Brennpunkt Vergangenheit (Atlan 242)

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit dem Atlan-Heftroman Nr. 242 von H. G. Ewers. Für weitere Bedeutungen, siehe: Brennpunkt Vergangenheit.
Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 242)
A242 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG

 

Zyklus: Der Held von Arkon
Unterzyklus: Akon-Akon (Band 22/33)
Titel: Brennpunkt Vergangenheit
Untertitel: Atlan und Fartuloon auf Arkon – als Augenzeugen einer Legende
Autor: H. G. Ewers
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Erstmals erschienen: 1976
Hauptpersonen: Caycon, Raimanja, Atlan, Fartuloon, Akon-Akon, Tarmin cer Germon, Orthrek
Handlungsort: Arkon III
Zusätzliche Formate: E-Book,
enthalten in Blauband 37

Kurz­zusammen­fassung

Nachdem die Gruppe um Akon-Akon durch den Transmitter gegangen ist, werden Atlans und Fartuloons Bewusstseine durch den Kerlas-Stab in die ferne Vergangenheit geschleudert, wo sie Akon-Akons Geschichte miterleben:

Zwölf Jahre nach dem Ende des Großen Befreiungskrieges siedeln sich die Arkoniden im Sternhaufen Urdnir an. Zentralwelt wird Arkon, wo erst hunderttausend der Millionen Arkoniden leben. Die Regierung wird von der Akonda-Familie gestellt, der als Opposition die Sulithur-Familie gegenübersteht. Mittlerweile stehen die beiden Familien sich so feindselig gegenüber, dass ein Bürgerkrieg auf Arkon droht.
Caycon von der Akonda-Familie und Raimanja von der Sulithur-Familie sind von ihren jeweiligen Familien verstoßen worden, weil sie ihre Liebe zueinander nicht haben aufgeben wollen. Durch den Verkauf von Tierfellen, die Caycon bei der Jagd erbeutet, schlägt sich das Paar mehr schlecht als recht durchs Leben.
Raimanja wird verhaftet, als offizielle Stellen durch Bespitzelung erfahren, dass Raimanja schwanger ist. Ein noch aus Kriegszeiten stammendes Gesetz besagt, dass Kinder in staatlichen Heimen aufgezogen werden müssen. Ein Befreiungsversuch Caycons zusammen mit Freunden scheitert, weil die Polizeistellen nach einem schweren Anschlag auf das Regierungsgebäude durch Schutzschirme gesichert sind.
Ein akonisches Schiff unter Perc von Aronthe macht die Arkoniden in Urdnir ausfindig. Die Besatzung hat mehrere hochkarätige Wissenschaftler an Bord, die ein ungeborenes Kind manipulieren sollen, damit sich die Arkoniden ihm unterwerfen und so wieder ins Akonische Reich zurückkehren. Der Agent Orthrek landet heimlich mit einer Gruppe auf Arkon und befreit Raimanja. Zusammen mit Caycon und Raimanja kehren sie auf ihr Schiff zurück.
Der Wissenschaftler Tarmin cer Germon verrät Caycon, was die Akonen mit seinem ungeborenen Sohn vorhaben und dass sie ihn nach Perpandron bringen wollen. Caycon stellt das Wohl seines Volkes über seine Liebe und entkommt mit einem Beiboot. Durch einen Schaden verliert er sieben Jahre durch Dilatationseffekte, bevor er Arkon erreicht.
Auf Arkon hat inzwischen der Flottenadmiral Farthu von Lloonet die beiden streitenden Familien entmachtet und vertrieben. Nun herrscht er selbst als Reichsadmiral. Das Beiboot stürzt bei der Landung ab. Caycon erleidet schwere Schädelverletzungen. Zwar kann er seine Geschichte noch erzählen, aber von Loonet weiß nicht, wo Perpandron liegt. Unter Halluzinationen leidend, verlässt Caycon die Klinik und stirbt in den Armen einer Dienerin des Tempels der Wahrheit, den es zu Atlans Zeiten nicht mehr gibt. Die Tempeldienerin verbreitet die Legende von Caycon und Raimanja aus dem, was ihr Caycon sterbend erzählt.

Zurück in der Wirklichkeit, stellen Atlan und Fartuloon fest, dass ihre Gefährten alle die Geschichte erlebt haben. Der Kerlas-Stab wird erneut aktiv, um ihnen die weitere Geschichte Raimanjas zu zeigen.

Handlung

Der nächste Transmittertransport endet in Dunkelheit. Erst die Handschweinwerfer der 38 Besatzungsmitglieder der ISCHTAR, die mit Akon-Akon unterwegs sind, offenbaren, dass sich die Männer und Frauen in einer uralten Station mit eingestürztem Dach auf einem unbekannten Planeten befinden. Für Fartuloon grenzt es an ein Wunder, dass die Anlage überhaupt noch funktioniert. Akon-Akon hält den Kerlas-Stab fest umklammert. Atlan fühlt sich vom Stab der Macht angezogen und kann den Blick nicht von ihm lassen. Die Umgebung verschwimmt für den Kristallprinzen immer mehr. Sein Geist wird weit in die Vergangenheit geschleudert. Er findet sich auf Arkon III wieder, in der Zeit von Caycon und Raimanja.

Es scheint, als sei Atlans Geist auf unerklärliche Weise mit Caycon verbunden. Er nimmt die Anwesenheit Fartuloons wahr, der ebenso wie alle Mitglieder der Gruppe in die Vergangenheit geschleudert wurde.

Die Bewusstseine der beiden Männer erleben einen Terroranschlag der Sulithur-Familie auf das Regierungsgebäude der Familie Akonda mit. Auch einem Gespräch zwischen dem Dreifachen Mondträger Kuranth und Caycon wohnt Atlan bei. Der Kristallprinz erfährt, dass Raimanja ein Kind erwartet, die Schwangerschaft aber den Behörden verheimlicht. Um für Nahrung zu sorgen, geht Caycon auf die Jagd. Er verfolgt ein Yilld und stößt dabei auf ein künstlich angelegtes Höhlensystem. Caycon gelangt in eine rechteckig angelegte Halle von 250 Metern Länge und 200 Metern Breite. In der Mitte stehen ein Tisch und sieben Sessel aus selbsttemperierendem Kunststoff. Hinter den Stühlen erheben sich die Statuen fremdartiger Wesen. Ein Windstoß, den es hier unten eigentlich nicht geben dürfte, fährt Caycon durch das Haar. Erschrocken kehrt der junge Arkonide zur Oberfläche zurück. Auf dem Heimweg erlegt er ein Triap und zwei Ongtrees. Das bringt ihm Fleisch und Geld ein, denn für die Felle der Raubkatzen wird er wenigstens 30 Chronners erhalten, mit denen er für Raimanja und sich dringend notwendige Dinge kaufen wird können.
Bei der Hütte angekommen, bemerkt er einen schweren Gleiter, der vor der Hütte schwebt. Vier Polizisten holen Raimanja ab. Ihr Gespräch über die Schwangerschaft ist über Abhöranlagen mitverfolgt worden. Caycon, der sich gegen die Verhaftung seiner Freundin wehrt, wird zusammengeschlagen.
Sajogh sucht Caycon auf und unterstützt den Freund bei dessen Absicht, das Polizeirevier, in dem Raimanja festgehalten wird, zu stürmen. Patech, Hromer und Lasker, alte Kriegskameraden Sajoghs, werden den beiden Männern helfen. Ein Gleiter mit einer für eine Geburt in der Wildnis notwendigen Ausrüstung wird organisiert. Es wird so aussehen, als sei Raimanja von ihrer Familie befreit worden.
Doch der Coup misslingt. Das Polizeirevier wird von einem Energieschirm eingehüllt. Als die Gruppe mit Gleitern näher kommt, wird Alarm ausgelöst. Es kommt zu einem kurzen Feuergefecht mit den Polizisten, dann setzen sich Caycon und seine Helfer ab. Caycon kehrt in seine Hütte zurück. Einen zweiten Versuch wollen Sajogh und seine Freunde nicht mehr wagen.
In der Zwischenzeit ist es einem akonischen Schlachtschiff unter dem Kommando von Perc von Aronthe gelungen, ein in den Kugelsternhaufen Urdnir einfliegendes Schiff der abtrünnigen Arkoniden zu orten und ihm nach Arkon III zu folgen. Orthrek, ein Agent des Energiekommandos, fliegt mit einem robotgesteuerten Beiboot zur Oberfläche, um die vom Spezifikator ausgewählten Arkoniden Raimanja und Caycon zu suchen. Deren ungeborenes Kind soll zum wachen Wesen werden.
Orthrek sucht Caycon auf und bietet ihm an, Raimanja zu befreien und in Sicherheit zu bringen. Als Gegenleistung fordert der Fremde, dass ihn die beiden Arkoniden begleiten und keine Fragen stellen. Verwirrt bleibt Caycon in seiner Hütte zurück. Nach zwei lautstarken Explosionen im Polizeirevier landet ein elliptischer Gleiter vor Caycon. Aus dem Fahrzeug erschallt Raimanjas Stimme. Caycon wird von zwei Männern an Bord gezogen. Der Gleiter jagt zum Standort eines kleinen diskusförmigen Raumbootes und wird eingeschleust. Erst jetzt wird Caycon bewusst, dass er es nicht mit Arkoniden zu tun hat. Der junge Mann wird von Orthrek paralysiert. Raimanja entnimmt der Bemerkung, dass sie aus den Händen der »Abtrünnigen« befreit worden sind, dass ihre Helfer Akonen sind. Das Beiboot fliegt zum wartenden Schiff Aronthes. Ein Wissenschaftlerteam, bestehend aus Tarmin cer Germon, Segos, Implikor, Vathore und Tekla von Khom, behandelt Raimanja mit dem Phasus-3-Virus. Der Grundstein für die Schaffung des »wachen Wesens« ist damit gelegt.
Caycon wurde von Tarmin cer Germon über die wahren Absichten der Akonen informiert. Sie sollen nach Perpandron gebracht werden, wo Raimanja das »wache Wesen« zur Welt bringen soll. Caycon gibt seinen ursprünglichen Plan auf, mit Raimanja von Bord des akonischen Schiffes fliehen zu wollen, da seine Freundin gut bewacht wird. Es gelingt ihm durch Zufall das Schott seiner Kabine durch Aussenden elektronischer Impulse mit der Steuerung seines Flugaggregates zu öffnen. Caycon kapert ein diskusförmiges Beiboot und fliegt es aus dem Hangar. In diesem Moment vollführt das akonische Raumschiff eine Transition. Die Schockwellen treffen das ungeschützte Beiboot und richten schwere Schäden an. Steuerlos treibt das sich überschlagende Boot durch den Raum. Caycon kann die Selbstreparaturanlage in Gang bringen. Die Triebwerke springen an und beschleunigen das Beiboot auf 99 % der Lichtgeschwindigkeit. Als Caycon das Phänomen der Zeitdilatation bewusst wird, sind bereits einige Stunden vergangen. Voller Panik stoppt Caycon den Flug des Schiffes. Das Boot wendet und fliegt den bereits zurückgelegten Weg erneut knapp unter der Lichtgeschwindigkeit zurück. An der Position, an der er vor nunmehr sieben Jahren das akonische Raumschiff verlassen hat, versucht Caycon, die Sonne Arkon auszumachen. Die Bordpositronik berechnet den Kurs nach Arkon III. Über Hyperkom informiert er die arkonidische Raumüberwachung von seiner baldigen Ankunft. Die beiden Piloten Eljan und Hakhon kommen an Bord, durchsuchen das Boot und übernehmen die Kontrollen. Beim Landeanflug erzählen sie Caycon, dass die beiden Familien entmachtet und verbannt worden sind. Eine Militärregierung unter Reichsadmiral Farthu von Lloonet hat die Geschicke des arkonidischen Volkes übernommen und die Verhältnisse im Reich stabilisiert. Das Raumboot reagiert plötzlich nicht mehr auf die Steuerbefehle des Piloten, löst sich langsam in seine Bestandteile auf und zerschellt an einem Hügel.
Schwerverletzt wird Caycon in eine Klinik transportiert und operiert. Seine Erinnerungen weisen große Lücken auf. Beim Verhör durch die beiden Offiziere Kjarmansul und Farthu von Lloonet kann Caycon nicht allzu viel berichten. Er erzählt von seinem Sohn, der ein »waches Wesen« sein wird und auf Perpandron, ein den Arkoniden unbekannter Planet, das Licht der Welt erblicken wird.
Einigermaßen körperlich wiederhergestellt, entfernt sich Caycon unerlaubt aus der Klinik und marschiert in ein nahe gelegenes Gebirge. Dort trifft er auf eine Dienerin des Tempels der Wahrheit, die er für Raimanja hält. Überglücklich spricht er zu seiner Geliebten von der Verbannung aus ihren Familien, der Schwangerschaft, der Entführung durch die Fremden und davon, dass sie ein sprechendes Boot nach Perpandron gebracht hat, wo Raimanja ihren Sohn zur Welt gebracht hat. In beginnender geistiger Umnachtung erzählt Caycon, dass sein Sohn eines Tages als waches Wesen Perpandron verlassen und der »Glanz seiner Macht die Sonnen des Universums verblassen lassen wird«. Schweigend hört die Dienerin zu. Im Licht der aufgehenden Sonne Arkon stirbt Caycon.

Atlans und Fartuloons Geist kehren in die Gegenwart zurück. Auch alle ihre Gefährten haben den Ausflug in die Vergangenheit miterlebt. Akon-Akon ist noch immer voll konzentriert und umklammert weiterhin den Kerlas-Stab. Die Umgebung beginnt erneut zu verschwimmen. Ein weiterer Ausflug in die arkonidische Frühgeschichte steht unmittelbar bevor.

Anmerkung

Der Untertitel der 2. Auflage enthält den Druckfehler »Augenzeuge« anstatt »Augenzeugen«.