Bount Terhera

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit dem terranischen Offizier. Für weitere Bedeutungen, siehe: Bount Terhera (Begriffsklärung).

Bount Terhera (* 3352) war ein terranischer Offizier und Politiker. 3444 war er der härteste Gegner Perry Rhodans bei den Wahlen zum Großadministrator.

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Heft: PR 587 – Innenillustration 1
© Heinrich Bauer Verlag KG

Erscheinungsbild

Er war groß und schlank. In seinem scharf geschnittenen Gesicht lagen dunkle Augen. Seine ebenfalls dunklen Haare waren im militärischen Stil kurz geschnitten. Er strahlte die Autorität und die Selbstsicherheit eines sieggewohnten Herrschers aus.

Charakterisierung

Terhera besaß außergewöhnliche Intelligenz und Scharfsinn und konnte mit seiner Autorität und seinen rhetorischen Fähigkeiten seine Umgebung beeindrucken. Er war gleichzeitig mutig, aber auch rücksichtslos gegenüber anderen. Besonders Fremdvölkern brachte er eine ausgeprägte Abneigung entgegen.

Terhera glaubte, die Menschheit sei dazu bestimmt, über die Milchstraße zu herrschen. Die Solare Flotte sollte das Instrument ihrer Herrschaft sein.

Er war skrupellos in der Verfolgung seiner Ziele, an die er mit Überzeugung glaubte. In der Wahl seiner Mittel hatte er wenig Hemmungen und schreckte selbst vor Verbrechen bis hin zum Mord nicht zurück.

Geschichte

Laufbahn

Bount Terhera wurde im Jahr 3352 auf Terra geboren. (Perry Rhodan-Lexikon III, Band 4, S. 234)

Er machte schnell Karriere in der Solaren Flotte. Dabei erwarb er sich den Ruf, überaus eifrig zu den Waffen zu greifen, und war berüchtigt für Vergeltungsaktionen. Er neigte zur eisernen Faust und war der Ansicht, dass man ein Machtinstrument wie die Flotte auch nutzen sollte.

Überliefert ist ein Vorfall am 4. April 3428, als er mit seinem Flaggschiff, der VICTORY, und drei Begleitschiffen südlich des Solsystems in einem halben Lichtjahr Entfernung Patrouille flog. Um 16:24 Uhr tauchten plötzlich ein dutzend Blues-Raumschiffe auf. Bevor sich diese eindeutig identifizieren und ihre Gründe für den Anflug auf das Solsystem erklären konnten, gab Terhera den Feuerbefehl. Alle zwölf Einheiten wurden vernichtet. Später stellte sich heraus, dass es sich um Piraten gehandelt hatte, die sieben terranische Wissenschaftler als Geiseln an Bord hatten und diese gegen Lösegeld freilassen wollten – und eigentlich nicht auf Ärger aus waren. Terhera wurde zwar von einer Disziplinarkommission freigesprochen, aber sein Ruf als kompromissloser Militär festigte sich noch mehr.

Im Jahr 3444 war er Marschall und Kommandeur der 43. Strategischen Innensektorflotte. Laut Solarmarschall Julian Tifflor galt er sogar als einer besten Flottenkommandeure Terras. (PR 570, PR 571)

Wahljahr 3444

Bei den nach der Schwarmkrise angesetzten allgemeinen Wahlen im Wahljahr 3444 wurde er von seiner Partei, der nationalistischen Solargalaktischen Interessen-Liga – kurz SGIL –, als Kandidat für das Amt des Großadministrators aufgestellt. Schon bald avancierte er zum aussichtsreichsten Gegenkandidaten Perry Rhodans und lag in der Wählergunst lange vor dem Amtsinhaber, der mit seiner Kandidatur zögerte und den Wahlkampf verabscheute.

Am 1. Februar 3444 eröffnete Bount Terhera offiziell seinen Wahlkampf mit einer Rede, die auf allen Welten des Solaren Imperiums übertragen wurde und in der er die Regierung um Perry Rhodan scharf angriff. Seine Kampagne artete schon bald in Erpressungsversuche und Rufmordaktionen gegen seine populärsten Gegenkandidaten Munisho Aerce und Merytot Bowarote aus. Dabei bediente sich die SGIL der Nationalterranischen Bruderschaft in Person Helion Jorgans. Als dieser sich auch gegen die SGIL wandte, verübte Terheras Propagandachef Oberst Carlyon einen Mordanschlag auf ihn. Auf öffentlichen Druck musste Terhera daraufhin Carlyon entlassen. (PR 570, PR 571)

Nachdem sich die Altmutanten auf Terra manifestiert hatten, störte Terhera ein Treffen Rhodans mit seinen alten Freunden durch den Aufmarsch einer Armee, um die »Gefahr für die Menschheit« mit Gewalt auszuschalten und sich als starken Mann zu präsentieren. Doch der Angriff scheiterte und die Altmutanten konnten fliehen. Im weiteren Verlauf setzte Terhera den Mutantenhasser Professor Andresen auf die Altmutanten an, doch auch dessen Anschlag konnte vereitelt werden. (PR 581, PR 583)

Die von Perry Rhodan befohlene und von Roi Danton geleitete groß angelegte Rettungsmission für Asporc, wo als indirekte Folge des Auftritts der Altmutanten das gesamte Volk der Asporcos vor dem Hungertod stand, nutzte Terhera erneut für seine Propaganda. Aufgrund der enormen finanziellen Mittel, die diese Hilfsaktion verschlang, stellte die SGIL in der Parlamentssitzung am 21. Juni 3444 einen Misstrauensantrag gegen die amtierende Regierung und verlangte deren sofortigen Rücktritt und Neuwahlen. Reginald Bull gelang es allerdings in Abwesenheit Rhodans, den Antrag durch den Verweis auf das Beistandsgesetz für durch Terra geschädigte intergalaktische Intelligenzen abzuschmettern. Daraufhin verlegte sich Terhera auf die Sabotage des Hilfskonvois bis zur Vergiftung der Lebensmittel und nahm dabei den Tod der Asporcos billigend in Kauf. (PR 587)

Der Angriff der Paramags auf das Solsystem am 19. Juli 3444 verschaffte Terhera eine weitere Gelegenheit, sich als Militarist der harten Hand in Szene zu setzen. Obwohl Reginald Bull und Julian Tifflor bereits die notwendigen Maßnahmen in die Wege geleitet hatten, griff Terhera mit 35 Kriegsschiffen blindlings einen von Paramags besetzten Asteroiden an. Dabei wurden 18 seiner Schiffe durch Antimateriewaffen zerstört. Das sinnlose Opfer von Menschenleben ließ Terheras Popularität deutlich sinken. Sein Wahlkampf wurde zusehends verzweifelter. So opferte er ein weiteres Schiff in einer scheinbaren Antimaterieexplosion, die in Wahrheit durch terranische Transformgeschützplattformen ausgelöst worden war. Damit versuchte er, Reginald Bull, der das Ende des Angriffes der Paramags verkündet hatte, Wählerbetrug zu unterstellen. (PR 596, PR 597)

Trotz sinkender Popularität Bount Terheras stand der Ausgang der Wahl lange auf des Messers Schneide. Erst nachdem alle außenpolitischen Bedrohungen beseitigt und auf WABE 1000 ein Asyl für die Altmutanten gefunden worden war, erklärte Perry Rhodan seine Kandidatur zur Wiederwahl und trat den Rückweg nach Terra an. Quasi in letzter Minute betrat er am 1. August 3444 um 0:45 Uhr per Transmitter wieder terranischen Boden. In einem letzten verzweifelten Bemühen, die zugunsten des Amtsinhabers schwindende Wählergunst zurückzuerlangen, hatte Terhera den Befehl ausgegeben, Rhodans Rückkehr mit allen Mitteln zu verhindern. Dies war von seinen gedungenen Söldnern in letzter Konsequenz als Mordauftrag interpretiert worden. Doch Rhodan überlebte das Attentat, das seinen Widersacher endgültig ins Abseits in der Wählergunst beförderte. Niemand glaubte Terhera, den Anschlag auf Rhodan nicht in Auftrag gegeben zu haben. Am Ende des Wahltages vereinte Perry Rhodan beinahe 80 % der abgegebenen Stimmen einer Billion Wahlberechtigter auf sich, und Bount Terheras steile politische Karriere war beendet. (PR 599)

Nach 3444

Nach seiner vernichtenden Wahlniederlage zog sich Bount Terhera aus der Öffentlichkeit zurück. Er setzte sich nach Olymp ab, wo er seinen privaten Geschäften als Makler nachging. Im Jahr 3456 traf Perry Rhodan im Anti-Universum auf Bount Terhera II, das Ebenbild Terheras mit positiv gespiegeltem Charakter. Dieser arbeitete gegen den Diktator Perry Rhodan II und erwies sich damit als Verbündeter Rhodans. (PR 601)

Ehrung

Die Gäonen benannten nach dem Marschall einen Raumer der ARGUS-Klasse, die BOUNT TERHERA. (PR 2938, S. 4)

Quellen