Nocturnen

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Nocturnen ist die Bezeichnung für ein Volk aus der Galaxie Fornax.

PR1749Illu.gif
Der Weise von Fornax
im Kristallnetzwerk der Abruse

Heft: PR 1749 – Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG

Lebensphasen

Das Leben der Nocturnen erstreckt sich über zwei Lebensphasen.

Schwarmphase

In der ersten Lebensphase erscheinen die Nocturnen als etwa zwei bis einhundert Meter durchmessende, extrem feine Quarzfladen fünfdimensionaler Natur. Sie leben im freien Weltraum und ziehen in Schwärmen aus bis zu einer Million Einzelexemplaren zwischen den Sternen von Fornax umher. Dabei können sie Transitionen über eine Entfernung von maximal einem Lichtjahr durchführen. Ihr Stoffwechsel basiert auf der Hyperstrahlung der Sterne. Als Ausscheidungsprodukt ihres Stoffwechsels entsteht Paratau, quasi ein halbmaterielles Kondensat der psionischen Strahlung, die sie nicht verarbeiten können. (PR 1290)

Nocturnen sind nicht intelligent, verständigen sich untereinander aber mit primitiven Hyperfunksymbolen. (PR 1290)

Sie werden auch von jeglichen anderen Quellen von Hyperenergie in Scharen angezogen. Für Raumschiffe und deren 5-D-Technik stellen Nocturnenschwärme daher eine unberechenbare Gefahr dar. (PR 1349)

Stockphase

Sobald alle Angehörigen eines Schwarms die maximale Größe von einhundert Metern erreicht haben, treten sie größtenteils in die zweite Phase über. Die einzelnen Schwarmmitglieder verbinden sich miteinander. Sie siedeln sich dann als Nocturnenstock auf Himmelskörpern mit geringer Schwerkraft an. Indem sie über lange Zeiträume weitere Schwärme anlocken, wachsen sie weiter und bilden Säulen aus dunklem Schwingquarz. Diese großen Stöcke entwickeln dadurch eine gewaltige Intelligenz. (PR 1290)

Bei der Entstehung eines neuen Stocks bleiben jeweils einige Nocturnen übrig. Sie beginnen den Lebenszyklus wieder von vorn, indem sie zu zwei Meter großen Exemplaren zerfallen, die einen neuen Schwarm bilden und weiter durch den Weltraum streifen. (PR 1290)

Bekannte Nocturnenstöcke

Geschichte

15–14 Mio. v. Chr.

Zwischen 15 und 14 Millionen Jahre vor Christus entdeckten die Vojariden aus Laxaron (Fornax) in Ammandul (Milchstraße) die Friedenszone um das Solsystem und erhielten Kontakt mit ES. Sie waren die Geburtshelfer bei der Transformation von ES zur Superintelligenz und verwandelten sich dabei in die Nocturnen.

Als ältester Nocturnenstock gilt der Weise von Fornax. Diesen Namen erhielt er von dem ersten Beauftragten der Kosmokraten, der ihn aufsuchte.

Er entstand nach eigenen Angaben etwa 14 Mio. v. Chr. auf Nachtschatten. (PR 1349)

7 Mio. v. Chr.

Die zwei Nocturnenstöcke Antallin und Satrugar entschieden circa 7 Mio. v. Chr. den Kampf zwischen den Heerscharen der negativen Superintelligenz STROWWAN und den ES-treuen Schutzherren von Jamondi zugunsten der Schutzherren und ES.

Nachdem sich Ambur wieder in den Hyperraum zurückziehen konnte, machten sich die beiden Nocturnenstöcke auf nach Tan-Jamondi II und Parrakh, um die dortigen Dome zu schützen. Antallin stürzte auf Baikhal Cain ab. Aus seinem Körper bildete sich der Heilige Berg. Seine psionische Komponente wurde zum Grauen Autonom.

Satrugar stürzte neben dem Dom von Parrakh ab und wurde wahnsinnig. Der Schutzherr Gon-Orbhon versuchte, ihn zu übernehmen, um ihm zu helfen. Dabei verschmolzen beide zu einer negativen Entität, die sich Gon-Orbhon nannte. Sie wandelte den Dom von Parrakh in die Bastion von Parrakh um, bildete das Imperium Orbhon, zapfte das Sextadim-Juwel Sol an und begann einen Krieg gegen die Schutzherren von Jamondi.

4 Mio. v. Chr.

Im Zyklopsystem bildete sich um etwa 4 Mio. v. Chr. ein Nocturnenstock, der später als der Narr von Fornax bekannt wurde. (PR 1312)

51.–50. Jahrtausend v. Chr.

Aufgrund der Erhöhung der Psi-Konstante durch DORIFER im Jahr 50.027 v. Chr. wurde der von den Nocturnenschwärmen abgegebene Paratau zu einem instabilen Psichogon. Einige Jahrzehnte später gelangte eine Expedition der Kartanin aus Triangulum nach Fornax. Man entdeckte die besondere Wirkung des Parataus auf weibliche Kartanin. Oogh at Tarkan handelte mit dem Weisen von Fornax aus, die gefährlich gewordenen Tauregionen abzuernten. (PR 1348, PR 1349)

Weil der Paratau bei den Kartanin-Frauen Psi-Kräfte weckte, entstand die Idee, der Transfer von Hangay nach Meekorah könne durch dessen Einsatz begünstigt werden. Infolge des Niedergangs der Zivilisation konnte die Theorie jedoch nicht weiter verfolgt werden. (PR 1349)

Bei dem Versuch, Nocturnenstöcke auf der NARGA SANT anzusiedeln und als Datenspeicher zu nutzen, ereignete sich zu Beginn des 50. Jahrtausends v. Chr. ein verhängnisvoller Zwischenfall. Milliarden angelockte Nocturnen setzten in kürzester Zeit enorme Mengen Paratau frei. Der ausgelöste Psi-Sturm entwickelte bisher ungekannte Ausmaße. Die Kartanin verloren ihre gesamte Ernteflotte samt ihren Espern. Psiphrenie griff auf einen in einem nahen Sonnensystem beheimateten Altstock über, der in Zukunft als Narr von Fornax bekannt wurde. Auf der NARGA SANT entstanden 18 Nocturnenstöcke, die aber nicht wie geplant als Wissensarchiv nutzbar waren. (PR 1349)

36. Jahrhundert

Durch die Weltraumbeben im Jahr 3587 drohte eine ähnliche Katastrophe, doch dieses Mal konnte der Weise von Fornax überschüssigen Paratau abstrahlen, der in M 33 nahe bei der Sonne N'jala materialisierte. Die Kartanin, die mittlerweile wieder in den Weltraum vorstießen, entdeckten die Tränen N'jalas. Die Esper entstanden und das Matriarchat etablierte sich. (PR 1338)

Dank des Parataus entschieden die Kartanin den zweiten Giftatmerkrieg gegen die Maakar für sich.

Mithilfe gewaltiger Fernraumschiffe unternahmen sie eine Expedition zum Ursprung des Parataus in die 2,5 Millionen Lichtjahre entfernte Kleingalaxie Fornax. Dort schlossen die Kartanin mit dem Weisen von Fornax einen Vertrag über die Entsorgung des Parataus.

5. Jahrhundert NGZ

Im Kampf gegen Sotho Tyg Ian (Stygian) und die Anhänger des Permanenten Konflikts aus der Mächtigkeitsballung Estartu setzte die Group Organic Independence (GOI) Paratensoren ein, die mithilfe von Paratau Psi-Fähigkeiten erlangten. (PR 1309)

Im Rahmen des Unternehmens Götterschrein im Februar 446 NGZ stahlen GOI-Agenten Stygians geheime Pläne für seine zukünftige Vorgehensweise. So beabsichtigte er unter anderem, die Nocturnen auszulöschen. (PR 1311)

Die Kartanin ernteten jahrelang große Mengen Paratau aus der Galaxie Fornax, der für das Projekt Lao-Sinh nach Absantha-Gom gebracht und in den Tränennetzen des Tarkaniums eingelagert wurde. Im Januar 447 NGZ kam es zur Deflagration dieser Parataumengen und zum Beginn des Transfers von Hangay in das Standarduniversum. (PR 1345, PR 1349)

In der Folge senkte sich die Psikonstante wieder und der Paratau verlor seine Wirkung als Psichogon. Die Passagesymbole zeigten keine Wirkung mehr. Die Nocturnenschwärme griffen die Ernteschiffe der von der Entwicklung überraschten Kartanin und Galaktiker ohne Vorwarnung an. (PR 1370, S. 16)

Ab 447 NGZ war das Kontor Fornax durch Nocturnenschwärme von der Außenwelt isoliert. Auf Faalin-XIV bildete sich der neue Nocturnenstock VATER, der über lange Jahre hinweg von Siela Correl betreut wurde.

12.–14. Jahrhundert NGZ

Im Jahr 1197 NGZ sorgte Siela Correls Tochter Sahira Saedelaere für die Entstehung eines weiteren Nocturnenstocks, den sie SCHWESTER nannte. (PR-Arkon 2)

Die instinktgeleiteten Nocturnenschwärme fingen 1212 NGZ an, aus einem unbekannten Grund Fornax zu verlassen und in Richtung Große Leere zu ziehen. Da sie die nährenden 5-D-Emissionen der Sonnen von Fornax hinter sich ließen, liefen sie Gefahr, im Leerraum zu verhungern.

Im Zuge der Arresumproblematik im Jahr 1218 NGZ wurden von den beiden ältesten Nocturnenstöcken, dem Weisen von Fornax und dem Narren von Fornax, 8423 beziehungsweise 5130 Türme in das Arresum gebracht, dazu noch 710 weitere Quarztürme junger Nocturnen. Dort sollten sie helfen, neues Leben zu ermöglichen.

Es verblieben von den Nocturnen nur noch einige sehr junge Nocturnenstöcke in Fornax. Diese verstummten und wurden bis 1289 NGZ zu den Schweigenden von Fornax. (PR-Arkon 2)

Ab 1331 NGZ wurde die Verbindung Gon-Orbhon/Satrugar wieder aktiv, nachdem die Parrakhon-Wolke aus ihrem Hyperkokon gefallen war. Dies berührte aber nicht die Situation in Fornax, es geschah weitab.

Die verbliebenen jungen Nocturnenstöcke in Fornax, darunter auch SCHWESTER, die aufgrund des Fehlens junger Nocturnen nicht mehr wachsen konnten, starben langsam und schweigend immer mehr ab. (PR-Arkon 2)

Quellen