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Das Ganjasische Reich war das Staatsgebilde der Ganjasen und das älteste Reich der Cappins in Gruelfin.
Übersicht
Die Regierungsgewalt ging von dem mit autoritären Befugnissen ausgestatteten Ganjo aus, welcher – soweit bekannt – in demokratischen Wahlen auf Lebenszeit gewählt wurde. Im Falle einer berechtigten Gegenkandidatur konnte er auch abgewählt werden, wonach der Wahlgewinner dann als neuer Ganjo ernannt wurde. Oft kam es vor, dass die Nachfolger eines Ganjos aus dessen Familie stammten. Genauere Details sind nicht bekannt.
Bei der Durchführung der Regierungsgeschäfte wurde der Ganjo von den Ganjatoren sowie einem großen Beamtenstab, dem Ganjorat, unterstützt. (PR 722)
Der Zentralplanet der Ganjasen wechselte mehrmals. Die ursprüngliche Hauptwelt ist unbekannt, im Exil von Morschaztas waren Erysgan als Regierungsplanet und Sikohat als religiöses Zentrum bekannt. Nach der Rückkehr der Ganjasen nach Gruelfin wurde Hätvrinssan der Hauptplanet des Reiches.
Geschichte
Altes Reich
Die Ganjasen waren aus einer unbekannten Urheimat nach Gruelfin zugewandert und hatten dort Planeten besiedelt. Unter dem sagenumwobenen Wuthana wurde das ganjasische Reich begründet und war im 210. Jahrtausend v. Chr. das einzige bekannte Reich mit einer interstellaren Regierung in Gruelfin. (PR 446, PR 494)
Im 197. Jahrtausend v. Chr. gab es dann jedoch bereits konkurrierende Sternenreiche, allen voran das Takerische Reich, welches die Ganjasen herausforderte, meist auf wirtschaftlichem, wissenschaftlichem oder militärischem Gebiet. 196.586 v. Chr. trat der 73. Ganjo des Ganjasischen Reiches, Ovaron, eine Geheimmission auf dem Planeten Lotron in einer weit entfernten Galaxie an, wo die Takerer verbrecherische genetische Experimente unternahmen. Nach 19 Jahren Tätigkeit wurde Ovaron von den Terranern entführt, die mit einer Nullzeitdeformatorexpedition in diese Zeit gereist waren. (PR 438-PR 443)
Moshaken und weitere hochrangige Befehlshaber der Ganjasen führten aufgrund der Abwesenheit des Ganjos verzweifelte Abwehrkämpfe gegen das Takerische Reich und den verräterischen Nandor-Clan. Bei den Kämpfen kam es zu schweren Verlusten auf beiden Seiten. Dabei konnte Moshaken die Nandors angeblich stürzen und eine Militärregierung bilden, die aber nichts Wirksames gegen das Takerische Reich unternehmen konnte. Schließlich evakuierten Moshaken, Farro und Perda die Ganjasen nach Morschaztas und täuschten die Vernichtung der Kleingalaxie im Halo Gruelfins vor. Tatsächlich wurde Morschaztas nach langer hyperphysikalischer Vorbereitung aus dem Normalraum in den Hyperraum versetzt. Die angreifenden takerischen Flottenverbände fanden keinen Gegner mehr vor. (PR 448, PR 487)
Ganjolose Zeit
Moshaken hatte den Ganjasen eine Botschaft Ovarons überbracht, in der der Ganjo versprach, in 200.000 Jahren nach Gruelfin zurückzukehren. Dies fassten die Ganjasen als Heilsversprechen auf und gründeten einen Ganjo-Kult unter Führung von Ganjoprestern und Pedolotsen. Die von Ovaron in Auftrag gegeben Urmutter setzte zur Wahrnehmung der Regierungsgeschäfte die Ganjatoren ein, die den weltlichen Gegenpol zu dem religiosen Kult bilden.
In Gruelfin konsolidierten die Takerer ihre Macht und wurden mit ihrem Takerischen Reich für die nächsten 200.000 Jahre zum beherrschenden Machtfaktor der Galaxie. Die anderen Cappinvölker wurden von den Takerern unterdrückt.
In den Jahren 3437 und 3438 fand erneut eine Machtverschiebung statt. Das terranische Fernraumschiff MARCO POLO brachte Ovaron zurück nach Gruelfin. Zunächst hatten die Terraner und Ovaron mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, da lediglich die Moritatoren die Legitimität des Ganjos anerkannten. Nach mühsamer Recherche der Expedition auf den Welten der Moritatoren, der Wesakenos und sogar auf Takera begegnete der MARCO POLO in der Terrosch-Rotwolke die Künstliche Intelligenz Florymonth, welche Perry Rhodan, Atlan da Gonozal, Ovaron und Merceile nach Morschaztas transportierte. Dort gab es erneute Differenzen, da der Ganjo-Kult den wiedergekehrten Ganjo zur Erhaltung der eigenen Machtstellung beseitigen wollte. Die Urmutter erkannte Ovaron allerdings als rechtmäßig an, und er wurde wieder in sein Amt eingesetzt. (PR PR 450 - PR 487)
Der einstige Sextolotse Guvalasch floh nach Gruelfin, verbündete sich mit dem Taschkar und half ihm, Morschaztas aus dem Hyperraum fallen zu lassen, indem er die 116.000 Sammler in der Terrosch-Rotwolke die dortigen Trafidim-Stationen angreifen ließ. Diese Gelegenheit nutzte der Taschkar sofort, um seine Flotten nach Morschaztas zu entsenden. Es folgte der Ganjasisch-Takerische Krieg, aus dem die Ganjasen siegreich hervorgingen. (PR 488 - PR 496)
Zweite Amtszeit Ovarons
Die Befriedung Gruelfins nach dem Krieg gestaltete sich jedoch als äußerst schwierig. Unterschiedliche Clans und Gruppierungen versuchten, die Macht über die Galaxie zu erlangen oder Ovaron zu stürzen, den sie aufgrund seiner zurückhaltenden Politik möglicherweise als schwachen Herrscher betrachteten. Zudem brachen in der Zeit des Wandels die brutalen Gesellschaftssysteme zusammen, die Jahrtausende funktioniert hatten. Piraten, Mörder und Sektierer trieben zunehmend ihr Unwesen.
Der Ganjo entsandte 3440 ein Raumschiff in die Milchstraße, um herauszufinden, warum die Terraner sich nicht über Dakkarkom meldeten. Die Expedition fand eine durch den Schwarm verdummte Galaxis vor. 3443 traf Ganjo mit einem Korps von 400.000 Pedotransferern in der Milchstraße ein und unterstützte die Terraner bei der Auseinandersetzung mit den Cynos. Danach kehrten die Cappins wieder nach Gruelfin zurück und hielten noch längere Zeit mit den Terranern über Dakkarkom Kontakt. (PR 569)
Ovaron bemühte sich, die Cappin-Gesellschaft, wo möglich, an die terranischen Normen anzupassen, die er auf Terra schätzen gelernt hatte. Er führte ein neues Standardjahr ein, das mit dem terranischen Jahr identisch war. Er verfasste auch Schriften über terranische Ethik. (PR 722, PR 1277)
Untergang des Reichs
Aus unbekannten Gründen zeigte Ovarons Zellaktivator Fehlfunktionen, und nur medizinische Hilfsmittel hielten seine Körperfunktionen und sein Gehirn am Leben. Diese Situation nutzte Skorvamon aus und ernannte sich zum Ganjo. Wie er seinen Beratern und der Öffentlichkeit berichtete, beriet er sich regelmäßig mit Ovaron. Tatsächlich jedoch hielt er Ovaron nur noch am Leben, um ihm Informationen zu entlocken, die Ratschläge Ovarons wurden ignoriert.
Die von Ovaron eingeführte Ovaron-Plombe wurde von Skorvamon aus Angst vor einem Machtverlust dazu missbraucht, die Raumfahrt zu diskriminieren und weitgehend kontrollieren zu können. Nur 100 Jahre dauerte es, um die Raumfahrt bei den Ganjasen unpopulär, ja verabscheuungswürdig, zu machen. Die Raumfahrer wurden 3580 verächtlich als »Lichter« bezeichnet und gemieden. Nur mehr die allernotwendigsten Raumflüge wurden unternommen, was Gruelfin vom übrigen Universum isolierte.
Schließlich weigerten sich nur noch die Wesakenos von Vecchal, ihre Raumschiffe mit Ovaron-Plomben auszurüsten. Die Mission der Ganjasen mit der GANJOHA MASSO, um die Vecchalia von dem Einsatz der Ovaron-Plomben zu überzeugen, scheiterte an Ingwaron, dem Führer der Wesakenos auf dem Planeten. Auf Hätvrinssan wurde im Jahr 3580 ein Dakkarkom-Funkspruch aus der Milchstraße aufgefangen. Absender war Atlan, der Prätendent des NEIs, der die Ganjasen um Hilfe gegen die Herrschaft des Konzils der Sieben bat. Seine Nachricht wurde von Skorvamon absichtlich nicht erwidert.
Der Raumfahrer Hatelmonh und der hohe Regierungsbeamte Keltraton entführten kurz nach diesem Vorfall Ovaron aus dem gut gesicherten Regierungspalast und verbrachten ihn an Bord der GANJOHA MASSO, wo der einstige Ganjo starb. Zuvor musste Keltraton Ovaron versprechen, dass er alles in seiner Macht stehende unternehmen werde, um Gruelfin aus der Isolation zu führen und die existierenden Machtstrukturen aufzubrechen. Der Leichnam Ovarons wurde dem Weltraum übergeben. (PR 722)
Keltraton und seine Begleiter an Bord der GANJOHA MASSO flohen nach Vecchal, wo ihnen unter der Bedingung, dass sich Keltraton zum Gegen-Ganjo ernannte, von den Wesakenos Asyl gewährt wurde. Keltraton erhielt von den Cappins in ganz Gruelfin regen Zuspruch. Der Gegenspieler Keltratons war der neue Ganjo Tarjighon, der Unfrieden zwischen den Wesakenos und dem Ganjasischen Reich schürte. Zu einem überraschenden Zeitpunkt griffen die Wesakenos 39 NGZ die Welten des Reiches an, vernichteten Geheimbasen und belagerten schließlich auch das Zentralsystem Zaytgraver mit Hätvrinssan. Nach tagelangen Kämpfen führte der auf ganjasischer Seite erfolgte Einsatz der Pedopositronik den Umschwung herbei.
Nach einem neun Jahre andauernden Abwehrkampf bedrohten im Jahr 49 NGZ Schiffe des Reiches die Hauptwelt der Wesakenos im Shuyt-System. Die Hyperquinta-Egoposi-Simulatoren der Wesakenos neutralisierten die Pedopositroniken der Angreifer, so dass es letztlich zu einer Pattsituation kam, in der beide Seiten nicht mehr gewinnen können, jedoch aus Furcht vor Gesichtsverlust weiterkämpften. Hier griff der Meister des Lupicran-Kults ein und brachte Keltraton und Tarjighon zur Beilegung des Zwists auf den geheimnisvollen Planeten Stolamosch. Sie einigten sich darauf, nach Ablauf von drei Jahren freie Wahlen zuzulassen. Diese Wahl gewann im Jahr 52 NGZ Keltraton.
Bei seiner Amtseinsetzung auf Hätvrinssan wurde auf den Ganjo jedoch ein Attentat verübt, bei dem etwa 300.000 Cappins ums Leben kamen. In den darauf folgenden Wirren kam auch Tarjighon ums Leben. Die Unruhen weiteten sich auf die gesamte Galaxie aus und endeten in einem Konflikt, der später als Hundertjähriger Krieg bekannt wurde. Im Verlauf dieses Krieges wurde Gruelfin schrecklich verwüstet, und das Reich ging unter. (PR 1277)
Neues Reich
Keltratons Getreuer Hatelmonh brachte dessen Frau Jertaime und ihren 17-jährigen Sohn Kendamonh auf dem Planeten Cham in Sicherheit. Im Jahr 131 NGZ wurde Kendamonh aus dem Exil zurückgeholt. Es gelang ihm, mit Hilfe des Meisters des Lupicran-Kults die Kriege in Gruelfin zu beenden und ein Neues Reich aufzubauen – Kendamonhs Anspruch war es dabei, Ganjo aller Cappins zu sein, nicht nur der Ganjasen. Regierungswelt des Neuen Reichs war Hätvrinssan.
Kendamonhs Sohn Kynovaron wurde 161 NGZ von Olkonoren entführt. Die Gesellschaft der Gesetzeslosen gefiel Kynovaron, der sich innerhalb von fünf Jahren unter dem Namen Dawidosch zum König der Olkonoren aufschwang und das Reich der Schwarzen Freibeuter gründete. Dabei profitierte Dawidosch von der Schwäche des Neuen Reichs, welches weit davon entfernt war, Gruelfin unter Kontrolle zu halten.
Das Neue Reich verließ sich auf Kendamonh, der 213 NGZ starb. Um seine Person war bereits zu Lebzeiten ein neuer Ganjo-Kult aufgebaut worden, der nach seinem Tod die Macht übernahm. Der Meister des Ganjo-Kults regierte gemeinsam mit der Gattin Kendamonhs, Delshura, und dem Obersten Kurator des Reiches. Bei diesem Kurator handelte es sich um den einstigen Freibeuter Kynovaron, der nach einer Vision von Ovaron wieder ins Neue Reich zurückgekehrt war. Nur seiner Tochter Siralia vertraute er seine Vergangenheit und seine Visionen an.
Ovarons im Hyperraum weiterexistierendes Bewusstsein trat 278 NGZ in Pedokontakt mit Siralia und berichtete ihr von dem Kult der Ewigen Krieger ESTARTUS, von dem er selbst über Tornybred erfahren hatte. Siralia sollte im Namen Ovarons Gruelfin auf diese Gefahr vorbereiten, was jedoch an dem dogmatisch verhärteten Ganjo-Kult scheiterte. Sie gründete die Rebellenbewegung der Interpretatoren, die nach dem Massaker von Neu-Takera 344 NGZ auch militant gegen den Ganjo-Kult vorging. Gemeinsam mit ihren Unterstützern Scharlom, Dorschorow, Vareile, Neiradyr und ihrem Vater Kynovaron gelang es Siralia 366 NGZ, den Ganjo-Kult und das Neue Reich zu stürzen. (PR 1277)
Gruelfin-Allianz
Nach dem Ende des Neuen Reiches riefen Kynovaron und Siralia die Gruelfin-Allianz aus, der alle Völker Gruelfins angehörten. Da die Revolutions-Bewegung der Interpretatoren sich aus allen Cappin-Völkern gespeist hatte, gab es eine große Zustimmung der Bewohner Gruelfins zu dieser neuen Staatsform. Regierungswelt der Gruelfin-Allianz war Hätvrinssan.
Nach dem Tod Kynovarons um das Jahr 376 NGZ wurde Siralia von einer überwältigenden Mehrheit der Völker Gruelfins zur Ganjo der Gruelfin-Allianz gewählt. Im Zuge der Verteidigungsmaßnahmen zur Abwehr der Ewigen Krieger wurde unter gigantischem finanziellen Aufwand die erneute Aufheizung der Terrosch-Rotwolke und die Instandsetzung der Transmitteranlagen nach Morschaztas vorbereitet.
Im Jahr 385 NGZ tauchte tatsächlich der Ewige Krieger Gun Nliko an den Grenzen Gruelfins auf. Die Cappins versuchten, den Boten der ESTARTU mittels Pedotransferierung zu übernehmen, und erfuhren dabei die wahren Absichten der Ewigen Krieger. Gun Nliko wurde mitsamt seinem Raumschiff vernichtet. 429 NGZ kam es zu einem neuen Kontakt mit den Galaktikern aus der Milchstraße, die Gruelfin mit Virenschiffen besuchten. (PR 1277)
446 NGZ machte sich der Cappin Novarra noch immer Sorgen wegen der Bedrohung durch die Ewigen Krieger. Obwohl die Allianz der Cappins immer besser funktionierte, war der Anteil, der für Rüstung ausgegeben wurde, sehr hoch. Novarra wollte daher auch die Möglichkeiten des neu gegründeten IPC und der GOOLAR nutzen, um einer Invasion durch die Ewigen Krieger entgegentreten zu können. (PR-TB 287)
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Quellen