Im Turm von Mu Sargai
Überblick | ||
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Serie: | Perry Rhodan-Heftserie (Band 3295) |
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Zyklus: | Fragmente | |
Titel: | Im Turm von Mu Sargai | |
Untertitel: | Einst gründete er Terrania City – nun erlebt der Terraner die ferne Zukunft | |
Autor: | Wim Vandemaan | |
Titelbildzeichner: | Dirk Schulz | |
Innenillustrator: | Swen Papenbrock (1 x) | |
Erstmals erschienen: | Freitag, 11. Oktober 2024 | |
Hauptpersonen: | Perry Rhodan, Stätter, Sasa, Peffkar, Mu Sargai | |
Handlungszeitraum: | Ferne Zukunft | |
Handlungsort: | Terrania City | |
Risszeichnung: | MG Moon Quester (Abbildung) von Gregor Sedlag | |
Glossar: | Galacto City und Terrania / Luna / Mu Sargai | |
Zusätzliche Formate: | E-Book, Hörbuch | |
Leseprobe: | ![]() | |
Hörprobe: | ![]() |
Handlung
Perry Rhodan gelangt an das Ende seiner Zeitreise, an einen unbekannten Zeitpunkt in ferner Zukunft. Er hat den ES-Roboter Stätter und die Mrynjade Usuchtane mitgezogen, um die Menschen des Jahres 2466 alter Zeitrechnung vor den überlegenen Waffen des Roboters zu schützen. Rhodan will den Moment der Verwirrung nutzen und greift Stätter mit bloßen Händen an, aber dieser wehrt ihn ab, und Rhodan bricht sich das Handgelenk. Der Roboter feuert auf den Terraner, doch ein Schutzschirm unbekannten Ursprungs hüllt ihn ein. Usuchtane umfasst Stätter mit ihren Flügeln und verschwindet mit ihm.
Rhodan befindet sich in einer Naturlandschaft unter einer großen Glassitkuppel. Bei ihm tauchen zwei weiße, humanoide Gestalten auf, die Maintainanten Yessun und Nurrell. Sie sprechen ihn mit seinem Namen an, denn auch in dieser Zeit ist er noch immer als Gründer Terranias bekannt. Daher wird ihm der Status eines Weißbürgers oder Citoyen Blanc zugesprochen. Als Zeitreisendem wird ihm allerdings eine Informationssperre auferlegt.
Erschöpfung und Schmerz lassen Rhodan das Bewusstsein verlieren. Im Traum erscheinen ihm sein Onkel Karl und eine Schlange. Als er wieder zu sich kommt, hat Yessun seinen Bruch geheilt.
Das Stadtbild von Terrania wird von den Geschlechtertürmen beherrscht. Dies sind riesige Trichterbauten, nicht unähnlich den arkonidischen Khasurnen, mit einer Höhe zwischen zehn und vierhundert Kilometern. Rhodan befindet sich im Turm des Hauses Hasnauk-Anthus Oniadhes, dessen Hausherr Amad, der Lehnsgerechte von Tva ist. Er vermutet, dass dies die Person ist, die ihn, Soynte Abil und Ono Wolkenfahrt an Bord der TEZEMDIA vor den Vrochonen gerettet hat.
Alle Bewohner der Türme sind auf der Stellarschaft, einer interstellaren Reise. Während dieser Zeit werden die Türme von den Maintainanten instandgehalten. Einige Geschlechtertürme sind hermetisch, also verschlossen. Dazu gehören der Turm von Mu Sargai, die Quästur der Zeitpolizei und die Stahllilie von AMALTHEA, der Aufsicht führenden Semitronik von Terrania. Ein weiter Turm kommt Rhodan vertraut vor: Der Turm Zindher-Bull-Applebaum, in dem eine Breviatur zur Stadt Allerorten sein soll. Rhodan will den Turm von Mu Sargai aufsuchen, da er die zweite Hälfte des letzten ES-Fragments dort vermutet. Die Maintainanten warnen ihn davor, den Turm zu verlassen, da dann der Zeitkommissar, Quästor Kluner Topoch, Zugriff auf ihn bekommt.
Rhodan ist ungewöhnlich müde und erschöpft und wird vom Schlaf übermannt. Erneut träumt er von seinem Onkel und der Schlange. Als er wieder erwacht, ist es Nacht. Die Maintainanten kleiden ihn mit einem weißen, sprechenden Anzug ein, der auch Transport- und Schutzfunktionen bietet. Mit einem tropfenartigen Aufzug gelangt Rhodan in die Naturlandschaft unterhalb der Türme, das Unterland, auch als Gobinat bezeichnet. Zunächst begegnet er einem Onryonen, der eine Herde Anuupi hütet. Der Onryone ist über die Anwesenheit eines Terraners im Unterland verwundert. Kurz darauf trifft Rhodan auf Sasa, einem weiblichen Wesen, das einem hüftgroßen Hasen ähnelt. Sasa ist Gen-Akkumulatorin, kann also Gene anderer Lebewesen in ihr eigenes Erbgut aufnehmen. Sie bietet ihm an, ihn zum Turm von Mu Sargai zu bringen, aber als Rhodan sie auf seine Schultern klettern lässt, würgt sie ihn bis zur Bewusstlosigkeit, denn Sasa hat von der Zeitpolizei den Auftrag erhalten, Rhodan dingfest zu machen.
Erneut erscheint Rhodan die namenlose Schlange, die diesmal zu ihm spricht. Sie und ihresgleichen seien Traumhausner, die im Traum Botschaften überbringen. Ihre Botschaft für Rhodan kommt von ES: Er müsse verhindern, in die Quästur gebracht zu werden.
Bei Rhodans Erwachen steht der Quästor Kluner Topoch vor ihm, ein Haluter. Er wird von zwei Yaqana begleitet, die auf ihren Katüs reiten. Topochs Aufgabe als Zeitpolizist ist es, Zeitparadoxa zu verhindern. Er macht Rhodan zum Vorwurf, dass weder er noch Stätter Vorkehrungen gegen einen Präinformationsdiebstahl getroffen haben, also dagegen, dass Informationen über die Zukunft in die Vergangenheit mitgenommen werden. Von Topoch erfährt Rhodan die Ursache für seine Müdigkeit: Er leidet an Chronostress, weil er sich sehr weit von seiner eigenen Zeitepoche entfernt hat. Sein Zellaktivator funktioniert hier nicht wie üblich.
Plötzlich erscheint Stätter, unterstützt von zwei Waffenplattformen. Er tötet zunächst die Yaqana und greift dann den Haluter an. Seine Geschosse durchdringen den Schutzschirm des Zeitpolizisten, und Topoch stirbt trotz Strukturumwandlung. Rhodans Anzug rettet ihn, indem er mit ihm und Sasa, die sich noch immer an Rhodan klammert, davonfliegt. Rhodan wird dabei erneut bewusstlos. Die Traumhausner-Schlange rät ihm, den Gasthof »Zur Post der verschiedenen Ewigkeiten« aufzusuchen, wenn er zum Turm vom Mu Sargai gelangen will.
Erst am Abend wacht Rhodan wieder auf. Um Stätter auf eine falsche Spur zu führen, erbitten er und Sasa Einlass in einem nahegelegenen Geschlechterturm, den sie aber gleich darauf wieder verlassen und sich auf den Weg zum Gasthof machen. Widerwillig löst Sasa endlich die Umklammerung von Rhodan. Im Gasthof schläft Rhodan am Tisch ein. Im Traum warnt ihn die Schlange davor, sich noch lange in der Zukunft aufzuhalten. Der Chronostress bringt seinen Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht und wird letztlich zu seinem Tod führen.
Sasa und Rhodan geraten mit dem Wirt Assumum in einen Streit, der zu einer Wirtshausprügelei eskaliert. Beide werden von dem Exekutor Peffkar gerettet, den Sasa herbeigerufen hat. Peffkar ist ein kybernetischer Organismus, der einer Kreuzung aus einem Lastengleiter und einer riesigen Schildkröte gleicht. Auch er ist ein Gen-Akkumulator, und trotz ihres vollkommen unterschiedlichen Aussehens sehen Sasa und Peffkar sich als Geschwister an. Beide entstammen der Epoche der transgenetischen Kriege. Rhodan und Sasa finden im Inneren von Peffkar Platz. Der Terraner kann sich erholen, da Peffkars Rumpf ihn von dem Chronostress abschirmt.
Stätter hat Amad Tva entführt und hält ihn im Gasthof gefangen. Er ruft Rhodan an und foltert Tva vor Rhodans Augen, um ihn zur Rückkehr in den Gasthof zu zwingen. Rhodan, Peffkar und Sasa fliegen zu Tvas Geschlechterturm, um zu ermitteln, ob es sich bei dem Gefangenen tatsächlich um Tva handelt. Offenbar hat Stätter bereits bei seiner Ankunft im Turm ein Gerät hinterlassen, das ihm die Ankunft des Hausherrn meldet, und Usuchtane hat Tva bei erster Gelegenheit entführt. Die Maintainanten können außerhalb des Turms nicht tätig werden, aber sie geben die Erlaubnis, dass Peffkar in der Umgebung des Turms eingesetzt wird. Rhodan stellt Kontakt mit Stätter her und gibt vor, an der Identität Tvas zu zweifeln. Es wird ein Treffen am nächsten Morgen bei Tvas Geschlechterturm vereinbart. Peffkar und Sasa beschließen, Rhodan weiter zu unterstützen.
Stätter, Usuchtane und ihr Gefangener Amad Tva erscheinen mit einem tropfenförmigen Fahrzeug, einem Shift dieser Epoche. Peffkar ist zuversichtlich, dass er dem Shift überlegen ist. Stätter und Tva verlassen den Shift, und Tva bittet Rhodan, ihn zu retten. Dann wendet er sich seinem Turm zu und befielt die Selbstzerstörung. Der Turm explodiert. Peffkar feuert auf Stätter und den Shift, und der Shift wird zerstört. Rhodan flüchtet sich ins Innere des Exekutors. Sasa wird vor der Explosion von durchsichtigen Gestalten geschützt, ihren »Energieformaten«, die sie »Ladys« nennt. Dann kehrt sich die Explosion um: Die Bruchstücke des Turms setzen sich wieder zusammen. Die dazu nötige Energie wird der Umgebung entnommen. Sasa hat Tva erreicht und kommt mit ihm noch rechtzeitig an Bord, und Peffkar startet mit hoher Beschleunigung ins Weltall. Stätter dagegen wird durch die Rekonstruktion des Turms sämtliche Energie entzogen.
Im Orbit betrachtet Rhodan den gewaltigen torusförmigen Raumhafen, der einen äußeren Durchmesser von einhundert Kilometern hat. In und vor den Hangars am inneren und äußeren Äquator der Station sind zahlreiche Weißsphärenraumer zu sehen, weiße, kugelförmige Schiffe mit bis zu vier Kilometern Größe. Die flachen Ringwülste sind mit Bildergalerien und Reliefs verziert. Diese Raumschiffe sind im Allgemeinen unbemannt und werden von einer Psychotronik gesteuert. Manche haben eine Reichweite von bis zu dreißig Milliarden Lichtjahren. Sie können demnach den »großen Bogen« schlagen, also das gesamte Universum durchqueren. Rhodan fällt ein kleineres Schiff mit dem Name CASE MOUNTAIN auf. Er hat den Eindruck, dass es sich dabei um sein eigenes Schiff handelt.
Peffkar und seine drei Passagiere landen wieder im Unterland. Rhodan steigt aus und verabschiedet sich von Tva und seinen beiden Gefährten. Kurz darauf findet er den fast völlig zerstörten Stätter. Der Roboter spricht den Terraner als »alter Freund« an, und Rhodan wird klar, dass die fehlende Hälfte des Fragments in Stätter selbst steckt. Auf diese Weise konnte ES ohne Kmossens Wissen die Schatten und die Kluft erkunden. Der Ausflug in die Zukunft war für ES erforderlich, um zu reifen und sich in der Zukunft zu verankern. Das Fragment strömt nun in Rhodans Obsidian-Datei, und das Wrack von Stätter bleibt im Wald zurück.
Endlich gelangt Rhodan zum Turm von Mu Sargai, wo er hofft, die Rückreise in seine eigene Zeit antreten zu können. Ein alter, blinder Sorgore gewährt im Einlass. Im Inneren erscheint ihm die Kosmokratin als weiße Sphäre von unbestimmbarer Größe und wechselnder Dimensionalität.
Das Gespräch mit Mu Sargai eröffnet Rhodan neue Einblicke in kosmische Zusammenhänge. So erfährt er, dass es zu den Aufgaben der Kosmokraten gehört, Schäden im kosmischen Gewebe zu beheben, die durch Zeitreisen verursacht werden. In gewisser Weise sind sie also die wahre Zeitpolizei. Die Kosmozitadelle Simuel in der Yodor-Sphäre war ursprünglich als Zuflucht für Reisende aus anderen Zeiten und Universen gedacht, damit diese sich akklimatisieren können. Doch nun soll die Yodor-Sphäre als »Brutkasten« für die Re-Genese von ES dienen. Der Terraner lehnt es ab, weitere Fragen beantwortet zu bekommen. Zu groß erscheint ihm die Gefahr, dass sein Wissen in die falschen Hände gelangen könnte.
Mu Sargai überlässt Rhodan die Entscheidung, ob er mit dem ES-Fragment in die Vergangenheit zurückkehren und damit die Wiederherstellung von ES einleiten will. Er könne beliebig lange bleiben und seine Wahl später treffen.
Nach einer unbestimmten Zeitspanne findet sich Rhodan an Bord der LEUCHTKRAFT wieder und wird von DAN begrüßt.
Epilog: Peffkar und Sasa sind auf dem orbitalen Raumhafen gelandet. Sie diskutieren die Folgen, die die Rückkehr Rhodans in die Vergangenheit für ihre eigene Realität haben wird. Peffkars Bewusstsein erfährt eine Unterbrechung, und er träumt von der Traumhausner-Schlange. Für seine Verdienste wird ihm die Fähigkeit zu schlafen und zu träumen gewährt. Auch Sasa träumt von der Schlange.
Einer der Weißsphärenraumer signalisiert den beiden Geschwistern, dass sie an Bord kommen und mitfliegen zu dürfen. Sie nehmen das Angebot an.
Innenillustration