Die Goldene Kugel

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 716)
A716 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: Im Auftrag der Kosmokraten
Titel: Die Goldene Kugel
Untertitel: Ein Daila im Bann des Erleuchteten
Autor: Marianne Sydow
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Robert Straumann (1 x)
Erstmals erschienen: 1985
Hauptpersonen: Dharys, der Erleuchtete, Scan, Kerlon, Saruna
Handlungszeitraum: Januar – Mai 3819
Handlungsort: Manam-Turu
Risszeichnung: Die Goldene Kugel
(Abbildung) von Paul Delavier
Zusätzliche Formate: E-Book

Handlung

Rückblick:

Der Erleuchtete hat Alkordoom fluchtartig verlassen und nur die beinahe fertig gestellte Waffe EVOLO mit sich genommen. In Manam-Turu angekommen, entführt er die parapsychisch begabten Mitglieder der Daila-Familie Sayum, mit Ausnahme des nicht übersinnlich begabten Chipol, den er übersieht.

Als der Erleuchtete Joquor-Sa verlässt, gesteht er sich ein, dass er mit seiner überstürzten Flucht aus Alkordoom einen Fehler gemacht hat. Und nicht nur das, seine ganze Herrschaft über diese Galaxie war ein Fehler gewesen, denn dadurch mussten ja förmlich andere Mächte auf ihn aufmerksam werden. Er beschließt, von jetzt an aus dem Verborgenen zu agieren und in Ruhe an EVOLOS Fertigstellung zu arbeiten. Anstelle der Facetten, die ihm Tribut in Form von Psi-Potentialen entrichten mussten, soll nun ein willfähriger Diener treten. Ein Diener, der ihm aus freiem Willen hilft. Von der Familie Sayum hat er erfahren, dass viele parabegabte Daila verstreut auf vielen Welten leben. Sie empfinden ihre Fähigkeit als Makel, denn ihretwegen wurden sie aus ihrer alten Heimat Aklard verbannt. Sein Diener soll ihm helfen, sie zu finden, und zu ihm bringen, damit er sie von diesen Fähigkeiten befreit und sie wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Unter den Sayums ist einer, der voller Hass ist und nach der Macht strebt; er soll sein Diener werden: Dharys.

Dharys findet sich in einer Umgebung wieder, bei der er lange Zeit nicht immer sicher ist, was real und was nur ein Traum ist. Im Traum tötet er mit seinen telekinetischen Fähigkeiten jene Bestie, die seinen Lieblingssohn Lyn gefressen hat. Die anderen Daila, die im Traum dabei sind, wenden sich entsetzt von ihm ab. Aber er ist überzeugt davon, richtig gehandelt zu haben. In einem weiteren Traum begegnet er Saruna, dem gehässigen Weib, das seiner Frau mitgeteilt hatte, dass Chipol tatsächlich sein Sohn und sie unheilbar krank war. Daraufhin nahm sich seine Frau das Leben. Nach einigen mentalen Einflüsterungen des Erleuchteten überwindet sich Dharys und tötet Saruna im Traum; danach fühlt er sich erleichtert.

Während der Phasen, die er als Realität zu erkennen glaubt, erkundet er Teile des Raumschiffes, in dem er sich befindet. Es handelt sich um eine große, goldene Kugel, unter der sich eine runde Plattform befindet. Darin öffnen sich Türen in manchen Gängen, wo vorher keine waren, und erlauben ihm nach und nach, andere Teile zu erkunden. Durch den Erleuchteten wird ihm ein Lehrer zur Seite gestellt: Scan. Der kaum von einem Daila zu unterscheidende alte dünne Mann zwingt ihn wochenlang zu körperlichen Kämpfen, bis es ihm gelingt, passabel waffenlos zu kämpfen. Danach lehrt er ihn den Kampf mit Schwertern und anderen primitiven Waffen. Nebenbei unterrichtet er ihn noch in Politik, Diplomatie und Strategie. Erst als seine körperliche Ausbildung weit vorangeschritten ist, hilft er ihm, seine telekinetischen Fähigkeiten zu steigern.

In manchen seiner Träume hat Dharys vermutlich einen unbeabsichtigten telepathischen Kontakt zum Erleuchteten. So träumt er einmal, in einem Raumschiff zu sitzen, das wie eine Kugel mit darunter hängender Plattform aussieht. Er entdeckt ein anderes, winzig kleines Raumschiff, bei dessen Anblick er Angst und Zorn verspürt, weshalb er mit seinen geistigen Kräften danach greift. Doch als er es berührt, erweist es sich als viel größer als angenommen, und er erhält einen furchtbaren Schlag, der ihn zurückschleudert. Der Erleuchtete flüstert ihm daraufhin zu, er solle sich nicht in dessen Angelegenheiten einmischen, er sei noch nicht so weit. Obwohl sein Herr zuerst denkt, etwas Vertrautes im anderen Schiff gespürt zu haben, erkennt er, dass auf der NACHTJAGD nur ein lebendes Wesen verweilt, das sich Tuffelsyt nennt und ungefährlich ist.

In einem anderen Traum träumt Dharys, gelangweilt auf einer Wiese zu liegen, als sich ein giftiges Insekt einem seiner Finger nähert (die er als »Augen« wahrnimmt). Das Insekt sieht harmlos aus, es erscheint ihm aber ratsam, es zu vernichten. Er drückt mit seinem Finger zu, immer fester, aber er kann dem Insekt nichts anhaben. Das verwirrt ihn sehr, denn es gibt keine anderen Lebewesen, die seinem Druck standhalten können. Und dann zerfällt dieses Auge, aber das Insekt existiert weiter. Er verspürt drei Berührungen gleichzeitig, die bei ihm Schmerz, Schreck und Entsetzen auslösen, worauf er die Wiese so schnell wie möglich verlässt – und schweißgebadet aufwacht.

Der Erleuchtete zwingt Dharys schließlich, gegen seine eigene Familie zu kämpfen und sie zu töten – aber Kerlon sät Zweifel in ihm, und Dharys scheitert an dieser Aufgabe. Der Erleuchtete erkennt, dass dies eine Grenze ist, die Dharys kaum überschreiten kann, und bringt ihn auf einen unterentwickelten Planeten, wo er einem Einheimischen im Kampf hilft, seine Verfolger zu töten. Den Geretteten bringt er in die Kugel, wo dieser scheinbar von Scan getötet wird. Daraufhin tötet Dharys seinen alten Lehrer.

Die Familie Sayum wird auf diesem Planeten angesiedelt und gründet eine Siedlung in der neuen Heimat. Dharys besucht sie und teilt ihnen mit, warum er nicht bei ihnen bleiben kann. Zurück in der Goldenen Kugel erlebt er, wie der kürzlich getötete Scan wieder zum Leben erwacht. Der Erleuchtete verspricht auch ihm die Unsterblichkeit, wenn er sich als Diener würdig erweist. Er bekommt ein schwer bewaffnetes Raumschiff mit einer speziellen Besatzung, die seinen Befehlen bedingungslos folgen wird, und verlässt den Planeten. Er erkennt nicht mehr, dass nach seinem Abflug sowohl seine Angehörigen als auch deren Siedlung und sogar die Einheimischen verschwinden. Ebenso wie der scheinbar wieder auferstandene Scan; alles waren nur Projektionen, um ihn zu dem zu machen, was der Erleuchtete wollte.

Anmerkungen

  • Der Roman ist über weite Teile (offenbar absichtlich) so geschrieben, dass der Leser Mühe hat zu erkennen, ob Dharys Erlebnisse real sind, er sich Projektionen des Erleuchteten gegenüber sieht oder gar nur träumt.
  • Dharys Traum auf der Wiese ist eine Metapher für den überstürzten Aufbruch des Erleuchteten aus Alkordoom, als auf Ghuurm Atlan im Auge des Erleuchteten gefangen war, Colemayn in einer Lichtexplosion verging und ANIMA das Auge angriff. (Atlan 699)
  • Der Traum mit der NACHTJAGD wird in Atlan 717 aus der Warte von Colemayn geschildert.

Innenillustration