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Die Bathrer sind die Bewohner des Planeten Cairon in Manam-Turu.
Erscheinungsbild
Sie sind menschenähnlich. Unterschiede zu Terranern werden keine genannt, sie haben sich aber aus Höhlenbewohnern entwickelt und scheinen keine gemeinsamen Vorfahren mit den Lemuriden zu haben.
Charakterisierung
Es handelt sich um ein religiöses Volk, das den Großen Geist der Harmonie verehrt. Die Priester besitzen psionische Kräfte, die Wahakú genannt werden. (Atlan 700)
Die Priester unterstützen die Bevölkerung bei dem Abbau von Aggressionen. Sie sorgen auch dafür, ein Gefühl der Gemeinschaft zu entwickeln. (Atlan 765)
Lebensraum
Ihr Lebensraum ist ein Gebirgszug im Land der Bathrer, in dem sie große Stadtstaaten errichtet haben. Ein jeder dieser Stadtstaaten hat bis zu 10.000 Bewohner. (Atlan 700)
Gesellschaft
Die Bathrer sind zivilisatorisch weiterentwickelt als die ebenfalls auf Cairon ansässigen humanoiden Nomaden. Die Bathrer betreiben intensive Landwirtschaft und sind imstande, Metall zu bearbeiten. Sie haben beispielsweise das Spinnrad, den Webstuhl und einiges mehr entwickelt. (Atlan 700)
Tarod
Als Tarod wird eine Vereinigung aller in einer Stadt vorhandenen Priester bezeichnet, die einen Meditationsring bilden. Auf diese Weise werden alle psionischen Kräfte der Stadt konzentriert. (Atlan 701)
Im Jahr 3819 wurde in Umharaton ein Tarod gebildet, um den verschwundenen Chumboro aufzuspüren. Doch bevor es dazu kam, wurde der Priesterschüler von einem Händler gefunden. (Atlan 701)
Bevölkerungsgruppen
Stadtbewohner
Sie werden als die »eigentlichen« Bathrer bezeichnet und bewohnen den Westteil des Gebirgszuges, der den gesamten Kontinent »Land der Bathrer« durchzieht, und zwar in Städten, die an den Bergen in und um ausgedehnte Höhlensystemen herum errichtet wurden, die sogenannten Felsenstädte. Es gibt einige parapsychisch Begabte unter ihnen, die fast allesamt Priester oder Priesterschüler sind; ihre Fähigkeiten, die nur hypnotischer und empathischer Natur sind, nennen sie Wahakú. Sie sind ausgesprochen friedfertig und ehrlich, ihre Lebensphilosophie ist die Lehre der Harmonie des Lebens.
Die Stadtbewohner leben in ständiger Feindschaft mit den Nomaden, die die Stadtstaaten immer wieder auszurauben versuchen. Dies gelingt ihnen jedoch so gut wie nie, da die Städte viel zu unzugänglich sind. (Atlan 701)
Bathrer lehnen es ab, Gewalt gegen ihresgleichen einzusetzen. Es gibt im Land der Bathrer keine Steuern. (Atlan 701)
Landwirtschaft wird auf der Oberseite der Stadtstaaten und auf den Dächern der im Freien liegenden Gebäude betrieben. Das Land um den Berg wird fast nicht zum Anbau von Nahrungsmitteln genutzt. (Atlan 701)
Lediglich auf verborgenen Feldern und Weiden in den Bergen werden landwirtschaftliche Produkte produziert. (Atlan 765)
Nomaden
Bei den Nomaden handelt es sich um kriegerische Zeitgenossen, die Naturgöttern huldigen und in Zelten aus Tierhäuten und geflochtenen Matten leben. (Atlan 701)
Sie bewohnen den Westteil des Kontinents »Land der Bathrer«, welcher fast ausschließlich aus großen Ebenen mit weiten Steppen und Wüsten besteht. Sie leben in meist untereinander verfeindeten Sippen und leben von Viehzucht sowie zum Frühlingsbeginn, wenn die Nahrungsmittel knapp sind, von manchmal erfolgreichen Überfällen auf die Felsenstädte. (Atlan 701)
Die Nomaden waren nur mit relativ primitiven Waffen ausgestattet. Sie verwenden Keulen, Steinäxte und Speere. Schwerter, Pfeil und Bogen kommen so gut wie nie zum Einsatz. Als Reit- und Zugtiere dienen ihnen Vleehs, Xarrhis und Mandali, die sie in großen Herden züchten. (Atlan 701)
Die übliche Bekleidung (sowohl bei den Kriegern als auch den Frauen) bestand aus Halbstiefeln oder Sandalen, Pluderhosen mit Ledergürtel und losen langärmeligen Hemden. Je nach Wetter kamen auch noch Kopftücher oder burnusähnliche Umhänge dazu. Diese Kleidung war meist in tristen grauen oder braunen Farbtönen gehalten. Die Bewaffnung wurde bevorzugt offen getragen; die Dolche steckten in einem Kreuzgurt quer vor der Brust, und die ohnehin selten vorkommenden Schwerter so in einer Schlaufe am Gürtel, dass sie fast waagrecht nach hinten ragten. Gelegentlich verwendeten sie auch Pfeil und Bogen sowie Wurfspieße. (Atlan 702)
Als sie unter den Einfluss der falschen Götter aus dem Tal der Götter gerieten, verwendeten sie auch Maschinengewehre, Handgranaten und kleine Handfeuerwerfer, sowie andere (eher minderwertige) technische Ausrüstung wie z. B. Ferngläser.
Bekannte Sippen: Beryulder, Deombarer, Komarchos, Yanthurer und die Freien Nomaden.
Händler
Die Städte werden gerne von Händlern besucht, die aus Verbindungen zwischen Stadtbewohnern und Nomaden hervorgegangen sind. Der Verhaltenskodex der Händler verpflichtet sie, sich aus den Angelegenheiten der Bathrer und der Nomaden herauszuhalten. (Atlan 701)
Die Händler sind in Stoffhosen und kurze Umhänge mit angenähter Kapuze gekleidet, die von einem Ledergürtel zusammengehalten werden. Die Beine stecken in kurzen Stiefeln aus weichem Leder. (Atlan 701)
Die Händler setzen sich aus allen Bevölkerungsschichten der Bathrer und der Nomaden zusammen. Auch Ausgestoßene sind darunter. Die Händler haben sich vor langer Zeit organisiert und leben nach eigenen Gesetzen. Im unfruchtbaren Ostteil des Gebirges haben sie Stützpunkte, Warenlager und angeblich sogar eigene Städte errichtet. Kommt es im Land der Bathrer zu Versorgungsengpässen, so reagieren die Händler und stellen zeitgerecht die fehlenden Waren zur Verfügung. Dadurch werden die Auseinandersetzungen zwischen Bathrern und Nomaden auf ein Maß reduziert, das den beiden Volksgruppen nicht wirklich gefährlich werden kann. (Atlan 701)
Neben dem Transport von Gütern kommt den Händlern aber auch eine große Bedeutung bei der Beschaffung von Informationen zu. Die Händler genießen traditionell Immunität und mischen sich niemals in die Auseinandersetzungen zwischen Stadtbewohnern und Nomaden ein. Schwerter, Pfeil und Bogen werden nur zur Selbstverteidigung eingesetzt. Betreten sie eine Stadt, müssen sie ihre Waffen schon beim Tor abgeben. (Atlan 701)
Bekannte Bathrer
- Abania – eine Häuptlingstochter (Atlan 702)
- Alkorom – ein Krieger (Atlan 702)
- Allevzer – ein Priester (Atlan 765)
- Amira – eine Telekinetin (Atlan 765)
- Annerte – eine Priesterin (Atlan 765)
- Ardechain – ein Händler (Atlan 703)
- Auferhan – ein Händler (Atlan 701)
- Babelun – ein alter Mann in Umharaton (Atlan 701)
- Bajanda – eine Häuptlingstochter (Atlan 702)
- Bakhol – Gründer von Bakholom (PR 703)
- Brenniman – ein Priester auf Pilgerreise (Atlan 701)
- Burlom (Atlan 796)
- Chirtoquan – Priester (Atlan 736)
- Chossoph – ein Pirat (Atlan 704)
- Chumboro – ein Priesterschüler aus Umharaton, der sein Wahakú verlor (Atlan 701)
- Demitor – Häuptlingssohn der Yanthurer-Nomaden (Atlan 702)
- Dunai – eine Häuptlingstochter (Atlan 702)
- Fallin – ein Bewohner von Dschadhalon (Atlan 703)
- Frorgon – ein Händler (Atlan 701)
- Gerislag – Torwächter in Dschadhalon (Atlan 703)
- Ghaidor – Oberster Priester von Umharaton (Atlan 701)
- Glupschbeil – Diener der Priester in Bakholom (Atlan 703)
- Golim – ein Priester (Atlan 765)
- Harakesch – ein vermeintlicher Dieb aus Umharaton (Atlan 701)
- Hokkandar – ein parapsychisch begabter Nomade (Atlan 705)
- Ingrem (Atlan 790)
- Joban – ein Beryulder (Atlan 765)
- Jodanon – ein Händler (Atlan 701)
- Jurnaun – Vertreter auf Aklard (Atlan 781)
- Kamuk – Häuptling der Nomadensippe der Deombarer (Atlan 702)
- Karphos – ein Verkünder der »neuen Götter« (Atlan 705)
- Keldarol – ein verstoßener Händler aus Xanthoron (Atlan 702)
- Kelloquan – ein Priester (Atlan 790)
- Korran – ein Priester (Atlan 790)
- Magorweit – Bewohner von Dschadhalon (Atlan 703)
- Mennem – ein Telekinet (Atlan 765)
- Morres – ein Beryulder (Atlan 765)
- Nandee – ein Nomade (Atlan 702)
- Norphan – ein Priesterschüler (Atlan 705)
- Osharnor – Torwächter von Bakholom (Atlan 703)
- Ositor – ein Häuptlingssohn (Atlan 702)
- Perdonia – eine Häuptlingstochter (Atlan 702)
- Quodonor – Häuptling der Yanthurer (Atlan 702)
- Roderick – Häuptling der Komarchos (Atlan 705)
- Rungaron – Oberster Priester von Bakholom (Atlan 703)
- Somara – Lebensgefährtin Keldarols (Atlan 702)
- Syrkon – ein Priester in Bakholom (Atlan 705)
- Tachiloro – junger Mann in Bakholom (Atlan 703)
- Takkarat – ein parapsychisch begabter Nomade (Atlan 704)
- Taphyro – Priester in Bakholom (Atlan 703)
- Thykonon – ein Priester (Atlan 705)
- Todrell – ein Priester (Atlan 765)
- Turman – ein Priesterschüler (Atlan 705)
- Veldara – Geliebte Keldarols (Atlan 702)
- Verstertuz – ein Priester (Atlan 790)
- Worland – ein Beryulder (Atlan 705)
- Yatsundor – Häuptling der Nomadensippe der Beryulder (Atlan 705)
Geschichte
Die Bathrer haben sich vermutlich auf Cairon aus Höhlenbewohnern entwickelt. Bereits vor circa 5000 Jahren (vom Jahr 3819 beziehungsweise 232 NGZ aus betrachtet) scheinen sie Besuch von raumfahrenden Völkern gehabt zu haben. Die von Aklard vertriebene Daila-Familie Sayum wollte Cairon und damit den Kontinent »Land der Bathrer« zu ihrer neuen Heimat machen und sich unentdeckt unter die Bathrer mischen, bevor sie vom Erleuchteten gefangen wurde.
Als Atlan und Chipol auf Cairon eintrafen, mussten sie feststellen, dass die untereinander verfeindeten Nomadensippen alle große Versöhnungsbestrebungen zeigten und zum Tal der Götter aufbrachen, von wo sie – von den Hyptons entsprechend beeinflusst und mit modernen Waffen ausgestattet – anschließend gegen die Felsenstädte zogen, um die Priester und alle metallenen Gegenstände zu rauben und an die »Götter« abzuliefern.
Im Juni 3820 erreichte Fartuloon mit der MASCAREN den Planeten Cairon. Auf dem Raumhafen von Bakholom wurde der Calurier von Thykonon, Chirtoquen und Allevzer empfangen. Die Bathrer zeigten kein Interesse, den Daila zu helfen, die von den Hyptons in Bedrängnis gebracht wurden. Die Bathrer hatten genug eigene Probleme zu lösen. Seltsame Fremde waren seit einiger Zeit auf Cairon tätig. Diese Gestalten tauchten auf und verschwanden wieder. Sie waren für die Bathrer psionisch nicht zu erfassen. Die Priester vermuteten EVOLO hinter diesen Erscheinungen. Die Bathrer sahen sich mehr gefährdet als die Daila. Auch waren sie der Meinung, mit den Hyptons selbst fertig werden zu können. Sie erhoben keine Einwände, falls Fartuloon eine der Kreaturen festsetzen und befragen wollte. (Atlan 784)
Plötzlich wurde Alarm ausgelöst. Hektik breitete sich aus. Schießereien forderten Opfer. In einer riesigen Lagerhalle konnte Fartuloon das Geschehen aufklären. Zwei Gruppen von Bathrern hatten sich gegenseitig für Eindringlinge gehalten und aus Angst das Feuer eröffnet. (Atlan 784)
Es gelang Fliedo, eine der unheimlichen Gestalten mit einer Apparatur festzuhalten. Doch eine Kommunikation mit dem unförmigen Plasmaklumpen kam nicht zustande. Als das Fesselfeld zusammenbrach, das das Wesen in der Zentrale der MASCAREN fixiert hatte, gelang ihm die Flucht. (Atlan 784)
In den Siedlungen der Bathrer tauchten Stahlmänner auf, die die Gebäude in Brand schossen. Bathrer, die sich ihnen in den Weg stellten, wurden getötet. Es kam zur Massenflucht. (Atlan 784)
Thykonon und die gesamte Führungsriege der Bathrer zeigte unter der Psycho-Falle der Hyptons Wirkung. Wer sich dem Willen der Fledermauswesen beugte und sich ihnen unterwarf, wurde verschont. Widerstand wurde mit Gewalt beantwortet. Durch die Zerstörung der Infrastruktur und der Verwaltung brach das Chaos auf Cairon aus. Die Bathrer waren mit ihren Kindern, Haustieren und dem Vieh auf der Flucht. Nur 200 Kampfroboter, die von drei Raumschiffen abgesetzt wurden, genügten, um die Herrschaft auf Cairon zu übernehmen. Widerstandskämpfer unter den Bathrern zu einer schlagkräftigen Organisation zu formen, gelang nicht, da es unmöglich war, sie zu erreichen und sie aus dem Strom der Flüchtlinge auszusortieren. Um die Bathrer zu zermürben, tauchten die drei Raumschiffe immer wieder im Tiefflug über den Städten auf. Sie wendeten zwar keine Waffengewalt an, aber das Dröhnen der Triebwerke hatte auf die Bathrer eine demoralisierende Wirkung. Auch ohne Kampfhandlungen war die Schlacht um Cairon verloren. Thykonon rang sich durch, Fartuloon zu bitten, auf anderen Welten für die Bathrer Hilfe zu organisieren. (Atlan 784)
Auf Cairon spitzte sich die Lage immer mehr zu. Raumschiffe, die ihr Heil in der Flucht suchten, wurden von den Hyptons abgeschossen. Thykonon und seine beiden Regierungspartner gerieten in Gefangenschaft. (Atlan 784)
Durch das Eingreifen EVOLOS und einer Flotte von Traykon-Schiffen konnten die Hyptons vernichtend geschlagen werden. Die Reste der Hypton-Flotte wurden von den Daila in teils verlustreichen Gefechten vollkommen aufgerieben. Cairon und Rawanor konnten befreit werden. (Atlan 784)
Die Priester der Bathrer, die unter der Entführung von Thykonon, Chirtoquan und Allevzer litten, hatten das Projekt Traumstadt zwar etwas abgeändert wieder aktiviert, bisher jedoch keine nennenswerten Erfolge gegen die Roboter der Hyptons erzielen können. Die aus Kelloquan, Verstertuz und Korran bestehende neue Regierung hielt sich im Untergrund. (Atlan 790)
Nachdem es einem Einsatzkommando der Daila, dem auch Turman angehörte, gelungen war, die Priester aus der Gewalt der Stahlmänner von Joquor-Sa zu befreien, schlugen die überall in Manam-Turu auftretenden Schattenwesen zu. Sie materialisierten an Bord der YRMION, stürzten sich auf Thykonon, Chirtoquan, Allevzer, Kelloquan, Verstertuz und Korran und entmaterialisierten. (Atlan 790)
Auf Cirgro hielten sich etwa 200 Bathrer auf. Burlom und seine Leute spürten eine Art Lockruf. Auch auf Cairon waren die Bathrer in einer Art Wartestellung. Irgendetwas würde in der Galaxie vorbereitet. Die Bathrer sollten das Brücken-LINK darstellen, da sie gewissermaßen eine Brücke zwischen Cairon und Cirgro errichten wollten, um alle Bathrer zu rufen. Bei der Beseitigung des Problems EVOLO würde es zahlreiche LINKS geben, die alle aktiv werden würden, da die Krelquotten ihre selbstgewählte Isolation aufgegeben hatten. (Atlan 797)
Burlom und die Bathrer stellten mit Unterstützung von Vetti und einer Gruppe Krelquotten eine Verbindung mit den auf der Hochebene von Shurlag weilenden 4000 Priestern und Priesterschülern her. Die Priester, die sich als Erhalt-LINK fühlten, baten die Daila, nach Barquass gebracht zu werden. Thykonon und seine Getreuen, denen die Flucht von Tobly-Skan gelungen war, wurden zu den 4000 Priestern gebracht, die von den dailanischen Schiffen nach Barquass transportiert worden waren. Während der ZUKUNFTSBOTE und den Krelquotten die Landung auf Barquass gelang, wendeten sich die Traykon-Schiffe Pzankurs gegen die STERNSCHNUPPE und die Daila-Einheiten mit den Bathrern an Bord. Atlan ordnete den Rückzug an. (Atlan 797)
Quellen
Atlan 701, Atlan 702, Atlan 703, Atlan 704, Atlan 705, Atlan 765, Atlan 784, Atlan 790, Atlan 797