Gersa-Predogg Wallcorm hatte sich unbemerkt genähert und ließ eine große Menge negativer Energie auf den Neffen überströmen. Nur durch Aufbietung aller Kräfte gelang es Copasallior, Wallcorm ins Nichts zu schleudern. Bevor sie ihr Verhör fortsetzen konnten, griff Duuhl Larx erneut an. Als Gha diesmal die negative Aura abgesaugt wurde, verstarb er wenige Minuten danach. (Atlan 467)

Quellen

Atlan 451, Atlan 466, Atlan 467