Das Andromeda-Monument

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Serie: Perry Rhodan-Extra (Band 4)
Zyklus: TERRANOVA
Titel: Das Andromeda-Monument
Untertitel: Ein längst gescheitertes Projekt in Andromeda – und der Sprung durch die Zeiten, der die Gegenwart bedroht
Autor: Wim Vandemaan
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Erstmals erschienen: 9. März 2007
Hauptpersonen: Darienne Roya, Sever Dimrat
Handlungszeitraum: August 1345 NGZ
Handlungsort: Terrania
Besonderes:
Zusätzliche Formate: E-Book, Hörbuch, gelesen von Josef Tratnik bei Audible

Handlung

Darienne Roya

Die junge Terranerin Darienne Roya ist Dozentin für mathematisch-kulturelle Grenzphänomene an der Waringer-Akademie von Terrania. In ihrer Freizeit betätigt sie sich als Sport-Bogenschützin. Außerdem ist Darienne Globistin, das heißt sie gehört zu jenen Terranern, die dem Nukleus der Monochrom-Mutanten ihre Mentalenergie zur Stabilisierung des TERRANOVA-Schirms zur Verfügung stellen. Etwas unterscheidet Darienne jedoch von den meisten anderen Globisten: Während ihrer »Arbeit« im Stadion der Sterne, das zu einer TERRANOVA-TANKSTELLE umfunktioniert worden ist, hat sie manchmal seltsame Visionen. Im August 1345 NGZ nehmen diese Visionen an Stärke und Deutlichkeit zu. Sie werden so intensiv, dass Darienne sie nicht mehr von der Realität unterscheiden kann. Sie sieht Gebäude, die es nicht gibt, und Menschen, die weder von Passanten noch von robotischen Überwachungseinrichtungen wahrgenommen werden können. Zunächst glaubt Darienne, irgendeiner Attacke der Terminalen Kolonne zum Opfer gefallen zu sein. Als es ihr gelingt, einige der eigenartigen, sehr fremd wirkenden Gebäude ihrer Visionen sogar zu filmen, und als sie in der Nähe des ESCHER-Gebäudes einem Fremden begegnet, der sehr real zu sein scheint, begreift sie, dass mehr hinter der Sache steckt.

Sever Dimrat

Der Fremde stellt sich als Sever Dimrat vor, geboren in Karahol, also in Andromeda. Er behauptet, Darienne habe ihn »angezogen«, und er müsse nun bei ihr bleiben. Die junge Frau ist fasziniert von Dimrat. Sie nimmt ihn mit in ihre Wohnung und schläft mit ihm. Am nächsten Morgen ist er zwar verschwunden, aber er hat etwas hinterlassen, das ihn verrät: Darienne lässt sich eine Probe seines Spermas entnehmen. Die Untersuchung ergibt, dass Dimrat ein Früh-Tefroder sein muss, also einem Volk angehört, das vor circa 20.000 Jahren in Andromeda gelebt hat. Dariennes Visionen werden immer stärker. Es scheint so, als sei sie in verschiedenen Pararealitäten gefangen. Die Positronik, von der sie die Informationen über Dimrat erhalten hat, kann sich plötzlich an nichts mehr erinnern. Ganz Terrania beginnt, sich auf teilweise völlig verrückte Weise zu verändern, so als habe die Geschichte der letzten Jahrtausende verschiedene alternative Verläufe genommen. Dann erhält Darienne mentalen Kontakt zu den Iofar, die sie um Hilfe bitten und vor Dimrat warnen. Dimrat sei gefährlich, behaupten diese gequälten Wesen, habe unsägliche Verbrechen begangen und müsse getötet werden.

Der Gedankenturm

Als Darienne Dimrat erneut begegnet, verrät dieser ihr die Wahrheit. Er war vor mehr als 20.000 Jahren Initiator des Projekts Gedankenturm. Er sollte für Trinar Molat, den Faktor II der Meister der Insel, eine ultimative Waffe bauen, ein Mental-Katapult, genannt »Gedankenturm«. Dieses Gebäude wurde auf dem Planeten Varfani errichtet, den die Tefroder Tikagal nannten. Die Segmente des bizarren Bauwerks wurden mit einem Psi-Liquid gefüllt, das bis zu einem gewissen Grad mit Drokarnam gesättigt wurde. Den Iofar wurde ein Teil des Zentralnervensystems entnommen, der als Sitz der Emotionen gilt. Diese Gewebeteile wurden in die Tanks implantiert. Hunderte Tefroder, darunter auch Dimrat, begaben sich in diese Tanks und wurden zu einem Kollektivbewusstsein zusammengeschaltet. Die Emotionen dieses Kollektivbewusstseins konnten gebündelt und abgestrahlt werden, Dimrat war somit zugleich Waffeningenieur, Schütze und Munition des Mental-Katapults. Die Bevölkerung ganzer Landstriche konnte mit dieser Waffe dazu gebracht werden, panische Angst, schrecklichen Schmerz, grausamen Hass oder jede beliebige andere Emotion zu empfinden. Zunächst wurde mit den Iofar experimentiert. Man brachte diese Wesen dazu, sich selbst auf unglaublich bestialische Weise auszurotten.

Dimrat beabsichtigte, gleichartige Gedankentürme überall im Reich der MdI zu errichten, um deren Herrschaft zu festigen. Trinar Molat zeigte sich zufrieden und stellte Dimrat sogar die Aufnahme in den Kreis der MdI in Aussicht. Insgeheim sabotierte er das Projekt jedoch, denn Dimrat wurde ihm zu ehrgeizig und zu mächtig. Der Gedankenturm, jetzt auch mit Fernwirkung einsetzbar, wurde zu gefährlich. Molat sorgte dafür, dass Dimrat und die Tefroder seines Teams im Gedankenturm gefangen blieben, ihre Bewusstseine hingen seitdem im Dakkarraum fest.

Zeitparadoxa

Dimrat berichtet, eines Tages habe er Kontakt zu einer Überlappungsfront erhalten, die durch den Einsatz des Kristallschirms, die Aura ESCHERS und Darienne Royas psionisch angeregten Mentalzustand entstanden sei. Er sei bereits dabei, sich aus dem Gedankenturm beziehungsweise aus dem Dakkarraum zu befreien. »Seine« Vergangenheit entwickele einen immer größeren Wahrscheinlichkeitsgrad als Dariennes Gegenwart und beginne, diese zu überlagern. Darienne begreift, dass das die Erklärung für die seltsamen Phänomene ist. Dimrat greift aus der Vergangenheit nach ihr; sie erlebt die Auswirkungen von Zeitparadoxa. Sollte Dimrat ganz freikommen und seine Pläne, mit Hilfe des Gedankenturms die Macht in Andromeda und der Milchstraße zu übernehmen, verwirklichen können, dann würde »ihre« Realität sich auflösen. Denn dann hätten die letzten 20.000 Jahre einen völlig anderen Verlauf genommen und es hätte nie eine Zweite Menschheit auf der Erde gegeben.

Darienne hat von ihrem Vater zwar einen Handstrahler geerbt, kann Dimrat damit aber nicht besiegen, denn er trägt einen Individualschutzschirm. Außerdem wird er von einigen Tefrodern seines Teams geschützt, die ebenfalls immer realer werden. Während die Verhältnisse immer chaotischer werden, weil Dimrats alternative Realität überall durchbricht, besorgt Darienne sich andere Waffen: Einen Bogen und Pfeile. Sie stöbert Dimrat auf, der versucht, in ESCHER einzudringen. Ihre Pfeile prallen an seinem Schutzschirm ab. Als er sieht, dass Darienne keine Pfeile mehr übrig hat, deaktiviert er seinen Schirm und umarmt sie. Damit hat sie gerechnet, sie weiß, dass Dimrat sie als »Anker« braucht. Ihr letzter Pfeil ist positronisch aufgerüstet und mit Sprengladungen bestückt. Er reagiert auf den Visierhelm, den Darienne trägt, und kehrt zu seinem Ausgangspunkt zurück. Als der Pfeil sowohl Dimrat als auch Darienne durchbohrt, normalisieren sich die Verhältnisse schlagartig. Nur noch die tödlich verwundete junge Frau liegt vor dem ESCHER-Gebäude. Ein Roboter beginnt sofort mit der Reanimation, aber ohne Erfolg.