Der Spiegelplanet

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 557)
A557 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustrationen
Zyklus: Die Abenteuer der SOL
Unterzyklus: Hidden-X (Band 8/50)
Titel: Der Spiegelplanet
Untertitel: Der Krieg der Spinnenvölker
Autor: Hans Kneifel
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Themistokles Kanellakis (2 x)
Erstmals erschienen: 1982
Hauptpersonen: Atlan, Breckcrown Hayes, Pirt-flyrr, Kirr-hinc, Purm'trucc, Sruum'hult, Zirc-myrn
Handlungszeitraum: Ende Mai/Anfang Juni 3792
Handlungsort: SOL, Glutauge-System
Zusätzliche Formate: E-Book

Handlung

Die SOL befindet sich auf dem Weg von Flatterfeld zu der 2,2 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie Ploohnei. Doch bereits nach 41.366 Lichtjahren unterbricht SENECA den Linearflug. Die Biopositronik hat eine starke Strahlung angemessen, die die Atome des Elements Bor angreifen und verflüchtigen wird, was auf die SOL aber nur geringste Auswirkungen haben wird. Weitaus dramatischer ist jedoch, dass die Strahlung innerhalb von etwa 48 Stunden auf das nächsthöhere Element im Periodensystem übergreifen wird, nämlich auf Kohlenstoff. Geschieht dies, erlischt innerhalb von Sekunden jegliches Leben an Bord. Deshalb muss die Quelle der Strahlung ermittelt und ausgeschaltet werden.

Die SOL fliegt den achten Planeten der Sonne Glutauge im Leerraum zwischen den beiden Galaxien an und schwenkt dort in einen Wikipedia-logo.pngOrbit um den Gasriesen ein. Während zwei Korvetten zur Untersuchung der Planeten ausgeschickt werden, gehen Atlan, Lyta Kunduran und Hage Nockemann an Bord der SHAMBAR, um den fünften Planeten aufzusuchen. Nach der Landung auf Mesat kommt es zu einem Dialog zwischen Atlan und den Oyst-Mesat, die die Ankömmlinge für ein Täuschungsmanöver der Oyst-Vormant halten. Die Korvette wird von stationären Waffensystemen, fahrbaren Geschützen und Raketenbatterien eingeschlossen.

Curie van Herling fliegt mit ihrer Korvette ALHABOR den fünften Planeten an. Dort wird ein Trupp der Oyst-Vormant mit dem Narkosegeschütz ausgeschaltet. Kampfroboter bringen die bewusstlosen Soldaten in das Raumschiff. Die Korvette zieht sich in den Orbit zurück. Die Solanerin will sich von Atlan Rat holen, wie sie mit Fremdwesen umzugehen hat, da sie nicht über die nötige Erfahrung verfügt. Doch der Arkonide ist derzeit unabkömmlich. Er bereitet sich auf der anderen Korvette auf das Eintreffen einer Abordnung angeblich hoher Würdenträger vor. So nimmt van Herling Verhandlungen mit Purm'trucc, dem Befehlshaber der Oyst-Vormant der Legion Sonne auf. Der Arachnoide denkt, dass die Solaner für die Oyst-Mesat arbeiten. Von einer Einrichtung, die eine Strahlung aussendet, die organische und anorganische Stoffe zerstört, hat er noch nie gehört. Breckcrown Hayes informiert Curie davon, dass Atlan nach Oystantsat fliegt. Die SOL wird ihm dorthin folgen. Auch Purm'trucc soll zu dem Planeten gebracht werden.

Die Oyst verlassen unbewaffnet die beiden Korvetten. In der verseuchten Atmosphäre sollen sich die Anführer Kirr-hinc und Purm'trucc einen Kampf um die Vorherrschaft im Glutauge-System liefern. Aus einem Felsen in der Umgebung der Kampfstätte bricht ein etwa 20 Meter großer Roboter hervor, der sich auf vier langen Spinnenbeinen den beiden Kämpfenden rasch nähert und dabei Strahlen abschießt, die den überall vorhandenen Staub hochwirbeln. Der Roboter stellt bald seinen Beschuss ein und entfernt sich schnell. Mit einer Space-Jet der SHAMBAR folgt ihm Atlan. In einer Schlucht wird die Maschine gestellt. Obwohl der Arkonide zahlreiche Treffer zu verzeichnen hat, sind nur tiefe Schrammen und Schnittränder an dem Roboter festzustellen. Die Maschine wiegt sich hin und her, anscheinend unschlüssig darüber, wie sie reagieren soll. Sie sucht einen dunklen Spalt auf, in dem sie nur Sekunden später explodiert. Die Jet kehrt zur SHAMBAR zurück. Dort werden bewusstlose Oyst von Robotern an Bord gebracht. Purm'trucc ist von dem fremden Roboter getötet worden. Atlan klärt die Oyst über die Geschehnisse um den Roboter auf. Virsh-trye, der neue Sprecher der Oyst-Mesat, teilt Atlans Meinung, dass der Roboter das Werkzeug des unbekannten Wesens war, das bei den Oyst-Mesat Cirrith und bei den Oyst-Vormant Dronn genannt wird. Die Maschine ist durch die Ankunft der Solaner, die über eine höhere Technik verfügen als die Oyst, geweckt worden. Die Soldaten beider Seiten sind durch die Hinrichtung durch den Roboter nachdenklich geworden. Virsh-trye glaubt, dass die Völker beider Planeten miteinander in Dialog treten und die Kämpfe einstellen sollten. Atlan verspricht, dieses Vorhaben zu unterstützen. Der Lösung ihrer eigenen Probleme sind die Solaner aber keinen Schritt nähergekommen.

Auch SENECA weiß keinen Rat. Er fordert die Solaner auf, all das Wissen der Oyst zu sammeln und von der Biopositronik auswerten zu lassen. Die Anlage arbeitet nicht im Normalraum, sondern ausschließlich im Linearraum. Breckcrown Hayes schickt 14 Korvetten aus, um die noch nicht untersuchten Planeten nach der Quelle der Strahlung zu suchen. Allmählich kommen die Beiboote zur SOL zurück – ohne Ergebnis. Atlan erwähnt gegenüber Zirc-myrn, dass auf keinem der 18 Planeten der Sonne Glutauge die Anlage gefunden wurde. Der Oyst-Mesat zeigt sich verwundert. Sein Volk hat alle Planeten des Systems besucht. Es sind deren aber nur 17!

Jene Korvette, die den achtzehnten Planeten – Unheil – untersuchen sollte, meldet sich nicht mehr. SENECA kann ihr Ortungsecho nicht mehr empfangen. Die Strahlung ist wieder da. Das Bordgehirn der SOL vermutet Unheil als ihren Ursprungsort. Die SOL fliegt den Planeten an. Bei der Annäherung an Unheil wird fein verteilte Materie ohne Spuren von Bor und Kohlenstoff festgestellt – die Reste der vermissten Korvette. Eine nur beschränkt einsatzfähige Space-Jet wird in Marsch gesetzt. Das Beiboot zerbröselt in einer Entfernung von 210.000 Kilometern von der äußersten Eisschicht Unheils und löst sich schließlich in Staub auf. Unheil wird als riesiger Parabolspiegel identifiziert, der die gefährliche Strahlung, die von einem unbekannten Sender in das Glutauge-System geschickt wird, einfängt, bündelt und wieder abstrahlt. Kommt ein Raumschiff vorbei, wird ein Sensor aktiviert, der Strahl umgelenkt und der Flugkörper vernichtet.

In Absprache mit Atlan ordnet Breckcrown Hayes die Zerstörung von Unheil an. Die SOL wird in ihre drei Komponenten aufgeteilt. Im Salventakt aller Geschütze der SZ-1 verglühen die Wikipedia-logo.pngMascons auf der Oberfläche Unheils. Der Mittelteil der SOL nimmt die Randbereiche des Hohlspiegels unter Feuer, während die SZ-2 die gegenüberliegende Seite des Spiegels beschießt. Der Hohlspiegel zerbricht in eine Unzahl von Trümmern aus Nickel. Er kann nie wieder zusammengesetzt werden. Unheil existiert nicht mehr. Den Oyst, die alles beobachtet haben, ist nicht bekannt gewesen, dass sich ein derartiger Gigant aus Metall in ihrem System verborgen hat. Alle drei Teile der SOL stellen nun den Beschuss ein. SENECA überwacht die Andockmanöver. Die Tatsache, dass der Hohlspiegel aus reinem Nickel bestanden hat, deutet auf Hidden-X hin.

Atlan zieht sich mit Zirc-myrn in eine leere Kabine in SOL-City zurück. Der Oyst will die seit ewigen Zeiten andauernden Kämpfe zwischen den Oyst-Mesat und den Oyst-Vormant beenden. Die SOL nimmt Kurs auf Oystantsat. Von dort wird mit einem Beiboot Zuvv'yurm, ein Oyst-Vormant, abgeholt. Weitere Beiboote holen alle noch auf dem Planeten verbliebenen Kämpfer an Bord der SOL. Nun werden die Planeten Mesat und Vormant angeflogen und die Oyst in ihre Heimat zurückgebracht. Die Solaner versuchen, ein neues Ziel für die Oyst zu finden. Endlich kann die SOL ihren unterbrochenen Flug fortsetzen.

Innenillustrationen