Orbiter-Krise

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Als Orbiter-Krise wurde nachträglich die Auseinandersetzung der LFT mit den Heerscharen der Orbiter ab Ende Juni des Jahres 3587 bezeichnet. (PR 991)

Geschichte

Zwei folgenschwere Irrtümer

Im Jahr 3587 erwachte die 1,2 Millionen Jahre alte ANLAGE des Ritters der Tiefe Armadan von Harpoon. Eine Automatik stufte die seit einiger Zeit in der Milchstraße auftretenden Weltraumbeben als ein Zeichen der Rückkehr der Horden von Garbesch ein. Die gigantische Maschinerie lief an. (PR 936, PR 952)

Die ANLAGE entsandte Roboter, um einige Exemplare der Garbeschianer einzufangen. Diese sollten untersucht und anschließend reproduziert werden, da Armadan von Harpoon davon überzeugt war, dass man die Garbeschianer am besten mit den eigenen Waffen bekämpfte. Als Versuchspersonen fingen die Roboter die sieben letzten Flibustier ein, die von der ANLAGE aufgrund ihrer Aggressivität irrtümlich für Garbeschianer gehalten wurden. (PR 936)

Daraufhin wurden die Flibustier aus unbefruchteten Urzellen millionenfach reproduziert – das Volk der Orbiter entstand. (PR 937)

Diese frisch erzeugten und entsprechend konditionierten Klone wurden auf hunderttausende Keilraumschiffe verteilt, die in der ANLAGE konserviert gewesen waren. Die Orbiter bereiteten sich auf einen Krieg gegen die vermeintlichen Horden von Garbesch vor. Da es sich bei den letzten Flibustiern um Humanoide handelte, galten für die Orbiter alle humanoiden Milchstraßenbewohner als Garbeschianer. (PR 938)

Fehlende Spuren frischer Kampfhandlungen, die bei einer Invasion zwangsläufig hätten gefunden werden müssen, erklärten sich die Orbiter damit, dass die Invasion schon vor tausenden Jahren stattgefunden haben musste und die ANLAGE viel zu spät aktiviert worden wäre. Daraus abgeleitet handelte es sich bei den jetzigen Milchstraßenbewohnern um Nachkommen der Invasoren, welche die rechtmäßigen Bewohner vernichtet oder vertrieben hätten. Die ursprüngliche Aufgabe der ANLAGE, die Abwehr einer erneuten Invasion der Horden von Garbesch, wurde durch das Ziel ersetzt, die Nachkommen der Invasoren aus der Milchstraße zu vertreiben. (PR 950)

Der Aufmarsch der Orbiter

Das erste Sonnensystem, in dem die Orbiter am 28. Juni 3587 auftauchten, war Boscyks Stern. (PR 949) Wenig später folgten dann Wega, Tah und andere Systeme, erstaunlicherweise blieben Terra und das Solsystem vorerst unbeachtet. (PR 953, PR 954)

Die aus circa 17.000 Einheiten bestehende BAL-Flotte okkupierte Olymp. Für die Orbiter war dieser Planet, den sie als eine der Zentralwelten der Garbeschianer ermittelten, ein Testfall für das weitere Vorgehen gegen die vermeintlichen Feinde. Entgegen den Erwartungen Zarchers, des Kommandanten der BAL-Flotte, reagierten die Garbeschianer jedoch nicht mit Aggressivität, sondern leisteten passiven Widerstand. Anson Argyris, der die massive Überlegenheit der Orbiter anerkannte, ging in den Untergrund und war daher zunächst weder für Freund noch Feind aufzuspüren. (PR 950)

Die Programmierung der Orbiter erlaubte ihnen nicht, Kampfhandlungen zu eröffnen. Daher versuchte Zarcher, die Garbeschianer zu provozieren, indem er einzelne Infrastruktureinrichtungen abschalten ließ. Argyris unterlief dieses Vorhaben; er aktivierte die stillgelegten Einrichtungen wieder. Um der »mobilen Positronik« habhaft zu werden, die Zarcher hinter den Gegenmaßnahmen vermutete, inszenierte er die Flucht der auf der SIRKON-BAL gefangen gehaltenen sieben Flibustier. Diese durchkreuzen den Plan: Sie benutzten einen anderen als den bereitgestellten Gleiter und entkamen damit tatsächlich in die Freiheit. Im Untergrund begegneten sie Anson Argyris, der ihnen seine robotische Beschaffenheit offenbarte. Auf seinen Wunsch begaben sich die Flibustier dann wieder in die Hände der Orbiter, um zu versuchen, sie doch noch umzustimmen. (PR 951)

Etwa zu dieser Zeit forschte der Archäologe Marcon Sarder auf dem Planeten Skuurdus-Buruhn nach Hinweisen auf die Ritter der Tiefe. Er hörte hier die Geschichte von Canjot, dem Orbiter des Ritters Armadan von Harpoon, und fand das Skelett eines Garbeschianers. (PR 952) Dieses wurde später zweifelsfrei von Jen Salik als das Skelett eines Laboris identifiziert. (PR 985)

Der Vario-500 legte seine Argyris-Maske ab und suchte Hilfe in der Gruft der Erkenntnis. Er gewann das Super-Hologramm Robert Louis Stevenson als Verbündeten. Die beiden gingen unbemerkt an Bord eines Keilraumschiffs, das zur Wega flog. Auf Ferrol deckten sie eine Verschwörung gegen den Thort auf und verhinderten einen Anschlag auf die Orbiter. (PR 953) Auf dem Weiterflug in Richtung Galaktisches Zentrum geriet der Vario in eine tödliche Falle, doch Stevenson opferte sich für ihn auf Vario's End. Die Flibustier, die ebenfalls mit der KUREL-BAL reisten, begaben sich auf das LFT-Schiff GULLIVER. (PR 954) Auf Terra steckte man sie in das Rehabilitationszentrum GOLDEN SUN. (PR 963)

Die KUREL-BAL erreichte die ANLAGE und landete auf Martappon. Anfang August verließ der Vario das Schiff. Zur Tarnung setzte er den Knitter ein, doch die Faltmaske war defekt und er musste sie nach kurzer Zeit wieder ablegen. Seltsamerweise entwickelte sie ein Eigenleben. Die verrückte Orbiterin Olkyra versteckte sie in der Produktionsanlage, woraufhin Tausende von Knitter-Orbitern hergestellt wurden. Diese wurden von den Flibustier-Typen bekämpft, was dem Vario-500 und Olkyra die Gelegenheit verschaffte, sich zunächst unerkannt durch die technischen Anlagen zu bewegen und Informationen zu sammeln. (PR 961) Tief unter der Oberfläche stieß der Vario-500 auf den Großen Langweiler, der ihn zu einem Duell herausforderte. Der Vario geriet in eine Falle und wäre vernichtet worden, wenn nicht der Knitter-Orbiter Charlie eingegriffen und ihn gerettet hätte. (PR 962)

Bis August waren 22 Systeme besetzt und systematisch abgeriegelt. Am 23. August 3587 besetzte Quiryleinen mit der 25.000 Keilraumschiffe starken NEL-Flotte das Solsystem und stellte der Bevölkerung – für ihn also: den Garbeschianern – ein Ultimatum zur Evakuierung der Milchstraße, zunächst ohne eine konkrete Zeitangabe. Tags darauf benannte er als Datum den 30. September, nachdem er die sieben Flibustier untersucht hatte und von ihrer Gewalttätigkeit entsetzt war. (PR 963) Zunächst lehnte er jedwede Verhandlung über eine Fristverlängerung ab. (PR 973)

Die Ritter der Tiefe

Auf dem Planeten Sentimental erwachte Harden Coonor, ehemals der (falsche) Ritter der Tiefe mit dem Namen Igsorian von Veylt, in seiner Auffangstation. Das Signal, das ihn weckte, war dasselbe, das die ANLAGE als Rückkehr der Horden von Garbesch fehlinterpretierte: die Weltraumbeben. (PR 969)

In der terranischen Kolonie suchte Coonor nach einer Gelegenheit, den Planeten zu verlassen. Er bemerkte, dass er Stück für Stück sein Ritterwissen verlor – es ging, ohne dass er es ahnte, auf den unscheinbaren Terraner Jen Salik über. Nach dem Auftauchen der Orbiter in der Milchstraße begriff er rasch, dass die ANLAGE einen Fehler gemacht haben musste. Als die Kolonisten entdeckten, dass er sie über seine Identität getäuscht hatte, ließ er sich notgedrungen von der Auffangstation nach Martappon abstrahlen. (PR 970)

Dort traf Coonor auf den Vario-500, der ihn innerhalb kürzester Zeit als Hochstapler enttarnte. Gemeinsam gerieten sie in die Gefangenschaft der Orbiter, die sie nach Durzuul verlegten, einer der anderen Welten der ANLAGE. (PR 971) Der Vario deckte hier eine Verschwörung gegen die Arbeitsführerin Lyrta Rufur auf, wobei Coonor ums Leben kam. (PR 972)

Auch der Vario-500 konnte die Orbiter nicht davon überzeugen, einem Irrtum zu unterliegen. (PR 972) Erst der Vorschlag Jen Saliks, den Orbitern vorzuspielen, dass es inzwischen zwei Gruppen von Garbeschianern gäbe, führte zu einem Teilerfolg. (PR 973) Ein großangelegtes Täuschungsmanöver, bei dem das Wachfort SKARABÄUS unter Beobachtung zerstört wurde, gaukelte den Orbitern vor, dass die friedliebenden sich von den aggressiven Garbeschianern getrennt hatten. Quiryleinen verlängerte das Ultimatum um einen Monat. (PR 974)

Ab dem 11. September rollte die zweite Welle von Weltraumbeben über die Milchstraße hinweg, heftiger als zuvor. Über fünfzig Planeten waren betroffen, darunter auch Durzuul. Die Orbiter hielten die Weltraumbeben für eine neue und fürchterliche Waffe der Garbeschianer. Dass es sich um eine Naturkatastrophe handelte, wie man sie zu überzeugen versuchte, wollten sie nicht hören. Quiryleinen forderte den Ersten Terraner Julian Tifflor auf, die »Angriffe« binnen 24 Stunden einzustellen. Nach Ablauf der Frist stellte er Tifflor wegen dessen Untätigkeit zur Rede; dabei begegnete er zum ersten Mal Jen Salik persönlich – und erkannte ihn auf Anhieb als einen Ritter der Tiefe. Das Ende dieses Konfliktes schien in Reichweite zu sein. (PR 975)

Endlich ließ sich Quiryleinen überzeugen, dass die humanoiden Völker der Milchstraße nichts mit den Garbeschianern zu tun hatten. Dem Ritter der Tiefe Salik vertraute er vorbehaltlos. Quiryleinen benachrichtigte die führenden Orbiter der ANLAGE – doch man glaubte ihm nicht. Der Kodebewahrer Keijder hatte sich auf Martappon eingenistet und entsandte ein Inspektionsschiff, die FURMAL-CER. Auch deren Kommandant Kaleman und die Psychotechnikerin Nyrta erkannten Salik augenblicklich als Ritter der Tiefe. Daraufhin verlangte Keijder – in Wahrheit Amtranik, Hordenführer der Horden von Garbesch –, Salik müsse nach Martappon kommen. (PR 985)

Die echten Garbeschianer

Auf dem Planeten Arpa Chai war der gleiche Fehler bei der Einstufung der Weltraumbeben passiert wie in der ANLAGE: Durch das falsch interpretierte Signal erwachte Amtranik, ein Hordenführer der Garbeschianer aus dem Volk der Laboris, aus dem Tiefschlaf. (PR 976) Aus den Nachfahren der Laboris formte er eine Besatzung für sein Flaggschiff VAZIFAR. Eine erste Auseinandersetzung mit dem terranischen Schlachtkreuzer HARMOS sah er als willkommene Übung an. Von gefangenen Besatzungsmitgliedern erfuhr er, dass die erwartete Rückkehr der Horden von Garbesch nicht stattgefunden hatte. (PR 984)

Sofort plante Amtranik ein waghalsiges Unternehmen. Wissend, dass die Orbiter ohne Führung waren, machte er sich daran, die ANLAGE zu infiltrieren. Mit uralten gestohlenen Codes gelang es ihm, sich als Keijder, Kodebewahrer Armadan von Harpoons, auszugeben und das Vertrauen der führenden Orbiter zu erschleichen. Etwa zu diesem Zeitpunkt traf auf Martappon die Nachricht von Quiryleinen ein, dem Kommandeur der Orbiterflotte im Solsystem, dass auf Terra ein Ritter der Tiefe namens Jen Salik aufgetaucht sei. Als die Orbiter von der als Inspektionsschiff entsandten FURMAL-CER die Angaben bestätigten, verlangte Amtranik eine Gegenüberstellung – mit dem Ziel, Salik zu ermorden. (PR 985)

Während Salik und Quiryleinen sich Ende Oktober 3587 auf den Weg nach Martappon machten, veranlasste Amtranik, dass auf Woornar fortan nur noch Orbiter mit Hordeninstinkt erzeugt wurden. Diese Neu-Orbiter übernahmen 12.000 Keilraumschiffe, die auf Woornar mobilisiert worden waren. (PR 988)

Der Vario-500 vereitelte Amtraniks Mordversuch. Jen Salik wurde im Verlauf dieser Ereignisse von den Orbitern offiziell als Ritter der Tiefe anerkannt. Nachdem Amtranik mit der GIR-Flotte geflohen war, zerstörte Salik in der Abtastanlage die Kontrollelemente für alle 24 Produktionsstätten. Da Orbiter nicht fortpflanzungsfähig waren, waren die bis dahin erzeugten somit die letzten, die je existieren würden. Salik plante, die riesige Flotte der Keilraumschiffe zur eventuellen Evakuierung der Milchstraßenbevölkerung einzusetzen, falls die Raumbeben an Intensität gewinnen sollten. (PR 988, PR 989)

Kurze Zeit später tauchte Amtranik mit der GIR-Flotte im Girzasystem auf. Ein Großteil der 12.000 Keilschiffe vollführte unkontrollierte Manöver. Nicht nur die Laboris unterlagen nach Verlassen des Linearraums Orientierungsschwierigkeiten infolge einer unbekannten Strahlung, sondern der Effekt trat auch bei den Neu-Orbitern auf. (PR 990) Die auf Imbus gefundenen Modul-Quarze neutralisierten den schädlichen Einfluss zeitweise. Von der gefangenen Wissenschaftlerin Larsa Hiob erfuhr Amtranik, dass der Ursprung dieser Strahlung der Margor-Schwall war, ein zweites Bollwerk von Armadan von Harpoon gegen die Horden. (PR 991) Auf Shourmager verlor Amtranik die gesamte Flotte. Ihm und den Laboris blieb nur die VAZIFAR, mit der sie Kurs auf die Provcon-Faust setzten. (PR 993)

Nachwirkungen

Am 7. November 3587 sprach Jen Salik per Hyperkom mit dem Ersten Terraner Julian Tifflor und versicherte ihm, dass er die Produktion von Orbitern unumkehrbar beendet hatte. Die Orbiter-Krise war beigelegt. (PR 991)

Weitere gute Nachrichten überbrachte der UFOnaut Alurus, der Tifflor persönlich im Solsystem aufsuchte. Die Kosmokraten ließen durch ihn ausrichten, dass es keine weiteren Weltraumbeben geben werde. Deren Ursache, die Manipulation einer Materiequelle, war behoben worden. (PR 991)

In der ANLAGE setzten die Orbiter Goonerbrek, Shakan und Sheltra eigenmächtig das von Salik begonnene Zerstörungswerk fort. Dabei zerstörten sie eine für den Margor-Schwall zuständige Schaltung. Dessen Ausstrahlung veränderte sich – plötzlich konnten die Orbiter Jen Saliks Ritteraura nicht mehr wahrnehmen. (PR 994) Die führenden Orbiter stellten Salik unter Arrest, aus dem ihn der Vario-500 befreite. Unbemerkt ging der Terraner an Bord der OHIO, die zu seiner Unterstützung nach Martappon gekommen war, und verließ die ANLAGE. Der Vario-500 blieb zurück, um die Orbiter im Auge zu behalten. (PR 995)

Mit der MESSIER flog Salik zur Provcon-Faust, stellte seinen Erzfeind Amtranik und besiegte ihn dank der Unterstützung durch die Zwotter. (PR 996, PR 997)

Währenddessen änderte sich Grundlegendes in der ANLAGE. Nach dem Wegfall ihres Lebensziels, des Kampfes gegen die Horden von Garbesch, entstanden im Dezember Meinungsverschiedenheiten unter den Orbitern über ihre weitere Zukunft. Noch einmal eskalierte die Situation durch die Ankunft der BASIS und Perry Rhodans im Roggyeinsystem. Shakan vermutete erneut einen Angriff der Horden. Es erwies sich aber, dass auch Rhodan den Ritterstatus hatte: Die Differenzen waren damit sogleich wieder beigelegt. Wenig später kehrte Jen Salik zurück und kündigte an, neue und friedliche Aufgaben für die Orbiter zu suchen. Die BASIS flog danach weiter nach Terra. (PR 999)

Nach dem Ende der Konflikte zwischen Orbitern, Terranern und Garbeschianern versuchten viele Orbiter, die Milchstraße mit ihren Keilraumschiffen zu verlassen. Aus diesem Grund konnte die Kosmische Hanse nicht die gesamte Orbiterflotte übernehmen. Im Jahr 424 NGZ gab es keine Orbiter mehr in der Milchstraße. (PR 1007)

Quellen

PR 936, PR 937, PR 938, PR 949, PR 950, PR 951, PR 952, PR 953, PR 954, PR 961, PR 962, PR 963, PR 969, PR 970, PR 971, PR 972, PR 973, PR 974, PR 975, PR 976, PR 984, PR 985, PR 988, PR 989, PR 990, PR 991, PR 993, PR 994, PR 995, PR 996, PR 997, PR 999, PR 1007