Saryla

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Bei Saryla handelt es sich um einen der Lordrichter von Garb. Sein Aufgabengebiet um 1225 NGZ befand sich in der Galaxie Gruelfin.

AM58.jpg
Flammenstaub 10
© Heinrich Bauer Verlag KG

Erscheinungsbild

Er zeigt sich wie die anderen Lordrichter seinen Untergeben nur als Eishaarfeld-Projektion. Unter diesem Eishaarfeld ist er jedoch »nur« ein Cappin aus dem Volk der Takerer. Saryla ist circa 1,85 m groß, leicht übergewichtig und von schwächlicher Gestalt. (Flammenstaub 9)

Seine rechte Hand ist verkrüppelt, und eine Narbe quer über sein Gesicht verunstaltet seinen Körper zudem noch weiter. (Flammenstaub 9)

Charakterisierung

Ihn zeichnet hemmungslose Machtgier, Mordlust, keinerlei Mitgefühl und einfach Bösartigkeit aus. (Flammenstaub 10) Saryla verachtet das Leben seiner Untergebenen. Leben zählt für ihn »nichts« – nur sein Erfolg ist ihm wichtig. Er liebt die Bequemlichkeit. Angetrieben wird er schon sein ganzes Leben von dem Hass gegen die Ganjasen. Von Atlan wurde er als eine »Verkörperung des Bösen« charakterisiert. (Flammenstaub 9)

Er hielt sich für berufen, der Favorit des Schwerts der Ordnung unter den Lordrichtern zu sein. Der Takerer hielt den Zeitpunkt des Losschlagens im Oktober 1225 NGZ für verfrüht, da der Nachschub aus Vancanar noch nicht reibungslos lief. (Flammenstaub 9)

Geschichte

Lebensgeschichte

Saryla wurde als Sohn eines Großgrundbesitzers auf dem Planeten Sytio geboren und lebte in seiner Jugend in der Gewissheit, dass sein Vater, ein einflussreicher Plantagenbesitzer, seine schützende Hand über ihn hielt. So wurde er zum Beispiel nicht der Schule verwiesen, als er das Arbeitspult eines Mitschülers manipulierte. Saryla besaß bereits auf der Schule fast uneingeschränkte Macht und konnte sich sehr vieles leisten, was nicht immer ganz in Ordnung war. So wurde in dem jungen Takerer der Egoismus, das Machtstreben und die Menschenverachtung immer größer. Neben diesen negativen Entwicklungen war Saryla allerdings auch der Beste seines Jahrgangs, dies ganz ohne Hilfe seines Vaters. (Flammenstaub 10)

Nach der Schulausbildung ging Saryla zusammen mit seiner Jugendliebe Rowena auf die »Takera«, die Eliteuniversität von Sytio, und begann sein Wirtschaftsstudium. Aber irgendetwas fehlte in seinem Leben; dem jungen Takerer fehlte der rechte Glaube. Diesen erhielt er, als das Fremdwesen Carpes Maluni als Dekan an die Takera kam und begann, die Lehre von Trodar zu verbreiten. Saryla war Feuer und Flamme. Er geriet immer mehr in den Bann von Maluni und Trodar, allerdings erkannte er auch sehr schnell, dass die Lehre sehr viel Interpretationsspielraum ließ, da sie sehr ichbezogen war. Von Sytio aus begann die Ausbreitung der Lehre auf den Welten der Takerer. Der undurchschaubare Carpes Maluni entsendete seine ausgebildeten Studenten auf andere Welten, auf dass sie dort die Lehre verbreiten sollten. Bedingung dabei war, dass nur Takerer angesprochen werden durften. Saryla blieb auf Sytio, wurde auf eigene Bitte zum persönlichen Assistenten Malunis und tauchte immer tiefer in die Lehre Trodars ein. Als seine Eltern starben, erbte er das Vermögen und stellte es Maluni zur Verfügung. Dieser nutzte dies weidlich aus, bis nichts mehr davon übrig war. Danach wollte er sich von Saryla trennen, denn er hatte bemerkt, dass der Takerer den Glauben nur dazu nutzte, um sich selbst zu bereichern. Es kam zum Zweikampf, in dem Saryla die Narbe davontrug, als ihm Maluni mit dolchartigen Fingerfortsätzen sein Gesicht zerschnitt. Mit den Zähnen biss Maluni dem Takerer in die Hand. Saryla tötete Maluni und übernahm die Spitze der Glaubensgemeinschaft, außerdem baute er, völlig skrupelos geworden, seine Macht auf Sytio aus. Alle Politiker der Welt wurden zu Speichelleckern, doch Politik interessierte Saryla nicht, ihn interessierte nur die pure Macht. Nachdem er Sytio hinter sich hatte, begann er damit, die ehemaligen Studenten der ersten Glaubensgeneration, die ihn noch kannten und mittlerweile den Trodarglauben auf den Takererwelten verbreiteten, zu eliminieren. Auch hier zeigte er keinerlei menschliche Regungen. Es ging sogar so weit, dass er seine langjährige Lebensgefährtin Rowena einfach erwürgte, als diese ihm eröffnete, ihn verlassen zu wollen. Bei ihrem Tod spürte Saryla, dass ein Bewusstseinssplitter zu ihm übersprang, sich aber sofort in den Hintergrund seines Bewusstseins begab. Saryla kümmerte sich nicht weiter darum. Es stellte sich erst viel später heraus, dass ein es sich um einen negativen Bewusstseinssplitter Ovarons handelte. (Flammenstaub 10)

Dann erfuhr sein Leben einen weiteren Schub, das Schwert der Ordnung trat in sein Leben. Ein Eishaarfeld erschien unvermittelt auf Sytio und vermittelte Saryla seine Macht. Das Angebot, zum ersten Lordrichter von Gruelfin zu werden, nahm er an. Seine Initiierung erfolgte auf der Weihetafel ALTAMON, einer von drei Weihtafeln, die dem Schwert der Ordnung zur Verfügung standen. Dort traf Saryla auch auf den Obersten Lordrichter, dieser war ebenfalls in ein Eishaarfeld gehüllt. Nach seiner Weihe bekam Saryla ebenfalls ein Eishaarfeld. Wie es errichtet wurde, blieb ihm allerdings verborgen. Danach vergingen einige Jahrzehnte, in denen Saryla seine Macht in Gruelfin kontinuierlich ausbaute, wobei er immer Wert auf seinen eigenen Vorteil legte. Im Laufe der Zeit kamen weitere Lordrichter nach Gruelfin und es kam zu verschiedenen Treffen auf ALTAMON; es gelang Saryla nicht, irgendetwas über die anderen herauszufinden. (Flammenstaub 10)

Wirken als Lordrichter

Im Oktober 1225 NGZ erschien Saryla in einem Eishaarfeld, um dem Marquis Gymro Gabthran den Befehl zu erteilen, die Takerer bei der Eroberung Gruelfins zu unterstützen und die Ganjasen und ihre Abkömmlinge in ihrer militärischen Kapazität grundlegend zu schwächen. Ziel war die vollständige Entwaffnung und Unterwerfung der Ganjasen. Die Juclas waren zu jagen und zu vernichten. Gruelfin sollte unter die Kontrolle von Aswrayn Komkosch gestellt werden. Als Gegenleistung sollte der Drenktosch von Extosch eine von den Lordrichtern begehrte Information beschaffen. (Flammenstaub 7)

Ende Oktober 1225 NGZ hielt sich Lordrichter Saryla mit seiner Kirigalo-Einheit und 15 Zaqoor-Begleitschiffen nahe dem Sorgelan-System auf. Er wartete auf die Ankunft von 43 Takerer-Einheiten mit dem »Ersten Beamten« des Taschkars. Dieser sollte mit den Wesakenos über eine kleine Enklave verhandeln, die beide Völker für sich beanspruchten. Saryla setzte Reineeh-Truud in Marsch, die die Pediaklasten der Takerer töteten. Jetzt konnten die Pedotransferer zuschlagen. Talosch übernahm den Ersten Beamten, Vavischon den Kommandanten des Flaggschiffes. Der Erste Beamte befahl nun den Angriff auf einen vorbeifliegenden Handelskonvoi der Wesakenos aus 37 großen Schiffen und fünf bewaffneten Begleiteinheiten. Die Handelsschiffe waren schnell zerstört, die Begleiteinheiten wehrten sich mit allem was sie hatten, teilten aber das Schicksal der Handelsschiffe. Zwei takerische Einheiten wurden ebenfalls vernichtet. Doch Lordrichter Saryla hatte noch nicht genug. Er schickte die takerische Flotte zum Verhandlungsschiff der Wesakenos, das in der Zwischenzeit Kurs auf Vavschenic gesetzt hatte. Der Vorstoß sollte lediglich verdeutlichen, dass sich die Takerer nicht an Abmachungen hielten und ihnen nicht zu trauen war. 53 Einheiten der Wesakenos lieferten sich mit den Takerern eine Raumschlacht. Die Wesakenos warfen weitere 75 Einheiten in die Schlacht. Die Flotte der Takerer wurde vollständig aufgerieben. Damit wurden auch alle Hinweise auf die Aktivitäten von Pedotransferern vernichtet, was im Sinne des Lordrichters war. (Flammenstaub 9)

Saryla heckte einen Plan aus, um Atlan zur Strecke zu bringen. Mit seinem Kirigalo und einigen Zaqoor-Schiffen wartete er bei einer gelben Doppelsonne, 753 Lichtjahre von BOYSCH entfernt, auf die AVACYN und die MITYQINN, die an diesem Punkt ein Orientierungsmanöver während des Fluges nach Eschens Welt machen würden. Zur Ablenkung nahmen die Zaqoor Kampfformation ein und trieben auf einen Planeten zu. Atlan sollte glauben, dass er zufällig auf eine Aktion gestoßen war und sich ihm die Chance bot, einen der Lordrichter in seine Gewalt bringen zu können. Um die AVACYN nahe an den Kirigalo zu locken, verloren die Zaqoor die folgende Raumschlacht. Einer der Kirigaluun sonderte sich etwas ab, um Atlan glaubhaft zu machen, dass sich der Lordrichter an Bord aufhielt. Der Kirigalo wurde durch die Abspaltung der Kirigaluun absichtlich geschwächt. (Flammenstaub 9)

Das verdächtige Segment beschleunigte mit unglaublichen Werten. Florymonthis nutzte ihre körpereigene Transmitterfunktion und transportierte sich in die Zentrale der AVACYN, wo bereits Atlan und Kaystale in Kampfanzügen warteten. Die drei Kampfgefährten materialisierten in der Zentrale des Kirigalo-Segments. Es kam zum Kampf mit den Zaqoor der Besatzung. Erst als alle Soldaten des Lordrichters ihr Leben gelassen hatten, war der Kampf beendet. Vasallen enterten den Kirigaluun. Der Lordrichter war an Bord nicht zu finden. Atlan und Kaystale kehrten auf die AVACYN zurück. Das nächste Ziel war das Zentralsegment des Kirigalo, der ohne Energie im Raum lag. Vasallen hatten die Eingangsschleuse geöffnet. Plötzlich begann die Luft in der Zentrale der AVACYN zu flimmern. Ein Eishaarfeld entstand, begleitet von einer Aura des absolut Bösen, das die Besatzung des Beibootes in die Knie zwang. Dank Ovarons Bewusstseinssplitter und dem Extrasinn blieb Atlan vor dem Feld aufrecht stehen. Der Lordrichter teilte dem Arkoniden mit, in die vorbereitete Falle gegangen zu sein. Doch auch Kaystale schaffte es, den unheilvollen Einfluss des Feldes einigermaßen zurückzudrängen. Sie wankte auf das Eishaarfeld zu und versuchte, ihre Waffe zu ziehen. Der Lordrichter ließ das Feld einen verstärkten Impuls aussenden, der das Bewusstsein der Takererin regelrecht wegwischte. Kaystale brach tot zusammen. Genauso wollte Saryla nun mit Atlan verfahren. Der Arkonide empfand ungeheure Wut über den Tod Kaystales. Mit dem Einverständnis Ovarons setzte der Arkonide den Flammenstaub ein. Durch seine Gedanken schuf er eine neue Wirklichkeit, in der das Eishaarfeld zusammenbrach. Saryla wollte soeben den ersten Todesimpuls aussenden – doch nichts geschah. Erst jetzt bemerkte der Lordrichter, dass das Feld nicht mehr existierte. Er stand völlig nackt vor dem Arkoniden. Saryla erkannte an diesem 31. Oktober, wenige Tage vor seinem fünfzigsten Geburtstag, den hinterhältigen Plan des Schwertes der Ordnung. Der aufmüpfige Lordrichter Saryla war aus dem Weg geräumt und Atlan durch die neuerliche Verwendung des Flammenstaubs extrem geschwächt. (Flammenstaub 9)

Saryla sprühte nach dem ersten Schock vor schierem Hass: Hass gegen seine Gegner auf der AVACYN, aber vor allem vor Hass gegen das Schwert der Ordnung, das ihn verraten hatte. Die Besatzung der AVACYN setzte ihn in einer Zelle auf dem Schiff fest, bis Atlan wieder handlungsfähig war. Außerdem nahm die AVACYN wieder Kurs auf Eschens Welt. Atlan, immer noch angeschlagen, begab sich zu Saryla und erfuhr von ihm seine Lebensgeschichte. Saryla, dessen Leben von Egoismus, Machtstreben und Skrupellosigkeit geprägt war, entschied sich zu diesem Schritt, weil er größeren Hass auf das Schwert der Ordnung hegte als auf Atlan und die Ganjasen. (Flammenstaub 10)

Atlan nahm dem Lordrichter den Seitenwechsel ab, denn er konnte den Hass förmlich spüren. Sein Extrasinn sträubte sich aber gegen die Zusammenarbeit. Und Ovarons Bewusstseinssplitter machte eine bemerkenswerte Feststellung: Saryla war Träger eines negativen Bewusstseinssplitters von Ovaron. Atlan blieb nur übrig, dem ehemaligen Lordrichter ein wenig Vertrauen zu schenken, doch vordringliches Ziel war jetzt Eschens Welt, die vermeintliche Welt des vermissten Rhoarxistammes der Anarii. (Flammenstaub 10)

Auf Eschens Welt geriet Atlan in die Gewalt des Obersten Lordrichters und des Schwertes der Ordnung. Saryla wechselte wieder einmal die Seiten und half Atlan nicht. Der Arkonide konnte somit ohne Probleme an Bord der HUM gebracht werden, wo er in ein ganz besonderes Gefängnis eingekerkert wurde – im Inneren von Sargon. (Flammenstaub 12)

Doch Atlan gab nicht auf. Er entwickelte einen Plan, bei dem Saryla wieder ins Spiel kam. Ovaron veranlasste Sargon, den Lordrichter aufzusuchen und in sich aufzunehmen. Dieser tat dem Ganjo den Gefallen, und Atlan schloss erneut einen Deal mit dem Takerer ab: Er sollte als Schwert der Ordnung die Galaxie Vancanar erhalten, wenn er sich auf die Seite Atlans schlug. Der Lordrichter stimmte zu. (Flammenstaub 12)

Saryla sollte Atlan enthaupten, und der Flammenstaub dann auf Choch übergehen. Doch es kam anders, Saryla tötete Atlan nicht. Der anwesende Schwarm Zusthoas begann, Atlans Flammenstaub zu absorbieren. Choch wurde getötet und Emion verlor die Kontrolle über die Lage. Als er Sargon aufforderte, »den Verräter« in sich aufzunehmen, reagierte das Energiewesen anders, als Emion es erwartete, denn Sargon hatte von Atlan gelernt, was ein Verräter war, und nahm deshalb Emion in sich auf und verschwand in einer anderen Wahrscheinlichkeitsebene. (Flammenstaub 12)

Das Schwert der Ordnung

Zusammen mit Saryla, der sich allerdings seltsam verhielt, kehrte Atlan zunächst nach Eschens Welt zurück. Dort ging es weiter mit der AVACYN nach BOYSCH. Ovarons Bewusstseinssplitter verließ Atlan und wechselte zum Takerer über. So wurde dieser einigermaßen ruhig gestellt und handelte, wie er es versprochen hatte. Er war jetzt das Schwert der Ordnung, zog seine Streitkräfte aus Gruelfin ab und beorderte sie zurück in ihre Heimat. (Flammenstaub 12)

Quellen

Flammenstaub 7, Flammenstaub 9, Flammenstaub 10, Flammenstaub 12