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Überblick | ||
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Serie: | Atlan-Heftserie (Band 383) |
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Zyklus: | König von Atlantis | |
Titel: | Der Seelenräuber | |
Untertitel: | Begegnung der vertauschten Seelen | |
Autor: | H. G. Francis | |
Titelbildzeichner: | Johnny Bruck | |
Innenillustrator: | Tais Teng (1 x) | |
Erstmals erschienen: | 1979 | |
Hauptpersonen: | Atlan, Kennon, Grizzard, Thalia, Espher, Axik | |
Handlungszeitraum: | 2649 | |
Handlungsort: | Pthor (FESTUNG, Regenfluss, Goris) | |
Zusätzliche Formate: | E-Book |
Handlung
Sinclair Marout Kennon lebt nach dem unfreiwillig erfolgten Seelentausch noch immer im Körper des Schläfers Grizzard, und zum ersten Mal in seinem Leben genießt er das so richtig. Sein neuer Körper ist durchtrainiert und kräftig – bei einem Kraft- und Geschicklichkeitsspiel überbietet er den aktuellen Rekord gleich um Welten. Sehr zum Missfallen des bisherigen Rekordhalters, dem riesigen Dalazaaren Gorthan, der sich im Zorn auf den Terraner stürzt, aber durch einige Dagor-Schläge außer Gefecht gesetzt wird. Das gefällt der schönen Dalazaarin Espher, in die sich Kennon wie ein kleiner Schuljunge verliebt hat. Ausgerechnet als er mit ihr ungestört sein will, trifft ein Dello ein und überbringt die Botschaft, dass ihn Atlan sprechen möchte.
Der »König von Atlantis« weiß noch nichts über Kennons wahre Identität, er kennt ihn nur als »den Stummen«. Ausgerechnet ihn beauftragt er damit, Grizzard, den rechtmäßigen Besitzer seines Körpers, zu suchen. Er ist verwirrt und möchte mit Espher darüber sprechen, beobachtet aber, dass sie einen verkrüppelten Dello, der ihr etwas überbringt, angewidert weg stößt. Für sie ist alles Hässliche ekelig, sie meint, aus dem Äußeren auf den Charakter schließen zu können. Das trifft Kennon wie ein Blitz, denn falls er jemals wieder in seinem Originalkörper landen würde, hätte er bei ihr keine Chancen mehr. Erneut taucht Gorthan auf, wird aber wieder vom USO-Spezialisten bezwungen. Dann macht er sich auf die Suche. Als er erfährt, dass Atlan ihm inzwischen den Auftrag entzogen hat, da er sich zuletzt seltsam benommen hat, will er erst recht derjenige sein, der Grizzard findet. Denn wenn ihm sein »Ersatzmann« Thalia zuvor kommt, hat er keine Chance mehr, Grizzard zu töten. Genau dies hat er vor, er sieht darin die einzige Möglichkeit zu verhindern, dass er jemals wieder in den Lebo Axton Projektionskörper zurück muss.
Kennon entwendet einen Zugor und fliegt damit Richtung Senke der verlorenen Seelen, wohin auch Thalia aufgebrochen ist. Bald ist Thalia in ihrem Zugor in Sichtweite, doch da kollidiert seiner mit einer Spaccah; die Krolocs tauchen immer wieder mit ihren wendigen Flugscheiben über dem Weltenfragment auf, um es für eine bevorstehende Invasion zu erkunden. Mit viel Glück überlebt er den Absturz und macht sich zu Fuß auf den Weg. Als er durch den Wald marschiert, der den Regenfluss im Norden begleitet, entdeckt er eine Baumhütte, die er untersucht. Darin findet er einen alten Mann, der sich Axik nennt und seine geheimsten Gedanken lesen kann. Zuerst ist er verwundert darüber, aber dann muss er erkennen, dass zwar sein Originalkörper mentalstabilisiert ist, jedoch nicht sein neuer. Der geheimnisvolle Mann beschreibt ihm, wo er Grizzard finden kann, und gibt ihm etwas mit zur Tarnung. Auf seinem Weiterweg findet Kennon ein kleines Hündchen, das ihn fortan begleitet.
Währenddessen erreicht Grizzard in seiner Porquetor-Rüstung die Siedlung Goris, eines der vielen Flüchtlingslager für die erwachten Schläfer aus der Senke der verlorenen Seelen. Als er eintreten will, lässt ihn der Dorfvorsteher Dorguet gefangen nehmen und mit einem Stahlseil fesseln, das auch den gewaltigen Kräften der Rüstung standhält. An eine Stahlleine gebunden wird Grizzard gezwungen, eine Art Tretmühle zu betreiben, die die Wasserversorgung der Stadt sichert, und nebenbei noch andere primitive Geräte betreibt. Nur wenig später landet der Zugor Thalias, der Dorguet eine falsche Auskunft gibt: Grizzard sei längst Richtung Moondrag aufgebrochen. Die Odinstochter glaubt ihm und bricht sofort wieder auf.
Inzwischen erreicht auch Kennon Goris. Er verspricht Dorguet, die Energieprobleme der Siedlung lösen zu können, wenn er dafür Gastrecht bekäme. Durch noch unversehrte Teile eines (anderen) abgestürzten Zugors kann er sein Versprechen halten und Goris betreten. Als er Grizzard sieht, steigt zwar Mitleid in ihm auf, aber sein schwacher Originalkörper würde diese Anstrengung nicht lange überleben, daher muss er vielleicht gar nicht selbst Hand anlegen.
Grizzard ist nun schon seit vielen Stunden damit beschäftigt, auf der Tretmühle zu laufen, und leidet entsetzlich an Durst und den Anstrengungen, denn die Bewegungen der Rüstung müssen seine schwachen Beine mitmachen. Noch dazu teilt ihm eine rätselhafte Stimme mit, dass sie sich köstlich über seine Situation amüsiere. Damit meint sie nicht die Tretmühle, sondern den Seelentausch. Sie will aber nicht verantwortlich dafür gewesen sein. Grizzards Hass auf Kennon steigt ins Unermessliche, er ist überzeugt, dass dieser den Tausch absichtlich herbeigeführt hat. Er wartet einen günstigen Moment ab, in dem er nicht mehr beobachtet wird, dann gelingt es ihm, seine Leine zu zerreißen. Er stürmt drauflos und kann sich an einer Schmiede seiner Armfesseln entledigen, schnappt sich einen großen Balken und geht auf die ihn angreifenden Bewohner von Goris los. Da entdeckt er Kennon und erkennt sofort seinen Originalkörper wieder. Doch bevor er sich auf seinen Widersacher stürzt, entdeckt er noch ein rätselhaftes Wesen, das mit der zuvor gehörten Stimme identisch sein muss und sich über dieses Ereignis sehr erheitert zeigt. Er packt das Wesen und schleudert es in ein offenes Feuer, in welchem es in einer Stichflamme vergeht – es handelte sich um Axik, ein parabegabtes Wesen, das selbst als Schläfer in den Glaspalästen gefangen gewesen ist und davor Kennon als kleines Hündchen begleitet hat.
Bei seinem Tod stößt Axik eine Welle aus Para-Energie aus, die alle Anwesenden besinnungslos werden lässt. Sogar Grizzard, der in einem mentalstabilisierten Körper steckt, wird davon beeinflusst. Er verliert einiges an Koordinationsfähigkeit, bleibt aber bei Bewusstsein. Als er einen Wassertrog entdeckt, will er nach unzähligen Stunden endlich seinen Durst stillen und klettert aus der Rüstung. Kaum dass er sich erfrischt hat sieht er, dass Kennon schon wieder zu sich kommt. Das Wettrennen, wer die Porquetor-Rüstung zuerst erreicht, gewinnt der Krüppel nur ganz knapp, und Kennon muss vor ihm flüchten. Außerhalb der Siedlung kann Grizzard Kennon endlich einholen und will ihn töten, doch da taucht Thalia auf und paralysiert beide Kontrahenten mit ihrer Waggu.
Innenillustration
S. M. Kennon
© Heinrich Bauer Verlag KG