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Die »Monstren« der Horden der Nacht waren eines der wichtigsten Machtmittel der Herren der FESTUNG auf Pthor.
Lebensraum
Die Horden der Nacht lebten in der Ebene Kalmlech, die einen großen Teil des Weltenfragments einnahm. Es war ihnen von den Herren der FESTUNG streng verboten worden, die Burgen der Odinssöhne (und vor allem diese selbst) anzugreifen, und auch die Straße der Mächtigen zu überqueren.
Da es in der Ebene Kalmlech sehr viele Monstren, aber nur wenige normale Tiere gab, ist unbekannt, wovon sie sich auf Dauer ernährt haben.
Funktion
Sie wurden auf die Bewohner der von Pthor heimgesuchten Welten losgelassen, um noch mehr Zerstörung und Leid auszulösen. Dazu wurden sie von den Berserkern zwischen Zbahn und Zbohr über die Straße der Mächtigen getrieben, die in diesem Abschnitt an mehreren Stellen Schneisen aufweist, an denen der Boden um etwa einen halben Meter tiefer liegt als die Umgebung und von den Beinen und Hufen der Bestien hart wie Beton getrampelt worden ist.
Die Wildheit der Monstren wurde dadurch erweckt beziehungsweise aufrecht erhalten, dass sie in bestimmten Abständen vom Wasser des Dämmersees tranken. Die auf der Insel Tschuuhrt dem Seewasser beigemengten Stoffe steigerten ihre natürliche Wildheit noch beträchtlich. (Atlan 311)
Charakterisierung
Den meisten Monstern war gemeinsam, dass sie über ein gewisses Maß an Intelligenz verfügten. Einige konnten sogar sprechen. Von den Händlern aus Orxeya ist bekannt, dass sie sogar Handelsbeziehungen mit den Monstren unterhielten, wobei Seelenscheine mit einem hohen Seelenwert Grundvoraussetzung waren, damit diese Verhandlungen überlebt werden konnten. Welche Waren die Orxeyaner lieferten ist unbekannt, sie kauften dort jedenfalls die Kadaver von (bestimmten?) Monstern auf.
Wenn eines der Monstren in eine völlig ausweglose Situation geriet, ging es unweigerlich zugrunde. Durch diese Vorgangsweise sollte vermieden werden, dass die Bewohner eines Planeten Angehörige der Horden einfingen und versteckten, bis Pthor die Welt verlassen hatte. Noch viele tausend Jahre nach dem Besuch eines Planeten, erinnerten sich die dort lebenden Völker noch an die Horden der Nacht. Wenn sich diese Völker die Monstren eventuell sogar noch untersuchten und eventuell sogar züchten konnten, war es nicht ausgeschlossen, dass Pthor bei seinem nächsten Besuch selbst Ziel einer Invasion wurde. Durch den regelrechten Selbstmord der Bestien war diese Gefahr gebannt. (Atlan 356)
Mitglieder
Den Horden gehörten verschiedene Tierrassen an, aber auch diverse Einzelwesen ohne Rassenzugehörigkeit. Namentlich bekannt geworden sind folgende Rassen beziehungsweise Einzelwesen:
- Elsa – ein Flugdrache (Atlan 494)
- Draco – ein Flugdrache (Atlan 494)
- Gruck – ein Riesendrache, der in Symbiose mit einer Riesenlibelle lebte (Atlan 324)
- Höllenhund – pferdegroß (Atlan 494)
- die Kther – eingesetzt zur Verfolgung Flüchtender (Atlan 303)
- Muur-Arthos – Honirs ehemaliger Diener (Atlan 304)
- Riesenwölfe – jagten im Rudel von etwa drei Dutzend. Sind deutlich größer als normale Wölfe, aber deutlich kleiner als Fenrir (Atlan 324)
- Skorpionlibelle – lebte in Symbiose mit Gruck (Atlan 324)
- Srobb – auf Loors getötet (Atlan 340)
- Szaru – der das Gebot der Herren missachtende Riesendrache griff Schloss Komyr und damit auch Honir an. (Atlan 304)
Geschichte
Seit undenkbaren Zeiten bevölkerten die Horden der Nacht die Ebene Kalmlech auf dem Weltenfragment Pthor. Bei jeder Heimsuchung eines Planeten wurden die Bestien von den Berserkern auf die fremde Welt geführt, wo sie große Verwüstungen unter der überlebenden Bevölkerung anrichteten. (Atlan 454)
Im Jahr 2649 kollidierte Pthor im Dimensionskorridor mit dem in einen großen Wasserball gehüllten Raumschiff ARMOSTUZ, welcher in der Ebene Kalmlech aufschlug und eine große Überschwemmung auf dem Weltenfragment verursachte. (Atlan 338) Jene Bestien, die nicht durch den Aufprall getötet wurden, ertranken in den Fluten. (Atlan 340)
Obwohl die Monstren danach als ausgestorben galten und sich viele Bewohner von Pthor in die Ebene Kalmlech wagten, wurden keine Monster mehr gesichtet. Die erste Begegnung fand fast zwei Jahre nach der Katastrophe statt, als Sator Synk von einem drachenartigen Biest angegriffen wurde. Der Held von Pthor konnte es aber töten. (Atlan 443)
Nur Wochen später stieß ebendieser mit seinen Begleitern auf ein weiteres Monstrum, einer mehrere Meter langen schlangenähnlichen Kreatur mit besonderen Fähigkeiten. Nur mit großer Mühe konnte diese Bestie getötet werden, und ein Großteil seiner Brut, die nur wenige hundert Meter entfernt den Odinssohn Balduur in erhebliche Bedrängnis gebracht hatten. (Atlan 467)
2650 kam es zur Wiederauferstehung der Horden der Nacht. Die Vollstrecker fingen Tiere aller auf Pthor vertretenen Arten ein. Diese machten in Höhlen im Untergrund des Dimensionsfahrstuhls eine Metamorphose durch. Zuerst bildeten sich aus den Tieren Organklumpen mit Fangarmen. Aus diesen Klumpen wuchsen Gliedmaßen hervor – die ersten Teile der späteren Bestien. Es gab keine zwei Monster die gleich waren – alle waren unterschiedlich. Aber nicht nur Tiere dienten als Basis für die Erschaffung der Monstren, auch die intelligenten Bewohner Pthors wurden eingefangen und zu Mitgliedern der Horden der Nacht verändert. (Atlan 479)
Mit der Neutralisierung des Dunklen Kerns von Pthor veränderten sich die Verhältnisse in der Ebene von Kalmlech schlagartig. Die Horden der Nacht verloren jede Aggressivität und erinnerten sich ihrer Herkunft. Sie waren vor nur einem Monat von den Vollstreckern aus entführten Pthorern erschaffen und in schreckliche Monster verwandelt worden, die ohne Erinnerung jeden Befehl der Techno-Mutanten ausführten. Nun waren die geistigen Fesseln gefallen, doch die körperliche Metamorphose konnte nicht aufgehoben werden. Orientierungs-, heimat- und ziellos irrten die ehemaligen Monster durch die Landschaft ihrer einstigen Heimat. Doch ihre Freunde, Nachbarn und Verwandten von einst erkannten sie nicht wieder, sondern sahen in ihnen Jagdbeute. Einige der Monster aus den Horden der Nacht ergaben sich in ihr Schicksal und ließen sich regelrecht abschlachten, andere zogen sich in die Tiefen des Blutdschungels zurück oder suchten in der Barriere von Oth bei den Magiern Hilfe. Einige wenige wendeten sich der Siedlung Achternay am Taamberg-Massiv zu. (Atlan 493)
Quellen
Atlan 302, Atlan 303, Atlan 304, Atlan 305, Atlan 311, Atlan 324, Atlan 338, Atlan 340, Atlan 356, Atlan 443, Atlan 454, Atlan 467, Atlan 479, Atlan 493