Wahljahr 3444

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17px-Qsicon exzellent.png Dieser Artikel wurde Ende April 2008 in die Liste der Exzellenten Artikel aufgenommen.


Das Wahljahr 3444 stellte für das Solare Imperium eine besondere Zäsur dar.

Nach den Jahren der Krisen mit dem Fall Laurin, den Kämpfen gegen die Cappins und der mehr als 2 1/2 Jahre dauernden Verdummung durch den Schwarm waren diese Wahlen – 14 Jahre nach den letzten Wahlen – ein Zeichen für Stabilität und eine Rückkehr zur gewohnten Ordnung. Gleichzeitig war aber auch klar, dass gegenüber den vorherigen Wahlen von 3430 bedeutende Veränderungen möglich waren.

PR0599.jpg
Heft: PR 599
© Heinrich Bauer Verlag KG

Wahltermine

Für das Wahljahr 3444 sind zwei Termine von Bedeutung.

Für den Januar wurden allgemeine Wahlen auf allen fast 1500 Imperiumswelten ausgerufen, bei denen es unter anderem galt, die planetaren Administratoren neu zu bestimmen. Es ist anzunehmen, dass zahlreiche Vorkrisenregierungen nicht mehr ausreichend konstituiert oder funktionsfähig waren, insofern waren diese Wahlen dringend notwendig.

Die Wahlen für das Amt des Großadministrators wurden auf den 1. August festgelegt. Es gab in den ersten Phasen des Wahlkampfes den einen oder anderen Versuch, vor allem durch das Umfeld des Kandidaten Bount Terhera, den Wahltermin vorzuverlegen. Hierfür gab es jedoch keine ausreichenden Mehrheiten. (PR 570, PR 573)

Wahlberechtigte

Für die Wahlen zu den planetaren Parlamenten und Administratoren waren natürlich die entsprechenden Planetenbevölkerungen wahlberechtigt.

Für die Wahlen zum Großadministrator waren alle Bürger des Solaren Imperiums wahlberechtigt, annähernd eine Billion. Im Gegensatz noch zu den Wahlen im Vorfeld des Fall Laurin 3430 (siehe auch Wahljahr 3430), bei denen allein die Bevölkerung des Solsystems diesen wählen durfte. Ob eine entsprechende Verfassungsänderung noch vor der Schwarmkrise oder in den Monaten danach stattfand ist nicht bekannt. (PR 599)

Kandidaten zum Großadministrator

Für die Wahlen zum Großadministrator stellten sich annähernd drei Dutzend Kandidaten zur Wahl, davon vier Frauen. Die meisten Kandidaten waren von vornherein chancenlos, das Favoritenfeld verkürzte sich schon bald auf vier Personen:

Munisho Aerce

Munisho Aerce war seit den Januar-Wahlen Regierender Obmann von Plophos. Die engagierte Sozialpolitikerin wurde von der SBF als Spitzenkandidatin aufgestellt.

Die Plophoserin trat im Wahlkampf nur selten in Erscheinung. Im Wesentlichen unterstützte sie, obwohl Gegenkandidatin, die politischen Entscheidungen Merytot Bowarotes. Sie selbst stellte wiederholt fest, dass es im Wahlkampf an einer echten Persönlichkeit, die eine Alternative zu Rhodan darstellen könne, fehlte. (PR 570)

Merytot Bowarote

Merytot Bowarote war seit den Januar-Wahlen Administrator von Terra, wobei er diese Wahlen vor allem dank der Unterstützung Perry Rhodans und der Rhodanisten gewinnen konnte. Der Galaktoregulator für Systemwirtschaft und Soziologie-Preisträger wurde von der GTU als Spitzenkandidat nominiert.

Bowarote stand politisch für einen gesunden Mittelkurs, der im Wesentlich dem Perry Rhodans entsprach. In seiner Wahlkampagne wurde er als besonnener umsichtiger Mann dargestellt, dem das Interesse der Menschheit am Herzen lag. Dabei erfuhr diese Kampagne auch eine regelmäßige Unterstützung der Rhodanisten. Bowarote trat vor allem für ein harmonisches Miteinander der imperialen Mitgliedswelten und für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den anderen galaktischen Völkern ein.

Bowarotes Wahlkampfleiter und Propagandachef war Hamsdierd Flee, der GTU-Parteivorsitzende für die Terra-Region. (PR 570)

Perry Rhodan

Der amtierende Großadministrator Perry Rhodan wurde vor allem von den imperiumsweit vertretenen, über alle Parteien verteilten Rhodanisten unterstützt. Anfang schwankte er, auch aufgrund einer gewissen resignativen Unsicherheit, ob er antreten oder lieber Merytot Bowarotes Kandidatur unterstützen sollte.

Seine Anhänger rühmten in ihren Kampagnen seine fast 1500-jährige Erfahrung und forderten mehr oder weniger offen ein »weiter so«. Aber gerade diesen Verweis auf Rhodans Unsterblichkeit nutzten viele Gegner, um eine Distanz zwischen dem Regierungschef und den normalsterblichen Wählern aufzubauen.

Die größte Belastung für die Rhodanisten stellte während des gesamten Wahlkampfes die Unsicherheit dar, ob ihr Favorit überhaupt zur Wahl antreten würde. Die aufgrund zahlreicher selbstkritischer Zweifel und einer gewissen Amtsmüdigkeit während der ganzen Monate gezeigte Passivität Rhodans und sein diesbezügliches Schweigen lähmte die gesamte Wahlkampfmaschinerie. Nicht einmal seine engsten Freunde konnten bis kurz vor seiner Entscheidung definitiv sagen, ob er antreten würde oder nicht. Und als die Entscheidung kam, kam sie eher aus Pflichtgefühl denn aus Lust am Regieren. (PR 570, PR 596)

Bount Terhera

Marschall Bount Terhera war Karriereoffizier der Solaren Flotte und Kommandeur der 43. Strategischen Innensektorflotte. Er wurde von der eher nationalistisch gesinnten SGIL als Kandidat unterstützt.

Terhera galt als Mann der harten Linie und profilierte sich während des gesamten Wahlkampfes als ein zukünftiger Großadministrator, der nicht zögern würde, die Machtmittel des Solaren Imperiums für die Interessen der Menschheit konsequent einzusetzen. Dabei verfolgte er auch durchaus die nationalistische Linie seiner Partei, die eine Wiedervereinigung aller von Menschen besiedelten Welten unter Führung Terras und langfristig die unumschränkte Herrschaft über die Milchstraße vor Augen hatte. Eine Linie, die aufgrund der Nach-Schwarm-Schwäche der anderen Sternennationen für viele durchaus Charme hatte.

Ebenfalls während des Wahlkampfes stellte sich heraus, dass Terhera langsam aber sicher von seinem Ehrgeiz korrumpiert wurde. Seine Wahlkampagne wurde immer härter, hetzerischer und skrupelloser. Seine Anhänger schreckten vor Attentaten, Betrug und Mord nicht zurück. Es schien, dass er so von seiner Mission besessen war, die Menschheit in einer glorreiche Zukunft zu führen, dass er nach und nach jedes Maß für die Mittel verlor.

Unterstützt wurde Terhera von einer großen Anzahl von Industriellen, Konzernen und anderen Wirtschaftsunternehmen, die in der Schwarmkrise Billionenverluste erlitten hatten und der Rhodanschen Administration vorhielten, diese nur ungenügend bekämpft und ihnen ebenso ungenügend Aufbauhilfe geleistet zu haben. Eine starke Unterstützung war auch der Club der Dreihundert, dem die Administratoren zahlreicher Kolonialplaneten angehörten und die für ein starkes Imperium eintraten.

Bis zu seiner Entlassung Anfang März (und seinem anschließenden Selbstmord am 10. März) war Oberst Carlyon als Propagandachef Terheras wichtigster Mitarbeiter. Das Wahlkampf-Hauptquartier der SGIL befand sich in deren Parteizentrale in der Amalthea Avenue in Terrania. (PR 570, PR 571)

Galaktopolitische Situation

Aufbaujahre

Nachdem der Schwarm am 8. Juni 3443 die Milchstraße verlassen hatte und die Verdummungsstrahlung abgeklungen war, waren die galaktischen Völker vor allem mit dem Wiederaufbau der bekannten Zivilisation beschäftigt. Eine Aufgabe, die die Galaxis für Jahre in Trab hielt und das Aufflammen der klassischen Konflikte verhinderte. Auf dieser politischen Bühne war es eher ruhig.

Asporc / Altmutanten

Die Asporcos waren im Jahr 3444 ein aus galaktopolitischer Sicht unbedeutendes Volk auf der Entwicklungsstufe der Menschheit am Ende des 20. Jahrhunderts, die gerade die ersten Schritte in der unterlichtschnellen Raumfahrt unternahmen.

Zwei Details machten ihre Geschichte allerdings bemerkenswert und spielten im späteren Verlauf des Jahres eine entscheidende Rolle: Ihre Entwicklung wurde stark beeinflusst durch einen vor 50.000 Jahren auf Asporc abgestürzten Wikipedia-logo.pngMeteoriten von 200 Kilometer Durchmesser, in dessen Inneren sich große Mengen PEW-Metall befanden. Dieses fünfdimensional strahlende Metall trug jeder Asporco in einer Spange auf seinem Kopf. Während der allgemeinen Verdummung durch den Schwarm löste das Metall in den Asporcos genau den gegenteiligen Effekt aus, nämlich eine erhebliche Intelligenzsteigerung, das so genannte Jähbegreifen.

Etwa zur gleichen Zeit machte sich ein weiterer Einfluss auf Asporc bemerkbar: die Stimmen der Qual, die in unregelmäßigen Zyklen das gesamte Volk der Asporcos beherrschten und sie zu fremdbestimmten, oft chaotischen Handlungen zwangen. Es stellte sich heraus, dass diese Stimmen der Qual in Wahrheit die Bewusstseinsinhalte der in der Second-Genesis-Krise verstorben geglaubten Altmutanten waren, denen es gelungen war, vor ihrem Tod auf einen Brocken Psi-Materie überzuwechseln. Nach einer mehr als 500 jährigen Odyssee im Hyperraum und inzwischen geistig vollkommen verwirrt, gelang ihnen der Kontakt zum PEW-Metall auf Asporc, das auf sie wie ein Anker wirkte und sie stabilisierte. Allerdings strebten sie die Rückkehr nach Terra an, die ihnen am 12. Februar 3444 auch gelang, wo sie zur ersten Bedrohung des Solaren Imperiums im Wahljahr 3444 wurden. (PR 570, PR 571, PR 574, PR 575, PR 583)

Paramags

Auch die nahe dem Zentrum der Milchstraße lebenden Paramags waren bislang galaktopolitisch noch nicht in Erscheinung getreten, obwohl sie durch ihre Antimateriewaffen für jeden Gegner zur Bedrohung hätten werden können. Das lag vor allem an ihrer besonderen Abhängigkeit von PEW-Metall, die sie an ihren PEW-reichen Heimatplaneten Pordypor band. Vor über 100.000 Jahren hatten die Paramags in einem innenpolitischen Konflikt, dem so genannten Metapsychischen Krieg, ihren eigenen Planeten zerstört. Seitdem lebten sie auf den Trümmern dieses Planeten, die sie durch ein Netz von PEW-Leitungen miteinander verbunden hatten, im so genannten Trümmersystem.

Der einzige Expansionstrieb der Paramags richtete sich auf die Erschließung neuer Quellen des benötigten PEW-Rohstoffes. Zu diesem Zweck wurden vor über 50.000 Jahren zu Raumschiffen umgebaute Asteroiden entsandt. Dabei entdeckte eines dieser Schiffe auch das Solsystem und vor allem den PEW-reichen Planeten Zeut. Durch eine bei einer späteren Zeitreise von Gucky verursachte Fehlschaltung des Schiffes wurde es allerdings umgelenkt und stürzte auf Asporc ab, wo das Meteoritenraumschiff und die Besatzung mitsamt den brisanten Positionsdaten des Solsystems seitdem in einem Tiefschlaf ruhten. (PR 592, PR 593)

Gravitationsstürme

Das Jahr 3444 war vor allem durch zahlreiche Gravitationsstürme gekennzeichnet, die sowohl die Raumschifffahrt als auch die Hyperfunkverbindungen störten. Dies war für den Wahlkampf nicht gerade erleichternd, da Rhodan in den letzten Monaten im Wesentlichen nur per Kurier den Kontakt zum Solsystem aufrecht erhalten konnte. (PR 590, PR 595, PR 596, PR 597, PR 599)

Innenpolitische Situation

Das Wahlvolk

Die Bürgerinnen und Bürger des Solaren Imperiums litten noch unter den Nachwirkungen der Verdummung durch den Schwarm. Obwohl sich schon drei Monate nach dem Abklingen der Strahlung die volle geistige Leistungsfähigkeit wieder hergestellt hatte, war bei fast allen eine seelische Unausgeglichenheit und verstärkte Labilität zurückgeblieben. Sie waren anfällig für äußere Einflüsse und stark verunsichert, also das ideale Publikum für die ausgeprägten Wahlkampagnen.

Hinzu kam eine Unsicherheit, ob die Regierungsmethoden und Handlungen Rhodans, obwohl durch die Notstandsgesetze abgedeckt, richtig und immer im Interesse der Menschheit gewesen waren. Schlussendlich fehlte er bei den entscheidenden Schlachten gegen die Cappin-Invasionsflotte (die zur Vernichtung Plutos führten) ebenso wie in den ersten Jahren der Verdummung... (PR 570)

Präludium: die Januar-Wahlen

Im Januar fanden die Wahlen der planetaren Administrationen statt. Obwohl Meinungsforscher gewisse Einbußen für das Lager der Rhodanisten vorhergesehen hatten, überraschte dann doch die Höhe dieser Verluste. Dreizehn Prozent der Perry Rhodan nahe stehenden Administratoren verloren ihre Sitze im Solaren Parlament zugunsten der anderen drei großen politischen Fraktionen.

Nach diesem Start ins Wahljahr glaubte niemand mehr, dass die Wahlen automatisch zu einem triumphalen Sieg Rhodans führen würden. Zwar ergaben Untersuchungen, dass der Großadministrator immer noch die Sympathie einer Dreiviertelmehrheit besaß, aber die Stimmung war so schwankend wie schon lange nicht mehr. (PR 570)

Der Wahlkampf

Wahlkampfauftakt

Am 1. Februar 3444 eröffnete Bount Terhera offiziell seinen Wahlkampf. Er begann seine Kampagne mit einer Rede, die auf allen Imperiumswelten übertragen wurde und mit der er sich erstmals an alle Wähler des Solaren Imperiums wandte. In dieser kündigte er seine Kandidatur an und verband dies mit gezielten Vorwürfen an die Regierung um Perry Rhodan, die in den Folgemonaten auf die eine oder andere Weise immer wieder aufgegriffen und vertieft wurden. Kernpunkt war sein Vorwurf, dass Rhodan seine Prioritäten falsch setze und nicht immer im Interesse der Menschheit gehandelt habe. Bei wichtigen Krisen sei er stets abwesend gewesen, auf irgendwelchen Abenteuern in entlegenen Ecken des Universums. So habe er unter anderem die Machtmittel der Solaren Flotte gegen den Schwarm nicht genügend eingesetzt. Mit Hilfe der GrIko-Netze hätten die Schiffe einsatzfähig gemacht und in den Kampfeinsatz gebracht werden können. Auch die Aufnahme des Solsystems in den Schwarm und die dortige Transition sei ein Fehler gewesen. Letztendlich sei Rhodan ausgebrannt und gehöre abgelöst.

Die Erwiderung Rhodans kam schnell und sachlich. Aber auch für seine Anhänger war offensichtlich, dass Rhodan sie zu nüchtern und zu resignativ vortrug, ja dass er seinen Kampfeswillen vermissen ließ. Hinzu kam auch, dass er am 11. Februar 3444 in einem Gespräch mit Merytot Bowarote anbot, zu dessen Gunsten auf eine erneute Kandidatur zu verzichten. Dies lehnte Bowarote ab, der eine erneute Großadministration unter Perry Rhodan bevorzugte. Dieses Thema spielte bis in den Juli hinein eine wichtige Rolle im Wahlkampf.

Gelenkt von Terhera und seiner SGIL begann am 2. Februar eine umfangreiche Kampagne, die es zum Ziel hatte, das Ansehen Rhodans zu beschädigen und seine Politik zu diskreditieren. Diese teilte sich in eine politische und eine privatwirtschaftliche Front.

Die Administratoren des Clubs der Dreihundert brachten gegen den Großadministrator und seine Vertrauten 300 Misstrauensanträge ein, deren Zahl bis zum 9. Februar durch Mitläufer auf 800 stieg. Aufgrund dieser zahlreichen Anträge entschied sich Rhodan, das Parlament für den 8. März zu einer Vollversammlung einzuberufen – auch wenn dieser Aufschub von einem Monat von seinen Gegnern als Verzögerungstaktik und indirektes Schuldeingeständnis angeprangert und so auch der Öffentlichkeit vermittelt wurde.

Hinzu kam, dass aus allen Teilen des Imperiums Klagen gegen die Regierung des Solaren Imperiums beim Obersten Gerichtshof eingereicht wurden. Diese kamen von etlichen tausend Institutionen, Firmen und Konzernen, die durch den direkten oder indirekten Einfluss des Schwarms Milliardenverluste erlitten hatten und der Regierung nun vorwarfen, die Regierung – also Rhodan – hätte durch eine falsche Handlungsweise die Firmenverluste und die Zerstörung kostspieliger Fertigungsanlagen verschuldet. Diese Klagewelle wurde gefördert und unterstützt von einer Reihe von kleineren Parteien (in der Regel von Großunternehmen und Konzernen gegründet), die der Rhodan-Administration vorwarfen, die seit Juni 3443 auflaufenden Anträge auf Entschädigungen zu langsam und nicht im richtigen Ausmaß zu bearbeiten.

Merytot Bowarote plante für Februar und März seinen Wahlkampf von der Erde aus zu führen, um im Anschluss von April bis Juni eine großangelegte Wahlkampfreise zu wichtigen Außenrandwelten zu unternehmen, die durchweg als Hochburgen seiner GTU galten und von seinen freundschaftlichen Beziehungen zu Fremdvölkern am meisten profitierten. Dort wollte er dann vor allem um Stimmen der Rhodanisten werben. In der Anfangsphase des Wahlkampfes beschränkte sich Bowarote auf eine tägliche Fünf-Minuten-Sendung in Terra-Television und auf seine Aktivitäten als terranischer Administrator.

Munisho Aerces Wahlkampf begann am 8. Februar mit ihrem Eintreffen auf der Erde. Um ihren Ruf als engagierte und kompetente Sozialpolitikerin zu festigen unternahm sie eine umfangreiche Besichtigungstour durch die irdischen Einrichtungen der von ihr initiierten Rehabilitationszentren für Verdummungsgeschädigte. (PR 570)

Erpressungen, Skandale, Manipulationen

Welche Entwicklung der Wahlkampf in den nächsten Monaten nehmen sollte, konnten eingeweihte Kreise schon kurz nach den ersten Schlagabtauschen erkennen.

Parteiversammlungen und öffentliche Auftritte Bowarotes und Aerces wurden durch gezielte Aktionen gestört. Raufereien waren dabei an der Tagesordnung, wenn die Saalordner die Unruhestifter hinausbefördern wollten. Organisiert wurde dies in der Regel von der NTB und ihrem Gründer Helion Jorgan, die allerdings vermutlich von anderen, mächtigeren Parteien vorgeschoben wurde – wobei keiner die SGIL namentlich nennen wollte.

Bei Veranstaltungen Munisho Aerces wurden Demonstrationen organisiert, bei denen NTB-Aktivisten Transparente mit Schlagworten wie Keine Amazone als Großadministrator oder Munisho Aerce – Vertreterin der neuen Bourgeoisie! zeigten. Bei ihrem Besuch in einem der Rehabilitationszentren wurde sie absichtlich mit einem Patienten, ihrem Jugendfreund Afrigo, für eine kurze Begegnung zusammengebracht. Einen offensichtlichen Erpressungsversuch Helion Jorgans, der von der SBF finanzielle Zuwendungen und eine Koalition wollte, ansonsten trüge er sein Material zu Terhera, schlug sie aus. In der Folge titelte ein großes Boulevardblatt am 10. Februar mit der Schlagzeile Munisho Aerces heimliches Rendezvous im Rehabilitationszentrum! Weitere Enthüllungen stehen bevor!. Hier wurde auf ihr Image als Ehefrau und Mutter gezielt.

Noch im März kam es zu einem zweiten Erpressungsversuch gegen Munisho Aerce. Ihr wurde gedroht, Rufmordkampagnen gegen ihre Gegner bei der Wahl zum Obmann auf Plophos öffentlich zu machen, Diese waren zwar ohne ihr Wissen lanciert worden, hatten aber ihren Sieg begünstigt und waren nun geeignet, ihre Glaubwürdigkeit zu beschädigen. Als daraufhin erste Gerüchte aufkamen, Aerce unterstütze nun Terheras SGIL, flogen Sandal Tolk und Orana Sestore nach Plophos, deckten die Machenschaften auf und schalteten den Anti Horcyrov Vuzton aus. Obwohl alle Indizien gegen Bount Terhera sprachen, konnte ihm doch nicht nachgewiesen werden, der eigentliche Drahtzieher der Erpressung zu sein.

Auch Merytot Bowarote wurde von Helion Jorgan erpresst. Es kursierte ein Foto, welches Bowarote mit »rauchender Waffe« über den Leichen von zwei Blues zeigte. Wie glaubhaft sei ein Mann, der vor aller Welt für Rassengleichheit und Verbrüderung der Völker eintritt, von dem jedoch Aufnahmen existierten, aus denen hervorzugehen scheint, dass er in der Lage sei, Fremdwesen kaltblütig zu erschießen. Dass diese Schüsse in Notwehr während eines von vielen Attentaten in seiner Zeit als Terras Botschafter in der Eastside abgefeuert wurden, und dass ein Gericht der Blues ihn wegen erwiesener Notwehr freisprach, ging aus diesen Bildern nicht hervor. Aber auch Bowarote ging auf die Erpressung nicht ein.

Die NTB wurde im Zuge dieser Entwicklungen neben einigen anderen kleineren Organisationen Anfang März 3444 verboten. Helion Jorgan entging nur knapp einem Mordanschlag, als er versuchte, das Terhera-Lager zu erpressen. Anstifter war Bount Terheras Propagandachef, Oberst Carlyon, der einen gefährlichen Mitwisser ausschalten wollte. Carlyon war der Hintermann dieser und weiterer Erpressungsversuche. Von Perry Rhodan mit diesen Vorwürfen konfrontiert zeigte sich Terhera ehrlich entsetzt und entließ Carlyon aus seinen Diensten. Er habe diesen zwar aufgetragen, dunkle Flecken auf den Westen seiner Mitkandidaten zu finden, aber nicht diese zu erfinden beziehungsweise zu manipulieren. Aber vermutlich hatte Terhera schon da den Ehrgeiz seines Apparates nicht mehr im Griff, wenn auch noch seinen eigenen. Oberst Carlyon beging am 10. März 3444 Selbstmord. (PR 570, PR 571, PR 573)

Parlamentssitzung 8. März 3444

Am 8. März trat Perry Rhodan vor das Solare Parlament. Der Platz vor der Solar Hall war von Hunderttausenden Menschen bevölkert, die dem Großadministrator zujubelten und die Sitzung über große Projektionswände verfolgten. Die über 1500 Vertreter der imperialen Welten waren vollzählig anwesend. Auch Bount Terhera, der zwar keinen Sitz im Parlament besaß, aber als Kandidat der SGIL für diese Sitzung ein Mitspracherecht erhielt. Zahlreiche Freunde und Anhänger, unter anderem auch Merytot Bowarote, forderten Rhodan auf, den Wahlkampf aktiv aufzunehmen und seine Pflichten gegenüber der Menschheit zu erfüllen.

Aber Rhodan enttäuschte Freund und Feind. Anstatt, wie ursprünglich für diese Sitzung geplant, die Vorwürfe zu seinen Handlungen während der vergangenen Krisen aktiv anzunehmen und gegen die Misstrauensanträge zu kämpfen, schlug er einen völlig anderen Weg ein. Er berichtete von der Rückkehr des Explorerschiffes EX-887-VRT und der Warnung des Asporcos Heydrac Koat: »Helft meinem Volk, sonst werdet ihr untergehen.« Er verkündete den überraschten versammelten Administratoren und den Milliarden Zuschauern, dass er beabsichtige eine Expedition nach Asporc durchzuführen, da er befürchte, hier würde eine neue Gefahr für das Solare Imperium und die gesamte Menschheit drohen. Und er verkündete, dass er diese Expedition persönlich leiten würde.

Dieser Entschluss wurde von allen Seiten kritisiert. Nicht nur die Opposition warf ihm vor, die Gefahren zu überzeichnen, um seinem bekannten Abenteuerdrang nachzugehen. Ihm wurde – aufgrund seiner resignativen Stimmung vielleicht nicht zu Unrecht – vorgeworfen, vor den bestehenden Schwierigkeiten zu fliehen. Er müsse stattdessen auf seinem Posten ausharren, um der immer noch angeschlagenen Menschheit mit allen Kräften beizustehen. Seine Rivalen, vor allem Bount Terhera, verstiegen sich sogar zu der Behauptung, er habe diese Bedrohung nur erfunden, da er die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfen nicht entkräften könne. Das Spektrum der Anschuldigungen, zu denen sich Rhodan nicht äußerte, reichten von Verschleierungstaktik, Unverantwortlichkeit, Egoismus bis zu Abenteuerlust.

In Folge dieser Parlamentssitzung fiel Rhodans Beliebtheit ins Bodenlose, sein Image erlitt große Schäden. Viele der Rhodanisten wandten sich von ihrem Vormann ab und liefen zu den Kandidaten der drei großen Oppositionsparteien über. Aber dessen ungeachtet begann Rhodan am 10. März 3444 den Flug nach Asporc.

Was aus den erwähnten 800 Misstrauensanträgen gegen Perry Rhodan wurde ist nicht bekannt. Da Rhodan trotz dieser Brüskierung des Parlaments und seiner Gefolgsleute weiterhin Großadministrator blieb, ist anzunehmen, dass diese nicht behandelt oder trotz allem abgelehnt wurde. (PR 571)

Die Altmutanten

Auf der Expedition nach Asporc kam es an Bord der TIMOR immer wieder zu parapsychischen Attacken der so genannten Stimmen der Qual, die teils durch Heydrac Koat, teils durch Besatzungsmitglieder agierten. Sogar Perry Rhodan war teilweise nicht Herr seiner selbst und wurde von seinem Symbionten Whisper beeinflusst, der getötet werden musste. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, dass sich hinter dem Hypnoeinfluss die Bewusstseinsinhalte der acht in der Second-Genesis-Krise verstorben geglaubten Altmutanten verbargen, die durch den langen Aufenthalt im Hyperraum geistig verwirrt waren.

Auf Asporco gelang es den Altmutanten mithilfe des PEW-Metalls, Ribald Corello zu übernehmen, und ihre Aktionen wurden allmählich planvoller. Zurückgekehrt nach Terra, beeinflussten sie Alaska Saedelaere und erweckten das 50.000 Jahre alte lemurische Überlebensprogramm zum Leben, mit dem sie sich acht Normalsynthos schufen, deren Körper sie übernehmen konnten. Diese Fakten führten Perry Rhodan auf die Spur, dass sich hinter den Fremden niemand Geringeres verbarg als seine alten Freunde und Mitstreiter: Betty Toufry, Tako Kakuta, André Noir, Wuriu Sengu, Son Okura, Kitai Ishibashi, Tama Yokida und Ralf Marten. (PR 571, PR 572, PR 576, PR 578, PR 579, PR 580)

Appell des 22. Mai

Rhodan richtete an seine alten Freunde einen Aufruf, der in den Annalen des Imperiums als Appell des 22. Mai einging. Er rief die acht Altmutanten auf, sich an einem geheimen Ort mit ihm zu treffen. Die überraschte Menschheit hörte zum ersten Mal, dass die legendären alten Mutanten, die im Verlauf der Second-Genesis-Krise für tot erklärt wurden, noch lebten. Als Treffpunkt wurde auf Vorschlag Reginald Bulls der Komplex 14 des Overhead genannt. Da viele Details der Overhead-Ära von der SolAb auch nach den vielen Jahrhunderten geheim gehalten wurden, schien es ein idealer Treffpunkt. Der Ort lag westlich der alten Stadt Colorado Springs auf einem sandigen, lediglich 12 Quadratkilometer großen Hochplateau. Als höchster Beamter der Exekutive erteilte Rhodan allen Personen, Institutionen und Behörden des Imperiums den Befehl, die Suche nach den genannten Personen bis auf Widerruf einzustellen.

Trotzdem gelang es der Opposition den Treffpunkt mit Hilfe eines alten Archivars aufzuspüren, der nicht einsehen wollte, warum manche Dinge unbedingt über Jahrhunderte geheim sein sollten. Bount Terhera schickte gegen den ausdrücklichen Befehl Rhodans eine Armee in das Gebiet, um die »Gefahr für die Menschheit« mit Gewalt auszuschalten und sich erneut als starker Mann zu präsentieren. Den Altmutanten gelang die Flucht und Terheras Truppen wurden von anderen, von Rhodan herbei gerufenen Einheiten, gefangen genommen.

Obwohl sich Terhera hier einer flagranten Missachtung eines Exekutivbefehls schuldig gemacht hatte und daher die Möglichkeit bestand, ihn wegen Verrats anzuklagen, verzichtete Rhodan darauf. Er ließ die Sache auf sich beruhen und gedachte, daraus Kapital zu schlagen, wenn die Zeit reif wäre. (PR 581)

Altmutanten und Ärzte

Als sich herausstellte, dass die mittels des Extremen Notprogramms gezüchteten Synthokörper nicht haltbar waren, sondern allmähliche Zerfallserscheinungen zeigen, mussten die Altmutanten ihre Flucht aufgeben. Sie begaben sich in Perry Rhodans Obhut und wurden zur besseren medizinischen Versorgung nach Tahun gebracht. Doch ohne PEW-Metall schlugen alle Versuche fehl, die Bewusstseine der Altmutanten in andere Körper zu übertragen. Und Rhodan weigerte sich strikt, noch einmal das Risiko eines Fluges nach Asporc auf sich zu nehmen. Lediglich der weitere Zerfall der Körper konnte durch Matten-Willys gestoppt werden.

Die Opposition fand aber nur wenig Gefallen an dem Gedanken, dass das Lager Rhodans durch acht weitere Mutanten gestärkt werden könne. Durch den Leiter des Ärzteteams, das die Altmutanten medizinisch betreute, den Mutantenhasser Professor Andresen, erhielten die kriminellen Kräfte innerhalb Terheras Wahlkampforganisation einen Tipp. Die Anschläge auf Terra und Tahun konnten allerdings – auch durch Einsatz der anderen Mutanten – verhindert werden.

Die Altmutanten waren inzwischen so weit gesundet, dass sie in der Lage waren, sich einen Astralkörper zu erzeugen, dem sie das Aussehen Wuriu Sengus gaben. Zwar waren sie nun auf die sterbenden Normalsynthos nicht mehr angewiesen, doch auch ihr neuer Körper ließ sich lediglich für eine begrenzte Zeit stabil halten. So blieb den Altmutanten nur der erneute Aufbruch nach Asporc, da ihnen das dortige PEW-Metall ein dauerhaftes Überleben sicherte. (PR 582, PR 583, PR 584)

Hetzkampagne

Anfang Juni 3444 verschärfte sich der Ton innerhalb des Wahlkampfes deutlich. Die in der Politik seit Jahrhunderten saubere und faire Atmosphäre vergiftete sich zunehmend, und es war immer offensichtlicher, dass ein wirklich profilierter potentieller Nachfolger Rhodans nicht zur Verfügung stand.

War der Regierungsstil Rhodans schon seit längerem Thema der Kampagnen, arteten die Vorwürfe und Anfeindungen nun deutlich aus. An vielen Fronten wurden die Anhänger Terheras aktiv, und ihre Waffen waren die in schweren Zeiten immer beliebten Vorhaltungen und Verschwörungstheorien:

  • Bount Terhera forderte (wiederholt) den sofortigen Rücktritt des Großadministrators und eine Vorverlegung der Wahl. Zur Unterstreichung dieser Forderung hatte er bis in die tiefste Vergangenheit gewühlt und alles ausgegraben, was gegen Rhodan spricht (Gucky wurde bei seiner Erzählung nicht deutlicher was das sein könne...).
  • Terheras SGIL kündigte im selben Zusammenhang einen Untersuchungsausschuss an, der die Regierungsarbeit der letzten 1000 Jahre intensiv durchleuchten sollte.
  • Zahlreiche hohe Staatsbeamte beantragten mit durchsichtigen Argumenten ihre vorzeitige Pensionierung. Es sollte der Eindruck vermittelt werden, dass sie auf deutliche Distanz zur Großadministration und zur Politik Rhodans gingen und dass sie diese nicht mehr mittragen könnten.
  • Eine angesehene Wirtschaftszeitung durchleuchtete Rhodans Vermögenslage, der Bericht hatte allerdings mehr mit Verdächtigungen und Verleumdungen als mit objektiver Berichterstattung zu tun. So wurde die Behauptung aufgeworfen, Rhodan verfolge ein mehrtausendjähriges Programm zum Aufbau eines unvorstellbar großen Kapitalvermögens, um dann über eine nicht mehr zu kontrollierende Macht zu verfügen.
  • Eine Zeitschrift behauptete, Rhodan habe NATHAN so manipuliert, dass dieser sein persönliches Machtinstrument zum Aufbau der gefährlichsten Diktatur seit Menschengedenken sei.
  • In einem medizinischen Report eines Fernsehsenders, der von großen Wirtschaftskonzernen kontrolliert wurde, behauptete ein Konsortium namhafter Nervenärzte mehr oder minder, dass Rhodan geisteskrank sei. Der Zellaktivator habe einen gewissen Verfall des Gehirns nicht verhindern können.
  • In Anknüpfung an diesen Report fragte Bount Terhera während einer Rede vor jugendlichen Zwangspensionierten höhnisch, ob denn Rhodan noch existierte oder ob nicht ein Bioroboter unterwegs sei. (PR 584)

Rettung für Asporc

Mit Unterstützung Atlans, der hier als Chef der selbstständigen USO agierte, konnten die Altmutanten fliehen und nach Asporc zurückkehren, wo sie hofften, mit Hilfe des dortigen PEW-Metalls zu überleben. Rhodan war ihnen dabei mit der MARCO POLO auf der Spur.

Auf Asporc mussten die Terraner erkennen, dass der Planet durch den vormaligen Einfluss der verwirrten Altmutanten kurz vor einer Katastrophe stand. Die Asporcos hatten einen Entwicklungssprung vollzogen und waren von einem regelrechten Forschungs- und Arbeitsdrang besessen, über den sie sogar die Nahrungsaufnahme vergaßen. Sechs Milliarden intelligente Lebewesen standen kurz vor dem Hungertod.

In diesem Moment entschloss sich Perry Rhodan, ungeachtet aller eventuellen politischen Konsequenzen, zu einer massiven Hilfsaktion. Auf seinen Befehl hin setzte Reginald Bull ab den 17. Juni 3444 ein umfangreiches Unternehmen in Gang: Rettung für Asporc. 873 Großraumtransporter der 2500-Meter-Klasse, 165 Schiffe der Explorerflotte, 492 Lazarettschiffe, dazu noch diverse Begleitschiffe – insgesamt etwa 3500 Schiffe sollten sich bis spätestens zum 25. Juni 3444 in Richtung Asporc in Bewegung setzen. Nahrungsmittelproduzenten auf hunderten von Planeten, zentral über Olymp von Roi Danton und Anson Argyris beauftragt, sollten Millionen von Tonnen von Konzentrat- und anderer Nahrung liefern. Billionen von Solar wurden im Rahmen dieser Hilfsaktion investiert.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Opposition hiervon Wind bekam und versuchte, daraus Kapital zu schlagen. Durch eine Indiskretion erfuhr Bount Terhera davon und stellte umgehend einen Misstrauensantrag im Parlament. (PR 585, PR 586, PR 587)

Parlamentssitzung 21. Juni 3444

Am 21. Juni 3444 begann um 9:00 Uhr die Sitzung des Solaren Parlaments, zahlreiche Medienvertreter verfolgten die teilweise tumultartige Sitzung. Die SGIL stellte einen Misstrauensantrag gegen die amtierende Regierung und verlangte deren sofortigen Rücktritt und Neuwahlen. Vize-Großadministrator Reginald Bull war als Vertreter dieser Regierung bereit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.

Bount Terhera begründete für die SGIL ihren Misstrauensantrag. Er warf der Regierung um den – wie üblich abwesenden – Perry Rhodan massiven Machtmissbrauch vor. Ohne das Parlament auch nur im Ansatz zu konsultieren, würden Billionen von Solar für eine Hilfsaktion ausgegeben, die zwar den Namen Terras in einem vergessenen Winkel der Milchstraße für kurze Zeit berühmt machen würde, aber ansonsten eine Unfähigkeit erkennen ließ, wo die wahren Prioritäten zu liegen hätten. In einer eher nüchternen, und daher umso wirksameren Rede, rechnete Terhera vor, wie viel Finanzmittel in diese Aktion gesteckt würden, die an anderen Stellen des im Wiederaufbau befindlichen Imperiums dringlicher gebraucht würden. Rhodans Regierung hätte das Vertrauen der Wähler zynisch missbraucht, als sie die Hilfsaktion durchdrückte, weswegen das einzig richtige sei, dem Großadministrator das Misstrauen auszusprechen.

Reginald Bull, von einigen Kommentatoren als todgeweihter Gladiator betrachtet, antwortete direkt auf den Antrag. Ohne groß zu hinterfragen, wie Terhera an einige geheime Daten gekommen sei, stellte er dem Parlament die Situation auf Asporc mit allen Fakten dar. Besonders stellte er klar, dass diese Situation einzig allein durch den ungewollten Einfluss der Altmutanten zustande gekommen sei und Terra daher in der Pflicht sei. Er erinnerte daran, was die Menschheit den acht Verschollenen verdankte. Und dass wer schnell, doppelt hilft. Er wies Terhera aber auch auf einen bedeutenden Irrtum hin. Das Parlament habe Rhodan förmlich gezwungen, den Plan zur Rettung Asporcs anlaufen zu lassen.

Terheras SGIL reagierte empört auf diese Behauptung, da sie niemals eine Hilfeleistung für Asporc gefordert habe. Daraufhin erinnerte Bull mit genüsslicher Ironie daran, dass das Parlament auch schon vor dem Einzug Terheras arbeitsfähig gewesen sei. Bereits vor 423 Jahren, am 11. Mai 3021 verabschiedete das damals amtierende Parlament mit überwältigender Mehrheit das »Beistandsgesetz für durch Terra geschädigte intergalaktische Intelligenzen«, das seitdem durch kein anderes Gesetz aufgehoben wurde. Dieses verpflichte das Imperium, jedem Intelligenzwesen mit allen Mitteln und Kräften zu helfen, das durch menschliche Einwirkungen unmittelbar oder mittelbar geschädigt wurde - ohne Rücksicht auf die entstehenden Mühen, Anstrengungen und Kosten. Und dieses Gesetz fände nun Anwendung.

Die Parlamentssitzung endete mit einem Triumph für die Rhodan-Administration. Merytot Bowarote für die GTU und Munisho Aerce für die SBF, die schon von vornherein nicht hinter dem Misstrauensantrag standen, erklärten ihre Unterstützung für die Regierung. Die SGIL musste einen schmählichen Rückzug antreten und ihren Antrag zurückziehen. (PR 587)

Sabotage im Imperium

In den Folgetagen wurden einige Anschläge auf Nahrungsmittelproduktionen unternommen. Die Nahrung wurde mit tödlichen Viren verseucht. Hinzu kamen Sabotageakte an gelandeten Raumschiffen, die zu dem Rettungskonvoi für Asporc gehörten. Durchgeführt wurde dies von posthypnotisch beeinflussten Menschen, die sich vor einer Festnahme selbst töteten. Zwar konnten einige Ara-Hintermänner entdeckt und entlarvt werden, der Verdacht dass die terranische Opposition dahintersteckte, konnte aber weder bestätigt noch widerlegt werden. Auffällig war lediglich, dass diese Anschläge zeitgleich eine Stunde nach dem Rückzug des parlamentarischen Misstrauensantrags starteten.

Aber unabhängig davon, sorgten diese Anschläge, als sie bekannt wurden, für Sympathiekundgebungen für die Asporc-Hilfsaktion. Milliarden von Menschen erkannten, dass die Hilfsaktion für Asporc notwendig sei und dass deren Verhinderung einen kaltblütigen Mordversuch darstellte. Sie verbanden Perry Rhodan mit der Rolle des Unterstützers, da er ohne Rücksicht auf sein persönliches Prestige oder die politischen Konsequenzen im August Billionen von Solar opferte, um dieses Hilfsprogramm umzusetzen. Die Stimmung kippte langsam aber sicher und Bount Terhera bemerkte nun, dass er an Unterstützung verlor. (PR 587)

Gefahr aus dem Zentrum

Als sich der PEW-haltige Riesenmeteorit auf Asporc als gewaltiges Raumschiff entpuppte und nach 50.000 Jahren Tiefschlaf zum Leben erwachte, startete und Kurs auf das Zentrum der Milchstraße nahm, ahnte noch niemand, welche Gefahr aus diesem Flug für das heimische Solsystem erwachsen sollte. Perry Rhodan, der den Meteoriten mit der MARCO POLO bis nach Paramag-Alpha verfolgte, ging es eher um die Sicherheit der Altmutanten, die sich in den Meteoriten gewagt hatten, um in der Nähe des für sie lebenswichtigen PEW-Metalls zu bleiben.

Sobald der Meteorit jedoch in sein Heimatsystem zurückgekehrt war, erfuhren die Paramags von der galaktischen Position des Solsystems, wo sie noch immer den PEW-haltigen Planeten Zeut vermuteten. Da sie alles PEW-Metall für sich beanspruchten, starteten sie sogleich eine Invasion in des Solsystem, wobei sie einen PEW-Bezugstransdeformator verwendeten, mit dem sie, dem Prinzip eines galaktischen Fiktivtransmitters ähnlich, Sprünge über interstellare Entfernungen durchführen konnten. (PR 586, PR 592, PR 593, PR 594)

Paramags im Solsystem

Am 18. Juli 3444 kündigten Reginald Bull und Julian Tifflor einen Vollalarm im Solsystem an, ungeachtet der Konsequenzen, vor allem durch die unterbrochene Versorgung über die (dann abgeschaltete) Transmitterstraße nach Olymp. Die Erkenntnisse, die Rhodan per Kurier übermitteln ließ, erforderten diesen Schritt.

Am 19. Juli 3444 zeigte sich, dass dieses gerechtfertigt war. Auf dem PEW-haltigen Asteroiden Ostolli Acht waren mit Hilfe eines PEW-Bezugstransdeformators Paramags aufgetaucht, die Antimateriewaffe gegen den Schiffsverkehr im Solsystem einsetzten. Ihr erstes Opfer war ausgerechnet das private Raumschiff LIGASTAR, mit dem eine Vielzahl von führenden Funktionären der SGIL von einer Wahlkampfreise zurückkehrte. Das Schiff wurde vollständig zerstört, alle Passagiere kamen um. Ein interessantes Detail am Rande: In den Überresten wurde ein Datenträger entdeckt, auf den peinliche Unterhaltungen und Äußerungen der SGIL-Funktionäre aufgezeichnet waren. Anscheinend hatten die Vertreter dieser Partei ein eher eigenartiges Verhältnis zur Macht und den damit verbundenen Pflichten. Die Gespräche drehten sich eher um persönliche Bereicherung oder die Befriedigung persönlicher Gelüste auf fremden Planeten mit leicht- bis gar nicht bekleideten Eingeborenen. Zum Glück für den SGIL-Wahlkampf wurden diese Aufzeichnungen von einem Untersuchungsausschuss, dem alle Parteien angehörten, unter Geheimhaltung gesetzt.

Bount Terhera unternahm eigeninitiativ einen Gegenangriff. Ob da Rachegelüste für den Tod seiner Gefolgsleute mitspielte, ist nicht bekannt. Mit 35 Kriegsschiffen griff er den Asteroiden an, an der Spitze seine VICTORY. 18 Schiffe wurden von den Paramags, die sowohl Materie als auch Energieschirme in Antimaterie beziehungsweise Antienergie verwandeln konnten, zerstört, ohne dass der Angriff irgendeinen Erfolg zeigte. Die sinnlose Opferung von Menschenleben ließ Terheras Popularität weiter sinken. Immerhin wurde ihm zu Ehren gehalten, dass er sich auch persönlich dem Vernichtungsrisiko ausgesetzt hatte und es eher Zufall war, dass nicht auch sein Schlachtschiff zerstört wurde.

In einer späteren Rede rechtfertigte Terhera sein nicht abgesprochenes Verhalten unter anderem mit den Worten: »Ja, glaubt Herr Bull denn, man könne ein Omelett machen, ohne ein Ei zu zerschlagen?« (PR 595, PR 596)

Rhodans Kandidatur

Quasi im letzten Moment entschloss sich Rhodan zur Erleichterung seiner Freunde und Anhänger, wieder als Großadministrator zu kandidieren.

Um den 19./20. Juli 3444 traf ein Kurier Rhodans im Solsystem ein, der zu der Zeit noch im Paramag-Alpha-System weilte. Die Aufzeichnung einer zweistündigen Rede wurde an Reginald Bull unter der Maßgabe übergeben, diese nur zu veröffentlichen, wenn im Solsystem katastrophale Zustände herrschen und diese einwandfrei auf Aktionen der Paramags zurückgehen. Dabei wurde die Reaktion Bulls folgendermaßen überliefert: »Wann haben im Solsystem einmal nicht katastrophale Zustände geherrscht? Das Nest der solaren Menschheit ist schon total ausgefranst.«

Bull ließ die Kandidatur Rhodans sofort verkünden und die Wahlrede Rhodans per Trivideo an die Bürger senden. In dieser Rede erklärte Rhodan dass er wieder für das Amt zur Verfügung stehe. Er erklärte auch, welche Gründe ihn bewogen hätten, bis dato auf eine Kandidatur zu verzichten. Und warum er sich nun doch wieder zur Wahl stelle, da der Menschheit nun wieder Gefahr aus den Tiefen der Galaxis drohe. Er stellte es dem Parlament anheim, den Wahltermin am ursprünglichen Datum zu belassen, an dem er vielleicht nicht persönlich anwesend sein könne oder aber ihn bis zu seiner Rückkehr zu verschieben.

Alle Anhänger Rhodans waren sich einig, dass die Erklärung von Rhodans Kandidatur im letzten Moment kam. Bull stand kurz davor, selbst seine Kandidatur zu erklären bevor er das Imperium dem Demagogen Terhera überlassen würde. Diese Erklärung wurde von dem Kurier dementsprechend beantwortet, dass er darüber froh gewesen wäre, da »jeder halbwegs intelligente Mensch geeigneter als Großadministrator wäre als Terhera...« und Rhodans Kandidatur fast bedauerlich sei, da Bull ein herzerfrischender Großadministrator gewesen wäre.

In einer aggressiven Gegenreaktion brachte Bount Terhera die bereits bekannten Vorwürfe von Abenteurertum, Verantwortungslosigkeit und Machtstreben gegen den Großadministrator vor und fragte, warum sich dieser in der schwierigen Situation Lichtjahrtausende entfernt aufhalte. Zugleich stellte er sich als sicheren Kandidaten vor, der aufopfernd nur seine Pflicht tue. Durch seine großsprecherische Trivideoansprache büßte Terhera enorm an Sympathie ein - beim Verlassen des Sendegebäudes wurde er von aufgebrachten Bürgern mit verschimmelten Tomaten und faulen Eiern beworfen.

Die SGIL verschärfte in der Folgezeit den Ton ihrer Kampagnen, sofern dies überhaupt noch möglich war. Andere erklärten ihre Unterstützung für Rhodan. So rief Merytot Bowarote, der trotz seiner Beliebtheit auf Terra praktisch chancenlos war, in seinen Reden zukünftig zur Stimmabgabe für den amtierenden Großadministrator auf; ein Aufruf dem wohl viele GTU-Anhänger folgen würden. (PR 596)

Ende der Bedrohung?

Am 25. Juli 3444 lag der letzte Antimaterieangriff der Paramags zwei Tage zurück.

In einer Wahlkampfrede verteidigte Bount Terhera erneut seinen Kurs der militärischen Härte und dass manchmal auch Opfer notwendig seien. Aber offensichtlich hätten seine Aktionen die Paramags davon überzeugt, dass sie im Sonnensystem auf heftigeren Widerstand als erwartet treffen würden. Er forderte die Menschheit auf zu entscheiden, ob sie einen Weichling oder einen Kämpfer an der Spitze haben wolle, jemanden der vor Ort ist oder als Friedensapostel fern der Heimat. Damit versuchte er das Image des Retters der Menschheit für sich aufzubauen.

Da verkündete Reginald Bull, dass die Bedrohung für das Solsystem abgewendet sei. Perry Rhodan habe per Kurier mitgeteilt, dass der Paratransdeformator im Heimatsystem der Paramags vernichtet sei und dass Rhodan unter persönlichem Einsatz seines Lebens die Invasion verhindert habe. Nicht nur dass er Terheras Strategie damit durchkreuzte, die Sympathiewerte Rhodans, der sich als wahrer Mann der Tat gezeigt hatte, kletterten unaufhörlich.

In dieser Phase erschütterte eine weitere vermeintliche Antimaterieexplosion das Sonnensystem. Terhera, der Bull Wählerbetrug vorwarf, machte sich mit seiner VICTORY und fünfzig weiteren Schiffen auf und erklärte das entsprechende Gebiet zum Sperrsektor. Als Bull und Tifflor dieses Gebiet trotz des Widerstands Terheras anflogen, konnten sie noch eine robotische – terranische! – Transformgeschützplattform orten, bevor diese ein Schiff Terheras abschoss und daraufhin von der Wachflotte des Marschalls mitsamt ihrem Asteroiden vernichtet wurde. Entsetzt mussten Bull und Tifflor feststellen, dass Terhera für einen Wahlkampfgag nicht nur kaltblütig ein Schiff der Flotte opferte, sondern dass ihm dies – was das schlimmste war – auch nicht zu beweisen war. (PR 597)

Ende der Bedrohung!

Noch Tage vor dem Wahltermin waren Perry Rhodans Prioritäten eindeutig: die konkreten Probleme Terras und seiner Freunde, der Altmutanten, gingen vor, selbst wenn es ihn die Wahl und sein Amt kosten sollte. So setzte er noch in den letzten Julitagen den von Roi Danton entwickelten Plan um, als dauerhafte Heimat für die Altmutanten einen der PEW-haltigen Asteroiden, genannt WABE 1000, aus dem Trümmersystem der Paramags zu kapern. Mit einem Flottentender wurde dieser Asteroid nach WILD MAN in die Tolot-Ballung transportiert, wo er den Altmutanten zukünftig als Para-Bank dienen sollte.

Am 29. Juli war auch diese Aufgabe erledigt und den Altmutanten eine sichere Basis geschaffen. Nun erst entschloss sich Rhodan endlich, den Verpflichtungen des Wahlkampfs nachzukommen. (PR 597, PR 598, PR 599)

Der Weg zur Erde

Auch im 35. Jahrhundert galt das jahrtausendalte Postulat, dass sich der Kandidat dem Wahlvolk zu zeigen hatte. Sämtliche Berechnungen in Rhodans Umfeld zeigten, dass er spätestens am Wahltag auf der Erde anwesend zu sein habe, dass ansonsten Terhera den Wahlsieg davontragen würde. Aber aufgrund der Entfernung zum Solsystem, der Sternendichte im galaktischen Zentrum und den noch immer herrschenden Einschränkungen durch die Gravitationsstürme war dies selbst mit maximaler Lineargeschwindigkeit mit der MARCO POLO nicht möglich. Da machte Atlan den kreativen Vorschlag, die Transmitterverbindung zwischen den überall verteilten USO-Stationen zu nutzen - dann könnte es knapp reichen.

Mit der MARCO POLO wurden die 9000 Lichtjahre entfernt liegende Station USO 238 angesteuert. Von hier aus sandte Rhodan einen Hyperfunkspruch an Galbraith Deighton mit der Ankündigung er würde heimkehren, sowie mit den Details seines Reiseweges. Er übergab es Deightons Gutdünken, wie er mit dieser Information umginge. Der Funkspruch landete am 30. Juli um 21:00 Uhr auf des Solarmarschalls Schreibtisch. Die politische Situation war 35 Stunden vor dem Wahlgang schwierig. Bount Terhera lag in allen Umfragen vorn. Die Wahlbeteiligung würde gering sein und es stand zu vermuten, dass sich viele Rhodanisten der Stimme enthalten würden, da sie von der Abwesenheit Rhodans und seiner Inaktivität im Wahlkampf enttäuscht waren. Daher entschloss sich Deighton aus wahlpsychologischen Gründen zur Veröffentlichung der Ankündigung »Rhodan kehrt heim« - aber aus Sicherheitsgründen ohne die Details des Weges. Trotzdem sickerte es in das Umfeld des Terhera-Lagers durch...

Der Heimweg verlief aufgrund der zahlreichen und weiten Transmitter körperlich anstrengend und ermüdend. Verzögerungen gab es vor allem beim Aufbau der jeweiligen Transmitterstrecken. Dabei ging der Weg auch nicht gerade durch die Galaxis, sondern eher auf Zickzackkurs:

  • USO 238 (32.000 Lichtjahre von Sol): Hier startete der Weg, den Rhodan, Danton, Atlan und einige Begleiter gingen, am 30. Juli 3444 um 18:25 Uhr
  • USO 47 (28.000 Lichtjahre von Sol): 30. Juli 3444, 19:34 Uhr
  • USO 151 (21.000 Lichtjahre von Sol): 31. Juli, 8:00 Uhr
  • USO 189 (15.000 Lichtjahre von Sol): hier gab es zwei Stunden Aufenthalt
  • USO 99 (9500 Lichtjahre von Sol): nichts genaues bekannt
  • Olymp (6300 Lichtjahre von Sol): Rhodan wurde von Anson Argyris begrüßt. Seine einzige todmüde Reaktion war der Wunsch nach einem Bett. Nach einer kurzen Erholung wurde die letzte Etappe über die Containerstraße am 1. August 3444 um 0:30 angetreten. (PR 599)

Das Attentat

Am 1. August 3444 betrat Perry Rhodan um 0:45 Uhr per Transmitter wieder terranischen Boden. Begleitet von Roi Danton und Atlan wurde er von einem orkanartigen Beifall der anwesenden Medienvertreter begrüßt. Erwartet wurde er von Staatsmarschall und Vize-Großadministrator Reginald Bull und den beiden Solarmarschällen Julian Tifflor und Galbraith Deighton.

Ebenfalls erwarteten ihn Attentäter. Zwei umprogrammierte Wachroboter machten sich daran, den Großadministrator zu ermorden. Nur der Reaktion Bulls und Deightons war es zu verdanken dass dieser Anschlag scheiterte. Die Untersuchungen der Solaren Abwehr ergaben, dass eine vierköpfige Verschwörergruppe hierfür verantwortlich war, deren erfolgreich untergetauchte Anführerin behauptete, im Auftrag von Terheras Organisation tätig gewesen zu sein. Obwohl dieser behauptete, nichts damit zu tun zu haben, glaubte ihm das niemand.

Nur wenige Minuten nach dem Attentat wandte sich Rhodan an seine Wähler: »Freunde, ich bin zurückgekehrt, um mich zur Wahl zu stellen. Dass ich euch etwas zu bieten habe, erkennt ihr an dem Attentat, dem ich soeben entgangen bin. Sonst hätten meine Gegner sich die Mühe des Anschlags nicht gemacht. Ich muß also in ihren Augen etwas besitzen, was ihr dort draußen zu schätzen wisst - sonst hätte es diesen Zwischenfall nicht gegeben.« (Pause) »Ich habe mich bis vor kurzem geweigert zu kandidieren, weil ich für die Kandidatur und die damit verbundenen Aktivitäten keine Zeit hatte. Da draußen, aus den Tiefen der inneren Galaxis, drohte eine Gefahr, die ich bekämpfen und abwenden wollte, bevor ich mir die Zeit zu Wahlreisen und schönen Reden nahm...« (PR 599)

Der Wahltag

Am 1. August 3444 wurden eine Billion Wahlberechtigte zu den Urnen gerufen. Bereits gegen 14:00 Uhr Standardzeit stand fest, dass der alte Großadministrator auch der neue sein würde. Als um 22:00 Uhr das Endergebnis bekanntgegeben wurde, war Perry Rhodan mit fast achtzig Prozent aller abgegebenen Stimmen wiedergewählt worden. (PR 599)

Quellen

PR 570 bis PR 599