SCHLOSS

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Das SCHLOSS ist eine Festungsanlage auf dem Weltenfragment Dorkh.

Dorkh Landkarte, erstellt von Andreas Möhn

Lage

Es befindet sich in einem flachen Tal im Osten des Dimensionsfahrstuhls und ist stets von einem undurchsichtigen Energieschirm verhüllt. Es gibt nur einen einzigen Zugang von der Oberfläche, nämlich durch einen Tunnel, der ebenfalls über einen Energieschirm den Zutritt regelt. (Atlan 463)

Überblick

Das Kernstück des SCHLOSSES bilden fünf Raumschiffe, die in einem vollkommen gleichmäßigen Fünfeck angeordnet sind und jeweils drei Kilometer voneinander entfernt stehen. Diese fünf Raumschiffe haben einen fünfzackigen Grundriss, sind etwa 200 m breit und 100 m hoch. (Atlan 463)

Die fünf Raumschiffe sind durch breite Straßen verbunden, und die inneren Straßen bilden ein perfektes Pentagramm. An den Kreuzungspunkten dieser Straßen sind große Plätze errichtet worden, in deren Mitte je ein weiteres, kleineres fünfzackiges Raumschiff zu finden ist (in Summe also ebenfalls fünf). Sie sind etwa halb so groß wie die äußeren. (Atlan 463)

Im geometrischen Zentrum des Pentagramms befindet sich eine 600 m durchmessendes halbkugelförmige Kristallkuppel mit einer Höhe von 300 Metern. Am unteren Rand gibt es zahlreiche bogenförmige Durchlässe von etwa 50 Metern Höhe und 20 Metern Breite. Das kristalline Material der Kuppel ist undurchsichtig. Hinter einem schwarzen Lichtvorhang in den Eingängen befindet sich eine riesige Halle, in deren Mitte sich eine aus fünf 15 Meter hohen Stufen bestehende Pyramide erhebt. Auf der Spitze der Stufenpyramide befindet sich ein Säulentempel mit einem gewölbten goldenen Dach aus unzähligen Statuen fremdartiger Wesen. Die Säulen bestehen aus exotischem Stein. Rampen verbinden die Stufen der Pyramide miteinander. (Atlan 468)

Der gesamte Boden der Halle wird von einem labyrinthartigen Grabensystem durchzogen. Die Gräben liegen oft nah beieinander, sodass nur eine dünne Mauer zwischen ihnen bleibt. (Atlan 468).

Außerhalb der Anlage finden sich zahlreiche Gebäude unterschiedlichster Funktion (Werkstätten, Quartiere, Lagerhallen, Magazine, etc). Die strenge Symmetrie erinnerte Atlan an die Festungswerke seines alten Freundes Sebastian le Prestre, die dieser für Ludwig XIV. hatte errichten lassen und dabei mehrheitlich auf die Anregungen des Arkoniden zurückgegriffen hatte. (Atlan 463)

Raumschiffe

Den Raumschiffen, die im Wesentlichen das SCHLOSS bilden, wurden Eigennamen zugewiesen. Die fünf äußeren großen heißen DANTA, GHORGUR, ZEFFIN, OLYN und FALGÄR, die fünf inneren kleinen PYRT, PRA, QUORM, TZAIR und KYM. In jedem der großen Schiffe wohnt einer der SCHLOSSHERREN. (Atlan 463)

Geschichte

Das SCHLOSS war vermutlich von Anbeginn die Steuerzentrale von Dorkh. Irgendwann mussten dann die Personen, die diese Steuerung übernommen hatten, verschwunden sein. Denn als das Weltenfragment zu Beginn des 50. Jahrtausends v. Chr. auf einem unbewohnten Planeten in einem abgeschiedenen Sektor der Milchstraße auftauchte, betraten es neben ein paar tausend Lemurern auch noch fünf Uleb. Letztere fanden das SCHLOSS bereits herrenlos vor und nahmen es in Besitz. Sie bauten die Raumschiffe nach ihren Größenbedürfnissen um und trugen dadurch dazu bei, dass sie kaum noch funktionstüchtig waren. (Atlan 464)

Olyn-Tzair, Danta-Pyrt, Zeffin-Quorm, Falgär-Kym und Ghorgur-Pra herrschten ab diesem Zeitpunkt über Dorkh, ohne genau zu wissen, welchen Auftrag es eigentlich zu erfüllen galt. Sie ordneten es ganz ihren eigenen Prioritäten unter, nämlich die Lemurer endgültig zu vernichten und über Dorkh zu herrschen. Alles andere war für sie nebensächlich. Sie ließen einen Magier als Torwächter fungieren und richteten ein Gehege mit Mord-Chreeans ein, um auch den Technos klarzumachen, dass jeder Aufruhr der Tod wäre. Inwieweit sie über die Existenz des Dunklen Oheims und der Schwarzen Galaxis überhaupt Bescheid wussten, ist unbekannt. (Atlan 464)

Im Jahr 2650 kam es zu einem Aufstand, bei dem die fünf SCHLOSSHERREN getötet wurden. Obendrein kam es zu großen Zerstörungen an allen zehn Raumschiffen. (Atlan 464) Lediglich die kleine TZAIR kam halbwegs glimpflich davon. (Atlan 469)

Die Gassuaren um Yhm'Dheer zogen sich mit einem von ihnen gebauten Gerät in das Innere der Kristallkuppel im Zentrum des SCHLOSSES zurück. Schon bald darauf begannen sich alle Lebewesen innerhalb des SCHLOSSES seltsam zu benehmen; lediglich Atlan verspürte aufgrund seiner Mentalstabilisierung rein gar nichts. Alle Bewohner und auch Tiere gingen langsam auf die Kristallkuppel zu und blieben unmittelbar vor ihr stehen. Als erstes wurden die Chreeans, Tarpane und Mörder-Chreeans auf ein offenbar unhörbares Kommando davongeschickt, danach die Technos. Atlan, Razamon und Grizzard beobachteten aus sicherer Entfernung, wie die wartenden Angehörigen der verschiedensten Völker Dorkhs in die Kristallkuppel eintraten, deren Dach zu leuchten begonnen hatte. (Atlan 469) Sie begannen sich gegenseitig ohne erkennbaren Auslöser zu zerfleischen. Nur ein einziges Lebewesen kam daraus wieder lebend hervor, nämlich Yhm'Dheer. Während die Technos allmählich damit begannen, die Leichen einzusammeln und abzutransportieren, flüchtete der Gassuare mit einem Jeep. Auch Grizzard erlag den erneut aufgetauchten Impulsen aus der Kristallkuppel und versuchte, Razamon zu töten, was ihm aber misslang. Die drei Gefähren ergriffen mit Yhm'Dheer die Flucht aus dem SCHLOSS. Die geheimnisvolle Macht aus der Kristallkuppel griff wieder an, Atlan beging einen Verkehrsunfall und verlor dabei sein Bewusstsein. (Atlan 470)

Lay'Tol'Esh griff das Fremde in der Kuppel an und lähmte es für kurze Zeit. Der Körperlose riskierte dabei sein Leben, aber den vier Flüchtenden gelang das Entkommen. Sie erreichten den immer noch durch einen Energieschirm versperrten Tunnel aus dem SCHLOSS, wo Asparg und Fiothra auf sie warteten. Schließlich brach der Irrsinn über alle Dorkher herein, als das Fremde in der Kuppel den Kampf gegen Lay'Tol'Esh gewann. Alle, die nicht unmittelbar am Tunnel standen, bewegten sich erneut zur Kristallkuppel, wo sie der sichere Tod erwartete. Das Leuchten über der Kuppel dehnte sich aus. Schließlich kam es zu einem großen Energieausbruch, der nicht nur die Raumschiffe im SCHLOSS vernichtete, sondern auch die Steuereinheiten des Schutzschirms um die Schlossanlage. Die wenigen Dorkher, die das überlebten, suchten ihr Heil in der Flucht; darunter befand sich auch Yhm'Dheer, der einen günstigen Moment ausnutzte. Auch Atlan, Razamon, Grizzard, Asparg und Fiothra gehörten zu den Überlebenden. (Atlan 470)

Nachdem das SCHLOSS inklusive dem es umgebenden Schutzschirm von der unheimlichen namenlosen Geistesmacht zerstört worden war, gab es kein Halten mehr. Wer noch am Leben war, suchte schleunigst das Weite. Noch immer wurde das Gebiet um das SCHLOSS von den mentalen Wellen überzogen, die das Unbekannte aussendete, und machte alle Lebewesen abwechselnd euphorisch und aggressiv. Eine undefinierbare, pechschwarze Nebelerscheinung stieg aus dem Krater des Schlossgeländes empor und breitete sich über das Ruinenfeld aus. (Atlan 471)

Quellen

Atlan 463, Atlan 464, Atlan 468, Atlan 469, Atlan 470