Farashuu Perkunos

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Farashuu Perkunos war eine Präfidatin des Roten Imperiums. Sie war die Tochter des Anjumistenführers Finan Perkunos und der Anjumistin Eno Sarady. Sie hatte eine Zwillingsschwester namens Sayblee und einen älteren Bruder namens Dayo.

Erscheinungsbild

Das 14-jährige Mädchen trug stets einen quantronischen, mit Transpathein gefüllten Kampfanzug. Sie war klein und gedrungen, fast dickleibig, aber muskulös. Sie wirkte ungepflegt und hatte viele Narben. Wenn sie nicht im Kampfeinsatz war, bewegte sie sich manchmal linkisch.

Charakterisierung

Perkunos war eine der fähigsten Präfidatinnen ihres Jahrgangs, was möglicherweise darauf zurückzuführen war, dass sie schon immer unangepasst war. Sie fühlte sich nach eigenen Angaben wohl in ihrer Rolle. Das Töten von Menschen war für sie gleichbedeutend mit Spiel und Spaß. Ihr Charakter war zwiespältig und für Erwachsene nicht immer durchschaubar. Sie wirkte noch kindlich und gab gern ihrem Spieltrieb nach. In manchen Dingen war sie noch naiv, manchmal benahm sie sich etwas albern. Im nächsten Moment konnte sie jedoch zur tödlichen Kämpferin werden. Auch blieb unklar, wie viel von ihrem kindlich wirkenden Verhalten reine Berechnung war und zur Täuschung der Erwachsenen eingesetzt wurde. Außerdem litt sie unter Gefühlsschwankungen. Sie war emotional instabil und unberechenbar.

Ihre beste Freundin, mit der sie über alles reden konnte, war ihre Jahrgangskollegin Aunike.

Ihrem Lini-O hatte sie den Namen Sur-Paris gegeben. Ihr Fluidom-Schlachtschiff trug den Namen ENGEL DER EINTRACHT.

Geschichte

Farashuu Perkunos wurde in Zwölfwienideen auf Turing geboren. Ihr älterer Bruder Dayo wurde zum besten Präfidaten seiner Zeit. Johari Ifama schickte ihn und zwei weitere Präfidaten in die Schlacht von Saix Dormur. In dieser Schlacht wurden alle Saixxa, aber auch alle drei Präfidaten getötet.

Danach sollte Farashuus Zwillingsschwester Sayblee zur Präfidatin gemacht werden. Ihre Eltern befürchteten, dass das Mädchen diese Prozedur nicht überleben würde, und kauften sie frei. Der Preis war Farashuu Perkunos, allerdings sollte sie ein wichtiges Werkzeug der Anjumisten im Kampf gegen das Rote Imperium werden. Ihre Eltern wollten das System mit dessen eigenen Mitteln schlagen, dabei sollte Farashuu gezielt gegen Johari Ifama eingesetzt werden, die, wie die Anjumisten herausfinden konnten, fast ausschließlich in den Raumschiffen ihrer Flotte lebte. Deshalb wurde Farashuu mit einer Mnemogenen Autoinformation ausgestattet, die zu gegebener Zeit »erwachen« sollte.

Farashuu selbst erinnerte sich nicht an diesen Plan. Sie wurde von frühester Jugend an auf ihre Aufgabe vorbereitet und lernte permanent weiter. Ihr erster persönlicher »Testlauf« fand wenige Wochen nach der Übernahme der Quantronischen Armierung statt: Sie wurde auf Depura Dengko eingesetzt. Beim ersten Einsatz mit ihrem neuen Fluidom-Schlachtschiff, der ENGEL DER EINTRACHT, vernichtete Farashuu ein Raumschiff der Anjumisten, in dem sich ihre Mutter aufhielt.

Als Perry Rhodan Anfang November 1344 NGZ (nach Zeitrechnung der LFT) ins Rote Universum geholt wurde, stand Farashuus 14. Geburtstag kurz bevor. Sie befürchtete deshalb, dass ihre Lebensspanne sich dem Ende neigte. Sie erhielt einen Einsatzbefehl, als Anjumisten versuchten, Perry Rhodan von der Temporalen Landzunge zu entführen. Ihre Aufgabe bestand darin, Rhodan zu befreien und zu beschützen. Diese Aufgabe erledigte sie buchstäblich spielend. Die Anjumisten hatten ihr nichts entgegenzusetzen, drei von ihnen starben in kürzester Zeit. Judas Schreyver wurde lebensgefährlich verwundet. Nur ihm und Tomoko Amaya Yo gelang die Flucht, weil Rhodan sich mit einem Vibratormesser selbst eine tödliche Wunde versetzte, um Farashuu dazu zu zwingen, sich nur noch um ihn zu kümmern und den Kampf abzubrechen.

Perkunos vernichtete den Kokon, so dass Rhodan nicht gezwungen war, Yo zu folgen. Sie verstand zwar etwas vom Kämpfen, aber nichts von Krankenpflege und konnte Rhodan nicht versorgen. Rhodan hatte es deshalb nur Wiesel zu verdanken, dass er nicht starb. Er kam in Farashuus Fluidom wieder zu sich. Das Schiff befand sich bereits im Anflug auf Druufon. Dort sollte Rhodan Generalgouverneur Bavo Velines treffen. Bevor es soweit war, wurden die beiden Terraner von Perkunos in Leyden City herumgeführt. Farashuu Perkunos quartierte sich im selben Flugwerk ein wie die beiden Terraner. Sie gab Wiesel Zugriff auf ihr DNA-Konto. Beim Besuch eines Kiosks wurde sie von nostalgischen Erinnerungen übermannt. So bemerkte sie zunächst nicht, dass Rhodan und Wiesel sich absetzten, um die Knochenstadt aufzusuchen.

Sie verfolgte die beiden dann aber und erstattete Meldung bei Bavo Velines. Sie konnte aber nicht verhindern, dass die Terraner in ein Raumschiff der Anjumisten evakuiert wurden. Dieses wurde von ihrem Vater kommandiert. Farashuus Fluidom hinderte das Anjumistenschiff an der Flucht und zwang es zur Umkehr. Finan Perkunos, Perry Rhodan, Wiesel und zwölf Anjumisten setzten sich mit einem Beiboot ab. Das Beiboot landete in der Knochenstadt. Rhodan und Finan Perkunos wollten der Präfidatin persönlich gegenübertreten, die bereits dabei war, die dort aktiven Rhodan-Doubles niederzumetzeln. Als sie auf ihren Vater schoss, warf Rhodan sich in die Schussbahn und wurde getötet. Farashuu brach innerlich zusammen, weil sie selbst für das Scheitern ihrer Mission verantwortlich war. Sie erstarrte vor Schreck, so dass ihr Vater sie paralysieren konnte – er brachte es nicht über sich, sie zu erschießen.

Farashuu wurde in ein künstliches Koma versetzt. Die Anjumisten nahmen sie mit nach Silap Inua. Unterwegs wurde Rhodan ins Leben zurückgeholt. Im Anjumistenstützpunkt untersuchte Kingris Innsa die Präfidatin und das Transpathein. Niemand bemerkte, dass Farashuu trotz ihres Komas mit ihrer Quantronik in mentaler Verbindung stand. Sie zapfte das in ihrer Armierung gespeicherte Transpathein an, um die Menschen in ihrer Umgebung telepathisch belauschen zu können. So erfuhr sie die Formel für das Gegenmittel, das dann von der Quantronik synthetisiert wurde. Farashuu konnte wieder aktiv werden. Sie tötete die Wachen und richtete schwere Verwüstungen im Stützpunkt an, außerdem rief sie Desre und Aunike herbei. Gemeinsam vernichteten Sie den Mond.

Als Bavo Velines von Suleima Laurentia III. die Nachricht erhielt, dass Perry Rhodan sich in einer Intropole auf Druufon aufhielt, war Farashuu Perkunos anwesend. Sie war gerade dabei, dem Generalgouverneur Bericht zu erstatten. Nun wurde die Präfidatin beauftragt, Rhodan zu entführen. Auf Wunsch des Generalgouverneurs tötete sie die Bischöfin mit einer Körperklinge. Sie verzichtete darauf, die Deaktivierung der Energieschirme zu befehlen, von denen die Intropole abgeriegelt wurde. Stattdessen machte sie sich einen Spaß daraus, herauszufinden, welchen Weg die Bischöfin genommen haben könnte, um in die Intropole einzudringen. Im Inneren der Intropole tötete sie einige Druuf, darunter Goyl Pok und Aunpaun. Sie packte Rhodan, doch es gelang dem Terraner, das Mädchen mit ihrer eigenen Körperklinge aufzuschlitzen. Mit Hilfe eines Plasmawurms heilte Farashuu sich zwar sofort wieder, aber Rhodan konnte einmal mehr entkommen.

Wiesel blieb in der Intropole zurück und zerstörte den Fluchttransmitter. Als Perkunos ihn ergriff, erschoss er sich selbst, um Rhodans Fluchtziel nicht unter der Folter zu verraten. Nun musste Perkunos erneut unverrichteter Dinge zu Velines zurückkehren. Sie nahm an einer Besprechung mit dem Generalgouverneur und Johari Ifama im Ovum Alpha teil. Es wurde beschlossen, eine Raumschlacht anzuzetteln, um Rhodan in eine Falle zu locken. Perkunos, Desre und Aunike hielten ihre getarnten Fluidome aus den Kampfhandlungen heraus, bis Ifama Rhodans Schiff zum Stafu-Mahnmal lockte. Erst dann griffen sie ein und enterten Rhodans WIR IM MITTAG ALLER. Aunike wurde zwar durch einen explodierenden Handstrahler getötet, den Finan Perkunos ihr zugeworfen hatte, doch Desre schlitzte dem Genus den Hals auf, und Farashuu Perkunos brachte Rhodan in die KOPERNIKA. Bevor sie ihn verließ, ohrfeigte sie ihn. Damit übertrug sie unwissentlich einen Teil ihrer quantronischen Armierung auf ihn, was es ihm später ermöglichte, den originalen Bavo Velines zu töten. Auch dies war Bestandteil des Plans ihrer Eltern.

In der folgenden Zeit bemerkte Perkunos, dass sie sich veränderte. Allmählich gewann sie all ihre Erinnerungen zurück: Die Mnemogene Autoinformation erwachte. Gleichzeitig wurde ihre Verbindung mit der ENGEL DER EINTRACHT immer inniger. Die Quantronik »säuberte« das Schiff auf Perkunos' Wunsch hin von allen Besatzungsmitgliedern. Perkunos vernichtete all ihre Spielsachen und den Lini-O. Dann steuerte sie das Schiff ins Siamed-System, wo bereits die Entscheidungsschlacht zwischen dem Roten Imperium und den Anjumisten tobte. Sie löste das Patollo-Lot der ENGEL DER EINTRACHT in der Nähe des Raumschiffes ZUKUNFT IN HERRLICHKEIT aus, in dem sich Johari Ifamas Filiationskammer befand. So nahm Farashuu Perkunos die originale Johari Ifama mit in den Tod.

Quellen

Das Rote Imperium 1, Das Rote Imperium 2, Das Rote Imperium 3