Charandiden

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Die Charandiden waren die humanoiden Bewohner des Planeten Thirdal in der Galaxie Andromeda.

Erscheinungsbild

Charandiden waren menschenähnlich, aber am ganzen Körper stark behaart (sowohl Männer als auch Frauen). Da alle Charandiden groß und stämmig gebaut waren, glichen sie fast aufrecht gehenden Bären. Die Vegetarier interessierten sich nicht besonders für Hygiene und Körperpflege. Deshalb verströmten sie einen Geruch, der von anderen Völkern meist als unangenehm empfunden wurde. (Andromeda 4)

Metamorphose und Paragabe

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Sternenhorcher
Heft: PR 2516 – Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG

Eine besondere Beziehung verband die Charandiden mit der Pflanzenwelt des Planeten Thirdal: Alte Charandiden starben nicht, sondern sie verholzten. Im hohen Alter machten sie eine zweitägige Phase des Grünwerdens durch. Dabei zogen sie sich meist zu einer Stelle im Wald zurück, die ihnen besonders gut gefiel. Dort ließen sie sich nieder und bewegten sich nicht mehr. (Andromeda 4)

In den folgenden Jahrzehnten verwandelten sie sich nach und nach in ein baumähnliches Wesen, schlugen Wurzeln und entwickelten Triebe und Äste wie ein Baum. Sie wurden blind und hatten nur noch stark eingeschränkte körperliche Wahrnehmungsmöglichkeiten. Dabei blieben sie aber zumindest eine Zeitlang noch bei Bewusstsein und konnten mit den Munteren (wie die noch nicht Verholzten genannt wurden) auf telepathischem Weg kommunizieren. Diese Kommunikation wurde als Angu bezeichnet. (Andromeda 4)

Eine weitere Fähigkeit, die besonders stark bei den Verholzten ausgeprägt war, war das Sternenhorchen. Auf diese Weise konnten die verholzten Ahnen alle Ereignisse in der Galaxie Andromeda auf mentalem Weg verfolgen. (Andromeda 4)

Bekannte Charandiden

Raumschiffe

Auf ganz Thirdal gab es nur noch ein einziges funktionsfähiges Raumschiff, die kleine alte Yacht ANGUARI, die leicht zu bedienen war und von einem einzigen Charandiden geflogen werden konnte. (Andromeda 4)

Geschichte

Die Charandiden waren Abkömmlinge von Lemurern, die sich vermutlich bereits in der Zeit der Machtübernahme durch die Meister der Insel völlig von der galaktischen Bühne zurückgezogen hatten. Thirdal war zuvor eine hochtechnisierte Welt, die Charandiden hatten damals auch Raumfahrt betrieben. Nach einer sanften Revolution hatte sich auf ganz Thirdal dann aber eine Mentalität durchgesetzt, die jegliche Technik ablehnte. Die Charandiden wandten sich ganz der Natur zu. Die Städte wurden verlassen und verfielen mit der Zeit. (Andromeda 4)

Im Jahr 1312 NGZ waren die Charandiden ein Volk, das keine Technik mehr verwendete und absolut gewaltfrei im Einklang mit der Natur Thirdals lebte. Es gab keine herrschende Klasse und kein Machtstreben von Einzelpersonen, alles gehörte allen. Die Charandiden tranken gern Alkohol, rauchten Wasserpfeife oder nahmen andere weiche Drogen und meditierten unter deren Einfluss oft tagelang. Die Charandiden hatten ihre Vergangenheit allerdings nicht vollständig vergessen. Einzelne, die von ihren Artgenossen als Sonderlinge betrachtet wurden, bastelten solarbetriebene Roboter oder sandten selbstkomponierte Musik ins galaktische Netzwerk. Es gab auch noch einen Raumhafen, auf dem ein kleines intaktes Raumschiff stand. (Andromeda 4)

Die Charandiden wurden in die Auseinandersetzung zwischen Perry Rhodan und den Schergen des Gelben Meisters verwickelt. Das Ausmaß an Gewalt, das die Invasoren in Andromeda verbreiteten, sorgte bei den friedliebenden Charandiden für Entsetzen. Als sie erfuhren, dass es nur noch einen einzigen freien Sektor in Andromeda gab, der vom schwächer werdenden Nukleus beschützt wurde, entwickelten sie den Plan, sich nach Attorua zu begeben und dort im Nukleus aufzugehen, um ihn zu stärken. Dieser Plan sorgte für eine Spaltung des bis dahin in harmonischer Eintracht lebenden Volks, denn einige Charandiden waren zunächst nicht bereit, ihre körperliche Existenz aufzugeben. Viele Charandiden begingen kollektiven Selbstmord und verschmolzen mental mit den verholzten Ahnen. (Andromeda 4)

Der Charandide Martan Yaige nahm Kontakt mit Perry Rhodan auf. Die JOURNEE und ein Konvoi aus tefrodischen Schiffen begaben sich nach Thirdal, um die Charandiden nach Attorua zu bringen. Dort vereinigten sich alle Charandiden mit dem Nukleus, der dadurch so sehr gestärkt wurde, dass er auch weiterhin seine Schutzfunktion ausüben konnte. (Andromeda 4)

Im Jahr 1463 NGZ existierten auf Thirdal nur noch die »verholzten Ahnen« der Charandiden, die bis dato von den Charandiden kontrollierte Natur war außer Rand und Band. So fand ein Expeditionsteam unter der Leitung Guckys Thirdal vor, als sie, von der NAUTILUS I kommend, dort landeten. Um Kontakt mit den »verholzten Ahnen« der Charandiden zu erhalten, nahm der Hyperphysiker Perme Umbrar ein Extrakt des Third-Krauts zu sich. Er fiel daraufhin in einen Rauschzustand, in dem ihn die »verholzten« Charandiden gefangen hielten, da sie in ihm einen Novizen sahen und sich von seinen frischen Gedanken belebt fühlten. Nachdem Gucky ebenfalls das Third-Extrakt eingenommen hatte, konnte er die Charandiden davon überzeugen, von Perme abzulassen. Des Weiteren zeigten sie dem Mausbiber, was sie zuletzt noch von Andromeda wahrnehmen konnten. So erfuhr Gucky von der Existenz eines Netzes, das die Galaxie durchzog und das Gucky in der Form eines dunkelfeurigen, über alle Frequenzen schwingenden Himmelsrades wahrnahm. Die Charandiden wünschten sich, dieses Gebilde zu erreichen. Gucky ermöglichte es ihnen, indem er einen Teil seiner Mentalsubstanz zur Verfügung stellte. (PR 2516)

Quellen