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Überblick | ||
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Serie: | Taschenbücher Andromeda (Band 5) | |
Zyklus: | Andromeda | |
Titel: | Der Schattenspiegel | |
Autor: | Frank Borsch | |
Titelbildzeichner: | Oliver Scholl | |
Erstmals erschienen: | März 2003 | |
Hauptpersonen: | Perry Rhodan, Takegath | |
Handlungszeitraum: | 1312 NGZ | |
Handlungsort: | Andromeda | |
Extras: | ||
Glossar: | Droc, Jessytop, Gy Enäi, Intervallgeschütz, Maahks, Meister der Insel, NGZ, Norman, Nukleus, Schattenspiegel, Tefroder | |
Zusätzliche Formate: | Sammelband Andromeda (Print und Ebook); Hörbuch |
Handlung
Takegath wurde auf dem Planeten Nimvua in der Galaxie Richyt geboren. Die humanoiden Nimvuaner haben zu diesem Zeitpunkt ein technisches Niveau erreicht, das dem der Erde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vergleichbar ist. Auf Nimvua gibt es zwei Machtblöcke, die sich feindlich gegenüberstehen. Viele Nimvuaner leben in Armut, so auch Takegath und sein Bruder Inahin. Takegaths unerschütterlichem Selbstvertrauen und seiner angeborenen Rücksichtslosigkeit verdanken es die beiden, dass sie ihr Elend überwinden und zu Raumfahrern werden. Sie nehmen an der ersten bemannten Expedition zu Nimvuas Nachbarplaneten teil, und von diesem Moment an verläuft Takegaths Leben ganz ähnlich wie Perry Rhodans Karriere, nur unter gänzlich anderen Vorzeichen: Die nimvuanischen Raumfahrer entdecken auf ihrer Nachbarwelt ein Raumschiff. Die insektoiden Xertzen laden die Nimvuaner ein, an Bord ihres Schiffes durch Hypnoschulungen wertvolles technisches Wissen zu erhalten. Zwei weitere Besatzungsmitglieder der primitiven nimvuanischen Rakete gehören zum Geheimdienst, töten alle Xertzen und wollen das Raumschiff erobern. Takegath und Inahin verhindern das, übernehmen das xertzische Schiff selbst und vernichten mit dessen überlegener Bewaffnung die militärischen Zentren der beiden Machtblöcke auf Nimvua.
Takegath wird mit Hilfe der überlegenen Technik der Xertzen zum Beherrscher der ganzen Welt. Er kurbelt die Forschung in Raumfahrt und Rüstung an, um für den nach seiner Ansicht unvermeidlichen Gegenschlag der Xertzen gewappnet zu sein. Bald findet er Spuren eines hochentwickelten Volkes oder einer unbekannten Macht, von der er sich die Unsterblichkeit verspricht. Auf einem Planeten, der vor langer Zeit in einem Atomkrieg untergegangen zu sein scheint, entdeckt Takegath ein weiteres Artefakt: Eine Plattform, die wie ein gigantisches gleichschenkliges Dreieck gestaltet ist. Als er die Plattform zusammen mit seinem Bruder und dem Chef des nimvuanischen Geheimdienstes betritt, wird er bereits erwartet: Ein Cyborg bietet ihm die Unsterblichkeit an, wenn er sich in die Dienste des Gelben Meisters stellt. Takegath akzeptiert unter der Bedingung, dass auch sein Bruder Inahin mitkommen darf, der von dem Fremden als zu weich bezeichnet worden ist. Das wird gestattet, und auch Kemwerem, ein Geheimdienstler, ist mit von der Partie.
Im Lauf der folgenden Jahre nehmen die drei Nimvuaner an vielen Einsätzen der Gy Enäi, zu denen sie jetzt gehören, teil. Im Gegensatz zu Kemwerem verweigern Takegath und Inahin jedoch die Modifikation ihrer Körper mit robotischen Ersatzteilen. Sie planen vielmehr die Flucht zurück nach Nimvua. Als es ihnen gelingt, einige Ampullen mit der lebensverlängernden Droge Droc abzuzweigen, wollen sie das Chaos einer nicht ganz im Sinne der Kopfjäger verlaufenden Schlacht nutzen, um sich mit einem Beiboot abzusetzen. Kemwerem stellt sich ihnen jedoch in den Weg. Er erschießt Inahin und verletzt Takegath so schwer, dass dieser in die AMBULANZ der KHOME TAZ gebracht werden muss. Als er von AMBULANZ in einen Cyborg transformiert wird, verwandelt er sich auch innerlich in ein rücksichtsloses, brutales und sadistisches Ungeheuer und führt den Angriff der Kastuns auf Andromeda an.
Der Nukleus, in dem jetzt nicht nur die Bewusstseine der Monochrom-Mutanten vereinigt sind, sondern auch die der Charandiden, scheint trotz der mentalen Verstärkung nicht in der Lage zu sein, den Raumsektor Jessytop dauerhaft aus dem Schattenspiegel des Gelben Meisters auszublenden. Eine Konferenz, an der neben Perry Rhodan auch Grek-0 und Farue Markings, der Virth der Tefroder, teilnehmen, beschäftigt sich deshalb mit der Frage, welche Schritte als nächstes unternommen werden sollen. Die Maahks haben die Technik, mit der die Schirme der Kastuns geknackt werden können, weiter verfeinert. Grek-0 schlägt deshalb vor, dass man den Kastuns eine entscheidende Schlappe in einem bedeutenden Sonnensystem bereiten sollte - am besten im Tefa-System - um ein deutliches Zeichen zu setzen. Die anderen Völker Andromedas sollen sehen, dass die Kastuns durchaus besiegt werden können. Rhodan möchte noch nicht so schnell zuschlagen. Von Farue Markings hat er erfahren, dass die Kastuns inzwischen einen bescheidenen Warenverkehr zwischen den von ihnen eroberten Welten zulassen. Diese Lockerung des Würgegriffs will er nutzen, um sich mit einem kleinen Einsatzteam auf der Hauptwelt der Tefroder umzusehen und mehr über den Gelben Meister zu erfahren. Grek 0 stimmt zu, schränkt aber die Frist ein, die er Rhodan lassen will: Nach 10 Tagen soll der Großangriff auf die im Tefa-System stationierten Kastuns beginnen. Die JOURNEE wird als tefrodischer Frachter getarnt und fliegt los. Mit von der Partie ist eine neue Inkarnation von Kiriaade, die das Schiff wieder vor dem Schattenspiegel verbergen soll. Sie ist allerdings zu Perrys Leidwesen nicht ansprechbar und scheint sich in einer Art Wachkoma zu befinden.
Die Heimatwelt der Tefroder wurde zwar nicht von den Kastuns zerstört, aber blockiert und von den Gorthazi besetzt. Die Grausamkeit der Eroberer zeigt sich erst, als sie die Hauptstadt Vircho, in der circa hundert Millionen Tefroder und andere Wesen gelebt haben, mit einem einzigen Feuerschlag in Schutt und Asche legen. In der Mitte der ungefähr kreisförmigen, teilweise glasierten Ebene, die seit dem Angriff anstelle der Großstadt entstanden ist, errichten die Gorthazi ein Fundament - und darauf wird eine der goldenen Statuen aufgestellt, die Rhodan schon auf Taupan zu Gesicht bekommen hat und die den Gelben Meister darstellen. Einer derjenigen, die den Feuerschlag überlebt haben, ist Masquin, ein Tefroder, der bei einem Unfall nicht nur den Geruchssinn, sondern auch je einen Arm und ein Bein verloren hat. Seine Gliedmaßen hatte man durch vollrobotische Prothesen ersetzt, ein echsenartiger Symbiont namens Tikil ersetzt ihm den Geruchssinn. Er ist ein Schlepper, der Verzweifelte für viel Geld mit einem kleinen Schiff aus der Blockade herausschmuggelt.
Masquin ist einer von vielen, die auf die Propaganda ansprechen, die von den Truppen des Gelben Meisters in allen Medien verbreitet wird. All diejenigen, die glauben, im bisherigen Leben zu kurz gekommen zu sein oder die am Rande der Gesellschaft existieren, pilgern zu kleineren Versionen der Statue des Gelben Meisters, wo sie ihre Kleidung ablegen müssen, bevor sie die Statue betreten dürfen. Im Inneren finden sie sich in einer Art Zwischenwelt wieder, wo sie den Faii begegnen, welche sich als Diener des Gelben Meisters bezeichnen. Die Faii führen die Pilger in einen Raum, wo sie den schlafenden Meister zu Gesicht bekommen. Nach diesem Erlebnis wollen die Pilger nur noch eines: Ebenfalls dem Gelben Meister dienen. Offensichtlich ist der Meister also dabei, sich aus dem Abschaum der tefrodischen Gesellschaft (und vermutlich auf zahlreichen weiteren besetzten Welten) eine neue Elite zu erschaffen.
Als die JOURNEE auf dem Raumhafen von Vircho landet, führt eine Beziehungskrise zwischen Benjameen da Jacinta und Tess Qumisha zu neuem Ärger: Wegen eines Streits achten sie nicht auf Farue Markings, der zu ihrer Gruppe gehört, und dieser setzt sich umgehend ab, um sich den Untergrundkämpfern anzuschließen. Zusammen mit ihnen will er den Kampf gegen die Besatzer aufnehmen. Während die beiden verkrachten Liebenden verzweifelt versuchen, den Virth wieder aufzuspüren, erhält Tess von Raye Corona eine verwirrende medizinische Auskunft: Tess ist gar nicht schwanger! Was auch immer sie in dem Moment gespürt haben mag, als die temporale Barriere durchdrungen wurde – sie trägt weder ein Kind, noch kann sie eines bekommen. Sie ist nach wie vor unfruchtbar.
Perry Rhodan lässt sich auf ein gewagtes Experiment ein. Auch er betritt unerkannt eine der Statuen des Gelben Meisters und findet sich umgehend in einer Arena wieder, in der die angehenden neuen Kopfjäger gegeneinander antreten müssen, und zwar erst mit bloßen Händen, später auch mit Schwertern. Hier trifft er im Kampf auf Leben und Tod mit Masquin zusammen, der aufgrund seiner Robotglieder im Vorteil ist. Benjameen da Jacinta findet im Zerotraum heraus, dass Farue Markings sich unter den Zuschauern dieser Kämpfe befindet - und zwar mit einer Fusionsbombe in der Tasche, mit der er die ganze Anlage in die Luft sprengen will. Takegath erscheint in der Arena. Er will persönlich gegen Rhodan antreten, der für ihn eine immerwährende Quelle des Selbstzweifels und der Irritation darstellt. Takegath zerstrahlt den Virth, bevor dieser die Bombe zünden kann, schleudert Masquin zur Seite und attackiert Rhodan mit dem Schwert.
Rhodan muss einige schwere Hiebe einstecken, der Kopfjäger fügt ihm eine tiefe, klaffende Hüftwunde zu. Als sein Schicksal schon besiegelt zu sein scheint, greifen Tess und Benjameen ein, die sich endlich wieder zusammengerauft haben und mit der SPIRIT in die Nähe der Arena geflogen sind. Benjameen bringt Kiriaade zu dem Schutzschirm, der die Arena überspannt und die Leute von der JOURNEE am Eingreifen hindert. Kiriaade kommt teilweise zu sich und berührt die Energiesphäre. Strukturlücken entstehen, und durch eine davon gelangt Tikil, Masquins Symbiont, den dieser beim Durchgang durch die Meisterstatue hatte ablegen müssen, zu seinem Herrchen. Die Echse hat offenbar die Fähigkeit, den Tefroder zu heilen. Masquin zögert nicht, zu Gunsten Rhodans einzugreifen. Unbemerkt nähert er sich Takegath und reißt diesem einen Arm aus - das lenkt den Kopfjäger lange genug ab, um Rhodan die Gelegenheit zu geben, ihm das Schwert ins organisch gebliebene Herz zu stoßen.
Das ist Takegaths Ende. Allerdings ist auch Rhodan dem Tod näher als dem Leben. Prompt nähern sich zwei Faii, die in ihren sargähnlichen Flugobjekten immer dann in der Arena erscheinen, wenn ein Kämpfer getötet wird. Die seltsamen Wesen locken den sterbenden Terraner in ihre Zwischenwelt, indem sie ihm Erlösung von seinem drei Jahrtausende währenden Kampf verheißen. Rhodan lässt sich von den Faii verführen und kann auch von Benjameen, der ihm im Zerotraum zu folgen versucht, nicht zurückgehalten werden. Norman schnappt sich die gewichtslose Kiriaade und schleudert sie gegen den Schirm, der daraufhin zusammenbricht. Tess legt Kiriaade neben Rhodan auf den Boden und sie schafft es, ihn von der Schwelle zum Tod zurückzuholen. Allerdings wird sie selbst so geschwächt, dass sie die Galaktiker nicht mehr vor dem Schattenspiegel verbergen kann. Die Gorthazi greifen sofort an, SPIRIT und JOURNEE müssen sich getrennt ins All durchschlagen. Ein Rendezvous ist aber dringend erforderlich, weil Rhodan mit den begrenzten Mitteln der Space-Jet nicht ausreichend versorgt werden kann. Die beiden Schiffe treffen sich - aber der Kreuzer wird bereits von einem ganzen Kastun-Verband, angeführt von der KHOME TAZ, bedrängt.
Umgehend wird die JOURNEE von Kastuns eingekesselt. In letzter Sekunde erscheint eine große Maahk-Flotte, die die Kastuns angreift. Die brennenden Schiffe, die ihre Buggeschütze auf die JOURNEE ausgerichtet haben, können nicht schnell genug wenden und werden komplett vernichtet. Auch die KHOME TAZ entgeht der Zerstörung nicht. Masquin kann aus der Arena des Gelben Meisters fliehen und trifft sich mit einer Flüchtlingsfrau, in die er sich verliebt hatte.
Zurück auf Attorua erholt Rhodan sich nur langsam von seinen schweren Verletzungen, Kiriaade ist wieder im Nukleus aufgegangen. Dessen abschirmende Fähigkeiten haben weiter abgenommen, so dass die Kastuns jetzt bis an die Grenzen des Attori-Sonnensystems vorgedrungen sind. In der Nähe von Taupan existiert ein Schwerkraftzentrum, das man bisher für ein Schwarzes Loch gehalten hatte. Die Maahks beobachten jedoch, dass dieses Schwerkraftzentrum sich auflöst und dass an seiner Stelle mehrere riesige, künstliche Objekte erscheinen. Diese tauchen jetzt im Attori-System auf. Es handelt sich um zwölf zylinderförmige Einheiten, jede mit einem Durchmesser von 200 Kilometern und einer Höhe von 120 Kilometern. Rhodan erkennt die gigantischen Objekte sofort: Es sind S-Zentranten. Somit bleibt nur eine Schlussfolgerung: Der Gelbe Meister kann niemand anders sein als die Superintelligenz K'UHGAR.
Personenregister
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