Nonus-Pest

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Die Nonus-Pest – von terranischen Wissenschaftlern als Hyper-Euphorie bezeichnet – ist eine von den Aras im 13. Jahrtausend v. Chr. entwickelte Krankheit auf dem Planeten Honur.

Weitere Bezeichnungen:

Ursache

Auslöser für die Krankheit war das Nervengift Argonin, das von den auf Honur gezüchteten Nonus-Bärchen abgesondert wurde. Für eine Übertragung genügte die kleinste Berührung. Weiterhin setzten die Aras Robotfliegen ein. (PR 43)

Anmerkung: Berichte über eine Übertragung von Mensch zu Mensch liegen nicht vor. (PR 46)

Krankheitsbild

Verlauf

In den ersten Stunden nach der Vergiftung werden die Ganglienzellen des Zentralnervensystems angegriffen und langsam zerstört. Dadurch setzt das logische Denken weitestgehend aus und die Betroffenen werden in einen euphorischen Zustand versetzt. (PR 42 E) Im weiteren Verlauf der Vergiftung werden auch die blutbildenden Zellen im Knochenmark geschädigt, so dass sich das Blutbild verschlechtert. Es kommt zu einer Sonderform der Leukämie, die nach Meinung Dr. Haywards nicht auf das Anti-Leukämie-Serum ansprechen dürfte. Unbehandelt endet die Hyper-Euphorie tödlich. Werden die Betroffenen in Tiefschlaf versetzt und künstlich ernährt, so wird der Krankheitsverlauf gebremst und die Überlebenszeit verlängert. (PR 44 E)

Symptome

Die Betroffenen fühlen sich zunächst leicht und sorglos, beginnen zu tanzen und singen. Sie verlieren mehr und mehr die Fähigkeit zu sachlichem und logischem Denken, gepaart mit einer rauschartigen Enthemmung, so dass sie nur noch feiern wollen und keine Befehle mehr befolgen. Sie kennen keinen Hunger, keinen Durst, können nicht mehr schlafen und leben nur noch in einem Zustand des immerwährenden Spaßes und der Glückseligkeit. Dieser Zustand steigert sich unter Aktivierung sämtlicher Körperkräfte zu einer Abfolge unkontrollierbarer Hirnimpulse, die sich in irren Bewegungen, sinnlosem Lallen und kreischendem Gesang äußern. Sie sind immun gegen Psychostrahler. Der Tod tritt durch die fortschreitende Auszehrung oder durch Verhungern ein. (PR 42, PR 43, PR 44)

Immunität

Ein Teil der von Arkon nach Honur ausgewanderten Siedler erwies sich als zumindest teilweise immun gegen das Argonin. Ihre Nachkommen, die sogenannten Geläuterten, fristen ihr Dasein allerdings nur mehr in einem ausgemergelten, stumpfsinnigen und apathischen Zustand, mit den Nonus als Lebensmittelpunkt. (PR 42)

Therapie

Die Krankheit galt als unheilbar. (PR 44) Allerdings verfügten die Aras als Erfinder über ein Gegenmittel, das die Betroffenen in kürzester Zeit und ohne bleibende Schäden zu hinterlassen heilte. (PR 45)

Anmerkung 1: Von den Aras wird die Krankheit als »verhältnismäßig einfache« Erreger- beziehungsweise Infektionskrankheit bezeichnet. (PR 45) In den Major Felhak 2326 zur Verfügung stehenden Unterlagen heißt es, dass die Krankheitsträger zwar ausgerottet wurden, aber die Krankheitskeime so widerstandsfähig waren, dass man sich nicht sicher sein konnte, dass keine Gefahr mehr bestand. (PR 151) Anderen Angaben zufolge wurden die Nonus ungiftig, nachdem sie von den Aras nicht mehr mit entsprechend präpariertem Gras gefüttert wurden. (Ara-Toxin 2, Kap. 2)
Ob es sich hierbei um bewusst irreführende Aussagen der Aras, um bewusste Falschinformationen in den Unterlagen von Major Felhak oder um Autorenfehler handelt, lässt sich anhand der Quellen nicht klären.
Anmerkung 2: Themos, ein Abteilungs- und Forschungsleiter auf Aralon, behauptete, die Nonus-Pest inklusive Gegenmittel selbst entwickelt zu haben. (PR 45)
Da diese aber bereits im 13. Jahrtausend v. Chr. erstmalig in Erscheinung trat und daraufhin Honur beziehungsweise das Thatrel-System von den Arkoniden gesperrt wurde, kann diese Aussage bezweifelt werden.

Geschichte

Im 13. Jahrtausend v. Chr., nachdem die Aras die Nonus gezüchtet und auf Honur ausgesetzt hatten, trat die Nonus-Pest erstmalig in Erscheinung. (Ara-Toxin 2, Kap. 2) Die Arkoniden erklärten das Thatrel-System zur verbotenen Zone, ohne jedoch eine Begründung in den Aufzeichnungen zu vermerken. (PR 42 E)

Im Laufe der Jahrtausende landeten trotz der Sperre immer wieder Raumschiffe auf Honur. Deren Besatzungen wurden von den niedlichen Bärchen vergiftet, die Schiffe von Robotern ausgeschlachtet und auf einem Raumschiffsfriedhof abgelagert. (PR 42 E)

Als die TITAN im Jahr 1984 ebenfalls auf Honur landete, erkrankten 700 Besatzungsmitglieder und nur wenige, darunter Perry Rhodan, blieben verschont. Sie entdeckten die ausgeschlachteten Raumschiffswracks mitsamt den abertausenden von Skeletten und nur in letzter Sekunde gelang die Flucht. (PR 42 E) Mit Verstärkung kehrten die Terraner zurück, zerstörten den Ara-Stützpunkt und die damit verbundene Argonin-Produktionstätte. (PR 43)

Rhodan bat den Robotregenten um Hilfe. Dieser kannte zwar die Hyper-Euphorie, wusste aber auch, dass es kein Heilmittel gab, um den Giftstoff zu neutralisieren, da es sich nicht um eine erregerbedingte Schädigung handelte. Er gab Rhodan den Auftrag, weitere Beweise gegen die Aras zu sammeln und stattete ihn mit entsprechenden Vollmachten für eine Strafaktion aus. (PR 44 E) In letzter Konsequenz konnte Rhodan die Aras überführen, gelangte an das Heilserum und informierte die Milchstraße über die Machenschaften der Aras. (PR 45)

Die Nonus wurden ausgerottet, aber die Keime waren so widerstandsfähig, dass nicht feststand, dass keine mehr existierten. Honur galt deshalb auch 2326 noch als verbotene Welt. (PR 151 E)

Quellen