Technos

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit den Dienern der Herren der FESTUNG. Für weitere Bedeutungen, siehe: Technos (Begriffsklärung).

Die Technos sind eines der Völker von Pthor, die den Machthabern von Pthor dienen. Sie sind künstlichen Ursprungs, sich dessen aber nicht bewusst. (Atlan 349) Auch auf dem Weltenfragment Dorkh leben Technos und vermutlich auch auf allen anderen Dimensionsfahrstühlen.

A349 1.JPG
Atlan 349
© Heinrich Bauer Verlag KG
Anmerkung: In den ersten Romanen des Atlantis-Zyklus wurden die Gordys als hochstehende Techno-Sippe bezeichnet. Allerdings gibt es in Donkmoon, dem Zentrum der Gordys, auch Frauen und Kinder. Daher gilt es als zweifelhaft, dass auch sie künstlichen Ursprungs sind. Folglich werden die Gordys in diesem Artikel nicht näher erläutert.

Erscheinungsbild

Die meisten Technos sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Sie sind athletisch gebaute humanoide Lebewesen, deren Gesicht irgendwie »unfertig« wirkt. Sieht man Technos gegen das Mondlicht Lunas, kann man in ihrem Inneren ein Gerüst erkennen, das an einen Roboter erinnert, doch sie handeln und fühlen wie Menschen. (Atlan 302) Der Körper der Technos wird tatsächlich von einem stählernen Skelett und metallenen Sehnen getragen. (Atlan 349) Sie profitieren in keinerlei Hinsicht von ihrem künstlichen Ursprung. Sie sind weder überdurchschnittlich stark, noch widerstandsfähiger, schwerer verwundbar oder haben eine bessere Regenerationsfähigkeit beziehungsweise Immunität gegen Krankheiten. Sie sind überzeugt, durch und durch biologische Lebewesen zu sein, und alle anderen Pthorer teilen diese Ansicht.

Meist sind sie in zweiteilige Lederrüstungen gekleidet und tragen einen breiten Gürtel mit einem Waffenfutteral, in dem sich die Waggu, eine Lähmwaffe, befindet. Ihr Schuhwerk besteht meist aus hochschäftigen Stiefeln. (Atlan 302)

Charakterisierung

Technos waren den Herren der FESTUNG treu ergeben, denn sie erhielten bei ihrer Erzeugung eine Konditionierung, die es nicht zuließ, dass sie ihren Herren bewusst Schaden zufügten. Es war tief in ihnen verwurzelt, dass aufrührerische Gedanken schlimme Sanktionen, wenn nicht sogar ihren Tod bedeuten würden. Ebendiese Kondition bewirkte auch, dass ihre Gedankengänge an jenem Punkt abbrachen, wenn sie versuchten, ihre Herkunft zu ergründen. Woraus sie bestanden und wie sie sich reproduzierten, wo es doch weder weiblichen Technos noch Technokinder und Halbwüchsige gab.

Ein ungeschriebenes Gesetz unter den Technos verbot es, über das zu sprechen, »was ihre Körper zusammenhält«. Und in weiterer Folge auch, sich in Gegenwart anderer ihrer Kleidung zu entledigen. Das machten sie manchmal nur, wenn sie allein waren – obwohl sie äußerlich keinerlei Hinweis auf ihren künstlichen Ursprung erkennen konnten. (Atlan 349) Einige kleinere Sekten hatten sich zwar mit ihrer Entstehungsgeschichte befasst, aber nicht den richtigen Ansatz gefunden.

Von dieser Konditionierung abgesehen, haben sie einen völlig freien Willen und verhalten sich wie normale Lebewesen, mit der gesamten Palette an Charaktereigenschaften und Gefühlen (wenngleich sie eher praktisch denken und nicht viel Interesse an Kunst haben).

Der Sturz der Herren der FESTUNG bewirkte, dass sich die meisten Technos ohne zu zögern den neuen Herrschern, den Odinssöhnen, unterstellten. Einige nutzten aber ihre neu gewonnene Freiheit, um sich andernorts ein neues Dasein aufzubauen. (Atlan 349)

Entstehung

Technos sind keine natürlichen Lebewesen, sondern eine spezielle Art von Androiden. Daher gibt es weder Kinder, noch Jugendliche oder Frauen. Sie werden im Alter von 20 Jahren ohne Erinnerung an ihre Erzeugung von der FESTUNG an ihre Einsatzorte gebracht, wo sie als Soldaten, Forscher, Ingenieure oder Verwalter tätig werden. Sie unterliegen einem Alterungsprozess, und wenn sie ihr 80. Lebensjahr erreicht haben, unheilbar krank oder frühzeitig verstorben sind, werden sie wieder zurück in die FESTUNG gebracht. (Atlan 456) Von dort aus bringt man sie tief ins Innere von Pthor, zur Quelle des Lebens, wo die noch lebenden Technos getötet werden. Anschließend werden die Leichname ausgeschlachtet. Ihre mechanischen Bestandteile werden in einer Fabrik überprüft und gegebenenfalls ausgebessert. Danach kommen sie in ein vollrobotisches Labor, wo sie mit den biologischen Anteilen ergänzt und zu Androiden gemacht werden. Die Biokomponente wird in einem riesigen See aus Bioplasma gezüchtet.

Anmerkung: Es ist verwunderlich, warum sich die anderen Pthorer nie die Frage gestellt haben, warum es keine Techno-Frauen und Kinder gibt. Da eine natürliche Reproduktion so ausgeschlossen scheint, muss man sich ja unwillkürlich die Frage stellen, ob sie nicht vielleicht Kunstgeschöpfe sind. Selbst zu Zeiten der Herren der FESTUNG wäre es unwahrscheinlich gewesen, wenn die mutmaßlichen Techno-Frauen und Techno-Kinder alle in der FESTUNG gelebt hätten und nur die Männer in die anderen Gebiete geschickt worden wären. Mangels Frauen sollte es auch keinen Sexualtrieb gegeben haben, was die Frage nach der Herkunft umso interessanter gemacht haben müsste. Jedenfalls dürften nicht einmal Gerüchte über ihre besondere Herkunft im Umlauf gewesen sein.

Sonderformen

Es gibt auch Sonderformen von Technos:

  • die Initiatoren, welche mental mit den Herren der FESTUNG in Verbindung standen und deren Anweisungen (ebenfalls mental) an die Technos weiter gaben. (Atlan 302)
  • die Gordys, die hervorragende technische Fähigkeiten haben und bevorzugt als Organisatoren, Kommandeure und Aufseher über die anderen Technos eingesetzt werden.
Anmerkung: In den ersten Romanen des Atlantis-Zyklus wurden Gordys manchmal als hochstehende Techno-Sippe bezeichnet. Allerdings gibt es in Donkmoon, dem Zentrum der Gordys, auch Frauen und Kinder. Daher gilt es als zweifelhaft, dass auch sie künstlichen Ursprungs sind.

Lebensraum und Verwendungszweck

Oft werden Technos als Soldaten verwendet. Es gibt aber auch genügend Technos, die Forschungsarbeiten (Zbahn) oder deren Umsetzung (Zbohr) durchführen. Ein weiteres Einsatzgebiet sind die vielen technischen Einrichtungen auf Pthor, die sie überwachen, sowie diverse Bauprojekte, an denen sie – meist mit Hilfe von Sklaven – arbeiten. Das wären:

FESTUNG

Im Machtzentrum Pthors lebten tausende Technos. Sie führten hier diverse Arbeiten durch, oft auch bürokratischer Art. Daran änderte sich auch nach dem Sturz der Herren der FESTUNG nichts. Über hier wurden sie von ihren unterirdischen Produtkionsstätten an ihre künftigen Einsatzgebiete, beziehungsweise in umgekehrter Richtung zur Wiederverwertung gebracht.

Feste Grool

Dies ist das zweite Steuerzentrum von Pthor, und daher leben auch in der Feste Grool einige Dutzend Technos, die hier für die Instandhaltung der technischen Anlagen zuständig sind. Während der Zeit, in der Yunthaal als Porquetor Angst und Schrecken verbreitete, waren die Technos von ihm versklavt worden. Ihnen war ein Gift verabreicht worden, das tödlich wirkte, wenn man nicht in regelmäßigen Abständen Gegengift zu sich nahm. (Atlan 310)

Kartaperator-Baustelle

Mitten in der Wüste Fylln wurde im Jahr 2648 mit dem Kartaperator eine Maschine erbaut, um die Kombination aus Paratron- und Prallschirm zu durchdringen, welche die Terraner beim Erscheinen Pthors vom Weltraum aus um das Weltenfragment gelegt hatten. Etwa 1500 Technos waren hier über mehrere Wochen hinweg beschäftigt. Leiter war der Gordy Artol Forpan. (Atlan 315)

Senke der verlorenen Seelen

In der Senke der verlorenen Seelen lebten ursprünglich circa 12.000 Technos. Sie überwachen die Tiefschlafanlagen in den Glaspalästen, in denen unzählige Schläfer gefangen gehalten werden, die auf den von Pthor heimgesuchten Welten eingesammelt wurden. Mit im Durchschnitt nur vier Technos pro Glaspalast war dies erstaunlich wenig. Nach dem Sturz der Herren der FESTUNG und der anschließenden Kollision Pthors mit der ARMOSTUZ verließen etwa 4000 Technos die Senke, um sich woanders eine neue Existenz aufzubauen. Erst als Razamon und Kolphyr im Schwarzen Palast die Zentralschaltung aktivierten, mit der alle Schläfer aufgeweckt wurden, verließen auch die verbliebenen Technos die Senke mit unbekanntem Ziel. (Atlan 349)

Waches Auge

Das Wache Auge ist eine Kontrolleinrichtung, von der aus fast alle innerpthorische Vorgänge überwacht werden können. Es wird aber auch zur Vorbereitung von Invasionen auf fremden Planeten sowie für die Navigation durch den Dimensionsfahrstuhl eingesetzt. Hier verrichten 300 Technos und zwölf Gordys ihren Dienst, darunter eine ständig einsatzbereite Kampfgruppe von 50 Technos. (Atlan 320)

Zbahn und Zbohr

Die Zwillingsstädte sind die wichtigsten Städte der Technos. Die Herren der FESTUNG hatten mit Hilfe der Palos der Initiatoren direkten mentalen Kontakt mit den Zwillingsstädten unterhalten, und die Initiatoren gaben die Anweisungen auf ebendiesem Weg an die Führungsspitzen der Zwillingsstädte weiter. (Atlan 302)

  • In Zbohr finden die wichtigsten Forschungs- und Planungsarbeiten der Technos statt. Hier leben ständig 8000 Technos, dazu noch Tausende Sklaven aus dem Volk der Gorricks. (Atlan 302)
  • Zbahn hingegen ist das Fertigungs- und Montagezentrum der Technos. Auch hier und den sechs Vorstädten Zbahns leben Tausende Technos und Gorricks.

Donkmoon

In Donkmoon und den umliegenden Städten (z. B. Gleidruss) lebt die Sippe der Gordys, eine Elitegruppe unter den Technos. Sie werden häufig als Führungskräfte eingesetzt. Einige von ihnen versuchen immer wieder, Heimdall um seine Parraxynt-Bruchstücke zu erleichtern. Es gilt allerdings nicht als gesichert, dass auch sie künstlichen Ursprungs sind.

Bekannte Technos

Quellen

Atlan 302, Atlan 303, Atlan 310, Atlan 312, Atlan 315, Atlan 320, Atlan 349, Atlan 392, Atlan 414, Atlan 456, Atlan 460 Atlan 480, Atlan 486, Atlan 494