Flug in die Dunkelwolke

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Überblick
Serie: Perry Rhodan-Heftserie (Band 658)
PR0658.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Zyklus: Das Konzil
Titel: Flug in die Dunkelwolke
Untertitel: Spione auf der Erde – und Verräter an Bord der MARCO POLO
Autor: Kurt Mahr
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Willis (1 x), Johnny Bruck (2 x)
Erstmals erschienen: Dienstag, 2. April 1974
Hauptpersonen: Perry Rhodan, Hotrenor-Taak, Loremaar-Hunut, Kell Peppoing, Roctin-Par, Tastir, Testur
Handlungszeitraum: Mitte April – Anfang Mai 3459
Handlungsort: Terra, MARCO POLO, Point Allegro (Provcon-Faust)
Lexikon: Yaanzar (I)
Zusätzliche Formate: E-Book,
Druckauflagen PR-Heft 658,
enthalten in Silberband 75

Kurz­zusammen­fassung

Die Laren verstärken ihre Präsenz in der Milchstraße, weshalb das Bündnis mit den Provconern immer wichtiger wird. Unter dem Vorwand, auf eine Mission zum Aufspüren revolutionärer Umtriebe zu gehen, startet die MARCO POLO mit Perry Rhodan und Atlan an Bord in Richtung Dunkelwolke Point Allegro.

Innerhalb der Dunkelwolke, auch Provcon-Faust genannt, herrschen extreme Verhältnisse, die jeden Einflug verhindern. Es gibt aber besonders parapsychisch begabten Lotsen aus dem Volk der Vincraner, durch die ein Flug durch die Dunkelwolke möglich wird. Die Vincraner haben im Laufe der Zeit jedoch eine extreme Abneigung gegen das Volk der Lemurer entwickelt. Daher stehen sie den Terranern, die direkte Nachfahren der ursprünglichen Lemurer sind, misstrauisch gegenüber, wodurch der Durchflug in gespannter Atmosphäre stattfindet. Als die Lotsen entdecken, dass die Terraner mit den Halutern befreundet sind, setzen sie sich von der MARCO POLO ab. Ohne Lotsen wird das Raumschiff beinahe von den Gewalten der Dunkelwolke vernichtet. Gerade noch rechtzeitig taucht aber ein Schiff der Tekheter, eines Zweigvolks der Vincraner, auf.

Die Tekheter lotsen die MARCO POLO sicher in das Prov-System und Roctin-Par gelingt es, erneut diplomatischen Kontakt mit den Vincranern aufzunehmen.

Handlung

Perry Rhodan wird von Atlan um ein Treffen im Nest gebeten. Dort angekommen, besteht der Arkonide aus Sicherheitsgründen darauf, mit dem zweiten Transmitter gleich weiter zur Para-Burg zu reisen. Hier diskutieren die beiden über die aktuelle Lage. Die Laren haben ihre Präsenz in der Milchstraße innerhalb der letzten sechs Tage mindestens verdreifacht. Auch ist längst nicht mehr davon die Rede, dass die Menschen Gleichberechtigte seien, deren Freundschaft man suche. Perry Rhodan und Atlan kommen zu dem Schluss, dass es daher dringend notwendig ist, das Bündnis mit den Provconern auszubauen.

An diesem Punkt der Diskussion fällt Atlan auf einem Überwachungsgerät ein Flackern im Transmitterfeld im Nest auf. Offensichtlich hat ein in ein Deflektorfeld gehülltes Wesen den Transmitter genutzt. Perry Rhodan ist wütend darüber, dass Hotrenor-Taak offensichtlich einen weiteren Spion hinter ihm hergeschickt hat. Er beauftragt Ribald Corello, sich der Sache anzunehmen.

Bei dem Unsichtbaren handelt es sich um Loremaar-Hunut. Der Lare geht im Auftrag Hotrenor-Taaks den Vorgängen in den geheimen unterirdischen Transmitteretagen von Imperium-Alpha nach. Loremaar-Hunut fühlt sich in seinem Deflektorfeld sicher, doch Ribald Corello ist dank seiner Parafähigkeiten in der Lage, ihn trotzdem wahrzunehmen. Der Supermutant versieht den Laren mit einem Hypnoblock und sorgt dafür, dass er die Ereignisse im Nest vergisst und per Transmitter wieder zurück nach Imperium-Alpha reist.

In der Para-Burg teilt Perry Rhodan Atlan inzwischen mit, dass er beabsichtigt, noch in der aktuellen Woche mit der MARCO POLO zu einem Treffen mit Roctin-Par aufzubrechen. Treffpunkt soll die Dunkelwolke Point Allegro sein, die von den Provconern Provcon-Faust genannt wird. Die Reise soll als Mission zum Aufspüren revolutionärer Umtriebe getarnt werden.

Als Loremaar-Hunut später Hotrenor-Taak Bericht erstatten soll, wird der Hypnoblock aktiv. Loremaar-Hunut empfindet steigende Abneigung gegen seinen Auftraggeber und versucht schließlich, den Verkünder der Hetosonen zu töten. Doch Hotrenor-Taak schützt sich durch ein Energiefeld, das den Strahl aus der Waffe Loremaar-Hunuts auf diesen selbst zurückwirft und ihn auf der Stelle tötet.

Bei einem Gespräch mit Perry Rhodan bezüglich der von ihm geplanten Reise, spricht Hotrenor-Taak auch den Tod seines Sekretärs an. Perry Rhodan gibt sich unbeeindruckt und weigert sich, den Vorfall weiter untersuchen zu lassen. Das lässt Hotrenor-Taak aufhorchen. Er glaubt nun und spricht das Perry Rhodan gegenüber auch aus, dass der Großadministrator entweder ein absolut reines Gewissen habe, oder aber der gerissenste Täuscher sei, mit dem er jemals zu tun hatte. Hotrenor-Taak macht klar, dass er die Absicht habe, die Wahrheit herauszufinden. Er teilt Rhodan mit, dass er ihn töten lassen wird, sollte sich herausstellen, dass dieser gegen die Interessen des Konzils gehandelt habe.

Im Vorfeld der Mission der MARCO POLO wirbt der Lare Sallanor-Chum ein Besatzungsmitglied des Schiffes als Hetos-Inspektor an. Der Mann soll in Echtzeit Informationen an die Laren schicken. Um seine Aufgabe erfolgreich lösen zu können, wird er von den Laren mit entsprechenden technischen Hilfsmitteln ausgestattet.

Um 21 Uhr am 23. April 3459 startet die MARCO POLO vom Terrania City Spaceport. Perry Rhodan hat für die Mission fast alle zu seinem engeren Mitarbeiterstab gehörenden Personen an Bord genommen. Atlan wird mithilfe von Teleportern an Bord gebracht, da Transmitteraktivitäten von den Laren angemessen werden könnten.

Auf der Erde soll während der Abwesenheit des Großadministrators Reginald Bull die Stellung halten. Ebenfalls zurückbleiben Dalaimoc Rorvic und Ribald Corello, die dem Chef der Solaren Abwehr zur besonderen Verfügung stehen sollen. Roi Danton befindet sich auf Olymp, um auf dem Versorgungsplaneten nach dem Rechten zu sehen.

Der Systemanalytiker Kell Peppoing wird während des Fluges auf das seltsame Verhalten seines Vorgesetzten Ling Temvaughn aufmerksam. Als Peppoing genauer nachforscht, stellt er fest, dass der Chef-Analyst versucht, auf die geheimen Kursdaten der MARCO POLO zuzugreifen. Ling Temvaughn stellt sich dabei aber so ungeschickt an, dass Kell Peppoing bei seinem Vorgesetzten eine Art geistiger Umnachtung vermutet. Daher meldet er seine Beobachtungen zunächst nicht an den Sicherheitsdienst, sondern bespricht sich stattdessen mit seinem Kollegen Lemmin Purkher.

Die MARCO POLO stoppt währenddessen nach 118 Stunden Flug in der Nähe der Dunkelwolke Point Allegro. Allem Anschein nach ist es gelungen, einer Verfolgung durch larische SVE-Raumer zu entgehen. Man bezieht Warteposition, in der Annahme, dass Roctin-Par die Ankunft des terranischen Schiffes bemerken und von sich aus Kontakt aufnehmen wird.

Kell Peppoing hat inzwischen doch dem Sicherheitsoffizier Omar Lesturgeon von seinen Beobachtungen berichtet. Omar Lesturgeon bittet Peppoing, weiterhin wachsam zu sein, aber darüber seine eigentliche Arbeit nicht zu vernachlässigen. Als schließlich Lemmin Purkher die gleichen Beobachtungen wie Peppoing macht, dringt die Information über das seltsame Verhalten Ling Temvaughns bis zu Perry Rhodan durch. Der Großadministrator nimmt die Sache sehr ernst. Zusammen mit Purkher und Peppoing legt er sich auf die Lauer, um Ling Temvaughn auf frischer Tat zu stellen. Das Vorhaben gelingt, der Chef-Analyst ist aber offensichtlich hypnotisiert. Als Perry Rhodan versucht, von Temvaughn die Hintergründe für sein Handeln zu erfahren, bricht der Mann bewusstlos zusammen.

In diesem Moment näher sich ein provconisches Raumschiff der MARCO POLO. Perry Rhodan beauftragt Purkher und Peppoing, Temvaughn ins Bordlazarett zu bringen. Danach eilt er zum Kommandostand. Roctin-Par nimmt per Funk Kontakt auf.

Der Anführer der PROVCONHATRA teilt Perry Rhodan mit, dass er zusammen mit zwei Lotsen namens Tastir und Testur per Transmitter an Bord der MARCO POLO kommen möchte. Roctin-Par bittet darum, dass sich der Haluter Icho Tolot vorläufig in seinem Privatbereich aufhält. Die Hilfe der Lotsen ist notwendig, um unbeschadet in die Dunkelwolke einzufliegen. Sie würden aber eventuell empfindlich auf die Gegenwart eines Haluters reagieren.

Perry Rhodan vermutet, dass es sich um Lemurer-Abkömmlinge handelt. Als er die Fremden mit einem feierlichen Gruß der Lemurer empfängt, reagieren diese aber abweisend. Tastir bestätigt im Gespräch Perry Rhodans Vermutung: Bei den Lotsen handelt es sich um Nachkommen des Volkes der Lemurer. Die Fremden bezeichnen sich selbst als Vincraner. Tastir berichtet davon, dass das Volk der Vincraner, obwohl Abkömmlinge der Lemurer, seit Alters her in Angst vor ihren Ahnherren lebt. Daher sind sie auch den Terranern gegenüber misstrauisch, da diese direkte Nachfahren der Lemurer sind.

Nachdem alles Grundlegende für die weitere Zusammenarbeit geklärt ist, ziehen sich die Vincraner und Roctin-Par wieder zurück. Perry Rhodan berät sich mit Gucky, der dem Großadministrator mitteilt, dass die Lotsen telepathisch nur schwer zu erfassen sind. Lediglich grundlegende Emotionen können erfasst werden. Als Rhodan den lemurischen Gruß aussprach, konnte Gucky bei den Vincranern deutlich Panik wahrnehmen. Atlan vermutet, dass das Volk der Vincraner aus seiner Angst vor den Lemurern eine Art Glaube gemacht hat. Nur so scheint ihm erklärbar, dass selbst rund fünfzigtausend Jahre nach dem Untergang der Lemurer einige Worte in deren Sprache genügen, um eine so heftige Reaktion auszulösen.

Die wissenschaftliche Abteilung der MARCO POLO untersucht die Dunkelwolke näher. Es stellt sich heraus, dass sich die Materiekonzentration innerhalb der Dunkelwolke ständig verschiebt. Es gibt zwar staubfreie Zonen, in denen ein Einflug gefahrlos möglich wäre, doch verschwinden diese eben so plötzlich wie sie auftauchen. Dieser Vorgang ist dabei rein statistischer Natur, eine rechnergestützte Vorhersage dieser durch hyperenergetische Effekte entstehenden Zonen ist daher nicht möglich. Auch die Mutanten an Bord der MARCO POLO können keine Erfolge vorweisen. Man ist auf die Lotsen aus dem Volk der Vincraner angewiesen.

Während einer Lagebesprechung mit Roctin-Par spricht Perry Rhodan auch den Vorfall mit Ling Temvaughn an. Der Provconer zeigt sich misstrauisch, er kann nicht glauben, dass Hotrenor-Taak einen Agenten dermaßen schlecht präpariert in den Einsatz geschickt haben soll. Atlan bekräftigt diese Vermutung, indem er auf den Bericht des Chefarztes verweist, der klar aussagt, dass Ling Temvaughn erst nach dem Abflug der MARCO POLO von der Erde hypnotisiert wurde.

Den endgültigen Beweis für die Anwesenheit eines weiteren, echten Spions der Laren liefert Kell Peppoing. Bei privaten Untersuchungen ist er auf die technische Gerätschaften des Spions gestoßen. Kell Peppoing schließt aus seinen Beobachtungen, das nur Lemmin Purkher der Spion sein kann.

Mithilfe Kell Peppoings gelingt es, Lemmin Purkher auf frischer Tat zu ertappen, als dieser gerade versucht, eine Hyperfunkverbindung zu seinen Auftraggebern herzustellen. Lemmin Purkher fällt daraufhin allerdings in Ohnmacht und stirbt kurze Zeit später. Wie sich herausstellt wurde Purkher von den Laren mit einem Hypnoblock versehen, der nach seiner Entdeckung anschlug und zum Tod führte.

Schließlich fliegt die MARCO POLO, von Tastir und Testur geführt, in die Dunkelwolke ein. Man kommt nur langsam voran und macht schließlich bei der Welt der Schwarzen Manta halt. Es handelt sich um ein System, das in den Einflussbereich der Staubmassen der Dunkelwolke geraten ist. Der Planet wird, durch den Staub abgebremst, in naher Zukunft in seine Sonne stürzen.

Die Vincraner geben an, dass man zunächst nicht weiterfliegen kann. Die MARCO POLO landet auf der Welt der Schwarzen Manta, und die Vincraner setzen sich vorübergehend in eine verlassene vincranische Stadt ab. Perry Rhodan empfindet inzwischen den Lotsen gegenüber ein immer größeres Misstrauen. Noch ist er aber bereit, ihnen zu glauben, wenn sie sagen, dass in den nächsten Stunden kein Weiterkommen möglich ist.

Durch unbedachtes Handeln Icho Tolots werden die Vincraner nach ihrer Rückkehr an Bord der MARCO POLO auf die Anwesenheit des Haluters aufmerksam. Tastir und Testur sehen sich nun in ihrem Misstrauen gegenüber den Terranern bestätigt. Über eine alte Transmitteranlage gelingt es ihnen, von dem Planeten zu fliehen. Da die Anlage unmittelbar danach zerstört wird, bleiben Perry Rhodan und seine Begleiter hilflos auf dem sterbenden Planeten zurück.

Die Lage spitzt sich zu, als der Planet beginnt, in Richtung seiner Sonne zu stürzen. Die dadurch entstehenden Gravitationskräfte führen zu schweren Erdbeben. Die MARCO POLO sieht sich gezwungen, ohne Lotsen in die Dunkelwolke zu starten. Unter der Beanspruchung durch die Staubmassen beginnt ein Schutzschirm nach dem anderen auszufallen. Gerade als man sich entschließt, zu einer, aufgrund der hyperenergetischen Verhältnisse hochriskanten, Linear-Etappe anzusetzen, nähert sich ein fremdes Schiff. Wie sich herausstellt gehört es Angehörigen eines Zweigvolkes der Vincraner, der Tekheter.

Für die Tekheter nimmt Kalighan Verhandlungen mit den Terranern auf. Er fordert als Gegenleistung für den Lotsendienst der Tekheter einen der Leichten Kreuzer, die an Bord der MARCO POLO als Beiboote dienen. Perry Rhodan willigt ein, unter der Bedingung, dass das Beiboot von den Tekhetern nur für friedliche Zwecke eingesetzt wird. Kalighan stimmt zu, Rhodan erkennt aber, dass es ihm hauptsächlich um die für tekhetische Begriffe fortschrittlichen Waffensysteme des Leichten Kreuzers geht.

Geführt von den Tekhetern, langt die MARCO POLO schließlich am 4. Mai 3459 im Prov-System an. Perry Rhodan lässt die Waffensysteme des Leichten Kreuzers, der als Bezahlung für die Tekheter gedacht ist, unbrauchbar machen und versieht sie mit einer Sicherheitsschaltung, die bei Aktivierung zur Vernichtung des Schiffes führt. Kurze Zeit nachdem die Tekheter mit ihrem neu erworbenen Schiff gestartet sind, registrieren die Orter der MARCO POLO eine durch die Sicherheitsschaltung ausgelöste nukleare Explosion.

Roctin-Par gelingt es unterdessen, den diplomatischen Kontakt mit den Vincranern erneut aufzunehmen. Bald soll eine Delegation zu Verhandlungszwecken im Prov-System eintreffen.

Anmerkung

Die Entfernung SolProvcon-Faust ist mit 53.000 Lichtjahren angegeben. Es gibt widersprüchliche Angaben, siehe dazu auch Autorenfehler: Entfernungen.

Innenillustrationen