Der erste Unsterbliche

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Überblick
Serie: Taschenbücher Lemuria (Band 4)
PR-TB-Lemuria04.jpg
© Heyne
Zyklus: Lemuria
Titel: Der erste Unsterbliche
Autor: Leo Lukas
Titelbildzeichner: Oliver Scholl
Erstmals erschienen: Januar 2005
Hauptpersonen: Perry Rhodan, Levian Paronn, Icho Tolot, Solina Tormas, Eniva ta Drorar
Handlungszeitraum: April 1327 NGZ
Handlungsort: Blaues System
Anhang:

»Unsterblichkeit oder: Wie dem Tod in der Science Fiction der Stachel gezogen wird« von Hartmut Kasper

Risszeichnung: Akonischer 215-Meter-Kugelraumer LAS-TOÓR
(Abbildung) von Sascha Döpper
Zusätzliche Formate: Sammelband Lemuria (Print und Ebook); Hörbuch

Handlung

Levian Paronn, der Mann, der vor circa 55.000 Jahren die frühlemurische Raumfahrt vorangetrieben und die Sternenarchen auf ihre lange Reise geschickt hat, lebt schon seit längerer Zeit inkognito auf Drorah, der Hauptwelt des akonischen Reiches. Paronn war zwar ursprünglich mit der letzten Sternenarche, der ACHATI UMA, von Lemur gestartet. Er hatte aber zusammen mit dem »Hüter« (dem Haluter Icho Tolot) der über ein überlichtschnelles Schiff verfügte, nach und nach die anderen Archen besucht und sich schließlich nach Drorah abgesetzt. Anfangs war er tatsächlich davon überzeugt gewesen, das lemurische Volk nur durch eine groß angelegte Evakuierungsaktion mittels Generationsraumschiffen vor der drohenden Bestien-Invasion retten zu können. Auf einem seiner Ausflüge von Arche zu Arche war er aber auf eine früh-akonische (oder spät-lemurische) Station im Ichest-System gestoßen und hatte dort die Konstruktionspläne für eine Anti-Bestien-Waffe gefunden. Jetzt, im 14. Jahrhundert NGZ, hat sich sein Plan geändert. Vom zeitgereisten Icho Tolot hat er erfahren, wie dieser in die Vergangenheit gelangt war. Paronn arbeitet nun seit Jahrzehnten einerseits geschickt im Hintergrund, um alles in die Wege zu leiten, damit die Zeitschleife entstehen kann. Darüber hinaus will er Icho Tolot in die Vergangenheit folgen, um dort mit Hilfe der Anti-Haluter-Waffe die Niederlage der Lemurer zu verhindern. Würde ihm das gelingen, so wäre ein ungeheures Zeitparadoxon die Folge, denn dann müssten über 50.000 Jahre der galaktischen Geschichte neu geschrieben werden. Weder die Arkoniden noch die Terraner (vielleicht noch nicht einmal die Akonen) würden dann jemals existiert haben…

Von alledem ahnt Perry Rhodan, der wie viele andere Personen von Paronn subtil manipuliert wird, noch nichts, als er mit der PALENQUE, der LAS-TOÓR und Tolots HALUTA im Blauen System ankommt. Er will sich Zutritt zur ACHATI UMA verschaffen, um auf dieser Sternenarche mehr über Levian Paronn zu erfahren. Er kann nicht wissen, dass Paronn selbst als Wissenschaftler namens Achab ta Mentec durch angebliche neue Forschungsergebnisse dafür gesorgt hat, dass sowohl die ACHATI UMA als auch die NETHACK ACHTON schon im März 1327 NGZ von den Akonen entdeckt werden konnten - was auch erklärt, warum die siebte akonische Flotte unter Mechtan von Taklir seinerzeit bei der Entdeckung der ersten Sternenarche so schnell zur Stelle sein konnte. Die Akonen denken im Übrigen gar nicht daran, den Terraner auf die letzte Sternenarche zu lassen. So muss er sich heimlich über den Transmitter des winzigen TLD-Stützpunkts Outlook XVIII dort einschmuggeln, während die nach peinlichem Verhör in eine »Erholungsanstalt« verbrachte Besatzung der LAS-TOÓR in Wirklichkeit fast den Status von Gefangenen hat. Von dort aus gelingt es den Akoninnen Solina Tormas und Eniva ta Drorar allerdings, brisante Dateien ins milchstraßenweite HistNet einzuspeisen und auf diese Weise einige Zugeständnisse für sich und ihre Freunde, die Terraner, zu erzwingen, unter anderem eine Einflugerlaubnis für alle Schiffe und Zugang zur Sternenarche.

Auf der ACHATI UMA hat Rhodan wenig Erfolg. Zwar hat sich dort aufgrund der im Vergleich zu älteren Sternenarchen stark verbesserten Technik eine weitgehend intakte, wenn auch militaristisch geprägte Gesellschaft erhalten, die jener der alten Lemurer in fast allen Punkten gleicht. Levian Paronn ist aber nirgends zu finden. Da taucht eine vierte Sternenarche auf - die NEANN OCIS. Diese Arche ist fast ein Geisterschiff, denn außer der Naahkin ist die gesamte Mannschaft einem geheimnisvollen Krankheitserreger zum Opfer gefallen, der auch schon auf anderen Sternenarchen gewütet hat. Als Ersatz hat die wegen ihres Zellaktivators gesund gebliebene Kommandantin Klone aus ihren eigenen Körperzellen hergestellt, kleinwüchsige Menschen, die in der eigenwillig geformten Arche (das Schiff erinnert an einen amerikanischen Football, aus dem der Länge nach Segmente herausgeschnitten wurden) eine primitive Kultur entwickelt haben. Eines jener Klonwesen, ein psi-begabter Junge namens Boryk, hat die Naahkin während einer Pilgerreise mit seinen hypnosuggestiven Kräften dazu gebracht, ihm den Zellaktivator zu überlassen, woraufhin sie gestorben ist. Jetzt entkommt Boryk von der NEANN OCIS, flieht per Transmitter nach Drorah, und nimmt dabei auch noch Paronns persönliches Tagebuch mit. Da Boryk Überträger der Seuche ist, wird alles darangesetzt, ihn dingfest zu machen. Rhodan hilft dabei, nimmt den unfreiwillig Unsterblichen tatsächlich fest und bringt somit Paronns Tagebuch in seinen Besitz - oder das, was davon übrig ist, denn Paronn hat es (immer noch unbemerkt) fast geschafft, es zu zerstören. Leider breitet sich die Seuche jetzt auch bei den Akonen aus…

Währenddessen erwacht in einer Howalgonium-Mine auf Gorbas-IV eine uralte Anlage der Bestien zum Leben, wahrscheinlich aufgrund der von den Sternenarchen abgestrahlten Hyperfunkimpulse. Die hier gefundene seltene Howalgonium-Variante eignet sich besonders für die Konstruktion für ATG-Felder und so ist es kein Wunder, dass die dort seit Jahrzehntausenden im Kälteschlaf liegenden 20 Bestien nicht nur umgehend darangehen, 250.000 weitere Krieger ihrer Art zu züchten, sondern auch eine Zeitmaschine in Betrieb zu nehmen. Durch eine von Levian Paronn geschickt platzierte Botschaft werden Rhodan und seine Leute - auch Icho Tolot – ins Gorbas-System gelockt. Seinen neuen Freund Boryk nimmt Rhodan ebenfalls mit. Paronn folgt ihm in Achabs Rolle mit fünf Schlachtkreuzern. Er will erst abwarten, was Rhodan genau auf Gorbas-IV vorfinden wird. Achabs Vorsicht zahlt sich aus, denn als die PALENQUE, die LAS-TOÓR und die HALUT den Planeten anfliegen, werden sie von den Bestien angegriffen und in Bedrängnis gebracht, fügen aber auch den Bestien schwere Schäden zu. Die HALUT stürzt ab. Rhodan, Tolot, Boryk und einige Begleiter müssen sich mit der durch Biowaffen monströs veränderten Tier- und Pflanzenwelt herumschlagen, bis sie endlich vor der Zeitmaschine stehen. Dass sie überhaupt so weit kommen, verdanken sie Icho Tolot – und zwar dem zweiten, aus der Vergangenheit zurückgekehrten Tolot, der auf Mentack Nutai eine terranische Space-Jet gekapert hatte. Der andere, noch nicht zeitgereiste Tolot schreitet mehr oder weniger freiwillig durch den Zeittransmitter und verschwindet. Die Space-Jet landet und heraus tritt der »ältere« Tolot.

Jetzt hält Levian Paronn den Moment für gekommen, sich zu erkennen zu geben und die Früchte seiner Bemühungen einzuheimsen. Er behauptet, im persönlichen Auftrag Vehraátos zu handeln, nimmt eine Geisel und schickt sich an, ebenfalls den Zeittransmitter zu betreten. Da greift auf Rhodans Wunsch Boryk ein und macht Paronn per Hypnosuggestion unschädlich. Der »ältere« Tolot paralysiert die letzte Bestie und vernichtet den Zeittransmitter. Somit wurde ein Zeitparadoxon verhindert, denn offenbar hat alles, was bis jetzt geschehen ist, geschehen müssen.