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Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit den Schaltmeistern und den Tormeistern der Heraldischen Tore. Für weitere Bedeutungen, siehe: Schaltmeister (Begriffsklärung) und Tormeister (Begriffsklärung). |
Die Heraldischen Tore dienen zum interstellaren Transport von Objekten in der Mächtigkeitsballung Estartu und nach dem DORIFER-Schock auch außerhalb. (PR 1286, PR 1566)
Vor dem DORIFER-Schock
Funktion und Technik
Die Heraldischen Tore waren das Wunder der Galaxie Siom Som. Es handelte sich um gigantische Transmitter, die das normale Psionische Netz in einem viele Lichtjahre durchmessenden Bereich umformten und ein eigenes Netzwerk von psionischen Feldlinien für den interstellaren Transport erzeugten. (PR 1286)
Diese Feldlinien konnten von reisenden Netzgängern als feine rotblaue Linien wahrgenommen werden. (PR 1300)
Verschickt werden konnten einzelne Personen, wie auch Massengüter oder Raumschiffe. (PR 1329)
Über die zugrunde liegende Technik ist nichts weiter bekannt, als dass sie auf psionischer Energie basierte. (PR 1333 – Computer)
Um die Heraldischen Tore mit psionischer Energie zu versorgen, waren im Weltraum um den entsprechenden Planeten herum Kraftwerkstationen positioniert. Im Allgemeinen waren diese Kraftwerkstationen etwa 500.000 Kilometer entfernt. (PR 1286)
Vordergründig dienten die Heraldischen Tore dem interstellaren Transport, aber der beabsichtigte Nebeneffekt war die Schaffung von Kalmenzonen, in denen die Verwendung des Enerpsi-Antriebs unmöglich war, um den Gängern des Netzes den Zutritt zu verwehren. (PR 1288, Kap. 4)
Aufgrund ihrer Bedeutung hatte der Ewige Krieger Ijarkor eigens ein Gesetz erlassen, demzufolge jegliche Behinderung des Betriebs der Tore streng untersagt war. (PR 1331)
Betrieb
Die Heraldischen Tore wurden von Nakken gesteuert. Niemand außer ihnen besaß die Befähigung, die psionischen Vorgänge der ESTARTU-Technik zu verstehen und zu kontrollieren. In der Regel waren pro Tor etwa 500 Torhüter tätig, die von einem Tormeister angeleitet wurden. Ihnen erschienen die Tore als kosmische Leuchtfeuer, für die sie verantwortlich waren; wem die Leuchtfeuer galten, war ihnen angeblich nicht bekannt. (PR 1307 – Computer, PR 1318, PR 1331)
Errichtung neuer Tore
Das typische Vorgehen beim Bau eines Heraldischen Tores war folgender Ablauf: Einem einheimischen Volk, das eventuell bereits eine überlichtschnelle Raumfahrt entwickelt hatte, wurde von den Somern der Enerpsi-Antrieb zum Geschenk gemacht. Der bisherige Überlichtantrieb – beispielsweise ein Transitionsantrieb oder Linearantrieb – wurde verboten und alle Aufzeichnungen dazu vernichtet. Einige Zeit darauf wurden im Einflussbereich des Volkes Heraldische Tore errichtet, wodurch der Enerpsi-Antrieb nicht mehr funktionierte. Daraufhin war das Volk vollständig vom Netzwerk der Heraldischen Tore und damit von den Somern abhängig. (PR 1288)
Heraldische Siegel
Jedes Tor war, soweit bekannt, mit einem oder mehreren Heraldischen Siegeln geschmückt. (PR 1288, PR 1302, PR 1319)
Bekannte Heraldische Tore
Ursprünglich gab es etwa 2000 Heraldische Tore (PR 1319), alle auf der Oberfläche von Planeten. (PR 1316)
- Barbarentor auf Mliron (PR 1288)
- ESTARTU-Tor auf Boldar im Dunklen Himmel (PR 1295)
- Furamo-Tor auf einem Planeten ohne Namen (PR 1287)
- Helden-Tor auf Lombok (PR 1331)
- Königstor auf Som (PR 1293)
- Salcho-Tor auf Elroactom, Tormeister: Isnor (PR 1329)
- Sapphad-Tor auf Puughar (PR 1287)
- Terraner-Tor auf Pailliar (PR 1286)
- unbenanntes Tor auf Camat (PR 1289)
- Yihan-Tor auf Topelaz (PR 1303)
Dem Königstor kam dabei eine herausragende Bedeutung zu. Nur von hier aus waren Verbindungen zu allen anderen Toren in Siom Som möglich, und nur von hier aus konnte man zum ESTARTU-Tor im Dunklen Himmel gehen. (PR 1319, PR 1331)
- Anmerkung: Die Zahl 2000 wird mehrfach erwähnt. Lediglich PR 1302, Kap. 14 spricht von 200 Sonnensystemen (mit Heraldischen Toren), aus denen die Große Kalmenzone entstand.
Nach dem DORIFER-Schock
Innerhalb der Mächtigkeitsballung Estartu
Dort, wo früher Heraldische Tore auf den Planeten standen, wurden nach dem DORIFER-Schock in einigen Fällen neue Heraldische Tore gebaut, diesmal jedoch freischwebend im Weltraum. Auch die Technik fußte auf einem anderen Prinzip: auf der normalen Transmittertechnik. Ein Großteil der nicht mehr funktionsfähigen Tore auf den Planeten wurden auf die neue Technik umgestellt. (PR 1566, PR 1574, S. 10)
Wie bei den ursprünglichen Heraldischen Toren war der Leiter des Tores ein Tormeister, der in der Regel ein Somer war. Die technische Führung unterlag einem Schaltmeister, der in jedem Fall ein Nakk war, da nur dieses Volk 5-D-Schaltvorgänge beherrschte. (PR 1719)
Bekannte Heraldische Tore innerhalb Estartus
- Absantha-Tor in der Umlaufbahn des Planeten Hubei, Tormeister: Ursenan (PR 1577)
- ESTARTU-Tor über Boldar (PR 1577)
- Leburian-Tor über Mliron (PR 1574)
- Shivor-Tor über Mondruck, Tormeister: Sten Ibemen (PR 1574)
Außerhalb der Mächtigkeitsballung
In der Folgezeit nach dem Zusammenbruch des Psionischen Netzes entstanden auch außerhalb der Mächtigkeitsballung Estartu Heraldische Tore. So wurde eine Transmitterstraße entwickelt, die aus zehn Toren bestand und bis in die Lokale Gruppe, bis zur Milchstraße reichte. Bei der Namensgebung standen die Stufen der Upanishad für die Reihenfolge Pate. Die Tore schwebten frei im Weltraum. (PR 1593, PR 1719)
Nach der Erhöhung der Hyperimpedanz im Jahr 1331 NGZ hatte die Transmitterstraße ihre Funktion verloren. (PR 2514, S. 9)
Die Tore der Transmitterstraße
Name | Nummer | Standort | Tormeister | Quellen |
---|---|---|---|---|
Charimchar-Tor | 1 | Alophos | PR 1593 | |
Chargonchar-Tor | 2 | Tornteen | PR 1593 | |
Shant-Tor | 3 | 4 Mio. Lichtjahre hinter dem Chargonchar-Tor in Richtung Milchstraße. | Sharphal | PR 1566 |
Hamosh-Tor | 4 | 4 Mio. Lichtjahre hinter dem Shant-Tor in Richtung Milchstraße. | PR 1566 | |
Talosh-Tor | 5 | 21 Mio. Lichtjahre von Estartu entfernt im Leerraum. | Nardir | PR 1593 |
Dai-Tor | 6 | 2 Mio. Lichtjahre vor Truillau, von Estartu aus gesehen. | Ranudir | PR 1593 |
Jadj-Tor | 7 | 1 Mio. Lichtjahre hinter Truillau, von Estartu aus gesehen. | PR 1593 | |
Gom-Tor | 1,5 Mio. Lichtjahre vor der Milchstraße, von Estartu aus gesehen. | Uleboe | PR 1719 | |
Absantha-Tor | Ursenan | PR 1574 |
- Anmerkung: Zwischen dem Jadj-Tor und dem Gom-Tor müssen noch zwei weitere Heraldische Tore existieren, da die Entfernung zwischen den beiden Toren etwa 10,5 Millionen Lichtjahre beträgt, die maximale Reichweite von Tor zu Tor jedoch nur fünf Millionen Lichtjahre. In PR 1574, S. 10 spekulierte Alaska Saedelaere über die Anzahl der Tore der Transmitterstraße – er kam dabei auf zehn Tore, mit Gom als dem Namen des letzten Tores. Mutmaßlich heißen die beiden fehlenden Tore somit Charlashad-Tor und Dashid-Tor.
Geschichte
Laut offizieller Doktrin berief die Superintelligenz ESTARTU höchstselbst die zwölf Ewigen Krieger, die daraufhin ihr zu Ehren die Wunder erschufen. So entstanden auch die Heraldischen Tore von Siom Som. (PR 1316)
Ijarkor wusste es nicht besser. Er war der festen Überzeugung, die Idee für die Heraldischen Tore habe ihm ESTARTU während seines 32. Aufenthalts auf Etustar unterbreitet. In Wirklichkeit hatte die Superintelligenz ihre Mächtigkeitsballung längst verlassen. Die Erinnerungen der Ewigen Krieger wurden von den Singuva verfälscht. (PR 1339)
Im Laufe der Jahrtausende wurden viele Völker von Ijarkor mit dem Enerpsi-Antrieb ausgestattet, nur um nach der Entstehung der Großen Kalmenzone feststellen zu müssen, dass interstellare Verbindungen nunmehr ausschließlich über die Heraldischen Tore möglich waren. (PR 1326 – Computer)
Durch eine erfolgreiche Sabotageaktion der Gänger des Netzes bei dem Spiel des Lebens erloschen im August 446 NGZ nacheinander sämtliche Heraldischen Tore von Siom Som. Dadurch hörte auch die Große Kalmenzone auf zu existieren, und das Psionische Netz entstand in diesem Bereich wieder neu. Die Ewigen Krieger, namentlich Ijarkor, mussten damit die erste große Niederlage in ihrem eigenen Machtbereich einstecken. (PR 1332)
- Anmerkung: Welcher Art die Schäden an den Toren genau waren, geht aus den Quellen nicht hervor. Mindestens wurden die Maschinenanlagen so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr wieder in Betrieb genommen werden konnten. Außerdem ist unklar, ob das ESTARTU-Tor ebenfalls betroffen war.
Nach dem DORIFER-Schock im Jahr 448 NGZ hatten diese Heraldischen Tore ihre technische Grundlage verloren.
Quellen
- PR 1286, PR 1288, PR 1300, PR 1302, PR 1316, PR 1318, PR 1319, PR 1329, PR 1331, PR 1332, PR 1339, PR 1566, PR 1574, PR 1593, PR 1719, PR 2514
- PR 1307 – Computer, PR 1326 – Computer, PR 1333 – Computer