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Stichwort: PERRYPEDIA
Institut: SK Uelzen Lüchow-Dannenberg
Kontoinhaber: PERRY RHODAN FAN ZENTRALEDeine Spenden helfen, die Perrypedia zu betreiben.Quiupu
Quiupu war ein Virenforscher. Wegen der Umstände seines ersten Zusammentreffens mit den Terranern wurde er auch »kosmisches Findelkind« genannt.
- Anmerkung: Die Betonung des Namens liegt auf dem zweiten »U«. (PR 1007)
Erscheinungsbild
Er war circa 1,70 m groß, humanoid und hatte einen ungewöhnlich langen, muskulösen Oberkörper. Die Arme und Beine waren dagegen kürzer als bei einem Terraner. Der breite, hinten stark abgeplattete Kopf saß auf einem dicken Hals. Sein Gesicht mit der spitzen, kleinen Nase und dem schmalen Mund war über und über mit kleinen, rostbraunen Flecken übersät. (PR 1007) Bei starker Erregung wurden diese Flecken dunkler. (PR 1032) Die Zähne waren halbrund und dunkel, sie ähnelten Streichholzköpfen. Seine schwarzen Haare wuchsen in Form dutzender Wirbel in alle Richtungen. Quiupus Stimme klang schrill. (PR 1007)
Charakterisierung
Quiupu verhielt sich in der ersten Zeit nach der Begegnung mit den Terranern gutmütig und zurückhaltend, fast scheu. (PR 1007)
Als er gefunden wurde, sprach er eine völlig unverständliche Sprache, erhielt dann aber eine Hypnoschulung in Interkosmo. Im Großen und Ganzen verhielt er sich wie ein normaler Mensch, abgesehen von drei seltsamen Eigenarten:
- Bei Sonnenaufgang stieß er ein durchdringendes Heulen aus. Es hielt exakt eine Minute lang an und erstreckte sich dabei bis in den Ultraschallbereich. Er gab an, dies aus einem inneren Bedürfnis heraus zu tun. (PR 1007) Quiupu bezeichnete das Heulen als Iliatru. Er konnte es für eine Weile hinauszögern, musste dem Drang aber jeden Morgen nachkommen. (PR 1010)
- Alle neunundvierzig Stunden beschäftigte er sich rund zehn Minuten damit, aus Draht und allerhand Kleinkram geometrische Gebilde zu formen. Er behauptete, die Gebilde hätten eine bestimmte Bedeutung, doch diese habe er vergessen. (PR 1007)
- Vor jedem Einschlafen bereitete er sich einen geheimnisvollen dunklen Trunk aus Wasser und Pulvern. (PR 1007)
Ausrüstung
Quiupu besaß einen Tornister, den er nie aus der Hand gab. Darin befanden sich verschiedene Ausrüstungsgegenstände, an deren Verwendungszweck er sich erinnern konnte. (PR 1007, PR 1010) Unter anderem war ein Triloptaster vorhanden, außerdem zwei Phiolen, mit deren Inhalt sich je ein Pseudokörper herstellen ließ. (PR 1010)
Geschichte
Zu einem unbekannten Zeitpunkt erhielt der Avataru Vamanu von den Kosmokraten den Auftrag, eine Teilrekonstruktion des Virenimperiums in einem Bereich des Universums herzustellen, in dem auch die Milchstraße lag. Als Vamanu 500 Jahre vor 425 NGZ in ein Koma fiel, aus dem er jahrhundertelang nicht erwachte, wurde Quiupu als Ersatz für ihn entsandt. (PR 1043)
Kosmisches Findelkind
Im August 424 NGZ wurde im Wega-Sektor eine Erhöhung des kosmischen Hintergrundrauschens festgestellt. Gleichzeitig materialisierte ein unbekanntes Objekt von dunkelbrauner Farbe und unregelmäßiger Form. Es durchmaß an der dicksten Stelle 853 Meter und an der dünnsten 783 Meter. Es wirkte wie der ausgeglühte, zusammengebackene Rest eines ehemals viel größeren Objekts, möglicherweise eines Raumschiffes oder einer Raumstation. Die KYRT, eine Kogge der Kosmischen Hanse, näherte sich dem Objekt, das von einem mentalen Abwehrschirm geschützt zu werden schien. (PR 1007)
Als Perry Rhodan davon erfuhr, flog er mit einem kleinen Verband ins Wegasystem. Die Telepathen Gucky und Fellmer Lloyd konnten die mögliche Anwesenheit eines Lebewesens nicht feststellen. Niemand an Bord der KH- und LFT-Schiffe vermochte sich dem Objekt zu nähern. Teleportationen waren unmöglich. Garth Fundiz, Sprecher der Wissenschaftler der Forschungskoggen des Verbands, konnte eine Erklärung für das Phänomen liefern. Nur jemand mit einem negativen Bewusstsein – ein Verbrecher – wäre in der Lage, auf dem Objekt zu landen. Daraufhin wurde Robert W. G. Aerts, der letzte Kriminelle Terras, in den Wega-Sektor geholt. (PR 1007)
Aerts konnte mit einer Mini-Space-Jet übersetzen und das Objekt betreten. Aerts fand den unter einer Energieglocke liegenden Quiupu. Es waren keine Lebenserhaltungssysteme erkennbar. Auf der Pritsche lag nur eine Art Tornister. Aerts transportierte die Pritsche in die Space Jet, wo die Energieglocke erlosch und Quiupu erwachte. Während Aerts das Fremdwesen zu Rhodan brachte, löste sich das unbekannte Objekt auf und das kosmische Hintergrundrauschen pendelte sich wieder auf drei Kelvin ein. (PR 1007)
Quiupu konnte sich problemlos in der völlig unbekannten Umgebung und unter Fremdwesen zurechtfinden. Er stellte sich als Forscher vor und hatte angeblich bei einem Unfall den größten Teil seines Gedächtnisses verloren. Er kannte nur Bruchstücke seiner eigenen Vergangenheit. Die Telepathen bestätigten, dass er die Wahrheit sagte. Quiupu erinnerte sich jedoch noch an seine Aufgabe. Er sollte den Wiederaufbau des Virenimperiums einleiten. So erfuhren die Terraner erstmals von diesem Gebilde und dass die Kosmokraten etwas damit zu tun hatten. Außerdem erinnerte sich Quiupu an den Namen Vishna, ohne zu wissen, worum oder um wen es sich dabei handelte. Rhodan referierte über den Hinduismus, den Gott Vishnu und dessen Inkarnationen. Quiupu spürte, dass es einen schrecklichen Zusammenhang zwischen den Begriffen »Vishna« und »Inkarnation« gab. (PR 1007)
Geoffry Abel Waringer nieste beim ersten Gespräch mit Rhodan. Quiupu holte ein Instrument aus seinem Tornister und sagte, er sei in der Peripherie der Katastrophe – Waringer hatte Viren ausgeniest, und das waren laut Quiupu die kleinsten Bestandteile des Virenimperiums. (PR 1007)
Erste Virenforschungen auf Terra
Quiupu wurde nach Terra gebracht, wo ihm ein eigenes Labor mit nahe gelegenem Quartier zur Verfügung gestellt wurde. Ohne sein Wissen wurde das Labor überwacht. (PR 1007) Spätestens ab Anfang September 424 NGZ wusste er aber davon. (PR 1010) Quiupus Forschungsreihen über die Zusammensetzung der Viren schlugen sämtlich fehl. Er mischte verschiedenste Viren in der Hoffnung, sie würden sich von selbst miteinander verbinden. Als Geoffry Abel Waringer ihn nach dem Sinn dahinter fragte, meinte Quiupu, vielleicht dienten sie zur Beantwortung der drei Ultimaten Fragen. Auch diesen Begriff hörten die Terraner jetzt zum ersten Mal. (PR 1007)
In der Nacht zum 4. September erzeugte Quiupu einen Pseudokörper, um sich der Beobachtung zu entziehen. Er verließ heimlich sein Quartier und entwendete eine Polizeicomputerzelle der ersten Generation aus dem Institut DELTACOM, in dem einige Computerbrutzellen erforscht wurden, die Perry Rhodan von Mardi-Gras mitgebracht hatte. Um diese Zellen war es Quiupu eigentlich gegangen. Er bemerkte seinen Irrtum zunächst nicht. Die Zelle verschwand am 5. September und kehrte aus eigener Kraft ins Institut zurück. Quiupu hatte die Zelle durch die Trennung von ihren inaktiven »Artgenossen« unwissentlich aktiviert. (PR 1010)
Quiupu besuchte das Institut einige Zeit später öffentlich. HQ-Hanse erlaubte ihm, sich umzusehen, und er erhielt Informationen über die Polizeicomputerzellen. Dadurch wurde ihm klar, welche Art von Objekt er gestohlen hatte, doch er verschwieg dies. Obwohl er im Institut überwacht wurde, konnte er unbemerkt zwei Polizeicomputerzellen der zweiten Generation stehlen, um sie in seinem eigenen Labor zu untersuchen. Er glaubte, dass sich die terranischen Forscher ein Kuckucksei ins Nest gelegt hatten, und erwartete Unheil bei DELTACOM. Tatsächlich wurde der Institutsleiter Marcel Boulmeester durch eigene Unvorsichtigkeit von Computerbrutzellen befallen und allmählich in ein organisch-positronisches Mischwesen umgewandelt. Dieses Wesen versuchte zu NATHAN zu gelangen, um den lunaren Großrechner zu übernehmen. (PR 1010)
Quiupu kontaktierte Mortimer Skand und eröffnete ihm, dass Viren und Computerbrutzellen entfernt verwandt seien. Ein Mensch trage die Computerbrutzellen in sich. Er identifizierte Boulmeester als diesen Träger. Als er die LFT alarmierte, stieß er auf taube Ohren. Deshalb stattete er DELTACOM einen weiteren Besuch ab, um sich in Boulmeesters Labor umzusehen. Er nahm heimlich einen Datenspeicher an sich, der eine Aufnahme von Boulmeesters verändertem Körperinnerem enthielt. Er ging auf eigene Faust gegen Boulmeester vor und fing Adelaie ab, die durch ein Subsystem der Computerbrutzellen befallen war. Er betäubte sie und injizierte ihr eine von ihm behandelte Polizeicomputerzelle. Diese vernichtete das Subsystem. Minuten später war Adelaie wieder wohlauf. (PR 1011)
Boulmeester, der sich in einem Hotel versteckt hielt, hatte sich in der Zwischenzeit fast vollständig in den Fünften Boten verwandelt. Die Befreiung Adelaies blieb ihm nicht verborgen. Als Quiupu und Adelaie das Hotelzimmer betraten, schlug der Fünfte Bote die Frau nieder und floh. Quiupu verfolgte ihn und konnte seinen Gleiter zerstören. Es gelang ihm, dem Fünften Boten eine Polizeicomputerzelle zu injizieren, doch diese blieb wirkungslos. Der Fünfte Bote informierte ihn über seine Pläne und Quiupu tat so, als wolle er ihm helfen. Obwohl der Fünfte Bote Quiupu durchschaute, gelang es diesem, einen Transport nach Luna zu verhindern. Beide Personen wurden nach OUTPOST-4271 versetzt. Der Hanse-Spezialist Deininger war das einzige Besatzungsmitglied dieser Raumstation. Quiupu klärte ihn über den Plan des Fünften Boten auf. (PR 1011)
Als Hanse-Spezialist kannte Deininger die von den Computerbrutzellen ausgehende Gefahr. Mittels eines Codewortes veranlasste er die Stationspositronik zur Sprengung des zu OUTPOST-4271 gehörenden Transmitters. Es gelang Deininger, Boulmeester in eine Kaverne unterhalb der Station zu locken, die mit einem mit Pilzsporen gesättigten Gasgemisch gefüllt war und die er selbst über die Notschleuse verlassen konnte. Deininger riegelte die Notschleuse von außen ab und legte einen Energieschirm über den Hauptzugang, so dass der Fünfte Bote und Quiupu gefangen waren. Anschließend machte Deininger Meldung bei NATHAN. Unter dem Einfluss des für Quiupu unschädlichen Gasgemisches verfaulten die letzten noch verbliebenen organischen Reste von Boulmeesters Körper. Danach war der Fünfte Bote ein ausschließlich aus Computerbrutzellen bestehendes Maschinenwesen. Mit Quiupu als Geisel erzwang der Fünfte Bote die Entsendung eines Raumschiffes nach OUTPOST-4271, welches er zum Flug nach Luna nutzen wollte. Aus einem Ableger des eigenen Körpers formte er eine Manschette, die sich um Quiupus Hals legte und den Virenforscher jederzeit töten konnte. (PR 1011)
Der Fünfte Bote ahnte nicht, dass das von der Besatzung geräumte Schiff, welches schon wenig später bei der Station eintraf, nur eine Hälfte eines TSUNAMI-Pärchens war. Der Fünfte Bote übernahm das Schiff mittels abgesonderter Computerbrutzellen und vernichtete OUTPOST-4271 mit den Bordwaffen. Da der Fünfte Bote das Schiff nicht ohne fremde Hilfe steuern konnte, musste er Quiupu Handlungsfreiheit lassen. Unbemerkt vom Fünften Boten sprach sich Quiupu mit einem autarken Hologramm ab, das als einziges »Besatzungsmitglied« an Bord geblieben war. Dieses entfernte Quiupus Halsmanschette und fertigte eine holografische Nachbildung des Virenforschers an, von der sich der Fünfte Bote täuschen ließ, weil er abgelenkt und zu selbstgewiss war. Der holografische Quiupu befand sich in der Zentrale, als der Fünfte Bote das Schiff per Linearflug ins Solsystem steuerte. Der Fünfte Bote drohte mit der Tötung seiner Geisel, falls man ihn nicht zu NATHAN lassen würde. Das Quiupu-Hologramm übermittelte insgeheim ein Signal, aus dem ein TSUNAMI-Spezialist im Krisenstab die richtigen Schlüsse zog. Man sicherte dem Fünften Boten eine Transmitterverbindung nach Luna zu, schickte aber ein mit einer Arkonbombe gekoppeltes Mini-ATG aus dem Schwesterschiff in die TS-81. Das Schiff des Fünften Boten wurde in die Zukunft gerissen und dort mitsamt aller Brutzellen vernichtet. Quiupu setzte sich zuvor mit einem Fluchttransmitter ab. Er wurde zu einer Abschlussbesprechung bei Julian Tifflor hinzugezogen. Der Erste Terraner wollte ihn persönlich über Boulmeesters Schicksal informieren und ihm danken. (PR 1011)
Quiupu setzte seine Forschungen fort. Helen Schutmeester, Carmor Sarbot und Hermit Sprague, drei Mitarbeiter des HQ-Hanse, überwachten seine Tätigkeit. Dennoch gelang es ihm im Oktober 424 NGZ, sich mit Hilfe seiner überlegenen Ausrüstung unbemerkt abzusetzen. Einer von ihm hinterlassenen Nachricht zufolge glaubte er, er sei jetzt auf der richtigen Spur und müsse andernorts ein wichtiges Experiment durchführen. Sechs Suchtrupps, einer bestehend aus Mutanten und einer unter der Leitung von Alaska Saedelaere sowie Jen Salik, machten sich auf die Suche nach Quiupu. Im Shonaar-Wandergebirge gelang es ihm, einige Viren zusammenzusetzen. Wegen einer ihm unbekannten Komponente der Viren entstand eine bösartige Kreatur, die alles Organische verschlang und dabei wuchs. Quiupu glaubte, er könne das Wesen allein kontrollieren und gegebenenfalls vernichten, doch das erwies sich als Irrtum. Die Kreatur machte sich selbstständig und richtete Zerstörungen im Wandergebirge an. (PR 1020)
Am 10. Oktober tötete die Kreatur den Maler Schurt Gerlach. Wenig später tauchte Quiupu entsetzt und völlig verwirrt in der Bücherei der Stadt Shonaar auf, wo er Margo Ogden und Terrel Kadek begegnete. Er fühlte sich von Kadek bedroht und griff ihn an, entschuldigte sich aber sofort und bat um Hilfe. Kadek wollte Alarm schlagen, um Quiupu loszuwerden, aber Ogden war hilfsbereit. Die Diskussion der beiden Menschen dauerte Quiupu zu lang. Er eilte zurück ins Wandergebirge. Ogden und Kadek folgten ihm. Quiupu sagte, das Ergebnis seines Virenexperiments müsse vernichtet werden, weil es sonst zu einer globalen Bedrohung werden könne. Dann verschwand er. Ogden und Kadek verständigten nun Bürgermeister Lars Rütger. Dieser fragte bei der Parkverwaltung nach, erfuhr von den Vorfällen der letzten Tage und setzte einen Eingreiftrupp in Marsch. Außerdem machte er Meldung in Terrania. Galbraith Deighton zog Reginald Bull hinzu, der sich persönlich nach Shonaar begab. (PR 1020)
Quiupu war sich im Klaren darüber, dass die Kreatur immer weiter wuchs, irgendwann Ableger bilden würde und dann nicht mehr aufzuhalten wäre. Er wollte es aber nicht vollständig vernichten, um weiter daran forschen zu können. Er musste herausfinden, was mit den hiesigen Viren geschehen war. Die Kreatur tötete jedoch weitere Menschen, darunter Rütger. Gepanzerte Gleiter der Kosmischen Hanse erschienen und zerstrahlten das Wesen vollständig. Quiupu war so verzweifelt, dass er sterben wollte. Am 15. Oktober entschied Perry Rhodan nach Rücksprache mit NATHAN, dass Quiupu weiter forschen durfte. (PR 1020)
Lokvorth
Perry Rhodan räumte Quiupu Handlungsfreiheit ein (wenn auch bei ständiger Beobachtung), weil er hoffte, mit Hilfe des Virenimperiums eine Lösung für den Konflikt zwischen ES und Seth-Apophis zu finden. Rhodan wollte Quiupu eine echte Chance geben, das Virenimperium oder zumindest einen Teil davon zu errichten. Er stellte ihm Personal sowie technische Ausrüstung zur Verfügung. Einen geeigneten unbewohnten Planeten namens Lokvorth hatte Quiupu zuvor über die Zentralpositronik von HQ-Hanse ausgesucht. Im Gespräch mit den Terranern erwähnte Quiupu jetzt zum ersten Mal, dass er von der Existenz zahlreicher anderer Forscher ausging, die seit langer Zeit dieselben Ziele verfolgten wie er. Quiupu berief Adelaie und Mortimer Skand in sein 120 Personen starkes Team, allerdings war Skand wegen anderer Aufgaben unabkömmlich. Dann legte er Rhodan eine Liste mit Ausrüstung im Wert von mehr als 480 Milliarden Galax vor. Er wollte auf keinen einzigen Punkt der Liste verzichten. Rhodan brauchte drei Tage, um diese enormen Mittel aufzubringen. Alaska Saedelaere erhielt den Auftrag, die Errichtung einer Forschungsstation auf Lokvorth zu überwachen. (PR 1032)
Die Arbeiten waren nach drei Tagen abgeschlossen. Saedelaere verließ den Planeten. Die Kogge LUZFRIG unter dem Kommando von Demos Yoorn blieb auf Lokvorth. Das wissenschaftliche Personal wurde von Sarga Ehkesh geleitet. Quiupu erkannte ihre Autorität nicht an. Er wollte selbst das Sagen haben. Manche Wissenschaftler fügten sich ihm bereitwillig, andere lehnten seinen Führungsanspruch ab. Alle fühlten sich zu Statisten degradiert, was für viel Unruhe in der Station sorgte. Ihn kümmerte das nicht, denn er wollte ohnehin allein arbeiten. Er kapselte sich ab und verwehrte den Terranern Zutritt in seine Laboranlage. Quiupu sagte, seine Proben dürften nicht mit der Vishna-Komponente in Berührung kommen, erklärte aber nicht, was dieser Begriff, den er jetzt erstmals verwendete, bedeuten sollte. In der folgenden Zeit kam es im Stützpunkt zu großen Problemen infolge des Befalls mehrerer Menschen mit Mordsamen und der Angriffe des Hybridwesens Presterlokvorth. Weitere Schwierigkeiten entstanden durch heftige Unwetter. Quiupu interessierte sich nicht für diese Vorgänge. Er zog sogar die komplette Energie der Station ab, als ein Teilgebäude wegen einer Überschwemmung weggespült zu werden drohte. Adelaie brachte ihn dazu, den Strom wieder einzuschalten. (PR 1032)
Nachdem sie die Situation endlich unter Kontrolle gebracht hatten, stellten die Terraner fest, dass Quiupu spurlos verschwunden war. Nach einem Tag ergebnisloser Suche wurde Rhodan informiert. Er entschied, dass die Wissenschaftler auf Lokvorth bleiben und abwarten sollten. (PR 1032)
Vamanu erkannte im Februar 425 NGZ, dass er seinen Auftrag nicht vollenden konnte, weil sein wichtigstes Werkzeug – das Samsaru – nicht mehr zu gebrauchen war. Er teilte Rhodan mit, Quiupu werde nun endgültig an seine Stelle treten. (PR 1043) Quiupu war bis zu diesem Zeitpunkt allerdings immer noch nicht wieder aufgetaucht. (PR 1042) Quiupu richtete sich ein großes Labor in einer Höhle ein. Die benötigten Einrichtungsgegenstände stahl er aus der Forschungsstation. Mit einem Gerät aus seiner Ausrüstung machte er Adelaie durch Gehirnmanipulation zu seiner unfreiwilligen Helferin. Außerdem richtete er Lokvorthdelphine zum Transport der Gegenstände ab. Es gelang Quiupu, ein funktionsfähiges Fragment des Virenimperiums herzustellen. (PR 1045)
Einige Wochen nach Quiupus Verschwinden kam Srimavo nach Lokvorth. Sie machte das Höhlenlabor ausfindig und versuchte sich die Teilrekonstruktion anzueignen. Sie erzeugte ein Loch im Höhlenboden, in dem Quiupu verschwand. Srivmavos Bemühungen blieben erfolglos. Sie rief Quiupu wieder herbei und verschwand. Quiupu meinte, sie werde nicht wiederkommen. Er verlangte den Rücktransport der gesamten Laboreinrichtung in den Stützpunkt. Adelaies Gehirnmanipulation machte er rückgängig. Man zeigte ihm Bilder von Vamanu. Quiupu behauptete, er habe das Wesen noch nie gesehen. Auch Srimavo war ihm bis dato nicht bekannt gewesen. (PR 1045) In der folgenden Zeit gelang es Quiupu, die Teilrekonstruktion weiter zu vergrößern. (PR 1054)
Quiupu arbeitete weiterhin allein in der Zentralkuppel der Forschungsstation. Mitte Juni 425 NGZ war eine kugelförmige Brutwolke fertiggestellt, die zehn Millionen Superviren enthielt. Quiupu glaubte, dass der Brutwolke auf Lokvorth Gefahr drohe. Zur Verlegung seiner Arbeiten ins All forderte er bei Sarga Ehkesh vier Raumschiffe an, die ihm zwar bewilligt wurden, aber erst nach einigen Tagen eintrafen. In der Zwischenzeit entstand ein Riss in der Kugel, den Quiupu erst schließen konnte, als bereits etwas herausgetropft war. Er wurde erneut bei Ehkesh vorstellig und drängte auf den Transport der Brutwolke in den Orbit, ohne seine Befürchtungen zu konkretisieren. Das Vorhaben sollte mit der LUZFRIG verwirklicht werden, doch aufgrund unerklärlicher technischer Störungen sowie eines extrem schweren Tornados kam es zum Absturz der Brutwolke auf die Kuppel, die dabei zerstört wurde. Erneut taten sich Risse in der Kugel auf und zahlreiche Superviren entkamen. (PR 1065)
Am 23. Juni wurde die Brutwolke von der JINGUISEM in einen geostationären Orbit gebracht. Dort wurde eine provisorische Raumstation für Quiupu erbaut. Wieder riss die Brutwolke und barst schließlich endgültig. Quiupu musste von vorn mit der Teilrekonstruktion des Virenimperiums beginnen. (PR 1065)
Bis Mitte September entstand eine neue Brutwolke. Diese Teilrekonstruktion war so weit fortgeschritten, dass sich Quiupu von ihr beraten lassen konnte. Am 18. September näherte sich Whargor der Brutwolke und versuchte die darin versammelten Superviren in sich aufzunehmen. Quiupu hatte das Nahen dieser Bedrohung gespürt und Raumschiffe zur Verteidigung der Brutwolke angefordert. Diese konnten Whargor ebenso wenig aufhalten wie Srimavo, die Quiupu beistand, obwohl er in ihr einen Teil Vishnas erkannte. Quiupu hatte einen schweren Desintegrator zusammengebastelt, den er auf Whargor abfeuerte. Der Energiestrahl wurde reflektiert und perforierte die Brutwolke. Whargor nahm einige der herausquellenden Superviren in sich auf, zog sich dann aber zurück. Quiupu meinte, die Teilrekonstruktion habe sich weiterentwickelt und schütze sich selbst. Er war der Überzeugung, sein Werk sei somit vollbracht. (PR 1080)
Porleyter und Supervirenträger
Am 23. September erschienen zahlreiche UFOs sowie ein UFO-Mutterschiff bei Lokvorth. Ein riesiges Gerät, das Galbraith Deighton für einen Drugun-Umsetzer hielt, wurde montiert. Nachdem die UFOs sowie das Mutterschiff wieder abgezogen waren, verschwand das Gerät mitsamt der Brutwolke in einer hellen Lichterscheinung. Da Quiupu einen Teil seiner Aufgabe erfüllt hatte, floss ihm neues Wissen zu. Er erklärte, die Brutwolke werde zu einem Sammelplatz transportiert, dessen Standort er nicht kannte. Die Forschungsstation auf Lokvorth wurde aufgegeben und geräumt. (PR 1080) Quiupu kehrte nach Terra zurück. Dort hatten inzwischen fehlgeleitete Porleyter die Macht übernommen. (PR 1082) Quiupu versteckte sich in der Kybernetischen Schaltzentrale Kopenhagen (KSK) und suchte in Rhodans Auftrag nach einer Möglichkeit, den unüberwindlichen Kardec-Schilden der Porleyter beizukommen. Er war dankbar für diese Aufgabe, denn seit der Fertigstellung der Teilrekonstruktion des Virenimperiums fühlte er sich leer und zweifelte am Sinn seiner Existenz. Im KSK begegnete Quiupu am 15. November dem Solaner Jupor Pleharisch. Dieser trug einen von Seth-Apophis manipulierten Spoodie. Quiupu hielt Pleharisch zunächst für einen Supervirenträger von Lokvorth. Pleharisch versuchte Quiupu zu ermorden und floh, als ihm dies nicht gelang. Quiupu stellte ihn und entfernte den Spoodie. Kurz danach erschien Gesil und tötete Pleharisch. Anschließend fielen Quiupu und Gesil übereinander her. Perry Rhodan war gezwungen, Quiupu zu paralysieren, und er musste Gesil mit Gewalt daran hindern, Quiupu umzubringen. (PR 1085)
Durch Quiupus Begegnung mit Pleharisch wurde klar, dass alle Solaner über ihre Symbionten von Seth-Apophis beeinflusst wurden. Die Solaner wurden festgenommen und mit Quiupus Hilfe von den Symbionten befreit. (PR 1086)
Quiupu untersuchte die entfernten Symbionten in einem Labor in Terrania und fand heraus, wie man die von Seth-Apophis vorgenommene Manipulation rückgängig machen konnte. Auf diese Weise »heilte« er am 25. November einen Spoodie. Kurz danach erschien Gesil in dem Labor, wobei sie sämtliche noch in der SOL gelagert gewesenen Spoodies mitnahm, und attackierte Quiupu. Es gelang dem Virenforscher, Gesils Spoodie herauszuschneiden. Daraufhin verlor sie das Bewusstsein. Quiupu zerstrahlte alle Spoodies, sprengte das Labor und verschwand spurlos. (PR 1090)
Erschaffung des Neuen Virenimperiums
Auf Anweisung von Reginald Bull landeten Quiupu und Galbraith Deighton auf dem Asteroiden Kringel. Dort wurden sie von der Kogge ARCHIMEDES an Bord genommen und insgeheim nach Terra gebracht. Sie sollten sich um die Supervirenträger kümmern, die unter den Einfluss von Srimavo geraten waren. (PR 1081)
Quiupu traf Anfang des Jahres 426 NGZ am Sammelplatz Srakenduurn in Norgan-Tur ein. Hier sollte die Zusammenfassung der Virenfragmente zur Rekonstruktion des Virenimperiums zum Abschluss gebracht werden. Er erlebte, wie Belice das Virenimperium vollendete und für Vishna in Besitz nahm. Nachdem Belice sich aus Norgan-Tur zurückgezogen hatte und auch die Staubmenschen nach Terra zurückkehrten, blieb Quiupu zurück. (PR 1100, PR 1114)
Quellen
PR 1007, PR 1010, PR 1011, PR 1020, PR 1032, PR 1042, PR 1043, PR 1045, PR 1054, PR 1065, PR 1080, PR 1081, PR 1082, PR 1085, PR 1086, PR 1090, PR 1100, PR 1114