Chaos über Atlantis

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 337)
A337 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: König von Atlantis
Titel: Chaos über Atlantis
Untertitel: Der Tod naht aus dem Korridor der Dimensionen
Autor: Hans Kneifel
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Horst Hoffmann (1 x)
Erstmals erschienen: 1978
Hauptpersonen: Atlan, Elkohr, Kortmikel, Urtyn, Pegallu, Thalia, Razamon, Kolphyr
Handlungszeitraum: September 2648
Handlungsort: Pthor (Hades-Zone, Seele von Pthor, FESTUNG)
Zusätzliche Formate: E-Book

Handlung

Die drei ungleichen Gefährten Atlan, Elkohr und Kortmikel marschieren weiter ihren gefahrvollen Weg durch die Hades-Zone, um die Steueranlage des Dimensionsfahrstuhls zu finden. Sie stoßen auf eine Gruppe verstoßener Dellos, die sich hier ein kleines überschaubares Reich aufgebaut hat. Ihr Anführer, der sich Vater Pegallu nennt, besteht darauf, sie als Gäste bewirten zu dürfen. Dazu organisiert er sogleich auch einen geeigneten Festbraten: Nachdem er sich geraume Zeit konzentriert hat, entsteht vor ihm ein nebeliges Flimmern, das immer intensiver wird. Als er hineingreift, verschwinden seine Hände und Unterarme, sie scheinen in eine fremde Dimension eingedrungen zu sein. Kortmikel assoziiert das sofort mit einem Dimensionsrüssel. Dann scheint der Dello etwas ergriffen zu haben und zieht es heraus. Es erscheint ein hirschähnliches Tier, bei dem sich nach der Ankunft das Innerste nach außen zu kehren scheint. Erfreut zerlegen es die Dellos und beginnen die Fleischstücke an einem offenen Feuer zu braten. Pegallu weiß nicht, woher er diese Parafähigkeit hat, und alle Gegenstände und Lebewesen, die er aus einer fremden Dimension holt, verformen sich unmittelbar danach, daher hätten sie auch keine Waffen oder andere brauchbar Geräte. Während das Fleisch gar wird, wird Wein gereicht, der zunächst unbedenklich ist, aber nach einiger Zeit ein betäubendes Gift enthält. Atlan ist durch seinen Zellaktivator vor der Vergiftung gefeit, Elkohr sowieso, aber sie spielen die Vergifteten, um die Dellos in Sicherheit zu wiegen. Offenbar sollen die drei Gefährten ebenfalls auf die Speisekarte gesetzt werden (dass Elkohr ein Roboter ist, erkennen die Dellos nicht). In einem günstigen Moment können sie fliehen – der tatsächlich betäubte Kortmikel wird natürlich mitgenommen. Bei einem verschlossenen Schott ist die Flucht vorerst zu Ende, und während Elkohr verzweifelt versucht, den Öffnungscode zu knacken, muss Atlan ihm den Rücken frei halten. Unerwartete Hilfe bekommt er von Urtyn, dem letzten der Zyklopen, der sich an den Gefährten rächen will, die ihn geblendet haben. Doch mit Hilfe seines Pilotfisches ist er wieder zu optischen Wahrnehmungen fähig. Er richtet zunächst ein Blutbad unter den Dellos an, und damit verschafft er Elkohr die benötigte Zeit. Die drei können sich durch das Schott in einen anderen Bereich der unterirdischen Anlagen retten, während Pegallu den Kampf gegen den Koloss aufnimmt.

Nachdem sie mehrere Schleusen passiert haben, kommen sie zu einer ganz besonderen Schleuse. Auf ihr befinden sich Schriftzeichen, die an jene auf dem Parraxynt erinnern. Elkohr kann sie übersetzen: »Dies ist der Eingang zur innersten Seele von Pthor. Nur derjenige, der rein und geläutert ist, soll ihn durchschreiten. Wer die Pforte hinter sich lässt und zu den nicht geläuterten Wesen zählt, wird sein Leben verlieren. Nur der Tod ist die Sühne für diesen Frevel«. Atlan hält das für eine Metapher, doch als sie das Tor passiert haben, werden sie in einen seltsamen Nebel gehüllt. Während Atlan nur ein Abtasten verspürt, zerfällt Elkohr in kleine kristallene Splitter und Kortmikel verschwindet. So, als habe ihn eine unbekannte Kraft aus diesem Kontinuum herausgerissen. Atlan bildet sich ein, dabei die Worte »Zurück nach Dellop!« zu hören, dann ist er allein in der Halle. Hier befinden sich viele absolut fremd wirkende Geräte einer hochstehenden Technik. Er ist überzeugt, dass sie nicht von den Herrschern über Pthor errichtet worden sind, sondern einer viel fortschrittlicheren Zivilisation entstammen.

Anmerkung: Wie sich viel später herausstellt, dürfte es sich dabei um Kosmokratentechnik gehandelt haben.

In der FESTUNG glaubt man Atlan noch immer in der Gewalt der Nobarcs. Während die drei Odinssöhne darin keinen Grund zur Beunruhigung sehen, beschließen Thalia, Razamon und Kolphyr, den Arkoniden zu befreien. Sigurd zeigt, nach anfänglicher Besorgnis um das Wohl seiner Schwester, Verständnis für deren Gefühle und lässt sie ziehen. Allerdings reisen sie nicht zu den Unergründlichen Seen, sondern parken die Windrose noch innerhalb der FESTUNG und versuchen, über die unterirdischen Anlagen unterhalb des ehemaligen Raumschiffes in die Unterwelt von Pthor einzudringen. Stundenlang irren sie umher und kämpfen dabei gegen Halluzinationen und Übelkeit, bis sie die Orientierung verlieren. Plötzlich bemerken sie, dass sie von Robotern verfolgt werden. Die Odinssöhne haben sie ihnen nachgeschickt, um sie gefangen nehmen zu lassen und unbeschadet wieder zurückzubringen. Auf der Flucht kommen sie zufällig an jene Stelle, an der der Kampf zwischen Pegallu und Urtyn tobt. Die Robotdiener töten den Zyklopen umgehend, danach kommt es zur Eskalation mit den Dellos. Denn die wollen die Eindringlinge nicht herausrücken, sollen sie doch ihre Speisekammer auffüllen.

In dem Moment, als der Kampf beginnt, findet ein schreckliches Beben statt. Viele Felsbrocken stürzen aus der Decke, töten zahlreiche Dellos und zerschmettern einige Roboter. Auch in der FESTUNG, wo nach und nach die ersten Interessensgruppen eintreffen, um den Odinssöhnen ihre Untertänigkeit zu versichern, verspürt man dieses Beben, das große Panik hervorruft. Anscheinend ist Pthor auf seiner Reise zwischen den Dimensionen mit irgend etwas Großem kollidiert. Mehrere Lebewesen beobachten, wie riesige Wassertropfen auf Pthor niedergehen und binnen kürzester Zeit ganze Landstriche überschwemmen, was natürlich zahlreiche Opfer fordert.

Auch Atlan wird von dem Beben überrascht, und zwar kurz, bevor er jenen Punkt der Seele von Pthor erreicht, zu dem ihn eine mentale Strömung lotst. Aber dieser hochtechnisierte Bereich ist hervorragend geschützt. Der gesamte Raum, in dem er sich befindet, wird von einer öligen Flüssigkeit aufgefüllt, die alle Erschütterungen dämpft und Schäden an den Geräten verhindert. Als das Beben aufhört, wird der Arkonide zusammen mit der Flüssigkeit durch ein Ventil abgesaugt.

Innenillustration