Robotiker von Mechanica

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Als Robotiker von Mechanica – oder häufiger als Mechanica-Echsen – wurden die reptiloiden Bewohner des Planeten Mechanica im Outside-System bezeichnet, da der Eigenname des im 22. Jahrhundert bereits lange ausgestorbenen Volkes unbekannt blieb.

Erscheinungsbild und Physiologie

Der terranische Anpassungschirurg Gorl Nkolate vertrat aufgrund der besonderen Bauweise der auf Mechanica entdeckten Gebäude die Meinung, das dortige Intelligenzvolk habe sich aus Echsen entwickelt und sich kriechend fortbewegt. In der einzigen intakten Stadt des Planeten hatten die Terraner keine Treppen oder Aufzüge entdeckt. Stattdessen waren breite Metall-Kriechrampen an den Außenwänden der Gebäude angebracht. Aus demselben Grund gingen die Terraner davon aus, die Echsenwesen seien sehr erdverbunden gewesen. (PR 120 E)

Die Bewohner des Planeten Mechanica besaßen keinen Verdauungsapparat mit Magen und Gedärmen. Sie nahmen die Sporen des auf ihrem Planeten wachsenden Speckmooses über die Luft- und Körperatmung auf und ernährten sich auf diese Weise. (PR 119 E)

Charakterisierung

Ausgehend von Gorl Nkolates Hypothese kamen terranische Positroniken nach einer Logikauswertung zu dem Ergebnis, das Intelligenzvolk von Mechanica habe aufgrund seiner Erdverbundenheit vorwiegend zweidimensional gedacht und nur in Notfällen weitere Dimensionen berücksichtigt. So hatten die Wesen erst dann Flugzeuge konstruiert, als die Speckmoos-Sporen nur noch in höheren Luftschichten zu finden waren. Zur Verbreitung des Speckmooses auf anderen Planeten entwickelten sie dann Raumschiffe. Auf den Gedanken, selbst den Planeten zu verlassen, sind sie nicht gekommen und daher ausgestorben. (PR 120 E)

Technik

Die Technik der Robotiker war extrem hochentwickelt und im Besonderen auf dem Gebiet der Roboter hat kaum ein anderes Volk der Milchstraße jemals einen so hohen Standard erreicht. Außer in der Robottechnik machten sie auch weitere Erfindungen:

Raumschiffe

Die bekannten Raumschiffe der Robotiker waren Walzenraumer. Sie erreichten Längen von 100 m bis 2000 m. Kennzeichnend für diese Schiffe war ein hohes Maß an Automatisierung. Sie hatten keine lebende Besatzung und waren völlig autark. Die Steuerung erfolgte durch eine oder mehrere Zentralpositroniken. Reparaturarbeiten und andere Aufgaben wurden von Robotern erledigt. (PR 119 E)

Ihr technologischer Stand war für ihr Alter recht hoch. Bekannte Komponenten sind Impuls- und Transitionsantrieb sowie Narkosegeschütze bei den größeren Einheiten.

Bekannte Raumschiffe

Bekannte Schiffe der Robotiker waren der Scout Rabotax I, das Saatschiff Rabotax II und das Ernteschiff Rabotax III. (PR 121 E)

Geschichte

Auf der Heimatwelt der Robotiker von Mechanica gedieh das Speckmoos überall. Da sich die Robotiker somit durch das Einatmen der Speckmoos-Sporen ernähren konnten, entwickelten sie keinen Verdauungsapparat. (PR 119 E)

Nach Angaben des Zentralplasmas wurden die Robotiker von Mechanica ca. 38.000 v. Chr. von den Laurins gezwungen, perfekte Roboter herzustellen. Hunderttausende Roboter wurden an die Laurins geliefert. Die Laurins statteten diese Roboter später mit lebendem Zellgewebe aus. So entstanden die ersten Posbis. Das Zentralplasma sowie die mit ihm kooperierenden Posbis rebellierten gegen die Laurins und wurden dabei von den Robotikern unterstützt. Sie stellten den Posbis überlegene Waffensysteme zur Verfügung und installierten die Hassschaltung in einer mit dem Zentralplasma verbundenen Positronik. Außerdem lenkten sie mehrere Planeten aus der Peripherie der Milchstraße in den Leerraum, so dass die Posbis diese Dunkelwelten als Basen für den Krieg gegen die Laurins verwenden konnten. (PR 144 E)

Die Laurins aus Andro-Beta berichteten im Jahr 2402, dass sie die Robotiker von Mechanica im Auftrag der Meister der Insel vor etwa 30.000 Jahren zwangen, hochwertige, mit dem – dem Urplasma abgezwungenen – Zellplasma versehene, positronisch-biologische Roboter herzustellen, aus denen die Posbis hervorgingen.

Anmerkung: Abweichend von PR 239 - der von dem Auftrag der Meister der Insel an die Laurins, das Zentralplasma zu vernichten, berichtet - wurde in Silberband 25 eingefügt, dass nach der Überlieferung der letzten Laurins auf dem Planeten Destroy im Alurin-System die Meister der Insel die Laurins beauftragten, die Posbis zu erschaffen.
Da die Machtübernahme der MdI nach Aussagen von Faktor I und Faktor II im Jahr 2406 erst »vor 20.000 Jahren« (etwa 17.600 v. Chr.) beziehungsweise nach anderen Angaben um 24.000 v. Chr. erfolgte, passt diese Überlieferung nicht zu Angaben des Zentralplasmas im Jahr 2114, dass die Laurins schon »vor 40.000 Jahren« (etwa 38. Jahrtausend v. Chr.) zum Outside-System vorstießen. Diese letzte Zeitangabe entfällt in Silberband 17.

Circa 10.000 v. Chr. gingen die wiedererstarkten Laurins gegen die mittlerweile durch Degeneration geschwächten Robotiker von Mechanica vor und hoben den Planeten Mechanica auf eine sonnenfernere Umlaufbahn. Dadurch erkaltete der Planet Mechanica und das Speckmoos fand keine geeigneten Lebensbedingungen mehr.

Um dem Hungertod zu entgehen, konstruierten die Robotiker von Mechanica das Scoutschiff (Rabotax I), welches geeignete Welten erkundete. Dort wurde das Speckmoos mit dem Saatschiff (Rabotax II) ausgebracht. Nachdem die Atmosphäre mit den Sporen gesättigt war, erschien das Ernteschiff (Rabotax III), saugte die Sporen mit Saugfeldern ab, verarbeitete sie zu einem Nährbrei und transportierte sie nach Mechanica. Dort blies es diesen in die Atmosphäre ab, wo er eingesammelt wurde und zu den Speisesälen der Echsen gebracht wurde, wo diese die als Aerosol versprühte, flüssige Nahrung wie früher die Sporen aufnahmen.

Direkt nach der Ernte mit den Saugfeldern verwelkte das Speckmoos auf der Planetenoberfläche. Die Robotiker von Mechanica stellten so sicher, das die eventuell vorhandenen Lebewesen auf den von dem Scoutschiff ausgesuchten Welten nicht andauernd gefährdet wurde.

Dieser Rhythmus von Säen und Ernten wurde seit Jahrtausenden durchgeführt. Aufgrund eines Fehlers in der Funkverbindung blieb das Ernteschiff inaktiv und die Robotiker von Mechanica verhungerten.

Quellen

PR 119, PR 120, PR 121, PR 144