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Der nach einem legendären chinesischen Denker des 6. Jahrhunderts v. Chr. benannte Computer LAOTSE galt, während seiner Zeit im Solsystem, als leistungsfähigster autarker Einzelrechner Terras. Er war in der Solaren Residenz untergebracht.
Aufbau/Technik
LAOTSE bestand aus einer Kombination syntronischer und biopositronischer Segmente. Beide konnten auf gemeinsame Gedächtnisspeicher und gemeinsam genutzte Peripheriegeräte zugreifen, waren in ihrer Funktion jedoch klar voneinander getrennt. Die Hauptaufgabe der Biopositronik bestand darin, den Rechnerverbund permanent auf eine Verseuchung mit KorraVir zu überprüfen, die Syntronik bei Bedarf abzuschalten und die alleinige Steuerung zu übernehmen.
- Anmerkung: In PR 2617, S. 7 wird LAOTSE als Hyperinpotronik bezeichnet.
Es fand auch eine permanente Interaktion zwischen LAOTSE und NATHAN statt.
Wie die meisten Großrechner war zwar auch LAOTSE begehbar; das in der Haupthalle der Anlage aufgestellte Syntronik-Segment war jedoch nicht direkt zugänglich. Der Kontakt mit diesem Segment erfolgte über mehrere kleinere Peripherie-Syntroniken.
Während der Kommunikation präsentierte sich LAOTSE als holografisches Gesicht eines altterranischen Asiaten, eine Reminiszenz an den Namenspatron.
Darstellung
Datenblatt: »Die Technik der Solaren Residenz (Teil 2) – LAOTSE« (PR 2048 – Report) von Georg Joergens
Geschichte
Mit der Einweihung der Solaren Residenz am 31. Januar 1293 NGZ nahm der darin untergebrachte Computer LAOTSE den Betrieb auf. In diesem Rechner waren erstmals in der Computertechnik sowohl syntronische als auch biopositronische Elemente verbaut worden. Dies war eine Reaktion auf die Bedrohung rein syntronischer Rechner durch KorraVir.
LAOTSE war nicht nur mit der Steuerung und Verwaltung der Solaren Residenz beauftragt, sondern übernahm auch Teilaufgaben des lunaren Großrechners NATHAN.
Seit dem Hyperimpedanzschock im September 1331 NGZ wurde LAOTSE nur noch mit der biopositronischen Komponente betrieben.
Nach der Versetzung des Solsystems in die Anomalie am 5. September 1469 NGZ fiel LAOTSE kurzfristig aus, stand kurz darauf aber zumindest eingeschränkt wieder zur Verfügung. (PR 2604) In der Folge unterstützte LAOTSE den Krisenstab um Henrike Ybarri und Reginald Bull bei der Analyse der Situation, speziell auch nachdem Nagelraumer der Spenta in Sol eingedrungen waren und damit begonnen hatten, Sol mit Hilfe einer Fimbul-Kruste auszuschalten. Des Weiteren wurde die Krise noch dadurch verschärft, dass die Auguren scheinbar damit begonnen hatten, reihenweise Kinder und Jugendliche aus dem Solsystem zu entführen. (PR 2607)
...
Zusammen mit der Solaren Residenz wurde LAOTSE zu Beginn des 16. Jahrhunderts NGZ nach Goyn verlegt. (PR 2700)
Im August 1517 NGZ erfolgte in Terrania ein Anschlag auf die Biopositronik von LAOTSE mit Balpirol-Proteindirigenten, der nur knapp fehlschlug. (PR 2793)
Am 31. März 1552 NGZ wurde LAOTSE das Ziel einer Virusattacke des Techno-Mahdi. Nur mit viel Mühe gelang es am nächsten Tag dem Team von Hantje Deboum, den Großrechner wieder voll funktionsfähig zu machen. (PR 2959)
Am 2. Januar 2060 NGZ ging als Nachfolger von LAOTSE die Semitronik LAO-2 in Betrieb. Dabei war LAOTSE durch einen »semitronischen Aufhub proto-personaler Mnemostrukturen und Problembetrachtungspfade« in einer Art und Weise im neuen Großrechner der Stahlorchidee aufgegangen, die die beteilgten Wissenschaftler begeisterte. (PR 3100)
Weblink
Quellen
PR 2001, PR 2203, PR 2604, PR 2607, PR 2617, PR 2700, PR 2793, PR 2959, PR 3100