Eripäer

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Die Eripäer sind die intelligenten Nachkommen der Eshtoner. Durch eine Mutation hat sich das dritte Auge ihrer Vorfahren wieder zurückgebildet.

Erscheinungsbild

Es handelt sich um durchschnittlich 1,50 Meter große humanoide Wesen. Die Frauen sind haarlos und haben große Augen. Ihr Körper ist hellhäutig und scheint fast transparent zu sein. (Atlan 377) Die männlichen Vertreter dieses Volkes sind etwas größer und nicht so feingliedrig. Unter der beinahe durchsichtigen Haut sind Blutbahnen und Muskeln deutlich zu erkennen. Die beiden Augen der Eripäer sind groß und von sehr dunkler Färbung. Sie sprechen mit dunkler, kräftiger Stimme. (Atlan 380)

Die Kleidungsstücke der Eripäer sind aus leichten, glänzenden und bunten Stoffen hergestellt.

Charakterisierung

Eripäer sind vom Prinzip her friedlich eingestellte Lebewesen, die jedoch in völliger Furcht vor den Dreiäugigen leben, einer Mutation, die bei etwa jedem 5000. Neugeborenen auftritt. Sie verbinden dies mit der Korsallophur-Katastrophe (die ihnen nur bruchstückhaft bekannt ist) und verfolgen Dreiäugige gnadenlos. Wird ein Kind mit einem dritten Auge geboren, muss es unverzüglich den Sicherheitskräften übergeben werden, die es töten. Verheimlicht eine Familie die Existenz eines solchen Kindes, wird es dafür verurteilt und eingesperrt und das Kind öffentlich hingerichtet. (Atlan 381)

Es ist ihnen nicht möglich, auf längere Zeit in Dunkelheit zu leben. Wenn sie stetiger Dämmerung ausgesetzt sind, erleiden sie Schwächeanfälle. Bei länger andauernder Dunkelheit wird es für sie sogar lebensgefährlich. Bei abruptem Lichtausfall kann es leicht vorkommen, dass die Eripäer in Panik geraten und zu logischem Handeln nicht mehr fähig sind. Manche steigern sich dermaßen in diese Phobie, dass sie daran sterben. (Atlan 381)

Ihre Liebe zum Licht und die Abneigung zum Dunkel erkennt man in mehreren Dingen: Nachts werden in den bewohnten Gebieten große Scheinwerfertürme aktiviert, die fast taghelles Licht verbreiten. Die drei Planeten, die sie bewohnen, nennen sie »Lichtträger«, und der Name ihrer Sonne Sirkh-Prelljaddum bedeutet nichts anderes als »Lichtquelle«. (Atlan 381)

Aufgrund der ständigen Bedrohung durch die Krolocs fürchten sie natürlich auch Angriffe der Arachnoiden und haben daher die Grenzen ihres Lebensbereichs mit Kampfraumschiffen und Raumstationen abgesichert. Fremden gegenüber sind sie sehr misstrauisch, da es den Krolocs mehrmals gelungen ist, konditionierte Spione und Saboteure einzuschleusen. Sie halten sich zwar für tolerant, aber nur ihresgleichen gegenüber. Von anderen Lebewesen mit dunkler Haut fühlen sie sich aufgrund ihrer Dunkelheitsphobie bedroht und verhalten sich dementsprechend abweisend. (Atlan 381)

Eripäer sind äußerst ortsverbunden. Sie leben und sterben normalerweise nahe dem Ort, an dem sie geboren wurden, und entfernen sich während ihres Lebens im Schnitt ein halbes Dutzend Mal weiter als 50 Kilometer von ihrem Wohnort. (Atlan 385)

Bekannte Eripäer

Lebensraum

Im Jahr 2649 bewohnten etwa zwei Millionen Eripäer die drei Planeten Aarl, Damaukaaner und Zaardenfoort sowie zahlreiche Raumstationen in der nach ihnen benannten Lichtung der Eripäer im Korsallophur-Stau. (Atlan 381)

Gesellschaft

Regierung

Sie leben in einer Demokratie, deren Regierungsmitglieder demokratisch gewählt werden. Die vier höchsten Politiker des Planeten Zaardenfoort tragen den Titel Lichtfürst. Ihnen stehen je sechs Berater zur Seite, die auch die Funktion von Regionalverwaltern einnehmen. Der Lichtfürst selbst wird von seinen Beratern gewählt. (Atlan 381)

Das Oberhaupt der Regierung ist der Eripäer. (Atlan 381) Seit jeher wurde dieses Amt ausschließlich von dreiäugigen Eripäern ausgeübt, ohne dass dieser Umstand jemandem bekannt war.

Das Regierungskabinett der Eripäer besteht aus sieben Ressortleitern und dem »Eripäer« zusammen. Die drei Planeten stellen Berater und sind in Fragen, die ihre Welten betreffen, ebenso stimmberechtigt wie die Kabinettsmitglieder. (Atlan 381)

Der Regierung zur Seite gestellt sind die Urgan-Lauscher als enge Berater in allen nicht alltäglichen Fällen. (Atlan 381)

Bekannte Raumschiffe und Raumstationen

Geschichte

Als die Vorfahren der Eripäer, die Eshtoner, die Obhut über den Schwarm Korsallophur übernommen hatten und diesen in einen Dimensionskorridor versetzen wollten, kam es zur Katastrophe. Beinahe alle Sterne, Planeten und Monde barsten und bildeten eine große Wolke aus Gas, Staub und Gesteinstrümmern, nur durchsetzt von einigen wenigen Planetoiden. (Atlan 381)

Kurze Zeit vorher verließ die PERLAENER mit zahlreichen Eshtonern an Bord die Heimatwelt Buirkaeten und entrann damit der Vernichtung. Als sie die Lichtung entdeckten, kolonisierten sie die drei Planeten der Sonne Sirkh-Prelljaddum. Im Laufe der Zeit verloren die Eripäer das Stirnauge ihrer Vorfahren und auch die Fähigkeit des mehrdimensionalen Denkens. (Atlan 380)

In den nachfolgenden Jahrtausenden mussten sie sich immer wieder Angriffen der Krolocs stellen. Während sie den wendigen Spaccahs innerhalb des Staus unterlegen waren, blieben sie in der relativ staubfreien Lichtung überlegen, woraus sich eine lange Pattsituation ergab. (Atlan 380)

Etwa um 2642 begannen auf Zaardenfoort rätselhafte Todesfälle. Einzelne Eripäer wurden in ihren Muuker tot aufgefunden, sie waren erstickt, die Ursache dafür blieb unbekannt. Diese Situation wurde von einer Geheimorganisation ausgenutzt, die sich Streiter des Lichts nannten und gegen Mitglieder anderer Völker mobil machten, und hier vor allem gegen jene mit dunkler Hautfarbe. Allmählich geriet das Volk in Panik und außer Kontrolle, die vier Lichtfürsten hatten alle Hände voll zu tun, das endgültige Chaos zu verhindern. Woolsar, der engste Berater des Lichtfürsten Nurcrahn von Luuk, schürte die Panik, denn er war der Anführer dieser Bewegung. Sein Ziel war es, selbst Lichtfürst zu werden, und das gelang ihm auch. Nurcrahn wurde verhaftet, da er einen dreiäugigen Enkelsohn hatte, den er jahrelang vor den Behörden versteckt hatte. (Atlan 381) Als es zu immer größeren Ausschreitungen gegen Dunkelhäutige kam, griff Waaylon ein, der über technische Hinterlassenschaften der Eshtoner verfügte. Er konnte die aufgebrachten Massen wieder zur Vernunft bringen, und als Woolsar bei einem Mordversuch ums Leben kam, beruhigten sie sich wieder. Schließlich fand man auch noch heraus, dass durch Fremdkörper beeinflusste Muuker die Ursache der rätselhaften Todesfälle waren, und konnte ein größeres Massaker an der eripäischen Bevölkerung gerade noch rechtzeitig verhindern. (Atlan 382)

Doch schon brach die nächste Katastrophe über das Volk herein: Urgan, das mächtige Schaltzentrum der eripäischen Zivilisation, reagierte nicht mehr. Dadurch wurden auch die Abwehrmaßnahmen am Rand der Lichtung schlechter, gleichzeitig erhöhten sich die Angriffe der Krolocs. Die Wiederherstellung des Computers gelang zu spät – eine Flotte Spaccahs konnte bis zur Bahn des ersten Planeten vordringen. (Atlan 385) Und sogleich erfolgte die Invasion auf Damaukaaner, wo die Arachnoiden auf nicht allzu große Gegenwehr stießen. Bald schien der Planet unter ihrer Kontrolle zu stehen, als die GOL'DHOR, das goldene Raumschiff der Magier von Pthor, eingriff, und der Schlacht eine unerwartete Wende gab. Die Krolocs wurden vernichtet oder mussten sich aus der Lichtung zurückziehen. (Atlan 388)

Die endgültige Befreiung vor der krolocischen Gefahr vollzog sich aber auf Pthor, wo die Spinnenartigen eine verheerende Niederlage erlitten. Atlan stellte den Besiegten unter anderem die Bedingung, dass ab sofort bis ans Ende aller Zeiten die Feindseligkeiten gegenüber den Eripäern einzustellen wären. Tatsächlich zogen sich schon kurz danach alle Streitkräfte vom Rand der Lichtung zurück. (Atlan 390)

Als es gelang, den eripäischen Raumschiffsantrieb so abzuwandeln, dass er einem Durchdringungsschirm ebenbürtig war, wurde als Nebenwirkung Gurankor als Dreiäugiger entlarvt. Seit jeher war der Eripäer immer dreiäugig gewesen, ohne dass dies jemand gewusst hatte. Nun war das Volk wie vor den Kopf gestoßen, denn Gurankor galt als integer und fähig. Viele Eripäer wurden mit dieser Situation nicht fertig, drehten durch oder nahmen sich das Leben. Auch Tirsoth, ein siebenjähriger Junge, der sein Nachfolger hätte werden sollen, wurde geschnappt, und wenige Tage später wurde ihnen der Prozess gemacht. Beide Dreiäugigen wurden zum Tode verurteilt, aber in letzter Sekunde von der GOL'DHOR (beziehungsweise deren Besatzung, nämlich Razamon und Balduur) gerettet und in Sicherheit gebracht. Fortan lebten sie versteckt, während Gurankors Nachfolger Tekalhor seiner Aufgabe nicht gewachsen war. Mit der eripäischen Zivilisation ging es steil nach unten, bis die Stimmung allmählich umschlug. Immer mehr riefen nach einer Rückkehr Gurankors, und eines Tages stellte er sich tatsächlich der Öffentlichkeit. Doch nicht er trat die Regierungsgeschäfte an, sondern sein designierter Nachfolger Tirsoth. (Atlan 391)

Quellen

Atlan 377, Atlan 380, Atlan 381, Atlan 382, Atlan 385, Atlan 388, Atlan 390, Atlan 391